• Womoblog.ch

Island

Een 42-daags avontuur van Womoblog.ch Meer informatie
  • Dynjandi

    12 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 8 °C

    Wow, was für eine Fahrt! Und man stelle sich mal vor, wir hätten sonniges Wetter statt des einheitlichen grauen Himmels! Wegen der starken Bewölkung sahen wir letzte Nacht auch keine Nordlichter, urplötzlich waren die Wolken hier und verschwanden auch nicht mehr.

    Da sind wir dann relativ früh am Morgen weiter gefahren von Ísafjarðarbær durch die Westfjorde Richtung Þingeyri bis nach Patreksfjörður, 145km.

    Wir sehen von weitem den Wasserfall Dynjandi. Wow, was für ein Anblick. Uns wurde gesagt, dass…. Besichtigt auch unbedingt jenes…. Wir bekamen so viele gute Tipps, aber dass dieser Wasserfall so spektakulär und schön ist, das hätten wir nicht erwartet. Ein absolutes Muss auf jeder Islandreise! Da können aus unserer Sicht Gulfoss, Godafoss und wie sie heissen, einpacken.

    Vom Parkplatz mit dem karibikblauen Meer im Hintergrund (warum hat dieses Meer in dieser Gegend so starkes türkisfarbenes Wasser? Bei Sonnenschein könnte ich das noch verstehen, aber bei verhangenem, regnerischem Himmel?) ist schon der 5 minütige Fussmarsch spektakulär. Man kommt am Háifoss, Úðafoss, Göngufoss, Hundafoss and Bæjarfoss vorbei. Jeder einzelne dieser Wasserfälle ist selber schon ein Besuch wert. Aber wenn man dann ganz oben direkt vor dem Dynjandi steht, bleibt einem die Spucke weg. 100m stürzt das Wasser weit aufgefächert wie ein königlicher Vorhang zu Tale. Einfach nur spektakulär.

    Wir schiessen Unmengen von Fotos und können uns kaum satt sehen. Auch die unteren Wasserfälle sind spektakulär mit dem grünen Moos und den schwarzen Felsen.
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  • Melanes tjaldsvæði**** Camping

    13 september 2022, Greenland Sea

    Uns zieht es weiter und darum sind wir dann um 9 Uhr auch die ersten, die vom Campingplatz wegfahren. Wie üblich in dieser Gegend geht es einem Fjord entlang und dort wo er endet, fahren wir nicht einfach der Hauptstrasse weiter entlang, sondern biegen ab Richtung Wrack der Garðar BA 64, dem ersten isländischen Stahlschiff, dass 1912 gebaut wurde und 1981 in den Westfjorden gestrandet ist. Man liess es einfach liegen und nun ist um das still vor sich hin rostende Schiff herum ein Picknickplatz entstanden. Das Gute ist, man kann mit dem Womo direkt vor das Schiff fahren und ein paar Fotos schiessen.

    So fahren wir weiter und biegen links weg. Die Schotterstrasse wird steiler, führt über ein Pässchen und dann 10% steil hinunter. Es sieht ziemlich spektakulär aus, ist aber gut zu fahren. Dann führt es noch kurz über eine Ebene und wir landen auf dem Campingplatz Melanes. Eine grosse grüne Wiese und dahinter ein riesiger, wirklich riesiger gelber Sandstrand und weit draussen das Meer. Wow, sieht das toll aus und wir glauben sofort, dass dies der schönste Strand von ganz Island sein soll.

    Wir stellen unser Knutschi hin, buchen und bezahlen online und sind kurze Zeit später alleine hier auf der grossen Wiese. Alle anderen haben zusammengepackt und sind weitergezogen.

    So hat Rolf bei leicht bewölktem Himmel Zeit und Platz, mit der Drohne zu fliegen und etwas Routine zu gewinnen. Natürlich gibt es auch tolle Fotos, vor allem, weil die Sonne immer mehr zwischen den Wolken durchscheint und schlussendlich alle Wolken verschwunden sind. Nach der Schulung mit der Drone machen wir einen ausgedehnten, sehr ausgedehnten Strandspaziergang. Wir sind zwei Stunden unterwegs und in der Mitte, wo die Lagune beim Strand abfliesst, sonnen sich auf der gegenüberliegenden Seite dutzende von Robben. Einige sind auf der Jagd nach Fischen und tauchen immer wieder auf, andere sonnen sich und beobachten uns.

    Wir sitzen da, und geniessen dieses Schauspiel. Es sind faszinierende Tiere. Wir sind weit und breit alleine und es würde uns unendlich reizen, mit der Drohne ein paar Aufnahmen der Robben zu machen und über sie hinweg zu fliegen. Aber ich mache es nicht, die, die an der Sonne liegen hätten sicher keine Freude und fühlten sich sehr wahrscheinlich gestört. Und wenn dann jeder Tourist mit einer Drohne daherkommt, weiss ich nicht, wie lange es an dieser Stelle noch Robben zu besichtigen gibt. Also lassen wir es bleiben und verzichte auf tolle Fotos.

    Auf dem Rückweg finden wir dafür noch einen verendeten und gestrandeten Wal, etwa 7m lang. Er stinkt grässlich, ist aber noch fast komplett ausser den Augen und einen aufgeschlitzten Bauch. Zum Teil sieht er von den Vögeln etwas angeknabbert aus, für ein Fischfilet ist nun also nicht der richtige Zeitpunkt.

    Wir wandern bei schönstem Sonnenschein weiter Richtung Campingplatz, geniessen die gelbe Farbe des Strandes und die schön beleuchteten Berge im Hintergrund. Wieder beim Womo, beginne ich einen Teig zu kneten, denn heute Abend wird es in unserem Knutschi nach frischen Salzstangen riechen.

    Während ich backe, breitet Rolf die Strassenkarte aus, nimmt ein Blatt Papier zur Hand und beginnt, unseren zweiten Teil der Reise zu planen. Wir sind jetzt ziemlich genau in der Mitte, haben Island von Osten über den Norden bis nach Westen durchfahren und nun geht es im Süden zurück.

    Wir werden also in den nächsten Tagen die Westfjorde verlassen, Westisland durchfahren, die Halbinsel Reykjanes mit der Hauptstadt und Südisland bis wieder ganz in den Osten durchkreuzen.

