Eine Reise

March - June 2022
Einfach los. Das war die Idee. Job kündigen, Wohnung kündigen, Willi vollladen und losfahren.
Bis das Geld alle ist, bis wir nicht mehr wollen. Das Ziel ist, da zu bleiben, wo es uns gefällt.
Ausgelassen, entspannt und fröhlich zu sein.
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  • Quarantäne 😷

    February 13, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 1 °C

    So haben wir uns das eigentlich nicht vorgestellt. Aber wie man es auch versucht zu planen, es kommt anders.
    Wir sitzen in häuslicher Quarantäne, kurz nachdem wir unsere Wohnung weggegeben haben und Willi in der Werkstatt ist.

    Es gibt ja zum Glück für alles Lösungen, und so viele Menschen haben unsere Dankbarkeit verdient!
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  • Das finale Packen

    March 5, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 4 °C

    Von Ort zu Ort, von Couch zu Couch, und die echte Reise hat immer noch nicht begonnen.
    Verrückt, was zur Zeit alles so passiert. Eine spannende und vielfältige Episode, bis jetzt noch ohne eigenen Rückzugsort, weil Willi immer noch nicht ganz fertig ist.
    Alle Reparaturen hat er gut überstanden, jetzt geht es darum, die ganzen zur Seite gestellten Kisten in Willi unterzubringen.
    Wir sind bei Kerrin, Olli und Senja untergekommen, sehr gute Freunde, bei denen wir uns immer wohl fühlen!
    Das Packen sieht in Anbetracht der Masse an Kartons aussichtslos aus, aber beim Packen merken wir, dass dann doch alles passt. Jetzt könnte es tatsächlich losgehen - wäre da nicht noch der eine Termin, den wir uns an den 18.03. gelegt haben..
    Wir werden heiraten!

    Das setzt natürlich eine Unmenge an Terminen voraus, und wir gehören schon immer zu denen, die es sich gerne kompliziert machen.
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  • Day 1

    Die Reise beginnt...

    March 18, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 12 °C

    Wow!

    Das war ein Tag! Es war unglaublich schön, es war rund von vorne bis hinten, und jetzt sind wir verheiratet.
    Obwohl schon lange angedacht, war der Zeitpunkt nie klar, an dem es am besten passen würde. Und wie immer haben wir die Entscheidung im Endeffekt super spontan getroffen, zweieinhalb Wochen vorher.

    Die Planung war chaotisch, die Amtsgänge sehr knapp bemessen, aber drei Tage vor der Hochzeit stand alles, die Papiere waren beisammen, die Gäste waren eingeladen und die Location war gebucht.
    Dann sagt die Familie von Nils Bruder ab - Corona. Bis zum Ende wird es unklar sein, ob Timm selbst rechtzeitig in Quarantäne gegangen ist oder ob er auch zuhause bleiben muss.
    Einen Tag später müssen dann leider auch noch Kerrin und Olli absagen, kurz danach auch Annes Bruder Niklas. 😞

    Der Tag selbst war dann aber nah dran, als perfekt durchzugehen.
    Unglaubliches Wetter, gute Laune, fröhliche Gäste, eine Fähre, die für uns eine Pirouette dreht..
    Danke an alle Gäste, die es zu so einem schönen Tag gemacht haben, danke an Olli, der trotz Krankheit so viel unterstützt hat, und vor allem danke an Kaja, ohne die das alles so nicht möglich gewesen wäre.
    Ihr seid großartig!
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  • Day 8

    Ein letztes Projekt vorm losfahren

    March 25, 2022 in Germany ⋅ ☀️ 11 °C

    Wir haben uns spontan entschieden, Solar aufs Dach zu nehmen. Das hat vor allem damit zu tun, dass Anne das Jobangebot von Leif annehmen will, ein kleiner Nebenjob im Social Media Bereich.
    Aufregend und verrückt. Das war wohl das erste Projekt, dass wir wirklich komplett allein durchgeführt haben. Sieht zwar auch so aus, aber passt, hält und funktioniert!Read more

  • Day 14

    Auf ins Nirwana

    March 31, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 8 °C

    Und endlich geht es los.
    Die letzten zwei Tage haben wir die letzten Sachen gepackt, Kisten sortiert und Dinge für den Sommer geregelt, heute gegen 11 sind wir dann wirklich in den Bulli gestiegen und endlich treten wir unsere lang ersehnte Reise an.
    Wir steuern Griechenland an, nicht im Klaren darüber, wie lange wir für die Strecke brauchen werden, aber mit dem ungefähren Ziel, erstmal schnell in den Süden, ins Warme zu kommen.

    Mal sehen, wohin uns der Weg so treibt.

    In Berlin haben wir nur einen kurzen Zwischenstop gemacht, uns einen Straßenatlas besorgt und mit indischem Essen den Urlaub eingeleitet. Es geht los. 😊
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  • Day 14

    Minusgrade und Schneetreiben

    March 31, 2022 in Germany ⋅ ☁️ 1 °C

    Nach 500 km erreichen wir den ersten Schlafplatz. Bad Gottleuba fühlt sich an wie Weihnachten. Verschlafen und still, paar wenige Fenster sind erleuchtet, der Schnee fällt träge, kein Mensch ist zu sehen.

