Indien spontan - Torsten2018

February - March 2018
A 29-day adventure by Torsten
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  • Day 1

    Hyderabad

    February 3, 2018 in India ⋅ ☀️ 29 °C

    Hyderabad .. ja genau Indien! :)

    Nachdem ich mir nach diversen Reiseplanänderungen, sowohl vor der Reise als auch während dessen, letztendlich überlegt hatte nach Indien zu fliegen und dort ein paar Wochen zu verbringen, stellte sich mir natürlich die Frage, wo ich überhaupt anfange. 9 mal größer und 16 mal so viele Einwohner wie Deutschland, da gibt es viele Ansatzpunkte.

    Meine Überlegung war zunächst direkt zum weltberühmten Taj Mahal zu gehen und von dort aus weiter zu reisen. Als es dann allerdings an die Buchung eines Fluges nach Neu Delhi ging, dort in der Nähe befindet sich nämlich dieses besagte eine der 7 Weltwunder, stellte sich schnell heraus, dass ich von Kuala Lumpur aus dort nur günstig hin komme, wenn ich ein oder zwei mal umsteige und mindestens 12h Reisezeit in kauf nehme. Naja, an einem Tag mehrfach fliegen finde ich nicht so interessant und der Süden Indiens wurde mir in Kuala Lumpur von Amy und Pete eh wärmstens empfohlen. Also heißt die erste Station Hyderabad.

    Dort leben 6,8 Millionen Einwohner. Und gefühlt habe ich alle gesehen. Hier sind einfach überall Menschen. Hyderabad ist eine Großstadt mit Flughafen und vielleicht zwei Sehenswürdigkeiten. Eine davon habe ich mir angesehen, das Fort Golconda. Wenn sich das jetzt ein wenig gelangweilt anhört, dann ist das komplett richtig. Viel gab es in H. nämlich auch nicht zu tun. Die wichtigste Mission für mich war dort noch eine SIM-Karte mit mobilem Internet zu besorgen. Einfach war es nicht. Zunächst stellte sich heraus, dass ich quasi am Sonntag angereist bin und selbst am folgenden Tag kann ich nicht behaupten mit Leichtigkeit an meine wichtige indische Telefonnummer gekommen zu sein. Viermal wurde ich im Mobilfunkshop auf später vertröstet bzw. um weitere Unterlagen gebeten, die ich natürlich im Hostel hatte. Es war eine Farce! Aber egal, das nächste Reiseziel heißt Hampi, und ich kann schion jetzt versprechen, dort wird alles besser :)
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  • Day 4

    Hampi

    February 6, 2018 in India ⋅ 🌧 22 °C

    Von Hyderabad bin ich mit dem Nachtbus bis nach Kamalapur gefahren. Von dort aus galt es einen Transport zum eigentlichen Ziel, Hampi, zu finden. Naja, die TukTuk/AutoRickshaw-Fahrer warten eigentlich immer schon auf einen, egal wo der Bus hält. In Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten (wie bspw. ein örtlicher Linienbus) und mit den Anstrengungen einer Busfahrt über 9 Stunden im Liegen in den Knochen sind besagte TukTuks dann immer die schnellere aber auch teurere (2€) Wahl, um ans Ziel zu kommen.

    Hampi selbst unterteilt sich für Touristen in zwei Teile. Der erste umfasst den historischen Part mit sämtlichen Tempeln und dem Bazaar. Der Zweite, nur per Flussüberquerung erreichbar und auch HippieInsel genannt, umfässt vielerlei verschiedene Unterkünfte, Restaurants und Reiseagenturen für die Touris.

    Da die Qualität der vor Ort gebotenen Unterkünfte meiner Meinung nach nicht so gut ist, bspw. scheinen die Einzelzimmer die ich gesehen habe verlottert und unangemessen teuer, habe ich mich für ein kleines Zelt entschieden. Für 2,50€ pro Nacht habe ich so zwar jeglichen Anspruch abgegeben, aber gleichzeitig auch eine der günstigsten Privatunterkünfte auf meinen Reisen überhaupt gewonnen. Gefiel mir besser als 10€ zu zahlen und unzufrieden sein.

