Island

August - October 2022
A 42-day adventure by Womoblog.ch Read more
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  • Day 10

    Dettifoss

    September 2, 2022 in Iceland ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir geniessen und staunen. Als wir uns wieder erholt haben, marschieren wir andächtig zu unserem Knutschi zurück und stoppen bei der Tankstelle. Dort machen wir einen Einkauf und bestellen uns endlich mal einen Pylsur, den isländischen Hot Dog.

    Danach geht es ein paar wenige Kilometer zurück und wir biegen auf die 864 ab, eine Schotterpiste Richtung östlicher Parkplatz des Dettifoss. Parkplatz des Hafragilsfoss. Die letzten 400m sind dann abenteuerlich und eher Offroad wie was anderes. Wir schaffen es aber gut und sind dann mit diesem Ausblick überwältigt. Wir machen Fotos von oben in den Canyon, es sieht aus wie der Grand Canyon, echt beeindruckend. Und dann kommt auch noch die Sonne hervor. Diesen Aussichtspunkt muss man gesehen haben!

    Danach fahren wir wenige Kilometer weiter zum Parkplatz des Dettifoss, einer der bekanntesten Wasserfälle Islands. Wir parken auf der Ostseite, auf der Westseite hätte es ebenfalls Parkplätze.

    Der Dettifoss ist wirklich sehr beeindruckend und majestätisch, wir haben auch etwas Glück, dass der Wind von unserer Seite her bläst und die gewaltige Gischt auf das gegenüberliegende Ufer geweht wird.

    Nachdem wir Fotos bei Sonnenschein geschossen haben geht es zurück zum Knutschi und wir fahren schnell die 28 Kilometer zu unserem anvisierten Campingplatz in Grimsstadir. Denkste! Diese 28 Kilometer werden zur Qual, vor allem für unser Womo. Ein Schlagloch am anderen, und wenn es keine Löcher hat, hat es Rillen, es tätscht und rumpelt in unserem Womo und wir schleichen mit maximal 20km über diese Piste.
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  • Day 10

    Grímsstaðir

    September 2, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 13 °C

    Aber dann, als wir den Schildern Campingplatz nachfahren werden wir an einen Wiesenplatz an einem kleinen Flüsschen mitten in der Natur geleitet. Der absolute Traum! Wir sind alleine hier (kein Wunder bei dieser Strasse) und der Platz ist besser wie frei stehen! 100 Punkte! Und das bei leicht bewölktem Himmel, Sonnenschein, 19 Grad und windstill!Read more

  • Day 11

    Hochgeothermiefeld

    September 3, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach einer sehr geruhsamen Nacht an einem wunderschönen Ort erwachen wir heute bei leicht bedecktem Himmel. Die Laune ist spitzenmässig, auch wenn wir wissen, dass wir nun noch ein paar Kilometer auf dieser furchtbaren Strasse vor uns haben. Dann sind wir auf der Ringstrasse, der grössten und besten ausgebauten Strasse in Island.
    Wir fahren also mit 90 km/h 30km Richtung Myvatn-See, dann setzen wir den Blinker und biegen rechts ab Richtung Krafla. Irgendwie sind wir noch die einzigen, die samstags um 9 Uhr auf den Strassen Islands unterwegs sind.

    Wir fahren 4km bis wir bei der Endlos-Dusche in der Pampa sind. Eine Dusche, bei der 365 Tage 24 Stunden immer warmes Wasser herausläuft. Ist ja klar, dass wir da auch parken müssen und ein paar Fotos schiessen. Und dann kommt das Gefühl über uns, dass wir dringend eine Dusche nötig hätten.

    Die Dusche wird aus dem Abwasser des Kraftwerkes gespiessen, wir vergeuden hier also keine Energie.

    Nachdem wir sauber und angezogen sind, fahren wir weiter Richtung Krafla-Krater, parkieren unser Knutschi und ziehen die Wanderschuhe an. Wir wollen auf den Krater und oben rund herum. Der See im Krater ist super schön blau, wir schwitzen das erste Mal, denn es wird immer wärmer.

