Ungarn: Thermen und mehr

May - June 2024
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  • Day 1–2

    Panoramatherme Beuren

    May 8 in Germany ⋅ 🌨 15 °C

    Wie jede Reise beginnen wir auch diese mit einem Thermenbesuch. So starten wir die Reise sauber und entspannt. Die Panoramatherme in Beuren zählt ohnehin zu unseren Favoriten, sie hat 5 große Becken, schön gestaltete und großzügige Außenanlagen, Ruheräume wie z. B. den Sternenhimmel, einen Wärmestollen, eine Salzgrotte, ein Dampfbad und eine wunderbare Duschengrotte. Ein Restaurant gibt es auch das nicht nur Currywurst und Pommes bietet. Der neu angelegte Womostellplatz rundet das Angebot ab.
    Zufrieden finden wir uns um 21:30 Uhr wieder an unserem fahrbaren Zuhause ein und gehen früh zu Bett.
    Fazit Therme: absolut empfehlenswert
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  • Day 2–3

    KZ Gedenkstätte Dachau

    May 9 in Germany ⋅ 🌫 18 °C

    Entsetzen, Trauer, Unverständnis, ein dicker Kloß im Hals, alles will heraus und doch finde ich keine Worte. Unter dem grauen Himmel sind viele andere Menschen auf dem weitläufigen Gelände unterwegs, alle mit ähnlich bedrückter Miene, manche mit Tränen in den Augen. Auch die vielen Gruppen Jugendlicher sind still und ernst. Die Exponate, Texttafeln und nicht zuletzt die Nachbauten der Baracken, Zellentrakte und Anlagen zeigen viel zu genau was Menschen anderen Menschen antun können. Wir haben nach ca. 2 Stunden abgebrochen ohne alles gesehen zu haben, beide waren wir der Meinung: uns reichts, mehr ertragen wir nicht. Und ganz zum Schluss kommt die Wut auf, auf alle die heute noch abstreiten was damals passiert ist oder die meinen das relativieren zu müssen ("Mückenschiss der Geschichte"). Fremdenhass, Überheblichkeit, und der ausschließliche Blick auf den eigenen Vorteil bereiten grad wieder den dunklen Weg wenn wir nicht aufstehen und einstehen für Freiheit und Gleichheit. Denn am Ende leiden alle wenn keine friedliche Koexistenz angestrebt wird.
    Wir fahren noch bis Simbach am Inn, den Stellplatz am Freibad kennen wir schon, es ist tröstlich ein bisschen vertrautes zu sehen und auch die Sonne bricht durch.
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  • Day 3–4

    Melk

    May 10 in Austria ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute morgen müssen wir zuerst mit einer Werkstatt telefonieren um ein Problem mit dem Motor zu besprechen. Es erweist sich als nicht ganz einfach. Auch in Österreich war gestern Feiertag und so ein Brückentag wird anscheinend auch von Werkstätten gern genutzt. Schließlich sprechen wir mit einem netten Monteur der uns empfiehlt den Motor zu schonen, "a Kerzerl anzuzündn und beten das es hält". Guter Rat, das machen wir, auch Ungarn hat bestimmt fähige Monteure. Es wird also später als wir endlich loskommen. Zuerst auf der Landstraße und dann auf der Autobahn passieren wir Ried, Wels, St. Valentin, Amstetten und Ybbs und erreichen dann das Tagesziel Melk gegen 16 Uhr. Wir kaufen für morgen Fahrkarten für eine Donau Schifffahrt von Melk nach Krems und zurück. Der Stellplatz unterhalb des Stifts ist noch belegt, so suchen wir einen Parkplatz und gehen in die Stadt. Das Stift haben wir vor 2 Jahren schon besucht und fanden es interessant und schön. Die Anlage ist allerdings so groß dass man sich einen ganzen Tag dafür einplanen sollte um auch die Parkanlage zu besichtigen.
    Zurück am Womo genießen wir die warme Abendsonne. Später gibt es Spargel und Kartoffeln.
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  • Day 4–5

