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  • Day 36

    Heading all the way up to calm down

    October 7, 2018 in India ⋅ 🌧 12 °C

    Es ist eine Weile her, seit wir von uns haben hören lassen, ja. Wir waren beschäftigt mit Nichtstun...
    Nachdem uns Rajasthan glücklich, aber auch erschöpft zurückgelassen hat, haben wir diesen Bundesstaat ebenfalls zurückgelassen...um in den Norden, in die Berge zu reisen!

    Kalimpong, eine vierzigtausend Einwohner zählende Stadt ganz im Norden von Westbengalen und nahe an der Grenze zu Sikkim, hat uns herzlich empfangen. Ach, wie ich die Bergvölker liebe - kein Angesprochen-Werden, nur Menschen, die lächeln, wenn sich unsere Blicke begegnen. Weniger Dreck, weniger Armut, dafür mehr Herzlichkeit, mehr Authentizität.
    Kalimpong ist keine Touristendestination...keine Rooftops, kein „Have a look, madame“, dafür local markets und Sammeljeeps.
    Sammeljeeps sind normale Jeeps, nur dass statt sechs genau zwölf Menschen darin eingepfercht werden und man für eine vierstündige Fahrt 150 Rupien (2.60 Franken) bezahlt.
    Wir sind also per Flug-Flug-Taxi-Sammeljeep hoch in den Norden gereist, um herunter zu fahren. Und dafür war Kalimpong perfekt! Weil wir gleich fünf Nächt gebucht haben - was unseren Gastgebern ein Rätsel war und blieb - wurden wir kostenlos von einem Standard Room in die Suite upgegradet. Und so haben wir unsere Zeit dort mit Morgenyoga auf unserem Balkon, Spaziergängen durch die Stadt und ausgiebigen Rumdrink-Pläuschen in unserem zeitweiligen Zuhause verbracht. Und obendrein hat sich (endlich) unser Benzinkocher ausbezahlt. Dank unserem Wüstentrip haben wir auf diesem kleinen Ding ab dem zweiten Abend selbstgemachte Curries mit Zutaten vom Markt zubereitet und unseren geschenkten Platz ehrenhaft ausgenutzt.

    Nach einer Woche solch süssen Nichtstun sind wir gestern per Sammeljeep - unserer neuen Lieblingsreiseart - nach Darjeeling weitergezogen...
    Diese Stadt, auf 2000m über dem Meer liegend, hat bereits jetzt unser Herz gewonnen. Es wimmelt hier von Märkten und Schrott, von freundlichen Menschen und wunderbaren Aussichten auf Teeplantagen!
    Zu unserem Glück ist unser Zimmer in einem freundlichen Homestay mit einem Cheminee - das höchstwahrscheinlich noch nie zuvor benutzt wurde - ausgestattet und während ich diese Zeilen schreibe, ist Chrigu, gestärkt durch von mir hausgemachtem Rumpunsch, am Feuer machen! Auf uns warten auf dem market gekaufte Samosas, Pakora und Chapati und selbstgeschnippelter Salat aus dort erstandenem Gemüse - what a beautiful life!
    Es ruhigt innerlich sehr, das selber Kochen und sich damit überall ein Zuhause schaffen Können...

    Hier in Darjeeling, dieser wunderbaren Stadt im hohen Norden, werden wir noch drei Tage bleiben, bevor wir dann die Grenze nach Sikkim passieren und für acht Tage auf einen Trek (welchen wir während unseres Nichtstun in Kalimpong aufgegleist haben) durch den kleinsten und nördlichsten Bundesstaat Indiens aufbrechen und mitten im heiligen Himalya unterwegs sein werden!

    Nach knapp eineinhalb Monaten sind wir nun definitiv im Reisen, in unserem neuen Leben, angekommen und die Freude darüber, (erneut) in den heiligen Gefilden des Himalaya trekken zu gehen, lässt sich nicht in Worte fassen... Namaste, Mama India. Namaste, Grandfather Himalaya. We bow to you, mother earth.
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