    Nach dem Kratersee fahren wir 2km und parken auf dem Parkplatz von Leirhnjúkur, einem Lavafeld und Hochtemperaturgebiet. Nach einem Kilometer Fussmarsch brodelt es aus dem Boden, Schwefelduft in der Luft und ein prächtiges Farbenspiel. Es ist echt eindrücklich, wir klettern über erstarrte Lava und überall dampft es aus dem Boden. Frieren müssen wir nicht, wir können einfach vor so einem Dampfausgang stehen bleiben und die heissen Temperaturen geniessen. Was aber ebenso eindrücklich ist, sind die schwarzen Lavaströme von einem vergangenen Vulkanausbruch. Es sieht aus wie ein schwarzer Gletscher. Wir finden diese Lavafelder sensationell.

    Als wir dann wieder beim Knutschi sind fahren wir auf die Ringstrasse zurück und sehen einen Parkplatz mit vielen Autos drauf. Es ist der Parkplatz von Hverarönd, wo es wieder aus der Erde zischt, dampft und blubbert. Es ist echt eindrücklich, welche Kraft die Natur hat, wenn sie hier mit Hochdruck Dampf aus dem Boden presst, und das mit einem ziemlichen Getöse. In anderen Becken blubbert heisser Schlamm seit tausenden von Jahren.

    Jetzt ist Erholung angesagt.
    Wir stoppen beim Jarðböðin við Mývatn, einem Naturbad, das ähnlich wie die Blaue Lagune auf Island sein soll. Da wir die Blaue Lagune nicht kennen, können wir keinen Vergleich ziehen, aber hier ist es sensationell.

    Das Wasser ist hellblau und 41 Grad warm, tolle Aussicht in die Umgebung bis zum Myvatn-See. Einfach nur toll! Wir genehmigen uns einen Drink direkt vom Wasser aus.

    Kurz gesagt: ein Aufenthalt in diesem Bad ist ein Muss! Wir sitzen mehr wie zwei Stunden im warmen Wasser, je nach Aufenthaltsort im Becken ist es etwas kälter oder wärmer.

    Nun geht es etwa 6km weiter auf den nächsten Campingplatz mit toller Sicht auf den Myvatn-See. Übersetzt heisst das übrigens Mückensee, es soll da Millionen von Mücken haben. Aber jetzt im September schwirrt hin und wieder mal eine vorbei, aber echt, stören tut es nicht.

    Ach ja, wir sitzen jetzt vor dem Womo bei 22 Grad und blicken auf den See mit dutzenden kleinen Inseln.
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  • Day 12

    Rundflug

    September 4, 2022 in Iceland ⋅ ☀️ 4 °C

    Der Tag beginnt mit blaustem von blauem Himmel, ohne Wolken, ohne Wind. Solche Tage wird es in Island nur wenige geben, vermuten wir mal.

    Kurz nach dem Aufstehen wird mit Pferden, Fussvolk und Motocrossmaschinen eine Schafherde vom Hochland mitten durch den Campingplatz direkt vor unserem Womo durchgejagt. Es ist nämlich Göngur: immer Anfangs September werden alle Schafe vom Hochland von den Bauern gemeinsam zusammen getrieben und in ein vorher festgelegtes Gehege getrieben. Heute ist schon der vierte und letzte Tag, denn in wenigen Stunden beginnt das Réttir. Das wissen wir aber in diesem Moment noch nicht, aber dort werden dann die Schafe anhand ihrer Ohrenmarke in das jeweilige Gatter des Besitzers und von dort entweder mit Schafanhänger oder zu Fuss nach Hause in den Stall getrieben.

    Und da nun so tolles Wetter ist, schauen Anita und ich uns in die Augen und entschliessen spontan, zum Flugfeld hinter dem Campingplatz zu fahren. Vielleicht gibt es von dort einen Rundflug?

    Keine Stunde später sitzen wir mit Guðni als Pilot in einem kleinen, alten Propellerflugzeug und heben ab. Wir fliegen über den Myvatn-See und über ein Rettir, wo die Schafe sortiert werden. Rundherum alle Bauern, die ihre Schafe verladen.

    Danach geht es in der Luft über kilometerlange Lavafelder, dutzende Krater bis zum Askjy Vulkansee, über Gletscher und dann zum Herðubreið, dem Göttersitz von Odin und Königin der isländischen Berge. Er ragt über 1000m aus seiner Umgebung hervor.

