Diesen Urlaub wollen wir wieder mehr Zeit im Sattel verbringen. Erst einmal wiederholen wir in den nächsten Wochen einige unserer Lieblingsradtouren. Mal sehen, vielleicht haben wir zwischendurch ja auch noch Lust auf ein paar neue Abenteuer. Read more
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  • Day 1

    Memmingen

    May 4 in Germany ⋅ ☁️ 16 °C

    Das Schicksal führt dich an Ort, von denen dein Plan nichts wusste.

    Eigentlich wollten wir ja nach Nordspanien und Portugal reisen aber jetzt sind wir Großeltern geworden und möchten nicht so viele Kilometer zwischen uns und die Herausforderungen, die eventuell auf die neue kleinen Familie warten, bringen.

    Am ersten Samstag im Mai geht es trotzdem wieder los ! Kaum auf der Autobahn, immer diese bange Frage, ob man auch nichts vergessen hat 🙃

    Gerne hätten wir uns Schritt für Schritt Richtung Allgäu aufgemacht aber wiedermal spielt uns das Wetter einen Streich, also planen wir den ersten Stopp erst hinter den Alpen am Gardasee ein. Über Kassel geht es auf der A7 gen Süden. Gegen Abend erreichen wir Memmingen, hier lassen wir es uns im Brauhaus Joe Sepps gut gehen. Prima Service und schmackhaftes Essen, was will man mehr. Anschließend noch ein kleiner Abend-Spaziergang durch den Ort, bevor es weiter zum Fernpass geht. In unmittelbarer Nähe von Heiterwang übernachten wir auf dem Rastplatz einer BP Tankstelle.
    Gute Nacht!
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  • Day 2

    der nördliche Etschtalradweg

    May 5 in Italy ⋅ ☁️ 14 °C

    Wir verbringen eine sehr angenehme Nacht auf unserem Übernachtungsplatz. Am Morgen begrüßt uns ein Bergpanorama mit Schafen und blauem Himmel. Nach einem kurzen Besuch in dem sehr gepflegten Sanitär, gibt es ein kleines Frühstück in dem BP Bistro.
    So langsam kommt Urlaubstimmung auf. Nichts treibt uns, also fällt die Entscheidung zu Gunsten des schöneren und mautfreien Weges über den Reschenpass. Nach dem obligatorischen Halt am Zugspitzblick nehmen wir den Abzweig nach Imst, durchqueren Landeck und rollen etwas später auf den direkt hinter der Landesgrenze liegenden Reschensee zu. Doch wir trauen unseren Augen nicht, dem Reschen ist sein See abhanden gekommen. Der Grund, der Reschensee ist derzeit eine riesige Baustelle. Für die Verlegung der Staatsstraße wurde das Wasser abgelassen, damit die Bauarbeiten stattfinden können. Skurrile Aufnahmen erinnern an den Klimawandel, der auch in Europa an vielen Stellen bereits fühlbar wird.
    Die Wetteraussichten für die kommenden Tage sind eher verhalten, der heutige Tag zu schön, um ihn noch länger im Auto zu verbringen, wir entschließen uns spontan für einen Zwischenstopp in Latsch. Den Camping Latsch haben wir schon oft besucht, ein optimaler Ausgangspunkt für den Etschtalradweg. Der Ort liegt mittig zwischen Mals und Meran. Wir teilen die Tour immer in einen nördlichen und eine südliche Etappe und radeln die Strecke jeweils hin und zurück. Die meisten Touristen fahren mit der Bahn nach Mals und pedalieren anschließend die rund 80 km bergab gen Meran.
    Das hätten wir uns vor wenigen Stunden selbst nicht träumen lassen, wir sitzen im Sattel auf einem unserer Lieblingsradwege. Die erste Pause im Marmor-Ort Laasa muss man sich allerdings erst einmal verdienen. 15 km geht es bergauf, zwar wunderschön aber hinter Goldrein teilweise auf Schotter und teils recht steil. Im Café auf dem Badlerhof (auch ein empfehlenswerter Campingplatz) folgt die erste Belohnung. Der weitere Weg führt uns über Prad am Stilfser Joch -auf größtenteils asphaltierten flachen Radwegen- bis Glurns. Nach einer Brotzeit auf dem Marktplatz soll dies unser heutiger Scheitelpunkt sein, nun geht es eigentlich nur noch bergab. Man darf sich jedoch nicht täuschen, im Etschtal muss oft mit thermischen Winden gerechnet werden, die das Tal hinauf wehen, so dass die Abfahrt nicht weniger Zeit in Anspruch nimmt, als die Auffahrt. Der Blick weit, die umliegenden Berge gezuckert, wir saugen all diese Eindrücke dankbar auf. Oftmals führt der Radweg mitten durch die vielen Apfelplantagen, die stellenweise schon wieder bewässert werden. Bevor die Dämmerung uns einholt, erreichen wir den Campingplatz und lassen, nach einer heißen Dusche, bei einem „Strammen Max“ den Abend gemütlich ausklingen. (68 km)
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  • Day 3