    Wir freuen uns schon, was es dort überall zu sehen gibt. Aufgeschrieben haben wir noch so einiges…
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  • Reykhólar

    14 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 8 °C

    Nachts hatten wir klaren Himmel, ein Grund, unsere Verdunkelungen offen zu lassen, man weiss ja nie. Unser Polarlicht-App zeigt für diese Nacht leider nur minimale Chancen, aber es hat sich schon öfter getäuscht.

    Und dann wie auf Kommando tanzten die grünen Lichter an unserem Nachthimmel. Sie waren nicht so stark wie auch schon, aber es war trotzdem ein super Schauspiel. Wenn ich denke, dass wir nun bei Hälfte der Reise schon an vier Nächten Polarlichter sahen, sind wir echt glücklich, andere sehen während den ganzen Ferien die Aurora borealis nie.

    So machen wir uns morgens dann bei blauem Himmel weiter auf den Weg in den Westfjorden Richtung Süden. Nach jeder Kuppe, jeder Kurve und jedem Fjord sind wir wieder gespannt, was folgt. Parktisch an jedem Rastplatz machen wir halt und könnten Stunden verbringen und neue Dinge entdecken. Irgendwie müsste man zwei Jahre Zeit auf Island haben.

    So kommen wir nicht schnell vorwärts, die Speicherkarten der Fotoapparate füllen sich, und als wir dann nach 40km am ersten Hot-Tube am Meer vorbeikommen, fahren wir einfach weiter. Ja tatsächlich, denn dieses Bad hat nur 28 Grad und das ist uns doch viel zu kühl. Wir fahren lieber noch 20 km weiter bis nach Flókalundur dort soll ein Natur-Hot-Tub direkt am Meer mit 38 Grad kommen.

    Kurze Zeit später sind wir dort, fahren an der Tankstelle vorbei und parkieren auf dem kleinen Parkplatz. Schnell Badehosen anziehen und Bademantel darüber und zu Fuss zum 50m entfernten Hot-Tub. Es ist echt traumhaft, direkte Meersicht, heisses und klares Wasser und nur ein kanadisches und israelisches Pärchen sind neben uns im Wasser. Kurze Zeit später sind wir sogar alleine und geniessen es in vollen Zügen, machen viele Fotos und lassen unser Gesicht bei 8 Grad an der Sonne bräunen.

    Später sind wir wieder unterwegs den Fjorden entlang. Bei einer Schotterpiste sind sie gerade am Arbeiten und ebnen die Strasse von den Schlaglöchern wieder aus. Dies muss bei nassen Strassen geschehen, denn sie Wässern wie verrückt, jetzt wo es mal nicht regnet. Unser Knutschi sieht wieder aus wie gemauert.

    Und bei uns macht sich der Durst bemerkbar. Neben isländischem Quellwasser haben wir gar nichts mehr flüssiges mit Geschmack, das ging uns gestern aus. Aber mal so schnell in einen kleinen Shop liegt nicht drin. Denn auf den folgenden 130km kommt rein gar nix solches. Wir sind kurz vor dem Verdursten und teilen uns noch einen Apfel, wo wir den Saft raussaugen. Dann endlich kommt die Abzweigung nach Reykhólar, nur noch 14km. Dieses 120 Seelendorf ist seit über 100km auf den einzigen Verkehrsschildern markiert, also muss es doch schon etwas darstellen.

    Als wir ankommen sehen wir ausser einer Schule, einigen Häusern, einer Kirche, einem Schwimmbad, geschlossener Campingplatz und einer Tankstelle nicht viel. Aber: die Tankstelle hat einen kleinen Shop, der uns schlussendlich das Leben rettet. Das war echt knapp!

    Aber hier bleiben, lohnt sich das? Wir entscheiden: Nein, die nächsten 60km schaffen wir auch noch, denn dort soll es bei einem Hotel ein Natur Hot-Pot geben und wir freuen uns auf ein Abendessen im Hotel.
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  • Sælingsdalslaug

    14 september 2022, IJsland ⋅ 🌙 3 °C

    Als wir beim Hotel Laugar Sælingsdal ankommen, sieht das Hotel verlassen aus und es ist abgeschlossen. Mist, das wird nichts mit einem feinen auswärtigen Abendessen. Auch der Campingplatz sieht ziemlich verlassen aus, aber ein WC ist offen, das Wasser läuft und auch Strom gibt es. Zu bezahlen im Hotel. Na, wir richten uns mal ein und warten ab.

    Der Hot-Tube sieht super aus, aber da wir heute schon sauber genug sind, nicht frieren und doch schon Hunger haben, lassen wir es vorerst bleiben.

    Vielleicht wenn es dunkel ist und die Nordlichter am Himmel tanzen? Denn es ist aktuell wieder klar und es sind nur noch drei Stunden bis zur Dunkelheit.

    Der Abend ist wolkenlos, die Luft klar wie Glas. Wir sitzen beim Eindunkeln im Wohnmobil auf dem Zeltplatz in Sælingsdal. Das angeschlossene Hotel ist geschlossen, kein Mensch hier ausser noch vier andere Fahrzeuge , die auf diesem Platz übernachten wollen.

    200m den Berg hoch ist ein HotPot, ein aus Steinen errichteter kleiner Pool, der mit natürlich warmen Wasser gefüllt wird. Dieser Hot Pot Laugar í Sælingsdal taucht schon in den alten isländischen Sagen auf.

    Es wird langsam dunkler, die Nacht schwärzer. Zeit, mit Bademantel, Taschenlampe, Fotoapparat und Stativ zum Hotpot zu laufen und das 38 Grad warme Wasser zu geniessen. Wo kann man in einer kalten Nacht besser auf die tanzenden Geister der alten Seelen warten, wie hier?

    Es sind noch andere Gäste da, ein Kanadier, eine Genferin und ein Weissrusse.

    Ich installiere das Stativ, richte die Kamera aus, mache Einstellungen und beginne zu warten und zu hoffen. Die Sonnenwindaktivität ist heute nicht besonders stark, mein Polarlichtapp zeigt eine Wahrscheinlichkeit von nur 12%, wir hatten auf dieser Reise schon 37%.

    Und tatsächlich, schwach am Horizont leuchtet es weiss-grünlich, mehr weiss wie grün. Durch den Fotoapparat sieht man aber die grünen Lichter stärker.

