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  • Day 73

    Der Kreis schließt sich

    May 29, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 9 °C

    Wie war das am Anfang? Wir starten Richtung Süden in die Wärme und geraten in Schneestürme.
    Und jetzt, in der Mitte von Österreich, stehen wir wieder da, auf fast 2000 Metern Höhe, 1°C und dicken weißen Flocken, die auf den Dächern, Straßen, Autos und Bäumen liegen bleiben.
    Wenn wir bedenken, dass wir gestern noch bei 25 Grad aufgewacht sind und es verhältnismäßig kalt fanden, ist das schon eine intensive Entwicklung..

    Die Wanderpläne, die wir uns gestern Abend noch gemacht haben, sind tatsächlich im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen. Dauerregen (oder Schnee) haben längere Wanderungen unattraktiv gemacht, also haben wir einfach die Umgebung von unserem Platz erkundet. Wir standen in der Nähe eines Stausees mit Staudamm, wo es für uns natürlich gut was zu sehen gab.
    Danach haben wir uns entschlossen, Österreich ohne Maut zu befahren, was sich als super lohnenswerte Idee erwiesen hat.
    Und wieder haben wir die Erfahrung gemacht, dass Entfernungen nicht gleich Entfernungen sind, sondern die Kilometer in Österreich ähnlich viel Zeit in Anspruch nehmen wie etwa in Griechenland oder Albanien.
    Auf unsere Route durch Österreich haben wir uns dann ein paar Zwischenstops ausgesucht, die wir uns begucken wollten.
    Als wir am Wörthersee waren, sind wir doch tatsächlich in ein Adria-Hafenfest geraten, einem kleinen Festival am Ufer des Sees, der aus Fressbuden und Österreichischer Musik bestand, allerdings, wahrscheinlich aufgrund des Regens, super leer.

    Als nächstes sind wir bei den Tiebelquellen angehalten. Ein 20 Minuten Spaziergang zu einem Gewirr aus Bächen und Quellen, die überall längs flossen und sich langsam zu einem größeren Fluss gesammelt haben - super schöner Ort.
    Außerdem sind wir an vielen schönen Ortschaften mit wohlklingenden Namen wie "Krass", "Einöd" oder - als Favorit - "Gurk", mit den Gurktaler Alpen und dem Gurktaler Speck vorbeigefahren.

    Der Weg führte uns die meiste Zeit durch relativ bergige Strecken, über Serpentinen, enge Straßen und Berge. Dann plötzlich, ein Anstieg von über 20 Prozent (ich glaub, da stand tatsächlich 23%), und auf einmal waren wir auf 1800 Metern Höhe und in einem dichtem Schneetreiben.
    Willi hatte heute mal wieder ganz schön zu kämpfen! Er hat sich tapfer geschlagen bei den Strecken hoch im ersten Gang und runter mit glühenden Bremsbelegen! Bergabwärts mussten wir Pausen machen, damit die Bremsen wieder abkühlen konnten.

    In Radstadt haben wir dann unser Abendessen gefunden, in einer typisch österreichischen Gastwirtschaft mit Cordón bleu und Kasnockerl.
    Jetzt stehen wir auf dem Parkplatz von den Eisriesenwelten, die wir uns morgen angucken wollen. Die Anfahrt war wieder mal krass, aber bestimmt lohnenswert.

    Wir sind gespannt.

    [so durcheinander wie auf den Bildern hat auch echt gewirkt! Schnee, Sonnenschein, Regen, Wolkenaufriss……]
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