    Nach dem Einzug musste nun erstmal Kaffee her. Und was bietet sich da besser an als ein Cafe mit dem Werbeslogan - Italian Coffee. Naja, nur mal so zur Info, hier heißen viele Einrichtungen Cafe, Restaurant, Hotel, Resort oder sind gar mit Beiwörtern super oder palace versehen. Das liest sich auf der Landkarte ganz toll, in der Regel bleibt die Lokalität aber dann meistens unter den Erwartungen. Ist wohl eine Sache an die ich mich erst noch gewöhnen muss. Da der italienische Cappucino nun tatsächlich nicht so italienisch gewesen ist, war es umso schöner vor Ort mit Luise Bekanntschaft zu machen. Da sie schon ein paar Tage in Hampi verweilte, konnte sie mir gleich diverse Tips zu meinem Aufenthalt vor Ort geben.

    Neben den historischen Tempelanlagen (geführte Fahradtour Tag 2 in Hampi) bietet die Gegend eine einmalige Mischung aus grünen Reisfeldern, rotem Sand und vielen vielen Geröllbergen (unterwegs mit dem Scooter Tag 1 in Hampi).
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  • Day 6

    Badami + Pattadakal

    February 8, 2018 in India ⋅ ☀️ 30 °C

    Noch in Hampi wurde mir von zwei Französinnen (Lea und Ferriel) von Badami und den dortigen Höhlentempeln berichtet. Die beiden sind bereits zwei Tage zuvor dorthin gefahren und konnten mir dadurch wertvolle Informationen über die Anreise dorthin liefern. Dies war auch dringend nötig, denn teilweise fühlt es sich hier so an als hätten die Menschen immer nur Informationen über den Transport in dem eigenen Ort nicht aber über den nächsten. Also alles nicht ganz so einfach, besonders wenn es darum geht in eher weniger touristische Orte zu fahren.
    Badami scheint ein solch weniger touristischer Ort zu sein. Der einzige Grund sich hierher zu verirren sind die in den Felsen geschlagenen Höhlentempel und die naheliegenden und zum UNESCO Welterbe zählenden Tempelanlagen von Pattadakal und Aihole.
    Für mich führte die Reise von Hampi dafür zunächst mit dem örtlichen Bus und vielen Schülern nach Hospet und von dort über drei Stunden nach Badami. Am Abend gab es dort außer einer Mahlzeit nicht mehr viel zu tun. Den nächsten Tag habe ich dann damit verbracht die Weiterreise in den nächsten Ort zu organisieren und mir Stadt und Tempel anzusehen.
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  • Day 8

    Gokarna

    February 10, 2018 in India ⋅ ⛅ 4 °C

    Da die Fahrt von Badami nach Gokarna nur gut 6 Stunden dauerte, bin ich dort schon gegen 3 Uhr morgens an der Haltestelle Gokarna Cross ausgesetzt worden. Noch circa 10Km von Gokarna entfernt bietet diese eher spartanische Haltestelle an der Autobahn eine gute Gelegenheit für den einen oder anderen Autorickshaw-Fahrer sich in der Nacht etwas dazuverdienen zu können. Ein Service, den ich allein im Dunkeln und in fremder Umgebung natürlich gern angenommen habe (400 Rupees, 5€), um nicht laufen zu müssen.
    Im eigentlich online gebuchten Hostel angekommen galt es dann erstmal den Rezeptionisten aus dem Bett zu klopfen, damit er ein Bett für mich beziehen kann, welches natürlich auch schon hätte vorbereitet sein können. Gegen 5 Uhr morgens kam ich dann immerhin zum Schlafen.

    Das Örtchen Gokarna beherbergt meiner Meinung nach hauptsächlich französische und russische Touristen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Daneben gibt es noch gut 5 Strände, welche die kleine Halbinsel auf dem der Ort gelegen ist, umgeben. Während an diese unzählige Cafés und Hotels in gutem indischen Standard angrenzen, scheint mir das Hinterland fast unberührt. Das dies nicht so ist, da vermutlich jeder versucht dort an Touristen zu verdienen, zeigen die vielen Schilder und Hinweise auf Gasthäuser. Dennoch habe ich durch die vielen Gärten und bewirtschafteten Äcker einen sehr gemütlichen und ländlichen Eindruck gewonnen.

