• Sandon

    14 июня 2024 г., Канада ⋅ ☁️ 14 °C

    Zuerst gab es mal eine Elchmama mit ihren Kalb zu bestaunen. Am Straßenrand, inmitten traumhafter Landschaft.

    Sandon ist, richtig, eine ehemalige, na was, Minenstadt.

    Ende des 19. Jahrhunderts haben hier zwei Männer ein 125 Tonnen Silberstück gefunden. Damals $ 6000 wert, heute etwa 18 Millionen. Innerhalb weniger Jahre wuchs die Bevölkerung auf 5000 an.

    Es gab alles was man so brauchte in mehrfacher Ausführung. Eisenbahnen, Kirchen, Schulen, Hotels, Läden für den täglichen Bedarf, ja sogar zwei Krankenhäuser. In diversen Wintersportarten sogar mehrere Teams. Der Rotlichtbezirk hatte 29 Bordelle, NEUNUNDZWANZIG. Das alles in diesem extrem kleinen, engen Tal.

    Durch Feuer und Flutkatastrophen wurde die Stadt immer wieder zerstört, und 1955 schließlich aufgegeben, abgesehen von den 5 Leuten die geblieben sind.

    Hier steht auch das älteste noch funktionierende Powerhouse in Kanada. Es war nie dafür konzipiert, versorgt aber jetzt den "Ort" mit Strom. Die neusten Geräte und Teile sind aus den 50ern. Manches, zum Beispiel eine Spule von Tesla ist 120 Jahre alt, und älter. Und es schnurt wie ein Kätzchen.

    Mit Don, das Powerhouse ist sein ganzer Stolz, hab ich mich auch etwas länger über den Horror unterhalten, der durch Dämme über die Natur kommt. Dieses kleine Häuschen, betrieben durch den nahen Bach, mit seiner, eigentlich, uralten Technik und gleichzeitig minimalen Einfluss auf die Umwelt, könnte 400 Häuser versorgen. Die Wartung ist einfacher, und deutlich günstiger als bei unseren hochmodernen Maschinen.

    Man muss sich schon fragen, wo und wann wir eigentlich falsch abgebogen sind.
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