    Auf der Donau zwischen Melk und Krems

    May 11 in Austria ⋅ 🌫 19 °C

    Unser Schiff fährt um 11 Uhr ab. Gegen 10 Uhr gehen wir den knappen Kilometer vom Stellplatz zur Schiffsanlege über die Brücke und durch den Auwald. Am Anlegeplatz warten schon einige Leute, ich stelle mich in der Schlange an um noch einen Platz auf dem überdachten Aussendeck zu bekommen. Dort kommen wir ins Gespräch mit einem netten Paar aus Köln mit denen wir uns später einen Tisch teilen und uns während der Fahrt prächtig unterhalten.
    Es ist zwar warm aber bedeckt und so leuchtet der Wald leider nicht so schön wie gestern. Das Grün der Natur im Mai ist so strahlend dass es richtig fröhlich macht. Die Fahrt führt durch die Wachau, unter Schloss Schönbühel vorbei und weiter nach Spitz, Weissenkirchen, Dürnstein und Mautern bis Krems. Viele Burgruinen stehen auf den Höhen und Kirchen recken Türme in den Himmel. An den Hängen der umliegenden Hügel wächst hauptsächlich der begehrte grüne Veltliner, aber auch Riesling, Muskateller, Müller-Thurgau und einige andere Sorten in geringerem Umfang. Natürlich stehen hier auch ca. 100.000 Marillenbäume um die Touristen mit Marillenschnaps, -marmelade, -saft, -sirup -knödel und so weiter zu versorgen.
    Gegen 16 Uhr kommen wir wieder in Melk an. Ein schöner Tag wird mit einem leckeren Gröschtl gekrönt.
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  • Day 5–6

    Therme Masonmagyarovar

    May 12 in Hungary ⋅ ☀️ 22 °C

    Da Achim heute schon früh ausgeschlafen hat kommen wir schon um 10 Uhr in Melk weg. Ungefähr 300 m weit. Dann meldet ein schnelles klicken dass ein Blinker defekt ist. Die nächste große Tankstelle hat glücklicherweise Ersatzbirnen, Diesel und Ad Blue werden auch ausgefüllt und weiter geht's. Für Ungarn haben wir die Vignette im Internet gebucht aber erst ab Montag, wir sind schneller als gedacht. Deshalb verbieten wir dem Navi Autobahnen und Mautstrassen und kommen so auf Nebenstrecken durch ein kleines Stück Slowakei und nach Ungarn an unseren Zielort. Hier im Norden sind die Ortschaften schön gerichtet und die Menschen wohlhabender als weiter im Süden oder abseits der Touristenrouten. Es wirkt beschaulich, in den Gärten blühen Rosen und andere Blumen, Obstbäume an jeder Straßenecke und unglaublich viele Denkmäler.
    In Masonmagyarovar angekommen checken wir im Campingplatz neben der Therme ein. Mit einem Armband haben wir immer einen direkten Zugang ins Bad. Obwohl es eine der besten Heilquellen sein soll ist das Bad arg in die Jahre gekommen. Es gibt ein riesiges Schwimmerbecken (33m×33m) in dem es sich herrlich Strecke machen lässt. Aber die Halle!!! Überall bröckelt der Putz, die Fliesen sind schadhaft und nicht sehr sauber, alles nicht sehr einladend. Dafür sind die Heilbecken mit 36 bis 38 Grad warmem Wasser soooo angenehm. Ausserdem wird ein anderer Teil des Bades grad renoviert, man ist also dran. Die Aussenbereiche sind auch sehr schön angelegt und es gibt überall in großer Zahl ganz bequeme Liegen
    Ziemlich ermattet gehen wir zurück, heute Abend gibt es Pilze in Sahnesoße mit Nudeln. Da steht einem tiefen und entspannten Schlaf nichts mehr im Weg.
    Fazit Campingplatz: netter kleiner Platz mit Sanitärcontainer, sauber aber nicht zeitgemäß. Kein weiteres Angebot
    Fazit Therme: trotz einiger Mängel empfehlenswert
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  • Day 6–7