    10 Minuten später ist es dunkler und die schwachen Polarlichter auf dem ganzen Himmel verstreut. Und dann werden sie stärker, manchmal direkt über uns, manchmal über den Bergen. Manchmal sind sie 10 Minuten fast bewegungslos und verschwinden dann wieder, andere kommen innerhalb einer Minute, werden leuchten stark grün und verschwinden ein paar Minuten später wieder.

    Und dann wird es immer stärker und intensiver. Direkt über uns, ein satt grünes Licht das zu tanzen beginnt! Mehr als einmal.

    Es ist die Nacht der Geister der alten Wikinger, deren Seelen sich am Himmel zeigen, die Rüstung Odins, die im Himmel glänzt.

    Ich drücke unaufhörlich auf den Auslöser, friere in der Kälte und in Badehosen und tauche dann wieder in den Laugar ein. Jedes Mal kochend heiss, wenn ich eiskalt hineinsteige. Der Kanadier kann es kaum fassen, der Weissrusse macht einen Nonstop-Film auf seinem Handy und die Genferin quatscht mit allen über ihre Reise.

    Wir sitzen gemeinsam zwei Stunden im heissen Wasser und schauen fasziniert in den dunklen und grünen Himmel. Dann wird es irgendwann Zeit, ins Womo zu gehen und zu schlafen. Aber irgendwie nicht möglich, wir warten diese Welle noch ab und die nächste und die übernächste…

    Dann scheint es vorbei zu sein, die Lichter leuchten schwach, wir laufen zum Womo. Und dann beginnt es von neuem, die Lichter, das Grün, die tanzenden Seelen und das Fotografieren.

    Irgendwann können wir nicht mehr und gehen tatsächlich schlafen. Mit verdunkelten Fenstern, denn sonst sehen wir immer hinaus und würden kein Auge schliessen.

    Wir träumen von Geistern, Rüstungen und alten Seelen.
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  • Grundarfjörður

    15 september 2022, IJsland ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach einer kalten Nacht (draussen unter Null Grad) fahren wir wiederum bei schönstem Wetter vor dem Mittag los. Wir mussten noch etwas Schlaf nachholen nach der gestrigen Nacht.

    Die Strecke ist wiederum fantastisch, dazwischen schnell einkaufen, tanken und unser Knutschi waschen. Kaum glänzt unser Womo wieder wie neu, fängt wieder eine Schotterpiste an. Und diese hat es in sich, Schlagloch folgt auf Schlagloch, zwischendurch Baustelle, dann wieder Schlaglöcher. Wir kommen nicht schnell vorwärts, macht ja auch nichts. Wir stoppen wieder viele Male, machen weitere Fotos, wie wenn wir noch nicht genug hätten, und geniessen irgendwie den Tag ohne volles Programm.

    Dann sehen wir einen fantastisch aussehenden Berg hinter einem Hafen. Schnell ein weiterer Stopp, ein paar Fotos und weiter. Wir sind in Grundarfjörður, das erste hübsche Dörfchen, dass wir in Island durchqueren. Es fällt auf mit den farbigen Häusern, der schönen Strasse und den grünen Rasenflächen und im Hintergrund der markante Berg.

    Kurz nach dem Dörfchen kommt nochmals eine grössere Parkbucht, nochmals eine Top-Sicht auf diesen schönen Berg. Und dann gibt es dort noch eine Informationstafel, dass dies der Kirkjufell ist, der bekannteste Berg Islands. Mist, und wir haben ihn nicht erkannt?Wir wollten doch unbedingt ein Foto von ihm? Na ja, er sieht ja auch von jeder Seite wieder anders aus und wir wollten doch die spitzige Pyramide, und diese Ansicht kommt aber erst noch.

    Wenn das der Berg ist, dann wollen wir doch heute hier übernachten? Also drehen wir um und fahren zum Campingplatz. Der Platz hat schon Winterpause (ab heute), ein Bereich ist für die Fahrzeuge noch zugänglich, auch die WC und Entsorgungstation ist noch in Betrieb. Mehr brauchen wir sowiso nicht, also parken wir unser Auto und laden unsere Bikes aus.

    So pedalen wir die 3km zum Kirkjufell-Wasserfall vor dem Kirkjufell-Berg. Das soll das meistfotografierte Motiv in Island sein, im Vordergrund der Wasserfall, im Hintergrund der Berg. Selbstverständlich versuchen wir dieses Foto auch zu schiessen, merken aber, dass etwas hinter dem See ein Foto mit Spiegelung doch eigentlich viel schöner sein würde…

    Danach radeln wir zurück, fahren durch das Dörfchen.

    Jetzt überlegen wir uns, was wir machen, sollte es heute Abend nochmals Nordlichter geben.
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  • Arnastapi - Camping***

    16 september 2022, IJsland

    Schwarze Küste

    Wir sind erledigt. Erledigt, weil wir unendlich viele Eindrücke gesammelt haben und irgendwie keine Zeit hatten, diese zu verarbeiten. Von daher ist es gar nicht schlimm, wenn heute Morgen der Himmel verhangen ist und gestern Abend die Wolken schon kamen. So mussten wir keine Angst haben, Nordlichter zu verpassen und wir konnten mit ganz gutem Gewissen schlafen.

    Für heute nehmen wir uns ganz bewusst nicht viel vor, auch wollen wir nicht weit fahren. Ziel ist Arnastapi, ca. 70km weiter der Küste nach und umfahren so den Berg Snæfellsjökull, den wir allerdings nie sehen und seine Schneespitze mitten in den Wolken hängt. Wir haben viel Zeit und können dort stoppen, wo wir gerade Lust haben.

    Das erste Mal geschiet es in Ólafsvík, einem kleinen Städtchen. Die Läden haben noch geschlossen, schliesslich ist es noch nicht 10 Uhr, aber wir brauchen nichts und schauen uns nur etwas um.

    Die Strasse ist gut, wir kommen gut voran. Beim Saxhóll Krater fahren wir auf den Parkplatz und besteigen mittels Treppe diesen alten Vulkan. Von unten sieht er allerdings besser aus wie von oben. Allerdings haben wir Glück, denn gerade als wir oben sind, meldet sich noch ein Regenbogen…

    Wir sind im Snæfellsjökull-Nationalpark, überall hat es alte Lavafelder, die von Moos überzogen sind, das Gestein ist Pechschwarz, passend zum grauen Himmel.