    Der Flug ist ein absoluter Hammer, auch die warmen Felder mitten im grossen Gletscher sehen atemberaubend aus. Nach rund 90 Minuten sind wir wieder sicher auf dem Flughafen mit einer ziemlich holprigen Piste.
    Wir sind so überwältig, als wir zurück beim Knutschi sind, dass wir uns zuerst mal eine Stunde erholen und die Eindrücke verarbeiten müssen. Unsere geplante Wanderung auf den Hverfjall-Krater lassen wir sausen. Schliesslich haben wir ihn schon von oben und allen Seiten gesehen…
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  • Day 12

    Godafoss

    September 4, 2022 in Iceland ⋅ 🌙 10 °C

    Als wir dann fähig sind weiter zu fahren, entschliessen wir uns direkt auf der 1 zu bleiben und die 50km zum Godafoss zu fahren. Mehr Eindrücke einzusammeln liegt einfach nicht drin…

    Bei immer noch blauem Himmel und über 20 Grad (!) kommen wir beim göttlichen Wasserfall an und machen zuerst mal ein paar Bilder. Und da wir gleich ein Schild zu einem Campingplatz (na ja, eher ein Parkplatz, wo übernachten erlaubt ist) sehen, entschliessen wir uns direkt, hier zu bleiben. Es ist zwar erst Anfangs Nachmittag, aber so können wir die Sonne geniessen und unsere Eindrücke noch immer verarbeiten.

    Und es hat noch einen weiteren Grund: Gestern und heute Nacht sind Nordlichter vorhergesagt, gestern konnten wir sie wegen Wolken nicht sehen aber wenn das Wetter so bleibt, haben wir in der kommenden Nacht eine grosse Chance, welche zu sehen. Man stelle sich ein Foto vor: im Vordergrund der mächtige Wasserfall, im Hintergrund die Nordlichter!
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  • Day 13

    Walwatching

    September 5, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute fuhren wir dann weiter Richtung Akureyri, der grössten Stadt im Norden.
    Bei einem grossen Einkaufszentrum stoppen wir auf dem Parkplatz und wollen einkaufen. Es ist 9:30 Uhr und alle Läden sind noch geschlossen. Also warten wir und kaufen Lebensmittel ein. Die Peperonis lassen wir aber sein, zwei kosten über 10 Stutz! Aber endlich finden wir Wasserflaschen mit Kohlensäure. Aber im Gestell haben sie nur 4 Einheiten, also kaufen wir die vier Flaschen, was anscheinend hier ziemlich aussergewöhnlich ist. Normales Wasser kauft man hier nicht, überall kann man Wasser aus den Leitungen trinken, aber Wasser mit Kohlensäure kauft man anscheinend auch nicht. Denn an der Kasse macht uns die Kassiererin noch extra darauf aufmerksam, dass dies dann Wasser mit Kohlensäure sei…

    Danach fahren wir einige Kilometer dem Meer entlang nach Haugenens, parkieren dort auf dem Campingplatz mit Meersicht und marschieren zum Walwatching-Touranbieter. 10 Minuten später haben wir gebucht und müssen um 13 Uhr wieder dort sein.

    Pünktlich sind wir zur Stelle, bekommen alte Sicherheitsanzüge der norwegischen Küstenwache, und dann warten wir mit diesen Mondanzügen vor dem Walbeobachtungsboot. Gut gefüllt legt es ab Richtung Meer, dachten wir. Haugenes liegt am gössten Fjord von Island und um die Wale zu beobachten, müssen wir keine 500m fahren, und schon schnauft der erste in der Nähe unseres Bootes. Wow, und schon haben wir das erste Schwanzflossenwalfoto.

    Wir sind absolut begeistert, merken aber, dass es doch nicht ganz so einfach ist, nahe an die Wale zu kommen. Ihr verhalten ist aber einfach zu durchschauen, sie tauchen vier Mal alle ca. 30 Sekunden auf um Luft zu holen und beim fünften Mal machen sie den Tauchgang, wo dann eben die Schwanzflosse so in die Luft geht. Danach sind sie vier bis fünf Minuten auf Tauchgang, bevor sie wieder auftauchen und das Spiel von neuem beginnt.

