• Eine Nacht auf dem Kiesplatz

    January 9 in Germany ⋅ 🌧 2 °C

    Wir stehen ganz alleine auf einem großen Kiesplatz. Die Weite um uns herum fühlt sich seltsam an – keine Geräusche außer dem Wind, kein Licht außer den Sternen. Als wir gestern Abend früh ins Bett gingen, fühlte sich die Ruhe noch friedlich an. Doch dann kam ein weiteres Auto auf den Platz.

    Plötzlich änderte sich etwas in der Atmosphäre. Meine Gedanken begannen zu kreisen, und die Stille wurde von meiner eigenen Unruhe durchbrochen. Wer war das? Warum waren sie hier? Ich konnte nicht schlafen. Stattdessen lauschte ich, aufmerksam auf jedes Geräusch, und ließ meiner Fantasie freien Lauf. Jedes Knarzen, jede Bewegung schien eine Bedrohung zu sein.

    Ich merkte, wie mich die Dunkelheit und die Einsamkeit des Platzes herausforderten. In solchen Momenten wird einem klar, wie sehr das Unbekannte die eigenen Ängste schüren kann. Doch irgendwie ging die Nacht vorbei.

    Jetzt, bei Tageslicht, erscheint alles harmlos. Das fremde Auto ist längst verschwunden, und der Kiesplatz liegt friedlich vor uns. Ich frage mich, warum ich mir so viele Sorgen gemacht habe. Vielleicht war es einfach die Kombination aus der Dunkelheit, der Stille und der eigenen Fantasie.

    Solche Nächte zeigen mir, wie wichtig es ist, Ruhe in sich selbst zu finden – auch wenn die äußere Umgebung unheimlich erscheint. Nächstes Mal werde ich versuchen, der Dunkelheit gelassener zu begegnen. Es ist schließlich nicht die Nacht, die uns Angst macht, sondern das, was wir in ihr sehen wollen.
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