    der südliche Etschtalradweg

    May 6 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Montag ist ein trüber Tag. Zum Frühstück haben wir noch zeitweise die Sonne gesehen, dann wurden die Wolken dichter und der Wind kühler. Gut eingepackt machen wir uns auf den Weg nach Meran. Ein Zwischenstopp in der Bäckerei am Bahnhof Naturns ist natürlich Pflicht. Die Wolken werden immer dunkler und erste Tropfen fallen, wir halten den Kurs. Hinter Töll geht es in mehreren Haarnadelkurven steil bergab nach Algund. Das wunderschöne Freibad wird bereits für die Saison vorbereitet. Trocken in Meran angekommen, bummeln wir erst einmal durch die Laubengänge der Innenstadt, bevor wir bei Sabine ein -wie immer- perfektes Eis auf die Faust genießen. An der Therme werden Umbauarbeiten vorgenommen, die Gartenanlagen sind leider geschlossen. Bei ECCO findet Barbara neue Sandalen. Anschließend schlendern wir weiter auf der Promenade entlang der Passer. Nicht nur das Kurhaus, auch viele weitere pittoreske Gebäude unterstreichen den mondänen Charakter der Stadt. Nach einem Abschiedsgetränk in der Bar Puccini machen wir uns auf den Heimweg. Zwischen Meran und Latsch gilt es rund 315 Höhenmeter auf circa 30 km zu überwinden. Zur Belohnung gibt es zum Abendessen Gnocchi an grünem Spargel mit Kirschtomaten, yummy ! (63 km)Read more

  • Day 4

    Algunder Waalweg und Tappeinerweg

    May 7 in Italy ⋅ ☁️ 16 °C

    Die Preise auf den Campingplätzen in Südtirol sind, gelinde gesagt, anspruchsvoll. Bei manchen Campingplätzen, wie auch dem in Latsch (EUR 50,00 pro Tag), wird dieser Umstand jedoch dadurch gemildert, dass die Südtirol Karte zur kostenfreien Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs inkludiert ist.
    Der Dienstag steht schon seit einer Woche als Regentag fest. Wir lassen uns nicht abschrecken und nehmen den Zug bis Töll. Von dort wandern wir auf dem Algunder Waalweg, an den sich der Tappainerweg anschließt, nach Meran. Der Waalweg führt entlang eines historischen Bewässerungskanals (dem Waal), über den früher die Felder mit Wasser versorgt wurden. Heute ist er vorrangig ein wunderbar flacher Wanderweg. Nach 2:15 Std. haben wir schnellen Schrittes unser Ziel erreicht und gönnen uns erst einmal eine Pause. Wieder erholt schlendern wir noch ein wenig durch die Laubengänge. Der Bahnhof ist etwas außerhalb der Innenstadt, nochmals 20 Minuten zu Fuß, dann bringt uns die Südtirol Bahn zügig nach Latsch zurück. Im Restaurant Latscher Stube gibt es zur Pizza ein nicht ganz genderfreies Forst Bier 🙃 (17 km)
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  • Day 5

