Satellite
  • Day 11

    Zwischenstop in Mumbai

    February 13, 2018 in India ⋅ ☀️ 29 °C

    Gute 12 Stunden mit dem Nachtbus hat die Anreise nach Mumbai gedauert. Hier mal ein paar Fakten zum Nachtbus in Indien:
    - Gibt es keine Klimaanlage, lassen alle ihre Fenster offen und es zieht es durch den ganzen Bus
    - Lassen alle ihre Fenster offen, kann man Nachts besonders gut riechen was in welchem Örtchen gerade verbrannt wird
    - Gehupt wird immer, egal ob tagsüber oder nachts, aber insbesondere, wenn es gilt jemanden links oder rechts zu überholen bzw. überholt zu werden oder auch ganz einfach nur weil es Spaß macht zu hupen
    - Alles zusammen und die Tatsache, dass nicht besonders gut funktionierende Stoßdämpfer auf nicht gut in Schuss gehaltene Straßen treffen führen bei mir dazu, dass ich im Nachtbus nicht wirklich gut schlafen kann, leider 😊
    - Ach ja, und natürlich sind die Betten im Bus regelmäßig 25 cm zu kurz für mich
    - Aber was solls, gehört halt dazu um voran zu kommen und ist daneben auch ziemlich günstig mit ca. 100 Rupees (1,15 €) auf 100 Kilometer

    Da Mumbai nur als Zwischenhalt zur Weiterreise nach Udaipur in Rajasthan diente, hatte ich nicht Zeit für alle Sehenswürdigkeiten. Daher fiel die Entscheidung letztlich auf das „Gateway of India“, mit Sack und Pack wohlbemerkt. Die Straßen vor Ort habe ich persönlich übrigens als relativ sauber empfunden. Reisende, die in Mumbai angefangen haben Indien zu bereisen, haben mir anderes erzählt, aber die waren auch noch nicht im Inneren des Landes.

    Um zum Gateway zu kommen, musste ich vom Busbahnhof lediglich mit der örtlichen S-Bahn nach Süden kommen. Und hier hatte ich Erlebnis, was viele sicher als typisch indisch einstufen würden. Als ich am Bahnsteig auf den Zug Richtung Churchgate wartete, rollte ein Zug ein, der von vorn bis hinten voll war. Alle Türen waren und immer mindestens vier Personen hingen dort halb heraus. Als der Zug zum stehen kam entwickelte sich eine ungeahnte Dynamik bei der die Fahrgäste gleichzeitig ausstiegen und einstiegen. Es war verrückt, die Einen drückten raus, die Anderen drückten sich hinein. Auch auf dem Bahnsteig konnte ich fühlen wie eng es im Zug wurde. Da ich nicht wusste, wo das noch hinführt, musste ich mich erstmal am Pfeiler neben mir festhalten. Keine Angst, es ging alles gut 😉 Der nächste Zug war schon gar nicht mehr so voll. Ein freundlicher Herr hat mich beim warten auch ganz zielsicher heran gewunken und mir zu verstehen gegeben, wo ich am besten stehen sollte. Und tatsächlich, dort war es im Zugabteil gar nicht so voll. Fast bequem konnte ich so in den Süden Mumbais gelangen.
    Nach dem Mittag schließlich führte mich der Weg zum internationalen Flughafen in Mumbai. Mit dem Flieger wollte ich für 53€ weiter nach Udaipur. Eine 17h Busfahrt wäre die Alternative gewesen. Ihr versteht mich sicher.
    Read more