    Wir sehen in diesen zwei Stunden auf einem ruhigen Fjord sicher 10 verschiedene Wale, machen Fotos und geniessen so eine Schwanzflosse auch mal, ohne durch den Fotoapparat zu gucken. Einige sind mehrere hundert Meter weg, andere in rund 50m Entfernung. Eindrücklich und unbedingt ein Muss!
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  • Day 13

    HotTube

    September 5, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Hafen liegt nur 100m vom Campingplatz entfernt, also sind wir schnell bei unserem Knutschi. Nach einem feinen Vesperplättli stürzen wir uns in unsere Bademäntel und machen die drei HotTube und das umfunktionierte Segelboot direkt am Meeresufer unsicher. Das Wasser ist mit 40 Grad herrlich warm und wir geniessen gleichzeitig den Ausblick aufs Meer. Wale sehen wir aber keine mehr.

    Wir haben unsere Dusche im Womo noch nie so wenig gebraucht, wie auf dieser Reise. Aber man sollte sich den hiesigen Bräuchen anpassen und diese Badekultur verinnerlichen. Ich beneide die Isländer darum, auch wenn wir nun diese HotTube direkt am Meer für uns alleine hatten…
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  • Day 14

    Lagheiði

    September 6, 2022 in Iceland ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir fahren durch Dalvik und dann vor Ólafsfjörður stecken wir plötzlich in einem 3 Kilometer langen Tunnel, wir kommen gut durch und nehmen vor dem nächsten langen Tunnel die Passstrasse über die Berge.

    Lagheiði
    Wir sind alleine unterwegs, es ist eine Schotterstrasse durch eine wunderschöne Gegend mit vielen Bachläufen und kleinen Seen. Irgendwann packen wir noch unsere kleine Drohne aus und lassen sie automatisch unserem Womo folgen. Es gibt spektakuläre Bilder. Für Drohnen ist Island ein super Land und wir lassen sie uns ein paar Mal folgen. So ganz ohne Verkehr und ohne Bäume und andere Hindernisse ist es eben doch etwas einfacher wie in der Schweiz.
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  • Day 14

    Hveravellir

    September 6, 2022 in Iceland ⋅ ☀️ 8 °C

    Nach dem wunderschönen Pässchen Lagheiði, die Strasse heisst Ólafsfjörðarvegur (82), sind wir wieder am Meer und machen bei einem Picknickplatz Rast. Obwohl gerade Mittag ist, tischen wir uns unser Frühstück auf und geniessen die Sonne und den prächtigen Ausblick. Wir haben wieder ein grosses Wetterglück.

    Nachdem wir gestärkt sind, fahren wir weiter bis Hofsós und stoppen kurz beim Pool mit Meerblick. Irgendwie haben wir aber keine Lust, zu baden und hier zu campieren. Wir entschliessen uns, einfach weiter zu fahren und sind 10 Minuten später in dichtem Nebel. Von wo kommt der denn nun so plötzlich her? Jetzt schätzen wir unser Wetterglück erst recht, wenn man die ganze Reise nur diesen nebligen Ausblick hätte? Wegen dem Nebel entschliessen wir uns, das Meer zu verlassen und ins Landesinnere zu fahren. Weniger Kilometer später verzieht sich der Nebel so plötzlich wie er gekommen ist und wir fahren wieder bei Sonnenschein auf die Ringstrasse.

    20 Kilometer später wollen wir die 35 doch probieren. Es ist eine Hochlandstrasse, die bis vor kurzen noch F 35 hiess, also nur für geländegängige Fahrzeuge war. Alle Wegweiser sind noch nicht getauscht, es prangt immer noch das F auf den gelben Schildern.
    Schon bald rumpelt es unter uns auf der Schotterpiste, dann kommt wieder einige Kilometer asphaltiert, bevor es dann endgültig ins Nirgendwo führt. Mondlandschaft mit vielen Seen, einfach fantastisch.