    Ankunft am Lago di Garda

    May 8 in Italy ⋅ ☁️ 19 °C

    Wer uns kennt weiß, der Gardasee ist unsere zweite Heimat. Hier können wir die Seele baumeln lassen, wir kennen uns aus, müssen nichts mehr erobern.
    So ist also der Plan, allerdings ist morgen Christi Himmelfahrt, somit ein verlängertes Wochenende und Camping Maroadi ist wiedermal ausgebucht. Wollen wir am See bleiben, müssen wir wohl mit dem benachbarten Camping Bellavista Vorlieb nehmen.
    Der Platz ist ordentlich und das Sanitär vorbildlich, allerdings deutlich teurer (EUR 50,00 inklusive W-LAN) und es gilt manche Besonderheiten zu beachten: Keine Anreise zwischen 12:30 und 14:30. Die Kennzeichen werden zur Ein- und Ausfahrt elektronisch erfasst aber Kartenzahlung ist nicht möglich ! Aus „hygienischen Gründen“ gibt es im Sanitärbereich keine Seife und kein Toilettenpapier ? Und dann noch die permanente Sorge, dass die Fahrzeuge beim Rangieren die Olivenbäume auf den Stellflächen beschädigen. Fühlt sich alles irgendwie unentspannt an.
    Egal, wir machen erst einmal einen ausgiebigen Spaziergang und genießen in vollen Zügen die Ausblicke auf den See. In Riva sitzen wir am Yachthafen in einer Bar, in Torbole naschen wir ein leckeres Eis und bummeln durch die Gassen. Zum Abendessen verwöhnt mich Barbara mit einem Gemüsereis an grünem Spargel. Jetzt freuen wir uns auf mindestens vier sonnige Tage am Lago.
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  • Day 6

    Über Arco zum Lago di Cavedine

    May 9 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Am Vatertag haben wir Kaiserwetter. Nach einem ausgiebigen Frühstück an der frischen Luft wollen wir mit den Rädern zum Lago di Cavedine fahren. Die wunderschöne Tour beginnt auf der Seepromenade und folgt dann dem Radweg entlang der Sarca bis Arco. Den Besuch des Ortes sparen wir uns für die Rückfahrt auf. Wir radeln immer noch entlang des Flusses bis Ceniga, dann weiter durch Dro in Richtung des Parco fluviale della Sarca. Jetzt geht es stetig bergauf durch dieses schöne Naturschutzgebiet, die Steigung merkt man kaum, da man permanent von der Schönheit der Umgebung abgelenkt ist. Nach nur 25 km erreichen wir den Lago di Cavedine, ein besonders schönes Fleckchen Erde. Hier haben wir uns ein Radler in der Bar des WINDVALLEY - Surfcenters verdient. Anschließend freuen wir uns über die rasante Abfahrt nach Dro. Die Rad und Wein Bar kurz vor dem Ort werden wir bei einer unserer nächsten Touren mal wieder besuchen. In Ceniga biegen wir rechts ab und überqueren die Sarca bei der Ponte Romana. Jetzt geht es vorbei an zwei gut gefüllten Campingplätzen nach Arco. Auf der Piazza III November erfrischen wir uns mit einem Eis, bevor wir durch die engen Gassen schlendern und das Flair dieses von MTB Fahrern und Kletterern eroberten Ortes genießen. Auch in dieser Region bestimmen die thermischen Winde das Tagesgeschehen und wir müssen auf dem Rückweg nach Torbole entsprechend kräftiger in die Pedale treten. Bei Penne Gorgonzola mit Walnüssen füllen wir am Abend unsere Kohlenhydrat-Speicher für den nächsten Tag wieder auf. (50 km)Read more