    Masonmagyarovar II

    May 13 in Hungary ⋅ ☀️ 21 °C

    Wir sind in einem Kurort, es geht äußerst geruhsam und ruhig zu. Auch auf dem Campingplatz herrschte nachts himmlische Ruhe. Hier wird man von Vogelgezwitscher und nicht von Tellergeklapper oder lauten Gesprächen geweckt.
    Wir gehen noch Geld tauschen und erstehen nebenbei Badesachen. Unsere erste Begegnung mit ungarischen Preisen verläuft ohne Aufreger. Mal sehen wie es morgen beim Wocheneinkauf läuft. Den Nachmittag verbringen wir mal stehend, mal liegend, mal sitzend im warmen Wasser. Zum Abschluss gönnen wir uns einen Langosch, danach möchte man sofort ins Bett um dem Körper die Möglichkeit zur Verdauung zu geben. Allzuviel mehr bringt er dann nicht mehr hin. Gegen Abend sind wir immer noch satt und spazieren ein bisschen durch den Ort. Das große Thermengelände dominiert die Umgebung, rund herum gibt es unzählige Hotels und Appartements, dazwischen Schönheitssalons, Masseure, Podologen, Zahnärzte und Friseure. In den kleinen Straßen rundum findet man nur Einfamilienhäuser mit Garten drum herum. Die meisten sind schön gerichtet.
    Zurück auf dem Campingplatz räumen wir alles wieder ein damit wir morgen bald los können.
    Ich habe immer noch keine Lust auf Abendessen.
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  • Day 7–8

    Die Therme von Papa

    May 14 in Hungary ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach einer weiteren ruhigen Nacht räumen wir unseren Platz und fahren erst mal einkaufen. In Masonmagyarovar gibt es jede Menge große und kleinere Supermärkte. Lidl liegt auf dem Weg und bietet erfahrungsgemäß auch im Ausland ein gutes Sortiment. Wir besorgen was wir für die nächsten Tage brauchen und geben den Thermencampingplatz von Papa ins Navi ein. Hinter der Stadt fahren wir auf die Autobahn Richtung Györ auf. Nach einigen Kilometern wird die Straße nahezu perfekt, nur das Navi kennt sich nicht mehr aus. Kein Wunder, die Straße wurde erst Anfang des Jahres freigegeben. Wir genießen also die topfebene Fahrbahn (im Bewusstsein dass es normalerweise anders ist) und freuen uns über den Sonnenschein, den blauen Himmel und die abwechslungsreiche Landschaft. Die Pflanzen sind hier schon weiter als bei uns, das Getreide steht höher und die Obstbäume tragen bereits kleine Früchte. Dazwischen sind pink-lila Felder, auf denen wächst Mohn der in der böhmischen und ungarischen Küche viel verwendet wird. Ich hoffe ich kann irgendwo Mohnöl kaufen.
    Nach einer guten Stunde erreichen wir Papa, das übrigens Papo gesprochen wird. Den Campingplatz an der Therme kennen wir schon und bekommen sogar den selben Platz wie im letzten Jahr. Am Nachmittag besuchen wir kurz die Therme und gehen dann kochen. Morgen gibt es nochmals schönes Wetter, Donnerstag und Freitag sind Gewitter angesagt. Wir überlegen noch wie lange wir hier bleiben wollen.
    Fazit Campingplatz: toller Platz, großzügige Parzellen, Sanitärgebäude top und bei unserem Aufenthalt immer sauber, Waschmaschinen und Trockner vorhanden, kleines Restaurant mit Tagesessen, Bäcker kommt morgens pünktlich.
    Fazit Therme: mehrere Innenbecken und ein Aussenbecken mit Temperaturen zwischen 32 und 37 Grad, der sehr große Außenbereich öffnet erst im Juni. In Umkleidebereich und Sauberkeit sollte noch etwas investiert werden. Trotzdem eines der guten Bäder.
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  • Day 8–10

    Mit der Tschu-Tschu-Bahn durch Papa

    May 15 in Hungary ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach dem morgendlichen Bad in der Therme nehmen wir den Bus in die Stadt. Die erste Station ist gleich auch die letzte, der Busbahnhof. Vermutlich liegt die Innenstadt rund um die Kirche deren Türme wir sehen, und wirklich erreichen wir einen grossen Platz nachdem wir eine Fußgängerzone durchquert haben. Dort findet sich auch die Tourist Info. Eine nette Dame erklärt uns in ziemlich gutem Deutsch wo wir deutschsprachiges Infomaterial finden und wo die kleine Bahn abfährt mit der man eine Stadtrundfahrt machen kann. Sie weisst uns den Weg zum Museum mit seinem netten kleinen Café und gibt uns zum Schluss noch eine tolle Karte von Nord Ungarn mit auf der die Thermen und andere Sehenswürdigkeiten aufgelistet sind. Wir bedanken uns und nehmen dann den kleinen Zug. Die Fahrt in dem rumpelnden und ruckenden Vehikel zeigt uns den wunderbaren Park, das Schloss und prächtige Verwaltungsgebäude. Auch die Fußgängerzone rund um die große Kirche wurde hübsch neu gestaltet. Aber die Straßen dahinter werden gesäumt von Häusern in vielfältigen Stadien des Verfalls. Manchmal glaubt man fast nicht dass da noch jemand wohnt aber Gardinen bewegen sich und Türen klappern. Das hat nichts mit dem Gammelcharme des Südens zu tun, das ist einfach Armut. Wir jammern in Deutschland auf sehr hohem Niveau. Den Heimweg gehen wir zu Fuß, der nächste Bus fährt erst eine Stunde später. Der Abend findet uns nochmals in der Therme und dann wars aber genug für heute.Read more