    Zur groben Erkundung der Gegend hat mir ein Tag gereicht. Somit habe ich mich nach der zweiten Nacht dann am Sonntag zusammen mit ein paar indischen Studenten aus Chennai auf dem Weg nach Goa (nördlich) gemacht. Die Jungs hatten zufällig die gleiche Zugfahrt vor sich und haben mir auch direkt bei der Buchung des Tickets geholfen. Ich bin allerdings, um es ganz genau zu sagen, in das Örtchen Panjim weiter gefahren, ohne die Jungs.
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  • Day 9

    Panjim + Old Goa

    February 11, 2018 in India ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Zugfahrt von Gokarna Road (Haltestelle außerhalb des Ortes) wurde mit 3 Stunden nach Madgoan (Umsteigeort in Richtung Panjim/Panaji) angekündigt. Tatsächlich hatte der Zug allerdings 2 Stunden Verspätung (also etwa 1 Stunde mehr als durchschnittlich wie online bereits angegeben war 😉 ) und auch der Transport mit dem örtlichen Bus in Richtung Panjim war länger als gedacht.

    Am späten Nachmittag konnte ich also dann in das OldQuarter Hostel einchecken und die restliche Zeit noch ein wenig nutzen, um die Stadt zu erkunden. Als ich auf der Suche nach einem gemütlichen Plätzchen zum Abendessen war, bin ich durch Zufall in ein Restaurant gestürzt, in dem drei Gäste aus dem Hostel, mit denen ich zuvor schon minimal bis keinen Kontakt hatte (beim Einchecken gesehen), an einem Tisch gesessen haben. Ein angenehmer Zufall der mich mit Silvia (Belgien), Tanya (Indien) und Julien (Frankreich) Bekanntschaft schließen ließ. Zusammen hatten wir noch einen schönen Abend in der portugiesisch geprägten Altstadt und in einer sehr traditionell indischen Kneipe für die Einheimischen. Tanya erwies sich hierbei als sehr große Hilfe, da sie die Sprache ganz gut beherrscht und uns viele Einblicke liefern konnte.

    Den Montag habe ich genutzt, um mich an Tanyas Fersen zu heften und mit ihr zusammen das Örtchen Old Goa zu erkunden. Ihre Interessen lagen dabei insbesondere bei der Architektur, meine beim Essen. Gemeinsam haben wir auch Einblicke in das Leben der Leute vor Ort bekommen. So wurden wir zum Beispiel eingeladen ein bewohntes, bereits 100 Jahre altes Haus von innen zu besichtigen.

    Am Abend stand für mich dann schon die weitere Reise per Nachtbus nach Mumbai an. Bisher war mein vorankommen eher spontan und durch Hinweise anderer Reisender geleitet. Seit kurzem hatte ich aber das Ziel vor Augen Rajasthan zu bereisen. Dies ist der Bundesstaat westlich von Neu Delhi. Und dafür machte es Sinn über Mumbai zu fahren.
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  • Day 11

    Zwischenstop in Mumbai

    February 13, 2018 in India ⋅ ☀️ 29 °C

    Gute 12 Stunden mit dem Nachtbus hat die Anreise nach Mumbai gedauert. Hier mal ein paar Fakten zum Nachtbus in Indien:
    - Gibt es keine Klimaanlage, lassen alle ihre Fenster offen und es zieht es durch den ganzen Bus
    - Lassen alle ihre Fenster offen, kann man Nachts besonders gut riechen was in welchem Örtchen gerade verbrannt wird
    - Gehupt wird immer, egal ob tagsüber oder nachts, aber insbesondere, wenn es gilt jemanden links oder rechts zu überholen bzw. überholt zu werden oder auch ganz einfach nur weil es Spaß macht zu hupen
    - Alles zusammen und die Tatsache, dass nicht besonders gut funktionierende Stoßdämpfer auf nicht gut in Schuss gehaltene Straßen treffen führen bei mir dazu, dass ich im Nachtbus nicht wirklich gut schlafen kann, leider 😊
    - Ach ja, und natürlich sind die Betten im Bus regelmäßig 25 cm zu kurz für mich
    - Aber was solls, gehört halt dazu um voran zu kommen und ist daneben auch ziemlich günstig mit ca. 100 Rupees (1,15 €) auf 100 Kilometer

