• Trekking rund um Akcali Teil 1

    13 de junho, Turquia ⋅ ☀️ 16 °C

    Gestern als Hirte heute als Bergziege 😁.

    Letztes Jahr machten wir hier eine für uns beeindruckende Tagestour. Der Gedanke einer Mehrtagestour kam dort bereits auf.

    Robur wartet in dem kleinen Bergdorf Akcali. Für mich geht's in die Bergwelt. Ausgerüstet mit Sack & Pack, sowie Lebensmitteln für drei Tage.

    Auch die Hirten und Bauern sind bereits unterwegs. Diese meist hoch zu Roß. Die Pferde haben aktuell Fohlen und folgen dem meist zusätzlich bepaktem Muttertier. Mit hübschen Decken auf dem Rücken, ein schöner Anblick. Das untere Hochtal bis ca. 3100m ist Blumen übersät. Weiter oben ist deutlich weniger Schnee als letztes Jahr und der Frühling beginnt bereits.

    Mich zieht es auf den ersten Gipfel (3480m) und dann weiter auf den Grat. Vom Grat öffnen sich Blicke auf die andere Seite, in Richtung Hakkari. Die Cilo Range zeigt sich erneut und ich komme so ins Grübeln. Da muss man doch irgendwie von Akcali nach Hakkari wandern können. Oder nicht. Tiefe Täler und tief verschneite Berge liegen dazwischen und geben mir Rätsel auf.

    Ich Blicke auf zahlreiche Seen. Einer, recht groß und etwas tiefer gelegen, beeindruckt mich besonders. Hier möchte ich übernachten. Der Weg dorthin verläuft durch eine prachtvoll leuchtende Blütenpracht. Wasser zudem, wie auf der ganzen Wanderung, im Überfluss. Sonst gibt es auf dieser Seite der Berge nichts mehr. Keine Hirten, keine Schafe & Ziegen. Lediglich Natur. Adler & andere Vögel drehen ihre Runden. Die Wildnis fesselt mich. Ich bin in meinem Element.

    Einen Platz für das Zelt ausfindig zu machen, gar nicht so einfach. Der Wind stark, der Boden oft uneben oder zu exponiert. Es wird letztendlich das bestmögliche. Dann gibt es ein kurzes Bad im See. Traditionell folgen dann die Asia Nudeln in der 120 Gramm Jumbogröße. Immer noch wenig, reicht aber in Verbindung mit Datteln & Co.

    Ich schaue noch ein wenig den Flugkünsten der Adler zu, dann vergrabe ich die Vorräte unter Steinen. Bären-, Mäuse- und Fuchsgebiet. Da hilft nur ein gut abgeschmierter Steinhaufen. Besonders die Mäuse machen mir Sorge. Sie sind reichlich vorhanden.

    Die Nacht verläuft gut. Kein Bär gekommen. Ansonsten ist es dieses Jahr Premiere in den Bergen zu übernachten, hinzu im Bärengebiet. Da werden Geräusche außerhalb des Zeltes schneller wahrgenommen. Am Ende bin ich froh, als es hell wird. Bequem ist es nie. Wenn dann jedoch der Tag erwacht und die Adler, in der aufgehenden Sonne, über den See kreisen, ist alles vergessen. Wildnis ist geil ❤️!

    Zum Frühstück gibt's Asianudeln. Die grün gekauften Bananen sind nie reif geworden. Widerlich! Sie blieben in Akcali. So nun die erste Mehrtagestour überhaupt ohne Bananen. Ein Test.

    Dann geht es weiter. Nicht Richtung Hakkari. Das bleibt jedoch im Kopf gespeichert. Nein, weiter der Nase nach und rein experimentell.

    Morgen folgt der zweite Teil mit schönen Eindrücken aus der kurdischen Bergwelt 🙌.
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