Western Sahara
Lemsid

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Travelers at this place
    • Day 24

      Durch die Westsahara Teil 2

      January 28 in Western Sahara ⋅ 🌙 15 °C

      Wir beschlossen am Vorabend heute früh aufzubrechen, also klingelte der Wecker im 8.30 - lange vor Sonnenaufgang. Der Vollmond stand noch weit über den Horizont und hüllt das Szenario in romantisches Dämmerlicht. Der Wind pfeift ganz frisch und das Tosen des Alantiks macht das ganze auch nicht wärmer. Schnell Brotzeit für die Fahrt und Kaffee kochen. Julia beschliesst zu Fuss der Strasse zu gehen um die Kamele mit unseren Bio Abffällen zu füttern. (die Google Sprachengabe versteht hier "um die Familie zu finden" 😁🤔)
      Julia ist heute am Steuer, um das avisierte Zwischenziel Ad- Dakha, eine Bucht mit einem guten Fischrestaurant bloß nicht zu verpassen. Der kurze Abstecher auf die langgezogene Landzunge hat sich gelohnt : Languste als Vorspeise, eine reich garniert Fischplatte und das ganze direkt am Meer, sollten uns für die langweilige Km Fresserei auf der Schnurrgeraden, nicht enden wollenden Straße gegen Süden entlohnen. Im Führer wird geschrieben, dass nach 20 km die erste von drei Tankstellen mit verbilligtes Diesel kämen. Entgegen dem Vorsatz bei Ebbe im Tank jede Tankgelegenheiz zu nutzen, wird die große Shell-Tankstelle am Kreisverkehr zur Auffahrt zur N1 rechts liegen gelassen. Es kommen ja noch drei "günstige " Tankstellen. Die erste schien nicht mehr bewirtschaftet zu sein. Egal, 30 km weiter kommt die nächste. Diese ist aber definitiv zu, da wurde höchstens noch Sand aus dem Zapfhahn kommen. Die dritte Tankstelle der Afrika Oil Kette kommt in 89 km. Die Tanknadel zeigt seit langem Null an, aber ich habe ja bei Abfahrt vom Fischrestaurant noch gemessen: es waren noch 12 cm Diesel im Tank. Das war aber vor 120 km! 🥶 Das Gaspedal wird nur noch mit dem Samtfüssen betätigt, da die Strecke am heutigen Sonntag nicht sehr viel befahren ist. Ohnehin liegen am Straßenrand nicht einmal noch tote Hunde oder Kamele. Nur nur alte LKW Reifen mit zerfetzten und abgelaufenen Karkassen säumen den Weg. Bei der Tankstelle dann endlich angekommen muss ich erst den Tankwart suchen. Als ich ihn endlich gefunden habe, läuft er aber mit dem Handy am Ohr einfach an mir vorbei. Er muss erst das Notstromaggregat anschmeissen um die Dieselpumpe zu bedienen .Wir tanken nur 100 Euro also knapp bei 90 Liter, da er keine Kreditkarten nimmt. Laut Navi kommt die nächste Tankstelle schon in 49 km! Nach nach 30 Kilometer hüpft die Anzeige des Garmin aber dann plötzlich auch 120 km bis zur nächsten Tanke. Also geht es mal wieder per Nachtfahrt weiter, das heisst Julia fährt diesmal. Obwohl sie ihre Sache wirklich gut macht, mache ich mir mehr und mehr Sorgen. Mit zunehmend Dunkelheit, wird die Straße auch noch schlechter und enger. Langsam wird Julia schon blau im Gesicht, vor lauter luftanhalten wenn ein LKW in der Dunkelheit entgegenkommt😄
      Die letzte Tankstelle vor der Grenze nimmt dann auch keine Kreditkarte, aber der Tankwart gibt sich alle Mühe und stopft den Tank mit seinen Fingern Rand voll. Es geht noch wenige Kilometer im Stockfinsteren weiter Richtung Strand. Die Anfahrt dorthin führt über eine böse Wellblechbiste, bei der ich die JuSe schon fast quer stellt. Wir haben noch nicht einmal die Leiter aufgestellt, als schon ein Soldat aus der Dunkrlheit bei uns auftaucht. Freundlich erklärt er uns, dass es hier in Militärgebiet sei und wir deshalb unmöglich stehen bleiben können. Also wieder zurück über die Rüttelpiste zur Straße. Dort zeigt sich, dass eine Schranktür der Welllblechpiste nicht stand gehalten hat.Alle Süßigkeiten und Geschenke die wir für Kinder mitgenommen haben, waren am Boden verteilt. Es gibt morgen wieder was auszubessern!
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