    Da Mumbai nur als Zwischenhalt zur Weiterreise nach Udaipur in Rajasthan diente, hatte ich nicht Zeit für alle Sehenswürdigkeiten. Daher fiel die Entscheidung letztlich auf das „Gateway of India“, mit Sack und Pack wohlbemerkt. Die Straßen vor Ort habe ich persönlich übrigens als relativ sauber empfunden. Reisende, die in Mumbai angefangen haben Indien zu bereisen, haben mir anderes erzählt, aber die waren auch noch nicht im Inneren des Landes.

    Um zum Gateway zu kommen, musste ich vom Busbahnhof lediglich mit der örtlichen S-Bahn nach Süden kommen. Und hier hatte ich Erlebnis, was viele sicher als typisch indisch einstufen würden. Als ich am Bahnsteig auf den Zug Richtung Churchgate wartete, rollte ein Zug ein, der von vorn bis hinten voll war. Alle Türen waren und immer mindestens vier Personen hingen dort halb heraus. Als der Zug zum stehen kam entwickelte sich eine ungeahnte Dynamik bei der die Fahrgäste gleichzeitig ausstiegen und einstiegen. Es war verrückt, die Einen drückten raus, die Anderen drückten sich hinein. Auch auf dem Bahnsteig konnte ich fühlen wie eng es im Zug wurde. Da ich nicht wusste, wo das noch hinführt, musste ich mich erstmal am Pfeiler neben mir festhalten. Keine Angst, es ging alles gut 😉 Der nächste Zug war schon gar nicht mehr so voll. Ein freundlicher Herr hat mich beim warten auch ganz zielsicher heran gewunken und mir zu verstehen gegeben, wo ich am besten stehen sollte. Und tatsächlich, dort war es im Zugabteil gar nicht so voll. Fast bequem konnte ich so in den Süden Mumbais gelangen.
    Nach dem Mittag schließlich führte mich der Weg zum internationalen Flughafen in Mumbai. Mit dem Flieger wollte ich für 53€ weiter nach Udaipur. Eine 17h Busfahrt wäre die Alternative gewesen. Ihr versteht mich sicher.
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  • Day 11

    Ein Flieger nach Udaipur

    February 13, 2018 in India ⋅ ☀️ 21 °C

    Mein erster Inlandsflug in Indien. Ich hatte mich für Jet Airways entschieden. Diese ist vermeintlich sogar eine der besseren Airlines, wusste ich zum Zeitpunkt des Fluges aber nicht. Habe ich auch nicht bei der einstündigen Verspätung oder beim Rumpelflug gemerkt. Kleiner Spaß, Rumpelflug ist übertrieben. Ich war wahrscheinlich nur ein wenig empfindlich, weil mir aus irgendwelchen Gründen ziemlich mulmig war während des Fluges. Aber es ging ja alles gut!

    Da fällt mir gerade ein, dass ich die ganze Story von der Anreise zum Flughafen in Mumbai noch gar nicht erzählt habe. Von daher ein kleiner Rückblick: Als ich in Mumbai von der S-Bahn-Station zum Terminal 2 wollte, habe ich mir anstatt den erstbesten TukTuk-Fahrer für 300 Rupees den zweitbesten für 50 Rupees genommen. Der gemütliche alte Mann, der mir während der Fahrt wegen der ruhigen Art und Fahrweise sehr gefallen hat, hatte mich allerdings nur zum Terminal 1 gebracht und meinte dann, er kenne den Terminal 2 gar nicht. Naja, erstmal am falschen Ende gespart dachte ich mir, aber mal gucken. Weitere TukTuk-Fahrer vor dem Terminal gaben mir dann Angebote für 80 und 50 Rupees, um zum Terminal 2 zu kommen. Natürlich nehme ich wieder den günstigen. Der meinte dann bei der Ausfahrt vom Terminal, dass er eigentlich gar nicht beim Terminal 2 rein gelassen wird und mich deshalb bei den Taxifahrern absetzen muss. Ein Taxi kostet dann wohl 600 Rupees zum Terminal 2. Da ich allerdings noch viel Zeit hatte bis zum Abflug, konnte ich pokern. Gemütlich konnte ich mit den Taxifahrern diskutieren und mich langsam entfernen, das hilft immer, um letztlich den günstigsten Preis hinter her gerufen zu bekommen. So sank der Preis des Taxis nach und nach von 600 Rupees auf 150 Rupees. 😊 Ich war aber noch nicht glücklich. Also bin ich zu einem TukTuk-Fahrer an der nächsten Kreuzung und habe ihn für 140 Rupees gebucht. Der konnte mich dann schließlich nicht bei der Abflughalle absetzen aber dennoch beim Fahrstuhl der dorthin führte.