    Wir fahren auf den Parkplatz von Aflraunasteinar (übersetzt: Hebesteine). Dort vor dem schwarzen Lavastrand liegen vier Steine, wo die Fischer ihre Kräfte gemessen haben. Uns interessiert aber der schwarze Strand und die Felsformationen viel mehr. Es sieht echt gewaltig aus und tiefschwarz. Solch einen schwarzen Strand oder schwarze Kieselsteine haben wir echt noch nie gesehen. Und mitten drin liegen alte verrostete Eisenteile eines Schiffes, das hier vor langer Zeit gestrandet ist. Man lässt es einfach liegen und wenn man genug lange wartet, wird es eine Touristenattraktion. Der Strand und die Felsen machen uns aber mächtig Eindruck und wir sind einmal mehr begeistert von dieser Insel.

    Danach geht es durch die Lavafelder auf der Strasse weiter, keine 10km und wir sind beim Leuchtturm Malarrifsviti. Der Leuchtturm ist für isländische Verhältnisse sehr hoch, aber uns stechen die Felsformation von Lóndrangar viel mehr in die Augen. Diese beiden gewaltigen Türme sieht man schon von der Strasse aus. Auf den Fotos ist das wahre Ausmass gar nicht zu erkennen, in Wirklichkeit sind sie echt viel besser. Allerdings von weitem eindrücklicher wie von nahem.

    Also fahren wir noch die letzten paar Kilometer nach Arnastapi, checken online auf dem dortigen, verlassenen Campingplatz ein und warten einen kleinen Regenschauer ab. DA wir hier Strom haben und etwas Gas sparen sollten, heizen wir nun mit unserem elektrischen Öfelchen unser Knutschi schön warm.

    Warm angezogen marschieren wir dann Richtung Küste. Es hat erstaunlich viele Touristen hier, sogar vier Restaurants, wovon zwei geöffent sind. Es ist ein richtiger Touristenhotspot. Als wir dann an der Küste sind, wissen wir auch warum: es ist auch hier eine erkaltete Lavaküste, und da sie anscheinend sehr langsam erkaltet ist, gibt es unzählige sechseckige Gesteinsformen, die an Giant Causeway in Nordirland erinnern.

    Es gibt tolle Felsformationen insgesamt vier Felsbögen, wo das Meer unten durchrauscht und auf drei kann man sogar rauf und ein Foto machen. Es sieht echt spektakulär aus und ein Halt lohnt sich wirklich.

    Danach testen wir noch eines der Restaurants aus und beschliessen, wenigsten heute Abend auswärts essen zu gehen. Wir hoffen einfach, dass dann nicht alles schon wieder geschlossen ist, wenn wir zurückkommen.

    Es war übrigens der richtige Tag, um uns zu erholen, auch wenn wir wieder viel gesehen haben.
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  • Eldborg í Hnappadal

    17 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 11 °C

    Wir haben es auch heute nicht eilig und starten auf der schönen Strasse Richtung Rejkavik. Links von uns hat es viele kleine Seen, wo sich die Berge drin spiegeln.

    Etwas später sehen wir unten am Meer zwei weisse Touristenbusse, ein Zeichen, dass es dort eine Sehenswürdigkeit geben muss. Wir sind schnell auf dem Parkplatz und überall hat es Leute, die Fotografieren. Nur wissen wir nicht was und sehen auch nichts. Vögel im Gras? Das einzige was wir sehen, ist ein Skelett eines Buckelwals, der im Sommer 21 hier angespült wurde. Typisch Isländer: einfach liegen lassen…

    Aber dann sehen wir etwas weiter aussen ein paar Seehunde, die umherschwimmen oder sich sonnen.

    Als es weiter geht, knurrt ganz leicht unsere Mägelchen und wir stoppen an der nächsten Gelegenheit. Man merkt, dass es hier wieder etwas mehr Touristen hat, denn die Restaurants werden häufiger und sie sehen auch so aus. Ganz im Norden war man nie sicher, ist das jetzt ein Wohnhaus oder tatsächlich das Restaurant? Wir machen einen Zwischenhalt, trinken Kaffee und eine heisse Schokolade dazu ein paar frische Croissant, und dann geht es wieder weiter.

    Schon wenige Kilometer später kommt schon wieder ein Shop an der Strasse. Das sind wir uns gar nicht mehr gewohnt. Also stoppen wir schon wieder und betreten den isländischen Souveniershop. Es hat ganz interessante dinge da, alles isländische Handwerkskunst. Und dann kaufen wir etwas ganz toll isländisches. Es ist ein ideales Weihnachtsgeschenk, aber da unsere Verwandtschaft mitliest, können wir hier nicht verraten, was es genau ist. Aber wir freuen uns jetzt schon auf unsere traditionelle Waldweihnacht…

    Guter Laune fahren wir immer weiter, bis wir rechts ein toller, wahrscheinlich sehr alter Vulkankrater sehen. Und dann sehen wir auch noch ein Schild zu einem Campingplatz. Selbstverständlich folgen wir dem und landen beim Bauernhof Snorrastadir. Schnell entschieden wir, hier zu bleiben und eine Wanderung zu diesem Vulkankrater zu machen.

    Eldborg í Hnappadal, wie der Vulkankrater richtig heisst, ist einer der formschönsten Vulkane in Island und sieht wirklich toll aus, da er sich aus einer flachen Umgebung erhebt und oben ziemlich steil ist. Zum letzten Mal ist er vor ca. 9000 Jahren ausgebrochen, wir bekommen also keine verbrannten Füsse mehr.

    Von unserem Knutschi wandern wir durch Blaubeerenstauden bis zum Fuss des Kegels und dann geht es aufwärts, oben dann sogar ziemlich steil und mit Ketten als Hilfe gesichert. Zum Glück haben wir unsere Wanderschuhe an. Als wir dann auf der Kraterwand ankommen, gibt es einen richtig guten WOW- Effekt: was für eine großartige Aussicht in den unerwartet tiefen Vulkanschlund!

    Wir geniessen die Aussicht ganz allein und wandern danach wieder zurück. Insgesamt sind wir etwa zwei Stunden unterwegs und sehen an allen Ecken und Enden wieder etwas Neues.

    Das Wetter soll eher schlechter werden, also geniessen wir das, was wir noch haben. Dafür soll es diese Nacht starke Nordlichter geben, damit wir sie aber sehen können, sollten sich die Wolken noch etwas verziehen.
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  • Reykjavík

    18 september 2022, IJsland ⋅ 🌬 11 °C

    Gestern Nacht standen schon wieder Nordlichter am Himmel. Es gab eine unglaubliche Mischung aus grünem Polarlicht, dunklen Wolken und hellem Mondesschein. So waren wir eben auch nachts wieder unterwegs.

