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  • Day 16

    Strandtag in Tuja

    July 28, 2019 ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute morgen bin ich mehr oder weniger schon vor dem Aufstehen in die kühle Ostsee gesprungen, die ich noch ziemlich allein für mich habe. Das ist herrlich erfrischend und weckt alle noch schlafenden Lebensgeister. Danach ging es unter unsere selbstgebaute Außendusche, die wir uns in der Lücke zwischen Hänger und Womo eingerichtet haben Der Schlauch aus der Womo- Dusche und mein Besenstiel mit einem Badehandtuch, als Sichtschutz, bieten optimales Duschvergnügen, und die Möglichkeit zum Umziehen nach dem Baden.
    Ab 9.00 Uhr strömen die Tagesgäste an den Strand. Riga ist ja nicht weit entfernt. Die Familien, die in den vielen Plattenbauten wohnen, suchen das kühle Meer zum Baden und Relaxen auf. Es ist für lettische Verhältnisse mit heute 31 Grad ungewöhnlich heiß. Daher wird der Strand hinter unserem Wohnmobil bis zur Mittagszeit rappelvoll.
    Chis und Gaby kommen vorbei, um sich zu verabschieden. Sie wollen zur Fähre nach Saarema. Wir tauschen die Handynummer und bekommen im Laufe des Tages per Whatsapp Infos zur Fähre und zu Stellplätzen.
    Bei einem langen Strandspaziegang wundere ich mich einmal mehr über das Verhalten der Menschen: während es sich an einem Strandabschnitt alles knubbelt, und dort in der Ostsee allerlei eigenartiges Getier wie Schwimmenten, Frösche und Dinos schwimmen, die von reflektierenden Luftmatratzen attackiert werden, ist der Strand keine 500 Meter weiter so gut wie leer. Zwischen die großen Felsbrocken, die an dem leeren Strand liegen, hat sich eine Möwe geflüchtet und beobachtet mich neugierig. An einigen Stellen führen steile Treppen hinauf in den Wald, in dem sich Häuser und Ferienhäuser verstecken. Leider habe ich keine Schuhe mitgenommen und so bleibt mein Spaziergang auf den Strand beschränkt.
    Heute ist es Michael, der etwas durchhängt und zu nichts Lust hat. Mir ging es gestern so. Das macht die Hitze. Wir verbringen die weiteten Stunden mit Nichtstun, das unterbrochen wird durch Abkühlrn in der Ostsee. Das Meer hier ist für mich ideal. Man kann schon bald eine Wanderung aus dem Badengehen machen, bis das Wasser Brusthöhe erreicht. Zudem ist es ganz sauber, ohne Quallen und Algen, salzarm und die Füße freuen sich über den feinen Sand auf dem Grund. Da die Wassertemperaturen höchstens bei 18 Grad liegen, ist man sehr schnell erfrischt. So richtig schwimmen sehe ich allerdings kaum jemanden. Die meisten stehen nur im Wasser, unterhalten sich oder spielen mit ihren Kindern.
    Am späten Nachmittag wird mir das Nichtstun zu langweilig und ich suche Abkühlung, in dem ich einen Spaziergang durch den Wald und den Ort mache. Versteckt liegen Häuser ind Ferienhäuser und von der Durchgangstraße führen überall kleine Stichstraßen zum Meer und über die Treppen, die ich bereits am Morgen gesehen habe, erreicht man den Strand. Einige hundert Meter hinter dem Ortsausgang ist ein großer Parkplatz am Waldrand. Durch einen kleinen Waldpfad, den ich nur entdecke, weil Badegäste dort entlang kommen, kommt man direkt an den Strand. Ein guter Platz zum Freistehen. Heute jedoch parken dort Autos. Einmal am Strand angekommen, gehe ich auch am Meer wieder zurück zum Campingplatz. Inzwischen ist Wind aufgekommen, und der macht das Laufen sehr angenehm und erfrischend.
    Gegen Abend gehen wir noch einmal in das Restaurant am Strand. Das Essen ist sehr lecker und nicht teuer.
    Etwas später suche ich mir auf der Düne hinter unserem Wohnmobil einen Logenplatz, auf den ich meinen Stuhl stelle, um dann bei einem Glas Rotwein dem Schauspiel der untergehenden Sonne zuzusehen. Das ist Urlaub vom Feinsten ....nichts tun und doch viel erleben.
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