  • Day 10–11

    Von Papa nach Celldömölk

    May 17 in Hungary ⋅ 🌫 19 °C

    In der Nacht frischt der Wind auf, also sind wir noch mal aufgestanden und haben die Markise eingefahren. Zum Glück wie sich später herausstellt. Der Wind wird stürmisch und ein Gewitter zieht über uns hinweg. Am Morgen ist aber alles vergessen, nur die Temperatur passt noch nicht. Kurz nach 10 verlassen wir den Campingplatz der wirklich toll war und uns wahrscheinlich mal wieder sieht. Da am Wochenende Pfingsten ist kaufen wir noch ordentlich ein und fahren dann Richtung Celldömölk. Die Landstraße ist wie gewohnt lieblos vernachlässigt weshalb man nicht in die Gefahr einer Geschwindigkeitsüberschrei-
    tung kommt. Es sei denn man ist Magyare und hängt nicht allzusehr am Fahrzeug.
    Die Dörfer ähneln sich sehr. Links und rechts der Straße kommt zuerst ein tiefer Graben, dann ein breites Stück Rasen, die Häuser verstecken sich hinter Mauern oder Zäunen und haben hinter dem Haus einen großen Garten wo Obst, Gemüse, Kartoffeln, manchmal auch Getreide und Weinstöcke zur Versorgung der Familien angebaut werden. Auch Schweine, Hühner, Enten und manchmal Kühe oder Ziegen bewohnen die Grundstücke. In nahezu jedem Ort gibt es zudem noch einen Wasserturm. Außerhalb der Ortschaften, zwischen Feldern und Weiden wachsen Eichenwäldchen und die ungeliebten Akaziendickichte die sich so man sie lässt ungebremst ausbreiten. Wegen der langen Dornen mag man dem Wildwuchs nicht gern zu Leibe rücken, muss aber trotzdem etwas tun um ein Übergreifen auf die Äcker zu vermeiden. Gegen 14 Uhr erreichen wir Celldömölk und nehmen uns eine Parzelle auf dem Thermen Campingplatz. Ein Gespräch mit den Nachbarn bringt uns einige Infos über den Ort und die umliegenden Thermen. Wir haben 2 Nächte gebucht und werden uns morgen mal umsehen.
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  • Day 11–12

    Vulkan Therme Celldömölk

    May 18 in Hungary ⋅ ☀️ 24 °C

    Inzwischen haben wir 5 Thermen mit den dazugehörenden Campingplätzen in Ungarn kennengelernt. Das Bad in Celldömölk muss sich bisher leider mit dem letzten Platz in der Rangliste begnügen. Trotzdem hat die Wärme und die darauf folgende Entspannung gut getan und wir können uns den nächsten Zielen widmen. Die Pfingstferien haben eine Menge neuer Gäste auf den Platz geführt und wir vermuten dass die angedachten Plätze in der näheren Umgebung voll sein werden. Um dem Trubel zu entgehen überlegen wir zunächst (mit einem kurzen Zwischenstop in Heviz) die Fahrt in die Puszta in Richtung Szegedin vorzuziehen und die Thermentour im Anschluss fort zu führen. Mal sehen wie wir uns morgen Früh entscheiden.
    Fazit Campingplatz: großzügig angelegt mit viel Raum auf den Parzellen, modernes Sanitärgebäude, sauber und gepflegt. Anmeldung über die Hotelreception am Thermeneingang.
    Fazit Therme: klein mit wenigen Becken, nicht sehr sauber, auch das Aussengelände (während unseres Aufenthalts noch nicht in Betrieb) wirkt etwas ungepflegt. Da wäre eine Renovierung dringend nötig.
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