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Kashan- happy Yalda ππβ³οΈ

Auf dem Weg nach Kashan wird getankt. Der Tankwart hat eine Dieselkarte auf welche wir 50 Liter tanken dürfen. Weitere 40 Liter bekomme ich von einem LKW Fahrer geschenkt. 60 Liter folgen von einem Weiteren. Der Tankwart ist nett und die Trucker haben Spaß zu helfen. Sie machen Selfies und heißen uns Willkommen. Kurzum man muss was für sein vorankommen tun. Ein gewisses Maß an Akquise ist durchaus erforderlich. In diesem Umfeld jedoch ein sehr angenehmes Unterfangenπ€.
In Kashan angekommen wird ein Park am Stadtrand unser Zuhause. Ich trampe die 11 Kilometer in die Stadt. Das erste Auto hält an. Auf dem Beifahrersitz sitzt ein süßer Welpeπ. Der Fahrer ist aufgeschlossen und fährt mich ins Bazarviertel. Es ist Freitag und der Bazar ist geschlossen. Der Kuppelbau und die Lehmarchitektur im Umfeld sind ebenfalls sehr interessant. Spannend ist zudem das unterirdische System. Es muss riesig sein, ist aber leider verschlossen.
Ansonsten geht es lebhaft zu. Heute Nacht ist Yalda Nacht (Shab-e Yalda). Die längste Nacht des Jahres wird im Kreise der Familien gefeiert. Ab nun werden die Tage wieder länger. Es werden sich Geschichten erzählt. Dazu gibt es u.a. Nüsse, Melone und Granatapfel. In der Stadt sieht man vielerorts Granatapfelschmuck. Der Granatapfel steht für Fruchtbarkeitπ!
Als ich mein Handy in einem Handyshop auflade lerne ich Javad kennen. Er lädt mich zu seiner Familie ein. Sehr lieb, aber ich erkunde weiter die Stadt. Später erhalte ich ein Foto von den Feierlichkeiten. Der Tisch steht voll mit Essen. Gemütlich & feierlich sieht es aus. Ein bisschen wie bei uns Weihnachtenπ.
Einige Tee und Eis später zieht es mich gen Stellplatz. Die 11 Km gehe ich auch noch zu Fuß. Der Weg ist lückenlos interessant. Überall Infrastruktur. So lande ich beim Versuch Geld zu wechseln in einem Luxusuhrengeschäft und schlürfe mit dem Inhaber Tee mit Rosenblütenöl. Finde eine Hähnchenbräterei mit grandioser Bewirtung und einem fabelhaften Hähnchen. Dies ist wie ein Festtagsbraten mit Karotten & Zwiebeln gefüllt. Wer sich viel bewegt muss auch Essen. So gibt's kurz vor Zieleinlauf noch ein dekadentes Eis. Mega lecker und für 20cent eine Sünde wertπ.
Nach ca. 25 Km Fußmarsch habe ich einen guten ersten Eindruck und bin ausreichend müde.
Am zweiten Tag geht's mit Kind & Kegel in die Stadt. Damit Herr Linguini nicht solange warten muss fahren wir mit dem Fahrzeug ins Zentrum. Erst wird das Salz von Robur runtergewaschen und dann in zentraler Lage geparkt. Heute ist auch alles geöffnet und der Bazar ist lebhaft. Es gelingt uns auf dem Goldbazar Geld zu tauschen. 76000 Toman bekommen wir für einen Euro. Zuvor waren es nur 70000. Ziemlich gut also. Die Leute sind wieder sehr freundlich. Beim Bäcker gibt's Eindrücke ins traditionelle Handwerk und ein kostenloses Brot obendrauf. Die Leute haben Spaß und wir auch. Ein paar Brocken Farsi helfen zur gelungenen Völkerverständigung. Bei unser traurigen deutschen Politik sehe ich uns immer mehr in der Aufgabe als Diplomaten. Einer muss den Job ja machen. Und ich mache ihn sehr sehr gerneβ€.
Ganz sicher, die Menschen im Iran sind anders. Ganz anders als viele es zu glauben wagen. Herzlich, humorvoll und unglaublich hilfsbereit. So eine Stadt wird schnell zum wahren Erlebnis. Zwischenmenschlich ganz großes Kino!Auch mit dem anderen Geschlecht kommt man schnell und unkompliziert ins Gespräch. Künstliche Distanz fehlanzeige und trotzden bleibt einem genug Raum. Ach ja, die iranische Küche ist auch echt lecker. So langsam sind wir angekommen und die Party kann beginnenππ€ .Π§ΠΈΡΠ°ΡΡ Π΄Π°Π»Π΅Π΅
ΠΡΡΠ΅ΡΠ΅ΡΡΠ²Π΅Π½Π½ΠΈΠΊFrohe Weihnachten oder Wintersonnenwende oder was auch immer! Die Tage werden wieder lΓ€nger. SchΓΆn, dass der Iran euch so gut tut. Ich denke ihr bringt aber auch die Herzlichkeit und die Liebe zu den Menschen, denn die Liebe vermehrt sich mit jeder guten Erfahrung. Und derer habt ihr ja sehr oft. Ihr strahlt so viel Herzlichkeit aus und das nehmen die Menschen auch wahr.