    Das büssten wir heute morgen wieder etwas und trotzdem waren wir nach einer gründlichen Dusche um 10 Uhr schon wieder abfahrbereit. Die Strecke führt uns Richtung Reykjavík, die Berge sind sonnenbschienen, das Meer tiefblau.

    Der Fjord mit der Walfangstation ist bei diesem tollen Wetter wirklich Wert, zu umfahren. Es sieht genial aus, so dass wir mehrere Stopps machen, bevor wir in den Grossraum Reykjavik weiterfahren. Bei einem Stopp im Wollgeschäft Álafoss müssen wir enttäuscht feststellen, dass es entgegen den Angaben auf ihrer Webseite leider geschlossen hat. Rumhadern nützt nichts, also weiter auf den Campingplatz in der isländischen Hauptstadt.

    Der Platz ist bisher der teuerste, den wir anfahren und nicht der, der die beste Infrastruktur hat. Aber er ist nur 3km vom Stadtzentrum entfernt und so laufen wir gut gelaunt los. Nach 40 Minuten sind wir im Zentrum, viele Läden sind geöffnet und es hat viele Menschen, was wir gar nicht mehr gewohnt sind. Wir stöbern in den Läden, wissen aber nicht, was kaufen und gehen dann in eines der vielen Restaurants.

    Während wir drinnen Fish and Chips und Beefburger essen, beginnt es draussen zu regnen. Das erwischt uns nun auf dem falschen Fuss. Wir hatten das Regenradar nicht auf unserem Radar, und so schifft es in Strömen, als wir aus dem Restaurant treten. Nun müssen wir noch schnell zum Wahrzeichen der Stadt, der Hallgrímskirkja. Die Planung begann 1929, eingeweiht wurde sie 1986, man rechne…

    Wir kommen schon nass bei der Kirche an und haben noch 3km zu Fuss zurück zum Camping. Klitschnass bis auf die Unterhosen sind wir dann in unserem Knutschi und müssen uns zuerst einmal umziehen.
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  • Brú Milli Heimsálfa

    19 september 2022, IJsland ⋅ ☀️ 3 °C

    Heute können wir wirklich mal unsere Regenbekleidung ausprobieren und endlich wieder mal Gummistiefel anziehen. Übernacht hat sich vor dem Womo nämlich ein kleiner See gebildet…

    Wir legen also mit unserem Knutschi und laufenden Scheibenwischern los durch Reykjavik hindurch Richtung Flughafen. Hier gibt es sogar eine zweispurige Strassenstrecke, fast so wie eine Autobahn.

    Die Brücke zwischen den Kontinenten - Brú Milli Heimsálfa
    Wir wollen heute die Halbinsel um die Hauptstadt rum etwas abfahren. Unser erster Stopp ist dann die Brücke zwischen den Kontinenten. Auch hier gibt es diesen Graben zwischen den Kontinentalplatten Eurasien und Amerika. Diese Kluft zieht sich durch ganz Island, die beiden Platten driften auseinander und von unten schliesst flüssiges Magma die Gräben, die es gibt. Die Platten entfernen sich jährlich etwa 2cm voneinander. Die Island-Plume unter der Insel sorgt für ständigen Nachschub von geschmolzenem Gesteinsmaterial aus dem Erdinneren, weshalb die Insel nicht auseinanderbricht.

    Heute kommen wir bei der westlichsten sichtbaren Kluft dieser beiden Platten an, seit neustem gibt es da eine Brücke über die kleine Schlucht. Man kann also in 18 Sekunden von Europa nach Amerika spazieren, was wir natürlich in Stiefeln machen. Die Schlucht und die gesamte Gegend sieht übrigens irgendwie toll aus, schwarze Steine, schwarzer Sand. Passt alles so zum grauen Himmel.

    Wir sind also unterwegs in unseren Regenhosen, Regenmänteln und Stiefeln. Es ist gar nicht so schlimm, wenn man mal draussen ist. Und kalt ist es auch nicht, also geht es wirklich ganz gut, wenn man entsprechend gekleidet ist.
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  • Thermalgebiet Gunnuhver

    19 september 2022, IJsland ⋅ 🌧 11 °C

    So stoppen wir wenige Kilometer später beim Thermalgebiet Gunnuhver schon wieder. Die Strasse bis zum Parkplatz ist etwas rumeplig, aber unser Knutschi meistert auch das bravourös. Also wieder rein in die Stiefel und raus in den Regen. Es raucht und dampft und zischt, aber da es auch ziemlich windig ist, wird der Dampf fast waagrecht über das Feld geblasen.Meer informatie

  • Grindavik

    19 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 12 °C

    In Grindavík gehen wir dann einen Grosseinkauf machen. Gestern Abend hatten wir eine akute Lebensmittelnotlage im Kühlschrank. Wir hatten auch nichts, gar nichts, was wir einfach hätten herausnehmen können und einfach in den Mund schieben, alles hätte zuerst gekocht werden müssen. So etwas darf nicht mehr vorkommen, und so lassen wir uns Zeit beim Einkauf und füllen viel wieder auf.

    Danach fahren wir nur noch auf den Campingplatz des Ortes und richten uns dort ein. Der Regen prasselt auf das Womodach und wir geniessen die Wärme.

    Jetzt geht es um das Abendessen und weil es immer noch regnet, wir aber schon lange wieder Lust auf Gegrilltes haben, hat Anita kurzerhand unseren Gasgrill in die Küche buxiert und grillt im Womo drin unsere frisch gekauften Pouletschenkel.
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  • Blue Lagoon

    20 september 2022, IJsland ⋅ 🌬 5 °C

    Wir sind echt gespannt, was auf uns wartet, als wir durch die Lavafelder auf den Touristen Hotspot Nr. 1 auf Island zusteuern. Vieles haben wir schon gehört und die meisten rieten uns ab, die blaue Lagune zu besuchen. Aber da wir ja eh niemanden trauen und alles selber ausprobieren wollen, passt das für uns.

    Und ganz ehrlich: wir finden es super cool hier. Von wegen viele Leute und Schlange stehen! Wir kommen um 9:55 Uhr an, um 10 Uhr haben wir unseren Eintritt gebucht (zwei Tage vorher) und können sofort eintreten. Es ist schön gemacht und klar, es ist touristischer wie andere Bäder.