    Die Menschen hier sind echt lieb, aber wenn es um Transport geht teilweise echt frech. Deshalb ist wichtig immer ruhig zu bleiben.

    In Udaipur schließlich angekommen galt es erstmal Informationen zum Transport in die 20 km entfernte Stadt zu organisieren. Ein Bus fuhr nach Aussage der Taxifahrer am Flughafen jedenfalls nicht, natürlich nicht, warum auch. Der Flughafen war ziemlich klein und bot neben dem Prepaid-Taxistand keine weiteren Infoschalter. Also musste ich mich wohl die erhaltenen Informationen verlassen. Meine Idee war nun einfach an besagtem Schalter zu warten bis weiße Touris kommen und ich mir mit denen ein Taxi teilen kann. Gesagt getan, als ich schließlich ein Pärchen auf dem Weg zum bezahlten Taxi abfangen konnte und mich mit Ihnen zum teilen geeinigt hatte, meinten zwei Taxifahrer plötzlich, dass es durch mich teurer werden würde. Stellt euch das mal vor, die buchen ein Taxi am Schalter für 600 Rupees, gehen zum Taxi, gabeln mich auf, und unterwegs heißt es plötzlich das Taxi wird 200 Rupees teurer. Ich weiß grad nicht, ob ich lachen oder mich aufregen soll. Naja, je nachdem wie stark die Persönlichkeiten dann sind, kann man anfangen zu diskutieren oder eben nicht. Da ich meine neu gewonnene Mitfahrgelegenheit allerdings nicht überstrapazieren wollte, habe ich mich zurückgehalten. Außerdem war es dunkel, ich war hungrig, wollte in die Stadt und war nicht mehr ganz so energiegeladen wie noch in Mumbai.

    Udaipur ist eine schöne touristische Stadt in der es insbesondere den City-Palace zu besichtigen gilt. Daneben gibt es zwei künstliche Seen, die nach Erbauung der darin liegenden Gebäude aufgestaut wurden. Eigentlich ziemlich faszinierend.

    Auf den Fotos:
    Das Flugzeug nach der Landung
    Frisch gekochter Tee und Kachori auf Zeitungspapier
    Frisuerläden und Kühe gibt es überall
    City Palace
    Udaipur am Abend
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  • Day 13

    Jaipur

    February 15, 2018 in India ⋅ ☀️ 23 °C

    Über Jaipur fällt es mir schwer zu schreiben. Ich denke das liegt daran, dass mir die Stadt nicht besonders gut gefallen hat. Als Hauptstadt und mit 3 Millionen Einwohnern ist sie die größte im Staat Rajasthan. Genau so fühlt es sich auf den Straßen auch an. Viel Verkehr und staubige Luft.

    Die wesentlichen Sehenswürdigkeiten sind das Amber Fort, der Palast Hawa Mahal, der Stadtpalast und das Kino Raj Mandir. Für das Amber Fort konnten wir uns begeistern, genauso wie für das Kino. Die anderen Sehenswürdigkeiten haben wir eher im Vorbeigehen fotografiert.