    Dazwischen geraten wir in ein grosses Schafzusammentreiben, wo uns hunderte Schafe auf dieser Schotterpiste entgegenkommen. Ist das ein grosses Geblöcke und zuhinterst dann die Schaftreiber auf ihren Island-Pferden.

    Schliesslich kommen wir gut in Hveravellir an, einem weiteren Hochgeothermal-Gebiet, denn es brodelt und kocht wieder rund um den Parkplatz. Und einen Hot-Pot mit naturheissem Wasser gibt es natürlich auch.

    Wir nehmen es aber mit der Ruhe und erholen uns ein wenig an der schönen Abendsonne. Die Gegend machen wir dann morgen unsicher.
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  • Day 15

    Hveravellir

    September 7, 2022 in Iceland ⋅ ☀️ 8 °C

    Der heutige Tag beginnt mitten in der Nacht, Uhrzeit weiss ich nicht mehr. Aber während Rolf sich im tiefen Schönheitsschlaf befinde, sehe ich auf einmal Nordlichter! Also Rolf schiesst wie ein Pfeil auf, zieht sich über das Pyjama, Jacke und warme Mütze über, Fotoapparat (Stativ steht schon bereit) und ab nach draussen in die Kälte.

    Wir schliefen extra ohne Verdunkelung der Dachhaube, damit wir allenfals Nordlichter sehen könnten.

    Draussen wieder ein fantastisches Spektakel. Quer über den Himmel genau so eine tanzende, wellendes Nordlichtspektakel, und wirklich in starkem Grün. Wir geniessen den Ausblick und den Moment. Das Ganze dauert leider nur etwa 5 Minuten und dann zog plötzlich der Dunst über uns und alles schimmerte nur noch leicht grün, um wenige Minuten später ganz zu verschwinden. Fotos haben wir nur zwei brauchbare.

    Danach steigen wir wieder in unser Bett und schlafen wie die Murmeltiere. Morgens werden wir schon wieder mit Sonne und blauem Himmel geweckt, aber im Knutschi ist es nur gerade 7 Grad.

    Wir machen einen kleiner Rundgang und entdecke, dass der natürliche HotPot, um diese Zeit menschenleer ist. Also zurück zum Womo, wir schlüpfen in die Badehosen und Bademantel, die 100m bis zu dieser natürlichen Badewanne auf 650m Höhe.

    Wir sind ganz alleine, das Becken ist gerade so tief, dass man noch stehen kann, rechts wird mit zwei Leitungen kaltes Wasser zugeführt, links kommt die Leitung mit richtig heissem Wasser.

    Weiter oben brodelt, zischt und kocht es überall im Boden. Es ist ein Hochtemperaturgebiet im Nirgendwo, absolut faszinierend. Es gibt hier heisses Wasser bis zur Genüge. Was muss das ein Gefühl sein, im Winter von einer Schneetöfftour hierher zu kommen und sich dann im heissen Becken aufzuwärmen.

    Wir sitzen schlussendlich zwei Stunden im Wasser, lernen Sonja und HP kennen, die als gravel-traveller.ch unterwegs sind und fröhnen der isländischen Kultur: baden und News austauschen.

    Gegen Mittag leert sich dann der Parkplatz und der Campingplatz, das heisst, ein Parkplatz zum übernachten. Weil es aber so schön ist und inzwischen 25 Grad warm, entschliessen wir, einfach hier zu bleiben und uns zu erholen.

    Wir machen dann noch einen Spaziergang durch das fauchende Gebiet, schiessen Fotos und sind fasziniert, wie einfach kochendes Wasser aus dem Boden läuft. Wenn wir ein Netzchen dabei hätten, könnten wir hier unsere 3-Minuten Eier machen, ohne Gas zu brauchen…

    Nun sitzen wir vor dem Womo, geniessen die nicht selbstverständliche Wärme, und planen unsere Tour um. Wir könnten von hier auch direkt über die Hochlandpiste zum Geysir Strukkur, und dann von dort wieder Richtung Norden auf in die Westfjorde. Oder, oder, oder. Aber schliessliche packen wir unsere Wanderschuhe und erkunden die nähere Umgebung mit Sicht auf die beiden Gletscher Langjökull und Hofsjökull.

    Der heutige Reiseruhetag tut uns richtig gut.
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