    Nach dem Eintreten geht es in die getrennten Umkleiden und die Duschen. Mit dem Armband hat jeder ein Schliessfach und in den Duschen wird wie überall in Island nackt geduscht und intensiv gereinigt. Shampoo und Duschgel steht zur Verfügung.

    Danach kann man nun im Badkleid zur Blauen Lagune. Sie ist wirklich gross und genauso türkisblau wie auf den Fotos. Die Leute verteilen sich grosszügig innerhalb des Bades und man hat keine Sekunde das Gefühl, es sei überfüllt. Bei unserer Eintrittszeit hätte es genau noch 2 freie Plätze gehabt, also praktisch ausgebucht. Wir dürfen nun so lange bleiben, wie wir wollen, zwischendurch kann man sich am Getränkehäuschen direkt aus dem Wasser etwas zu trinken holen. Ein Getränk war in unserem Preis eingeschlossen, hätten wir mehr gewollt: Armband hinstrecken und darauf wird dann abgebucht. Auch eine Kieselerde-Maske ist inbegriffen und klar, dass wir uns diese auch noch genehmigen.

    Also ganz echt, uns hat es sehr gut gefallen und die Blaue Lagune bekommt von uns eine Empfehlung. Einziger Kritikpunkt ist, dass es schon nicht so klasse Aussieht, wenn die Getränke (Mineralwasser) in Petflaschen abgegeben wird. Es hätte mehr Klasse, in einem Becher oder Glas…
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  • Campingplatz in Hella

    20 september 2022, IJsland ⋅ 🌧 13 °C

    Isländische Wolle
    Zuerst stoppen wir in einem Wollgeschäft direkt an der Ringstrasse, etwas später in einem zweiten Geschäft wenige Kilometer weg. Das Zweite ist der Uppspuni Mini Mill & Yarn Shop, dort wird von den eigenen Schafen direkt Wolle hergestellt. Der Laden ist genial, oben wird verkauft, unten wird die Wolle hergestellt und zum Teil eingefärbt.

    Wir kaufen Wolle für zwei isländische, Pullover aus Naturfärbung. Rolf wählt für sich eher dunklere Schafe, ich steht auf die hellen… So hat Rolf drei Naturfarben von den Schafen Margrét, Helga, und Sigrún und ein eingefärbtes dunkles rot. Selbstverständlich bekomme ich noch eine Beratung, wie man die Muster genau strickt und die Wolle pflegt, damit sie schön warm hält und sogar Wasser abweisend ist.

    Die Bauern hier tragen nämlich alle Jacken oder Pullover der rauen, dicken Wolle zum Arbeiten und von der feineren Wolle für die besseren Anlässe. Es ist ein echt cooler Laden. Die Beratung ist super, man nimmt sich Zeit und man kann sogar deutsch reden, denn mit englisch oder isländisch sind wir etwas handicapiert.

    Die Wolle wird auf jede Wunschfarbe und jede Menge eingefärbt und auch europaweit verschickt.

    Als wir dann wieder unterwegs sind, halten wir auf dem Campingplatz in Hella. Unterwegs tanken wir unser Knutschi in strömendem Regen voll und wundern uns, warum hier die Tankstellen nie ein Dach haben…
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  • Seljalandsfoss

    21 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 11 °C

    So verlassen wir diese vulkanische Gegend und fahren weiter Richtung Süden. Wir wissen auch, dass der Seljalandsfoss touristisch ist und es sicher viele Leute haben wird. Der Parkplatz ist um 10 Uhr wie erwartet schon fast voll, aber immerhin, die Zusatzparkplätze für die Hochsaison sind alle abgesperrt. Da wird im Sommer toll was los sein.

    Wir ziehen uns regenfest an, Gummistiefel, Regenhosen und -Jacke, nicht weil es regnet, sondern wegen der Gischt der Wasserfälle. Und der Seljalandsfoss beeindruckt uns schon von der Ringstrasse aus, denn er ist 66m frei fallend. Und mit entsprechender Kleidung kann man hinter dem Wasserfall hindurchlaufen. Es ist echt eindrücklich und die Fotos werden toll. So viele Leute hat es gar nicht, wie wir im ersten Moment meinten. Noch toller wäre er in den Abendstunden, wenn die Sonne scheint und man sie von hinten durch den Wasserschleier sehen könnte. Aber heute ist graues Wetter angesagt, also nicht so schlimm, dass wir am Vormittag hier sind.
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  • Gljúfrabúi

    21 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 11 °C

    Danach laufen wir mit den Gummistiefeln keine 10 Minuten zum Gljúfrabúi. Von Weitem sieht man nur den oberen Teil dieses Wasserfalles, denn er fällt in eine enge Schlucht, quasi eine Höhle, die oben offen ist. Hier hat es bedeutend weniger Leute, fast keine und das hat einen Grund: will man den Wasserfall in voller Pracht sehen, muss man 10m durch die Schlucht laufen, durch die das Wasser raus fliesst. Turnschuhe sind innerhalb kürzester Zeit durchnässt, Wanderschuhe, wenn man Glück hat, noch halbwegs trocken und die ganz Cleveren: Gummistiefel! Aber wer hat schon Gummistiefel im Gepäck, ausser jene, die mit dem eigenen Womo in Island sind? Und darum sind wir bei unserem Besuch die einzigen, die trocken zum Wasserfall kommen und es ist der Hammer! Es verirrten sich nur etwa 5 Leute bis nach hinten und so können wir seelenruhig fotografieren und staunen!Meer informatie

  • Skogafoss

    21 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 9 °C

    Später kommen wir trocken wieder bei unserem Knutschi an und fahren 30km weiter zu den nächsten Sehenswürdigkeiten. Auch hier am Skogafoss hat es viele Leute, und auch dieser ist sehr eindrücklich, 25m breit, 60m hoch und hinter dem Wasserfall soll noch immer ein Schatz vergraben liegen… Beim Skogafoss kann man praktisch unter den Wasserfall stehen, man kann wirklich sehr, sehr nahe ans fallende Wasser, wenn man dann die richtige Bekleidung hat (das Wasser ist sehr kalt, da es direkt vom Gletscher Eyjafjallajökull kommt).Meer informatie

  • Kvernufoss

    21 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 2 °C

    Kvernufoss
    So laufen wir dann die 10 Minuten zum Kvernufoss und nach zwei Minuten, ohne dass wir den Wasserfall sehen, beginnen wir Fotos zu machen. Das kleine Tal ist magisch, man könnte Elfen, Trolle oder Hobbits hier vermuten, verwachsen mit Moos, blauer Bach, der es durchfliesst und tolle Felsformen. Es ist ein unglaublicher Spaziergang und mit jedem Meter wird es noch schöner und als dann der Wasserfall hinten auftaucht, bleibt uns die Spucke weg.

