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  • Day 45

    Hitlergruß am Grenzübergang

    September 9, 2019 in Iran ⋅ ☁️ 21 °C

    Die Grenze sah eher aus wie ein altes Industrieviertel, dass wir durchqueren mussten. Verwirrt laufen wir von einer kleinen Hütte zur Nächsten. So richtig routiniert ist das Ganze aber nicht. Der Eine weiß nicht, was der Andere tut. An der Passkontrolle werden wir von einem Bayern-Fan und Nazi überrascht. Er erzählt uns, dass er Hitler mag und grüßt uns wie in längst vergangenen Zeiten. Danach geht es weiter zum Carnet. Bei der Fahrt über das Gelände kommen wir an Holzlagern, Getreidelagern und vielen geparkten LKW's vorbei. Der fürs Carnet zuständige Beamte hatte anscheinend seinen ersten Arbeitstag. Statt einem Ausreisestempel wollte er uns einen Einreisestempel setzen. Die geholte Verstärkung fand dann nach einiger Zeit aber den richtigen Stempel und es konnte weitergehen.

    Kurz vor der eigentlichen Ausreise fielen wir auf einen Fixer rein, der vor der Grenze auf unschuldige Touristen wartet. Wie eine offizielle Person nimmt er alle Papiere entgegen und bringt sie den Grenzbeamten. Für den schnellen Grenzübertritt sollen wir ihn natürlich belohnen. 20€ verlangt er. Wir sagen, dass wir nur eine Kreditkarte mithaben und verbleiben am Ende bei 2,50€. Das finden wir ok, dafür hat er immerhin alles für uns erledigt.

    Wir sind nun also in Aserbaidschan. Hier wird die ganze Kontrolle nachgeholt, die im Iran gar nicht statt fand. Wir sollen alles ausräumen und durch das Röntgengerät schicken. Alle Beamten sind überrascht, wo wir das ganze Gelumpe herholen. Als sich unsere Sachen vor dem Gerät stapeln, sollen wir auch abbrechen und alles wieder einräumen. Uns wird sogar geholfen, weil wir so ein großes Verkehrshindernis sind.

    Die weitere Fahrt überrascht uns mit einer 1A Autobahn und sehr überschaubarem Verkehr. Das fühlt sich toll an. Seit Polen sehen wir hier auch zum ersten Mal wieder eingezäunte Kühe. Das fühlt sich für uns mittlerweile wirklich befremdlich an.
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