• Gegen den Wind

    2024年5月2日, ポーランド ⋅ ☁️ 19 °C

    Der macht einen fertig! Der Wind! Die ersten 30 km waren super. Tolle Waldbilder (da lacht das Försterherz), ein spitze ausgebauter und beschilderter Radweg und alle 15 bis 20 km kommt ein Rastplatz mit Hütte Bänken und oft sogar mit Toilette. Wenn ich daran denke, was bei uns zu Hause an Kurtaxe eingerieben wird und was dabei rauskommt. Da hast du 50% Rabatt auf den Eintritt ins Kulturquartier in Neustrelitz, um linksgrünen Fregattvögel beim Häkeln von Regenbogenfahnen zu schauen zu dürfen!
    Nach den ersten 30 km mit richtig knackigen Anstiegen gings dann steil bergab, um der Ostseeküste endgültig auf Wiedersehen zu sagen. Und sofort ging es los: Betonspurplatten (tadatt tadatt tadatt) gepaart mit fiesem Gegenwind. Trotz aller Anstrengung kam ich kaum über 10 km/h! Dabei der russischen Grenze so nah, dass man den Geschmack von Wodka, Speck und Zwiebeln (zumindest hatte ich diesen Geruch Anfang der 90er Jahre beim Studium in Eberswalde immer in der Nase) geradezu riechen konnte!
    Jetzt bin ich in Pienietzno, einer netten kleinen Stadt voller kohlegrauer Plattenbauten angekommen, habe mir ein nettes Hotelzimmer für 18€ genommen und als einziger Gast eines Restaurants im Biergarten ein Hähnchenschnitzel mit pommes gegessen. Stimmt nicht, ganz alleine war ich nicht. Neben meinem Tisch stand die ganze Zeit ein ca. 20 Jahre alter Seat Alhambra mit laufendem Dieselmotor. Wenn ich nicht Gast wäre in diesem schönen Land...!
    Mein Lied des Tages: "Remember russia" von Fischer Z
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