    Wir fotografieren und laufen weiter, es hat noch wenige andere Leute hier, und alle machen ein Foto am anderen. Und ganz hinten am Wasserfall kann man ebenfalls hinten durch laufen. Ein absolutes Muss! Es ist sicher nicht der grösste Wasserfall, aber sicher einer der mystischen. Schon wieder eine Nr. 1? Wenn man die Gegend miteinbezieht, ja….

    Als wir uns dann endlich wieder losreissen können, fotografieren wir auf dem Rückweg wahrscheinlich alle Felsen und Ansichten noch einmal, es ist einfach so schön!

    Was sollen wir jetzt mache? Bei den Wasserfällen auf die Abendsonne warten? Wir entschliessen uns, direkt nach Vik auf den Campingplatz zu fahren, wir sind zu erledigt, als wir noch mehr Eindrücke aufnehmen könnten. Es sind wieder nur 30km und wenn das Wetter morgen wie vorausgesagt sonnig ist, sind wir ganz schnell nochmals bei all den Fosses und begehen diese eben nochmals!
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  • Reynisfjall

    22 september 2022, IJsland ⋅ ☀️ 11 °C

    Island ist einfach sensationell, vor allem wenn man blauen Himmel hat. So ein Wetter müssen wir ausnützen und kurz nach dem Erwachen sind wir schon mit usnerem E-Bikes unterwegs. Wir fahren steil berghoch zum Reynisfjall Observation Deck, einem Aussichtspunkt hoch über dem Ocean mit Sicht auf die Felsspitzen Reynisfjall. Wir können so von oben herab auf diese Felsspitzen, die aus dem Meer ragen hinunterschauen. Wir sind die einzigen, die es heute Morgen hier hochgeschafft haben, sind eben auch die einzigen mit MTB. Zu Fuss wäre dieser Weg ca. eine Stunde hin und eine zurück.

    Wir geniessen die Ruhe und die Aussicht Richtung Vik zum schwarzen Strand hinunter. Fotos haben wir nun schon ganz tolle im Kasten, also rasen wir hinunter zum schwarzen Lavastrand.

    Es ist schon eindrücklich, wie pechschwarz dieser Strand ist und mit den grossen, weissen Wellen und dem blauen Himmel ein fantastischer Kontrast. Dazu noch die knallgrünen, leuchtenden Berge. Wir können uns fast nicht satt sehen und sind über eine Stunde an diesem Strand unterwegs und staunen immer, wie schwarz der Sand ist.
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  • Vik

    22 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir haben noch etwas Zeit, denn um 13:30 haben wir uns im neuen Lavacenter für die Icelandic Lava Show angemeldet. Überpünktlich sind wir da und warten gespannt, was uns erwartet.

    Wir sind gerade mal 10 Leute, als die Geologin uns im Raum empfängt und mit den Erklärungen beginnt. Es ist hochinteressant, leider verstehen wir nur etwa 50% der Ausführungen in Englisch.

    Nach den Ausführungen fliesst wirklich heisse Lava über eine Sandschicht im Raum und es wird heiss. Obwohl es nur ein kleines Rinnsal ist, spürt man die Hitze enorm. Die Geologin zeigt dann mit einem Eisblock, was passiert, wenn Lava und Eis zusammen kommt, wie sich die Lava abkühlt und wie es diese Lavatunnels gibt. Extrem interessant und sehr eindrücklich. Am Schluss bekommen wir noch ein Stück Lava von der gestrigen Vorstellung, denn wir wollen uns die Hände ja nicht verbrennen, denn sie ist nun immer noch 400 Grad heiss, als wir den raum verlassen. Ein Papier auf der Oberfläche beginnt sofort zu brennen, dabei ist die Lava doch nur noch Schwarz und glüht gar nicht mehr…
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  • Skaftárhreppur

    22 september 2022, IJsland ⋅ ☀️ 8 °C

    Wir verlassen so Vik und fahren noch tief beeindruckt 10km zurück Parkplatz von Reynisfjara. Wir wollen die Felsspitzen auch noch von unten sehen.

    Über dem schwarzen Strand bildeten sich graue, 6-eckige Säulen die mega cool aussehen. Solche gibt es auch in Nordirland und von daher wissen wir, dass sich solche 6-Ecke bilden, wenn sich heisse Lava sehr langsam abkühlt. Es ist ein toller Anblick hier.

    Eigentlich wollten wir zu den Wasserfällen zurück und diese bei Sonne fotografieren. Aber mal ganz ehrlich: da wir weder Fotografen sind noch irgendwelches Geld mit Fotos verdienen, müssen wir das in unseren Ferien tun? Nein, entschieden wir und fahren weiter in die andere Richtung der Ringstrasse entlang.

    Nun durchqueren wir die schier endlos grossen Lavaströme des Katlas zu verschiedenen Zeitperioden. Und es ist absolut der Hammer! Manchmal pechschwarz ohne Pflanzenbewuchs, danach wieder total vermoost oder gar mit Sträuchern bewachsen, manchmal ganz flach, manchmal mit Krater an Krater, manchmal mit Hügeln, manchmal mit bizarren Felsformationen. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn jetzt wissen wir, wie diese Hügel entstehen und wie die Lavahöhlen.