  • Day 7

    Riva del Garda

    May 10 in Italy ⋅ ☁️ 21 °C

    Freitag, mittlerweile sind wir beide schwer erkältet, also lassen wir es heute langsam angehen. Erst einmal ein Spaziergang nach Torbole, Brötchen holen und im Hoel Central für Samstag Abend einen Tisch vorbestellen. Dann in Ruhe frühstücken und noch den Footprint des Vortrages fertigstellen. Anschließend laufen wir über die wunderschöne Promenade nach Riva. Erster Stopp für ein Kaltgetränk ist die Mini White Bar. Dann wandern wir die Serpentinen zur Festung hinauf und werden mit fantastischen Ausblicken belohnt. Der Besuch der Ruine ist kostenlos, auf der tollen Terrasse der Gastronomie kann man sich gerne noch verwöhnen lassen. Wir steigen allerdings direkt wieder hinab und sind gespannt, ob die Bauarbeiten am Radweg nach Limone vorangekommen sind. Die Promenade am Hafen ist zwar fast fertig, aber am ersten Tunnel ist, wie seit Jahren, Sendepause. Enttäuscht gehen wir zurück zum Hafen und trösten uns mit einem Eis.
    Durch die hohen Berge im Westen verlässt die Sonne Riva sehr früh am Nachmittag. Zudem hat der Wind deutlich zugenommen und das Bummeln durch die Gassen macht nicht mehr so viel Spaß, also machen wir uns auf den Rückweg zum Campingplatz und genießen ebenda noch einen selbstgemixten Aperol Spritz am Strand. Nachdem uns auch hier die Sonne verlässt, gehen wir noch im benachbarten Lidl einkaufen, bevor wir uns ans Abendessen machen. (19 km)
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  • Day 9

    Sentiero Busatte-Tempesta

    May 12 in Italy ⋅ ☁️ 23 °C

    Gestern sind wir, weil es so schön ist, noch einmal zum Lago di Cavedine geradelt (48 km). Am Abend haben wir uns dann in unserem Lieblingsrestaurant in Torbole, im Hotel Central, verwöhnen lassen.
    Für den heutigen Sonntag haben wir uns eine leichte Wanderung vorgenommen. Der Sentiero Busatte-Tempesta ist eine der bekanntesten Routen in der unmittelbaren Nachbarschaft von Torbole. Aufgrund der spektakulären Metalltreppen mit über 400 Stufen, die es Wanderern ermöglichen, selbst die unwegsamen Stellen zu überwinden, und dank einer atemberaubenden Aussicht zählt dieser Weg mit zu den schönsten am nördlichen Gardasee. Ausgangspunkt ist die Ortschaft Busatte, die oberhalb von Torbole liegt. Am Abenteuerpark Busatte Adventure beginnt der Sentiero panoramico. Er verläuft mit geringen Steigungen, am Berghang des Monte Baldo auf etwa 120 m über dem Wasserspiegel des Sees. Man hat immer wieder grandiose Aussichten auf den Gardasee. Das verlängerte Wochenende neigt sich dem Ende zu, die Campingplätze leeren sich.
    Wir müssen erst wieder gesund werden, bevor es für uns Sinn macht weiterzureisen.
    Zum Abendbrot zaubert uns Barbara einen schmackhaften Nudelauflauf in unserem Campingbackofen. (13 km)
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  • Day 11

    Abbruch der Reise

    May 14 in Italy ⋅ ⛅ 14 °C

    Seit Beginn der Reise quält mich ein Husten, der im Verlauf der Zeit immer extremer wurde. Jetzt nehme ich seit vier Tagen Antibiotika und immer noch ist keine Linderung eingetreten. Barbara habe ich mittlerweile auch angesteckt. Was unsere Urlaube ausmacht, können wir somit derzeit nicht mehr umsetzen. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage hat unsere Entscheidung noch bestärkt, wir kurieren uns jetzt erst einmal zuhause aus und dann entscheiden wir mit neuer Kraft, wann und wo wir unsere Reise fortsetzen.
    Bis dahin, vielen Dank für deine Begleitung.
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