• Reykjanes

    10 września 2022, Islandia ⋅ ☁️ 7 °C

    Wir fahren dem schlechten Wetter davon. Der isländische Wetterdienst meldet im Norden besseres Wetter und da wir ja sowiso in die Westfjorde wollen, trifft sich das gut. Die Strassen sind zwischendurch perfekt apshaltiert, dann kommen wieder 20km Piste, abwechslungsreich. Sobald wir 100m vom Meer in die Berge kommen fahren wir in dichtem Nebel. Gar nicht so einfach auf einer Schotterpiste ohne Markierungen. Aber meist geht es nur über einen Hügel und hinten wieder hinunter und sobald wir auf Meereshöhe fahren, ist die Nebeldecke wieder über uns.

    Nach 120km haben wir das gute Wetter erreicht und wir stoppen im ersten Dorf, das wir heute durchfahren. In Hólmavík gibt es eine Tankstelle und ein kleiner Supermarkt. Also tanken wir unser Knutschi voll und da das Wetter nun definitiv besser wird, unser Knutschi braun bis zum Rückspiegel wie alle isländischen Fahrzeuge aussieht, waschen wir es gründlich. Bei jeder Tankstelle gibt es immer auch einen Waschplatz, wo man kostenlos sein Fahrzeug mit viel Wasser reinigen kann. Unser Womo hat es nun wirklich verdient. Als alles sauber ist, gehen wir einkaufen, uns fehlt vor allem Rahm und Mineralwasser mit Kohlensäure. Letzteres findet man aber ziemlich selten, auch hier werden wir nicht fündig. Aber wir füllen alle anderen Vorräte auch auf und so können wir vollgeladen weiter fahren.

    Die Zeit und die Strecke geht schnell vorüber bis wir dann in unserem Ziel in Reykjanes an. Das Hotel sieht aus wie eine verlassene Bauruine aus den 70er Jahren, ziemlich schrecklich aber hinter dem Hotel gibt es einen kleinen Campingplatz. Wunderbare Sicht auf den ganzen Fjord und jetzt bei windstillem, sonnigen Wetter, besser könnte man es nicht haben.

    Im Hotel bezahlen wir den Platz und auch die Benützung des grossen Pools (5000 ISK). Dieser Pool sieht gut aus, über dem Meer und er ist riesig, sicher 40m lang und gefüllt mit warmen Geothermiewasser! Wir ziehen sofort unser Badehosen und Bademantel an und benützen den gesamten Pool für uns alleine. Es ist irgendwie traumhaft und wir geniessen es in vollen Zügen.

    Wir überlegen uns, ob wir später beim Eindunkeln nochmals in den Pool sollen und die Nordlichter bestaunen können. Das wäre was, dann würden wir beim Warten nicht frieren.

    Allerdings würde es mich nun echt wundernehmen, wie die Hotelzimmer in dieser Ruine sind. Auf Google hat das Restaurant-Essen vernichtende Kritiken, so sieht es von aussen aber auch aus. Wenn wir nicht auf dem schönen Camping wären, würden wir glaub weiterfahren. Aber irgendwie toll, auch so etwas mal zu erleben.
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