• Hike & Bike am Mount Cilo 🏔️

    June 9 in Turkey ⋅ ☁️ 21 °C

    Es ging bereits durch die Presse, dass im Hochtal Cennet Cehennem Vadisi, am Fuße des Mount Cilo, die Hölle los war. Feiertage rum, die Leute reisen ab - jetzt komme ich😅. Übrigens, letztes Jahr hat uns das Militär noch die Übernachtung verboten. Dieses Jahr kam ich ohne größere Probleme an dem großen Militäraufgebot vorbei.

    Der Abend grüßt mit Gewitter und Regen.
    Das Wetter aktuell etwas unbeständig.
    Hoffentlich kann ich morgen mein Abenteuer starten. Plan ist, 8Km und 1000 Höhenmeter mit dem Mountainbike zum
    Cennet Cehennem Vadisi zu fahren und dann die gut vier Kilometer, mit ca. 300 Höhenmetern, zum Gletschersee zu wandern. Ich habe wieder keine Lust Robur in den letzten Winkel zu quälen. Nur 8 Kilometer wandern finde ich ebenfalls lahm. Viel mehr ist dort oben nicht machbar. Das Tal endet in senkrecht abfallenden Bergen. Das verrieten mir im Vorfeld bereits die Bilder dieser Region.

    Am Dienstag Morgen lacht dann die Sonne. So starte ich in mein ambitioniertes Vorhaben. Die Steigung ist abschnittsweise sehr heftig. Zudem brennt die Sonne. Die Aussicht ist dafür fabelhaft. Ein Mann der etwas gesammelt hat guckt mich ungläubig an. Ich erkläre mein Vorhaben. Er möchte mir unbedingt zu essen mitgeben🤭. Das gesamte Tal einen Besuch wert. Auch die Piste ist sanft eingebettet in die Natur. Fahrend & schiebend gelange ich auf 2500m Höhe. Die Wiesen des Hochtals sind erreicht. Ein paar Camper sind noch vor Ort. Es ist erstaunlich sauber👍.

    Ich parke mein Fahrrad und starte in der Disziplin Nummer 2. Die Wanderung verläuft ebenfalls wunderschön. Auf 2800m Höhe angekommen stehe ich am Gletschersee. Hier ist es kalt. Um mich herum riesige und schroffe Gipfel. Der höchste mit 4135m Höhe.
    Ein paar Kurden schießen mit einer Maschinenpistole. Jodeln hätte es für mich auch getan😅. Aber wie sagt man so schön: Andere Länder, andere Sitten🤭.

    Irgendwann sind alle weg. Ich genieße die Kulisse. Welch Dimensionen!

    Der Rückweg gestaltet sich zügig. Wieder beim Fahrrad werde ich kurzerhand auf einen Stuhl gesetzt. Die Herren campen hier seit Tagen. Eine entspannte Runde. Ich bekomme etwas zu essen und verabschiede mich vor dem Tee. Mir wird kalt. Die anstehende Abfahrt benötigt jedoch meine volle Aufmerksamkeit und warme Muskeln. Dann geht es los. Autos Motorräder, alles ist langsamer. Die Piste mal angenehm glatt, manchmal brutal steinig. Die Sicht verschwimmt und es heißt konzentriert bleiben und die Griffe ordentlich fest halten!

    Bei der Schafsherde vom Morgen ist Vorsicht geboten. Kangale waren mit von der Partie. Fahrradfahrer kennen sie vermutlich überhaupt nicht. Eigentlich wollte ich vollgas durchfahren. So schnell sind diese massigen Tiere nicht. Allerdings liegen zwei mitten auf der Piste. Bleibt nur absteigen und schieben. Einer geht mich trotzdem an. Ich werfe einen dicken Stein. Er knurrt und bellt, dreht dann aber bei und legt sich wieder ab. Puh, der war echt groß. Früher hat man immer Herrn Linguini verteidigt. Ohne Hund rückt man nun plötzlich selbst in den Fokus der Hütehunde.

    Danach ein einziges Bild auf der Abfahrt und schon war ich wieder bei Robur. Welch ein Ritt😃. Ich hatte tatsächlich etwas Bedenken ob der Aufstieg mit dem Rad schaffbar ist. Am Ende bin ich aber froh, nicht bis oben mit Robur gefahren zu sein. Eine tolle Challenge, in wunderschöner Natur❤️.
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