    Bei dem Film Pad Man, den wir uns angesehen haben, handelte es sich um eine wahre Begebenheit. Es ging darum, dass ein liebevoller Ehemann und Erfinder Damenbinden herstellen wollte, die für jede Frau in Indien erschwinglich und zugleich von hoher Qualität sind. So glauben wir zumindest, denn 90% des Films waren in Hindi, also in indischer Sprache. Der Rest war englisch, was ganz einfach dadurch begründet ist, dass auch in der Realität viele Inder miteinander englisch reden, weil sich die jeweiligen Örtlichen Sprachen so sehr unterscheiden, dass anders keine Kommunikation möglich wäre. Das ist in etwa vergleichbar damit als würden ein Bayer und ein Sachse auf die englische Sprache ausweichen.

    An jedes Kino scheint ein McDonalds anzugrenzen, so auch hier. Das Menü unterscheidet sich jedoch sehr stark von dem euch Bekannten in Deutschland. Es gibt zwar Hühnchen, darüber hinaus aber eher nur vegetarische Burger und irgendwas mit Kartoffeln. In schlechter Fast Food Qualität natürlich.

    Jaipur ist weiterhin bekannt für seine vielen Händler. Damit gemeint sind im Wesentlichen Stoffe aus Seide und Wolle, Tücher sowie Schuhe aus Kamel- oder auch Ziegenleder. Trotz mehrerer Vorführungen unterschiedlicher Stoffe und Lederarten lässt sich mir der Qualitätsunterschied zwischen Seide und Kaschmir sowie zwischen Kamel und Ziege nur erahnen. Dementsprechend fällt es mir schwer, den trotz allem schönen Produkten, einen Preis beizumessen und eine Kaufentscheidung zu fällen. Diese bleibt dann halt ganz einfach aus. Falls jemand von euch einen 100 % Kaschmirschal für 20 € will, einfach Bescheid sagen.

    Auf den Fotos:
    verschiedene Imbisse
    wer genau hinschaut, sieht die Maus auf dem Markt
    Schuhladen, Friseur, Juwelier, sowas wie ein Hochzeitskartenmacher
    Panorama vom Amber Fort
    Amber Fort
    Torsten im Fort
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  • Day 15

    Eine Hochzeit in Pushkar

    February 17, 2018 in India ⋅ 🌙 27 °C

    Eine Hochzeit in Pushkar
    Wer nach Pushkar geht, will heiraten! Oder ist streng gläubig und will sich im örtlichen See von allen Sünden reinwaschen. Pushkar gilt als einer der heiligsten Orte überhaupt. In welcher Reihenfolge was genau passiert und gebaut wurde kann ich hier nicht erläutern, aber Stand heute gibt es unter anderem einen sehr beliebten Brahma-Tempel und den zentralen See umgebend 52 Badeplätze bzw. Treppen die zum Wasser hinab führen. Während dem See heilende und reinigende Kräfte nachgesagt werden, habe ich trotz des einen oder anderen Weh-Weh-Chens auf ein Bad in dem stillen Gewässer verzichtet.
    Zurück zum Heiraten. Der eine oder andere mag es vielleicht schon gehört haben, Hochzeiten in Indien sind ganz speziell. Zunächst einmal werden aussagegemäß im Durchschnitt ungefähr 500 Einladungen an Gäste verteilt. Dann ziehen sich diverse Zeremonien und Feierlichkeiten über mehrere Tage hinweg. Und schließlich, kann auch sonnst vorbei kommen wer will, so mein Eindruck. Nach nur wenigen Schritten am See und eines kurzen Gesprächs mit dem vermeintlichen Bruder eines Bräutigams wurden auch wir zu einer Hochzeit am gleichen Abend eingeladen. Gut das ich wenigstens ein Hemd und eine lange Hose dabeihabe. Obgleich die Feierlichkeit natürlich sehr interessant ist und wir von der Einladung geschmeichelt sind, stellte sich heraus, dass die große Party mit Tanzen und Feiern a la Bollywood schon am Vortag war. Schließlich konnten wir uns damit trösten, uns gratis durch das Buffet zu probieren und den Bräutigam dabei zu beobachten wie er auf einem weißen Pferd angetrabt kam. Dies macht übrigens jeder Bräutigam hier. Wer jetzt denkt nach dem Ritt beginnt der Spaß für den Bräutigam der irrt. Ungefähr drei Stunden musste der Gute auf einer Couch auf einer Bühne ausharren und sich von und mit jedem der Gäste fotografieren lassen. Zwischendurch kam noch die Braut hinzu. Es gab weitere Fotos. Ein Höhepunkt der Zeremonie war denke ich als sich das Paar gegenseitig eine Blumenkette über den Hals hängt, begleitet von großem Jubel. Ich nehme an, dies ist ähnlich dem Tauschen der Ringe in Deutschland.
    Am nächsten Tag stellte sich für mich heraus, dass ich zu viel vom Buffet genascht hatte, ich hatte Verdauungsprobleme und hab einen Tag im Zimmer verbracht. Immerhin keine Vergiftung, toi toi toi, ich drücke mir weiterhin die Daumen!
    Den dritten Tag in Pushkar konnte ich dann, auch ohne Baden im See wieder genesen, dazu nutzen mir das Örtchen ein wenig genauer anzusehen. Pushkar machte dann trotz der vielen Touristen einen sehr gemütlichen Eindruck.

