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- Dag 2
- vrijdag 26 juni 2015
- ⛅ 22 °C
- Hoogte: 71 m
PeruPlaya Barranco12°8’37” S 77°1’8” W
Lima Barranco

Unseren Lima-Besuch starteten wir mit einer kulinarischen Tour, obwohl das Frühstück schon ausgiebig mit Kartoffeln, Rührei, verschiedenen Marmeladen auf Mini-Brötchen und viel frischem Obst ausfiel. Für die Tour fiel das Wetter zum Laufen wunderbar aus, da es warm, aber leicht bewölkt war. Zum Fotografieren fehlte leider die Sonne, aber man kann nicht alles haben.
Die Gourmet-Tour fand hauptsächlich im Bezirk Barranco statt. Der Bezirk war ein Lieblingsbezirk der bekannten Sängerin Chabuca Granda, der vor der Seufzerbrücke (s.etwas später) ein Denkmal gesetzt wurde.
Die erste Station war eine Bio-Kaffe-Rösterei, in der die Bohnen noch von Hand nach Größe sortiert wurden. Trotz Bio-Bohnen hat der Espresso nicht geschmeckt, viel zu sauer und bitter. Der empfohlene Capuccino dagegen war wirklich lecker. Außergewöhnlich war auch der Lemongras-Tee, der in wunderbaren Kannen serviert wurde, aus der der durchgezogene Tee beim Aufsetzen auf die Tasse wie aus Geisterhand automatisch unten aus dem Boden auslief. Von dort liefen wir über den Hauptplatz von Barranco über die „Seufzerbrücke“ zur zweiten Station. Zur Seufzerbrücke gibt es folgende Legende: Wenn Paare händchen- und luftanhaltend über diese Brücke laufen, bleiben Sie ein Leben lang zusammen.
Wenn man als einzelne Person es schafft, ohne Luft zu holen über die Brücke zu laufen, soll man sich dabei etwas wünschen.
Die zweite Station war ein Cafe, das sich auch auf Smoothies und Fruchtsäfte spezialisiert hat. Spezialität ist die Lukumar-Frucht. Der daraus gemachte Smoothie schmeckte besonders Rita. Er ist gelb, süß, leicht nussig und etwas mehlig.
Kaum ausgetrunken ging es schnurstracks auf den Markt, auf dem wir verschiedene Früchte probieren konnten. Neben bekannten Früchten wie Mandarine, Avocado, Physialis und Mango konnten wir auch exotischere - und für uns unbekannte Früchte - wie rote Kaktusfeige, Granadilla und Chirimoya kosten. Sehr lecker. An den Gemüse- und Fisch-Ständen wurden wir ohne Kostproben belehrt. Gewarnt wurden wir vor der paprikaähnlichen aber sehr scharfen Chili.
An der vierten Station gab’s endlich Alkohol. Jeder durfte sich seinen eigenen Pisco-Sour unter Anleitung mixen. 3 Teile Pisco, 1 Teil Lemonquat-Saft, 1 Teil Zuckersirup, 1 Teil Eiweiß im Shaker ordentlich durchschütteln, in Gläser umfüllen, mit 3 Tropfen Agustino dekorieren und fertig. Prost!
Im gleichen Restaurant haben wir unsere Vorspeise des Mittagessens Ceviche ebenfalls selbst zubereitet. Es ist ein Gericht aus rohem Fisch - in unserem Fall Seezunge -, die mit Chili, Lemon usw. mariniert wurde. Ungewöhnlich, aber super lecker. Für die nicht rohen Fisch-Esser gab es Snacks aus geröstetem Mais und Süßkartoffelchips.
Eigentlich waren wir schon satt, aber wir wechselten nur das Restaurant und bekamen dort in kleinen Tapas-Portionen weitere peruanische Spezialitäten. Mariniertes Rindfleisch auf Riesenmais (Durchmesser pro Maiskorn ca 1cm), Hühnchen asiatisch gewürzt, Causa (Kartoffelbrei mit Avocado und Garnelen-Krem) und Maniok frittiert mit scharfer gelber Chili-Sosse.
Rita trank einen Chicha morada getrunken, einen Saft aus schwarzem Mais, Ananas- und Apfelsaft gewürzt mit Zimt und Nelken. Hat erstaunlicherweise nicht nach Weihnachten geschmeckt sondern schön fruchtig süß. Nach dem Nachtisch aus viererlei Desserts waren wir alle pappesatt.
Alles hat länger gedauert als geplant, genaue Gründe werden aus Personenschutz nicht genannt… Wir hatten daher nur noch eine halbe Stunde Pause, bevor es am Nachmittag in die Alt-Stadt von Lima ging. Der Besuch des Franziskaner-Klosters begeisterte religiös-geschichtlich vor allem Nikolaus, während der angewandte Erdbebenschutz in der Architektur Wolfgang bei Laune hielt. Rita sezierte die Knochenreste in der Krypta und Annette hatte alle Hände voll zu tun sich in den niedrigen Gewölben nicht den Kopf zu stoßen.
Zu Fuß ging es in der Abenddämmerung zum Plaza Principales, dem Hauptplatz der Innenstadt. Das bunte Treiben zwischen Rathaus, königlichem Palast, Kathedrale und anderen öffentlichen Gebäuden war interessant zu beobachten. Erstaunlicherweise gibt es keine Kaffees um den Platz herum, um dort zu verweilen.
Besonders zu erwähnen ist der Verkehr in Lima. Jeder fährt wie er will. Oberstes Gebot: Man will der erste und schnellste sein. Aus zwei Spuren werden locker 4. Stoßstange an Stoßstange geht es in den Kreisverkehr, von innen wird rechts rausgefahren. Zwischendurch laufen Fußgänger, Strassenverkäufer und freilaufende Hunde. Wer zuckt, hat verloren. Die Polizei regelt den Verkehr, doch das hat man den Peruanern nicht erzählt. Tatsächlich gibt es verhältnismäßig wenig Unfälle. Letztendlich wird doch gebremst…Meer informatie