• Weißer Mann im Loch

    15 октября 2024 г., Австралия ⋅ ⛅ 36 °C

    Wir machen uns langsam, aber sicher wieder auf den Weg raus aus dem roten Zentrum Australiens. Für mich wird es auch höchste Zeit. So toll es auch ist, die Weite des Outbacks zu erleben, und so eindrucksvoll Uluru, Olgas und co auch sind, die Hitze, die Trockenheit und die stundenlangen Autofahrten haben mich ziemlich geschlaucht. Ich sehne mich wieder nach mehr Grün und frischer Luft.

    Der Weg „raus aus dem Outback“ heißt ab Uluru noch 3 Fahrttage. Unser Hauptzwischenstop ist Coober Pedy, die Opalhauptstadt der Welt. Der Name ist abgeleitet von einer Aboriginal Sprache und heißt soviel wie „weißer Mann im Loch“. Und das nicht ohne Grund. Im 19. Jahrhundert kamen die Weißen hierher und sind seitdem im Opalrausch.

    Das Stadtbild ist wirklich unglaublich. Es gibt Tausende von aufgeschütteten kleinen Schutthaufen, daneben „Löcher“, also Schächte, die in Opalhöhlen führen. Wir haben den Eindruck, in einer Großbaustelle angekommen zu sein.

    Mein Respekt für die im Outback lebenden Menschen gipfelt hier. Ich habe kaum in meinem Leben eine hässlichere Umgebung gesehen - und auch keine heißere und keine mit mehr Fliegen, die einem bis in die Nasenlöcher und Augen krabbeln.
    Die Bewohner:innen Coober Pedy‘s haben sich allerdings etwas Cleveres einfallen lassen und neben den Opalminen gleich noch unterdische Häuser erbaut. Keine Fliegen und kühle 22 Grad. Hotel, Restaurant, Café, Gottesdienste, alles geht unterirdisch.

    Wir übernachten im einzigen unterirdischen Campingplatz der Welt inklusive unterirdischem TV-Raum. So lässt es sich aushalten :)
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