    Aufgewacht sind wir dann bei 4 Grad im Bulli. Erstmal die Heizung starten und die Lage checken.
    Wir stehen auf einem kleinen Plateau über dem Dorf. Hinter uns beginnt ein Wanderweg zu einer Talsperre. Es hat die ganze Nacht geschneit und das Wetter macht auch keine Andeutungen, mit dem Schneien aufzuhören.
    Nach einem langsamen Start mit langem Frühstück starten wir dann eine Wanderrunde, allerdings nur eine kleine. Am liebsten wollen wir noch ein bisschen Strecke hinter uns lassen.
    Es fühlt sich richtig gut an, endlich unterwegs zu sein.
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  • Day 15

    Zweite Nacht - 1000km

    April 1, 2022 in Hungary ⋅ ☁️ 3 °C

    Gegen 2 sind wir losgefahren aus Bad Gottleuba - dem letzten Zipfel von Deutschland - und durch ein Land nach dem anderen.
    Einmal durch Tschechien, durch die Slowakei und bis nach Ungarn. Es ist beeindruckend, an wie vielen Städten wir vorbeikommen, die alle sehenswert sind, aber grad nicht auf unserer Agenda stehen. Mit dem Auto durch Prag (fast komplett untertunnelt), durch durch Brünn, durch Bratislava.. Und alle Städte sehen spannend aus.
    In der Nacht sind wir noch durch Mosonmagyarovar (Ungarn) gefahren, unfassbarer Name, aber offenbar sehr schöne Stadt, kurz danach kommen wir an unserem Platz an.
    Es ist ein merkwürdiger Ort. Ein riesiger Parkplatz, an dem wir im Dunkeln ankommen, an einem scheinbar verlassenen Fußballplatz mit Spielplatz. Der Weg durch die angrenzende Ortschaft, Lébény, zeigt ein Ungarn, dass sich versucht, zu entwickeln, zwischen zerstörten Straßen, verwahrlosten Plattenbauten, auf der anderen Seite frisch ausgebaute Fahrradwege und Neubauten.

    Es wird ein wenig wärmer, wir hatten keinen Nachfrost (glaub ich..), am Morgen waren wir trotzdem dankbar für die Heizung.
    Weiter geht's! 🚐
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  • Day 16

    Durch Ungarn nach Serbien

    April 2, 2022 in Serbia ⋅ ☁️ 4 °C

    Gesamtkilometerstand 1300. Wir sind jetzt in Serbien angekommen.
    Ungarn hatte schwierige Voraussetzungen. Es war nass und grau, und es war nur ein Land, durch das wir durchmussten. Bis zum Ende hat es einen eher trostlosen Eindruck gemacht und ich hab den Eindruck, wir Schulden dem Land noch eine Chance, es besser kennenzulernen, die Menschen und die Städte, all die Orte zwischendurch. Aber jetzt wollen wir ins Warme.

    Was Ungarn und gebracht hat, sind Einkaufserlebnisse.
    Wir haben bei einem Tesco gehalten, eher, um uns ein wenig die Zeit zu vertreiben und ein wenig Abwechslung vom Fahren zu bekommen.
    Masken und Co sind hier Fehlanzeige. Mit Maske wird man eher komisch angeguckt, also seit Langem das erste Mal einkaufen ohne Maske. Ein komisches Gefühl, und ganz wohl war uns dabei nicht.
    Außerdem gab es Mehl, Nudeln, Öl und so weiter. Keine Lieferengpässe oder sonstiges.

    Irgendwann kommen wir an den Grenzübergang nach Serbien.
    Das erste, was wir sehen: Stau.
    Das nächste ist eine lange Schlange an Autos vor den Grenzschaltern, und wir beide überlegen einerseits, wann wir wohl das letzte Mal in eine richtige Grenzkontrolle geraten sind, andererseits, was wir jetzt alles bereit halten müssen.
    Alle Autos vor uns folgen einem eingespielten Rhythmus: Reisepass zeigen, aussteigen, Kofferraum öffnen, Pass wieder abholen und weiterfahren.
    Als wir nach 20 Minuten aufgeregtem Warten endlich an der Reihe sind, war es dann erstaunlich unspektakulär. Pass gesehen, durchgewunken. Alles klar, dann auf zum Platz, aber denkste.
    Plötzlich stellen wir fest, dass wir gar nicht über die Grenze gekommen sind. Da Serbien nicht EU Mitglied ist, kommt die richtige Grenze erst noch.
    Also in den nächsten Stau, wieder langes Warten. Zwischendurch wilde Spurwechsel und Wendemanöver anderer Fahrer, die unsere Aufregung nur steigerte.
    Wie gut, dass wir die Reisepässe dabei hatten, irgendwie waren wir ganz naiv von EU ausgegangen und haben gar nicht in Erwägung gezogen, dass zwischen Deutschland und Griechenland was liegen könnte, was nicht in der EU ist.
    Naja, im Endeffekt bekamen wir unseren Stempel in unseren Pass und durften sogar noch alle Türen und Klappen für die Grenzbeamten öffnen, und endlich waren wir in Serbien.
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  • Day 17

    Und plötzlich waren sie in Griechenland

    April 3, 2022 in Greece ⋅ ⛅ 11 °C

    Das war ein wilder Ritt durch die Welt.
    Jetzt, Kilometermarke 2200, sind wir tatsächlich in Griechenland angekommen.
    Wir sind die Minusgrade los, es hat angenehme 12 grad und soll die Woche wieder wärmer werden.