    Wir fahren heute Abend glücklich, zufrieden und beeindruckt auf den Campingplatz in Skaftárhreppur.
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  • Fjaðrárgljúfur

    23 september 2022, IJsland ⋅ ☀️ 9 °C

    Um 6:30 Uhr klingelt heute der Wecker. Wir wollen die Schlucht von Fjaðrárgljúfur anschauen, bevor der Touristenstrom losgeht. So fahren wir dick eingepackt kurz nach Sonnenaufgang mit den MTB die 10km zum Beginn der Schlucht. Wir sind die einzigen Seelen, die sich um diese Uhrzeit hier herumtreiben. Der Himmel ist wolkenlos, aber die Sonne erreicht die Schlucht noch nicht. Diese ist aber der absolute Hammer, oben der Schlucht entlang, gibt es einen Wanderweg mit verschiedenen Aussichtspunkten. Und der ganz hinten ist der absolut schönste und bietet eine wirklich einmalige Aussicht. Wir schiessen Fotos und die Schlucht liegt in diesen Morgenstunden ein mystischer Licht, einfach toll. Da wir mit den Bikes hier sind, können wir nun zum hinteren Parkplatz fahren und dann die F-Strasse wieder zurück. So sparen wir Zeit und sind um halb 10 schon wieder bei unserem Knutschi.Meer informatie

  • Vatnajökull

    23 september 2022, IJsland ⋅ ☀️ 0 °C

    Und dann beginnen Diskussionen um das nächste Ziel. Wir wollen unbedingt noch die schwimmenden Eisblöcke im Meer sehen und das bei blauem Himmel. Eigentlich standen diese erst morgen auf dem Programm, aber das Wetter soll sich verschlechtern.

    Also packen wir rasch zusammen und machen uns auf den 120km langen Weg.

    Das Wetter ist sensationell, knallblauer Himmel, die Gegend leuchten in allen Farben. Vor uns am Horizont begleitet uns der Vatnajökull, der grösste Gletscher Europas mit 3000 km3 Eis. Er sieht fantastisch aus, und immer wieder reicht eine Gletscherzunge ins Flachland oder gar ins Meer hinab. Dazwischen stoppen wir bei Wasserfällen und schönen Aussichten.

    Den ersten längeren Halt machen wir beim Fjallsjökul, denn dort endet der Gletscher direkt am Gletschersee mit einigen Gletscherabbrüchen und so schwimmen schon dort kleine Eisberge im Wasser.
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  • Svartifoss

    23 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 13 °C

    Unser App für sicheres Reisen zeigt uns nun plötzlich eine Wetterwarnung an, es soll ein starker Sturm im Anzug sein, Strassen werden im Hochland gesperrt und vor allem Wohnmobile sollen aufpassen, denn Windgeschwindigkeiten bis 140km/h und starker Regen sind angesagt. Nur begreifen wir nicht, ob das schon morgen sein soll oder erst in der Nacht auf übermorgen. Englisch sollte man können...

    Egal, der Entscheid war richtig, dass wir hier die Lagune bei schönstem Wetter angeschaut haben. Wegen dem Sturm, der genau in dieser Region angesagt wird, entschliessen wir uns, 50km zurück zu fahren nach Skaftafell, uns dort auf einen Campingplatz zu flüchten und den dortigen berühmten Wasserfall Svartifoss anzuschauen.

    Wir kommen eine Stunde später gut an und machen uns auf die 40 minütige Wanderung zum Wasserfall. Wir wandern nur im T-Shirt, so warm wurde es inzwischen. Oben angekommen, ist es bisher der einzige Wasserfall, der auf den Fotos besser aussieht, wie richtig. Normalerweise ist es immer umgekehrt…

    Jetzt sitzen wir im Knutschi sind total erledigt vom heutigen Tag, das Los entscheidet, dass Rolf heute kochen muss und so gibt es Spagehetti Bolognaise.

    Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wann der Sturm wirklich eintrifft und werden dann aus Sicherheits- und Erholungsgründen einen faulen Tag einlegen.
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  • Diamond Beach

    24 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 10 °C

    Gestern Nacht sahen wir noch lange und zwischendurch auch starke Nordlichter. Dann kam die Bewölkung von der Schlechtwetterfront und die Show war vorbei.

    So schlafen wir heute aus, haben keine Eile und genehmigen uns eine ausführliche Dusche im Womo, so dass wir endlich wieder mal porentief rein sind. Der Himmel ist stark bewölkt mit einigen schwarzen Wolken, aber es regnet noch nicht, wir werden übrigens den ganzen Tag noch vom Regen verschont.

    So fahren wir dann vor dem Mittag wieder Richtung Lagune mit den Eisblöcken. Wir stoppen wie gestern auch nochmals und sind überrascht, wie anders es schon aussieht. Auch dachten wir nicht, dass die Eisberge so blau schimmern, wenn total bedeckter Himmel ist. Man braucht also gar nicht unbedingt schönes Wetter für gute Fotos…

    Wir bleiben wieder länger wie geplant, denn es ist einfach spannend, zuzuschauen, wie die Eisblöcke ineinander krachen. Heute ist im Meer Flut und das Wasser strömt sehr stark in die Lagune, wo die Eisberge wegen der Strömung gegeneinander klatschen.
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  • Stokksnes

    24 september 2022, IJsland ⋅ ☁️ 5 °C

    Danach geht es weiter Richtung Osten, unser Ziel ist Höfn, die grösste Stadt der Region mit 1300 Einwohnern. Dafür müssen wir heute 130km zurücklegen. Ich habe aber noch ein Wikingerdorf gefunden, das man besichtigen kann. Also fahren wir noch ein kleines bisschen weiter und stellen dann den Blinker.

    Beim Viking-Café essen und trinken wir etwas und kaufen Eintrittstickets für die Gegend Stokksnes. So können wir mit dem Knutschi durch die Schranke fahren und auf den nächsten Parkplatz 500m entfernt.

    Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf die Berge des Vestrahorn, diese Ansicht ist in Island ziemlich berühmt.

    Nach den Fotos fahren wir einen Kilometer zu diesem Wikingerdorf, müssen die letzten 500m zu Fuss zurücklegen und sind das erste Mal in Island enttäuscht. Das Dorf wurde für einen Film als Kulisse erstellt, hat also keine historische Bedeutung. Aber hier zerfällt alles, die Gebäude werden als Lagerschuppen für alles mögliche benützt, und mitten im von spitzigen Palisaden geschützten Dorf steht eine betonierte Bauruine eines Hauses. Echt jetzt, es könnte so fantastisch aussehen mit dieser grossartigen Landschaft, aber kein Mensch kümmert sich anscheinend hier um irgend etwas. Irgendwie hatten wir schon an so vielen Plätzen das Gefühl, dass viele Dinge den Isländern total gleichgültig sind. Für Schönheit haben sie einfach kein Flair. Aus diesem Dorf könnte man so viel machen und auch historisches und geschichtliches zusammenführen, denn die Wikinger waren die ersten, die Island besiedelt haben. Und dann gibt es hier ein total abgefaktes Wikingerdorf. Das haben diese Ur-Siedler doch nicht verdient!
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