    Auf den Fotos:
    Brautpaar / Ich, weitere Touris und formell geladene Gäste auf der Hochzeit
    Rund um den See in Pushkar
    Blick über den See zum Berg
    Blick vom Berg zum See
    In den Straßen Pushkars
    Am Stadtrand in Pushkar
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  • Day 18

    Jodhpur - Sun City

    February 20, 2018 in India ⋅ ☀️ 15 °C

    Jodhpur, die Stadt am Ostrand der Sandwüste Thar hat gleich mehrere Namen. Denn sie wird auch sun city oder blue city genannt. Letzteres ergibt sich aus den vielen in blau angestrichenen Häusern. Es heißt dies dient sowohl zur Kühlung als auch zum Fernhalten von Insekten. Ich kann weder das Eine noch das Andere bestätigen. Ist auch eher eine historische Sache denke ich und heute dafür da, um Touristen anzuziehen.
    An meinem ersten Tag, nach der Anreise aus Pushkar, hatte ich noch Zeit den Sadar market samt clock tower und ein paar Gassen rund um das Hostel zu besichtigen. Insgesamt eine schöne Szenerie, erinnert mich sogar ein wenig Jerusalem und Rom, nur dreckiger. Am Abend lasse ich mir im Restaurant auf dem Dach ein Gericht mit Wüstenbohnen empfehlen. Diese hatte ich zuvor zufälligerweise auch auf dem Markt kritisch beäugt. Das Gericht war sehr interessant und gar nicht mal so schwer verdaulich. Das schönste an dem Abend war allerdings der Ausblick. Während ich da so saß und auf mein Essen wartete schaute ich über unzählige Dachterrassenrestaurants in Richtung des Meherangarh-Forts. Für scheinbar jede Dachterrasse findet sich hier ein Betreiber eines Restaurants. Und nach Sonnenuntergang werden diese dann ziemlich romantisch beleuchtet. Um mich herum befinden sich also in allen Himmelsrichtungen gemütliche Restaurants. Und alle sind auf das Fort ausgerichtet. Dieses wird seinerseits auch sehr schön beleuchtet. Ich bin darüber sehr erstaunt, weil es bisher nicht oft den Anschein gemacht hat, dass sich jemand Mühe gibt mit solchen Dingen. Jodhpur gefällt mir also auf Anhieb. Da sich meine Fähigkeiten in der Nachtfotografie eher begrenzt halten und das ganze eh nicht so schön wirken würde wie es in Wirklichkeit tut, habe ich hier mal probiert euch das ein wenig schöner zu beschreiben.

    Auf den Fotos:
    In den Straßen Jodhpurs, rechts im Bild wird für eine Feierlichkeit gekocht, deshalb die großen Pfannen, ich durfte auch kosten, aus der Hand des Kochs quasi, mehr oder weniger hygienisch
    In den Straßen Jodhpurs, in der Mitte wird Müll eingesammelt, unten wird eine Wasserpumpe getauscht
    In den Straßen Jodhpurs, ich war kurz im Gym, allerdings nur um zu quatschen :)
    In den Straßen Jodhpurs, die Kinder freuen sich immer wenn man Fotos von Ihnen macht und sie kurz drauf schauen dürfen
    Clock Tower
    Panorama
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