    Serbien ist riesengroß. Wir sind viele Stunden durchgefahren, wieder eine große Stadt passiert - Belgrad - ohne vielmehr als nur grobe Eindrücke mitzunehmen. Belgrad wirkt riesig, chaotisch, der Verkehr ist wild und die Häuser an den Straßen wirken dringend renovierungsbedürftig. Alles, was sich dahinter abspielt, können wir auch nur raten..

    Hinter Belgrad hat sich die Landschaft krass verändert. Die kargen Äcker und grauen Höfe wichen Berglandschaften, blühenden Wäldern und Häusern und Dörfern, die mehr und mehr und Südeuropa vermuten lassen.
    Belgrad scheint die Grenze zwischen zwei Kulturen zu sein, und Serbien wurde mit jedem Kilometer freundlicher und bunter.

    In der Dämmerung kamen wir nach Nordmazedonien. Und plötzlich waren wir hin- und hergerissen. Bleiben wir bei unserem Plan, möglichst schnell nach Griechenland zu kommen? Oder machen wir doch noch Halt hier. Es wirkt freundlich und vielversprechend hier, spannende Bergketten und grandiose Straßen. Allerdings auch ein Land, von dem wir nicht sagen können, wo man stehen kann.
    Wir entscheiden uns, durchzufahren und die Bergketten in der Dämmerung zu genießen. Selbst, als es schon dunkel wird, ist es immer noch atemberaubend.
    Die Autobahn trennt sich von der Gegenspur, und von der anderen Fahrbahn ist viele Kilometer nichts zu sehen. Es ist wie eine riesige, zweispurige Einbahnstraße durchs Gebirge.
    Hier scheint sich eine Tagfahrt unbedingt zu lohnen.

    Gegen halb 10 (Ortszeit halb 11) passieren wir die Grenze nach Griechenland.
    Schon aus der Ferne ist zu sehen, wie viel Licht die Städte ausstrahlen.
    Thessaloniki, unser erstes Ziel, leuchtet hell und scheint riesig zu sein.
    Wir fahren nur schnell durch die Stadt, durch ein Industriegebiet, ein Wohngebiet und über Schitterstraßen zu einem Platz, den wir vorab rausgesucht haben - nur ein kleiner Platz auf einer Landzunge vor Thessaloniki.

    Wir sind an unserem ersten Ziel!
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  • Day 19

    Entspannt in Thessaloniki

    April 5, 2022 in Greece ⋅ 🌧 10 °C

    Flamingos!
    Kaum sind wir vom letzten Platz losgefahren, mussten wir die erste Pause machen.
    Ein riesiger Schwarm Flamingos (Schwarm? Herde? Naja.. Es waren viele..) hatte sich an der Landzunge versammelt. Solche Vögel vermitteln schon ein gewisses Urlaubsflair..
    Insgesamt scheint der Urlaub in Griechenland allerdings noch nicht angekommen zu sein. Die Saison geht an den meisten Stellen erst im Mai los, was dazu führt, dass Campingplätze noch nicht geöffnet haben.
    Ursprünglich war der Plan, sich einen Platz rauszusuchen, um da ein paar Tage zu entspannen.

    Einen Platz haben wir letztendlich doch noch gefunden. Wir sind in einem kleinen Hafengebiet südlich von Thessaloniki. Hier ist ein kleiner Strandabschnitt, der - wahrscheinlich dank der noch nicht gestarteten Saison - menschenleer ist. Ein paar Einheimische sind im Hafen in Gange, einige kommen an den Strand, um ein paar Minuten runterzukommen , aber es ist selten mehr als ein Auto außer uns hier.
    Heute kam zum Beispiel ein kleiner Lastwagen an, der sehr viel Müll im Meer abgeladen zu haben schien. Er war mehrere Minuten dabei, einen Sack nach dem anderen von seiner Ladefläche zu kramen und ins Meer zu kippen. Bei näheren Hinsehen klärte sich dann auf - es war kiloweise Brot.

    Die Tage haben wir bis jetzt damit verbracht, Wäsche zu waschen, den Bulli nochmal durchzusortieren, zu spielen, endlich mal entspannt ums Essen zu kümmern, einzukaufen, ausgiebig zu duschen (outdoor, versteht sich) - all die Dinge, die man normalerweise im Alltag nebenbei macht.
    Das Wetter hat sich heute im Laufe des Tages aufgeklart und es wurde super warm, und die Woche soll es jeden Tag ein bisschen besser werden. Wir sind gespannt!

    Unser nächstes Ziel steht noch nicht fest. Der Plan ist auf jeden Fall, an den drei Fingern vorbeizugucken.
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