• Kuwait 🇰🇼🚀

    February 18 in Kuwait ⋅ ☀️ 18 °C

    Der Tag der Grenzüberquerungen war echt anstrengend. Ein Tag Pause am Strand am Stadtrand von Kuwait City war dringend erforderlich. Dann juckte es aber schon sich der Skyline weiter anzunähern, ja sogar einzutauchen. So starte ich vor dem Berufsverkehr und peile den Parkplatz vom Fischmarkt an. Toller Meerblick! Direkt kommt der Wachmann. Parken nur für normale PKW. Ich frage was der LKW da neben mir sei. Ein normaler PKW. Aha! Leute kämen und machten hier Picknick und Feuer. Nun sei es verboten. Picknick und Feuer waren übrigens in den vergangenen Ländern überall erlaubt. Ich taufte für mich den Iran, als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das ist hier dann wohl nun vorbei😅.

    Ich fahre 2km weiter auf einen Schotterparkplatz und frühstücke ausgiebig in mitten der Skyline von Kuwait City. Bereits bei der Einfahrt in die Stadt war es ein besonderes Gefühl. Soweit mit meinem Robur gereist zu sein und auf diese Skyline zuzufahren in der ich jetzt stehe. Ziemlich verrückt wieviel unterschiedliche Eindrücke man so erleben darf😊!

    Ein Inder kommt ans Fahrzeug. Für Distanz sind sie nicht berühmt. So steht der freundliche Herr wenig später im Fahrzeug und dreht ein Video😅. Er ist aber nett und nicht lästig, daher passt das schon. Dann noch spülen und Zähneputzen inmitten des mittlerweile stärker frequentierten Parkplatzlebens.

    Dann geht's los. Der Fischmarkt wird erkundet. Im Gegensatz zum Iran gibt es hier noch größere Fische. Das beruhigt mich ein wenig. Die Fischerboote sind im Gegensatz zu der Hightech City noch aus einer anderen Zeit. Sie wirken traditionell und sind aus Holz. Das Eis wird noch manuell an Bord gehieft!

    Danach geht's zur Zentral Moschee. Ein riesiges Bauwerk und architektonisch sehr reizvoll. Die Leute sind freundlich und man bekommt nach der Besichtigung einen Kaffee und Datteln serviert. Natürlich von einem Gastarbeiter. All diese Arbeiten werden durch Kuwaiter nicht ausgeführt. Auf dem Weg zum Bazar sitzt ein Inder auf einem Vorplatz und entfernt Vogelkot mit einem Ceranfeldschaber. Alles wirkt steril. Ein besonderes Gefühl kommt auf dem Bazar ebenfalls nicht auf. Er ist langweilig.

    Ich teste mich ans Busfahren heran. Etwas kompliziert und keine Kartenzahlung möglich. Irgendwann sitze ich aber in dem Doppeldecker und ein Mann aus Bangladesch unterstützt mich. Er erzählt mir, dass er Deutschland für ein tolles Land hält. Lediglich die Politik sei gescheitert. Es spricht sich also offensichtlich herum. Ich staune schon etwas!

    Dann bin ich im Schrauberviertel und suche Differential Öl. Mein Anspruch ist hoch. Für den Bus nur das Beste. Aber im Ölland Kuwait könnte es das doch geben. Kurzum nein. Viele Produkte kommen tatsächlich aus Deutschland! Der Ausflug war aber dennoch sehr interessant. Interessanter als die Innenstadt🤠!

    Dann geht's via Bus in Richtung der berühmten Wassertürme. Die Strände sind hier sauber und überall stehen riesige Tafeln mit Verboten. Spaß ist anders und wir im Westen glauben tatsächlich, dass der Iran das Land wäre wo die Menschen nicht frei sind. Das sehe ich anders!

    Dann kommt die Dunkelheit und die Lichter hüllen die Stadt in Licht. Das sieht wirklich gigantisch aus. Definitiv toll anzusehen, auch wenn ich kein Freund von dieser Schwendung und Lichtverschmutzung werde. Ich verlasse diese fake Welt und fahre wieder zu meinem verschmutzten Strand. Die Gegensätze der letzten Tage waren gigantisch. Aber selbst auf 15km Distanz sind sie es noch. Wird in der Stadt den Menschen der Müll hinterhergeräumt und alles sauber gehalten, so ist dies an meinem Stellplatz nicht der Fall. Der Strand erstickt im Müll! Zudem ist es hier außerhalb des Stadtkerns immer noch so hell wie 2-3 Vollmonde! Sterne findet man nur nach genauem Suchen und vereinzelt🙈!

    Für mich ist Kuwait ein guter Ausgangspunkt um nach Hause zu fliegen. Fliegen würde ich gerne zunehmend vermeiden. Den 90ten Geburtstag meines Daddy's möchte ich mir aber nicht entgehen lassen🥳.

    Ein guter Parkplatz ist schlussendlich gefunden. An sich gibt es in Kuwait keinen Diebstahl oder Autoaufbrüche. Autos und Wohnhäuser sind sehr häufig gar nicht verschlossen. Trotzdem bin ich diesbezüglich etwas kritisch. Mohammad ein freundlicher Feuerwehrmann nimmt mir die Sorge. Ich parke mein Fahrzeug neben deren Grundstück. So hat er einen Blick drauf und ich ein gutes Gefühl. Sie haben ein riesen Haus. Im Wohnzimmer können mindestens 30 Personen auf Polstermöbeln sitzen. Angestellte gibt es auch. Krishna ist für das einschenken der Getränke zuständig. Er kommt aus Nepal und ist zum muslimischen Glauben gewechselt. Er ist wie ein Familienmitglied. So wirkt es zumindest auf mich. Er ist sehr freundlich und nett. Es folgen Handabdrücke, auch mit Kindern aus der Nachbarschaft. Dann geht's in Richtung Flughafen.

    Mohammad fährt mich in seinem 750i BMW. Wir cruisen durch die Stadt und er lädt mich zu seinem Lieblingsasiaten ein. Sehr lecker❤! Danach gehen wir noch an der Promenade Kaffee trinken. Ein toller Gastgeber und zudem ein sehr netter Gesprächspartner. Dann geht's zum Flughafen. Wir schreiben den 21.02.25 und für mich geht's bis zum 12.03. in die kalte Heimat😎🇩🇪!
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