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  • Day 16

    Etappe 15: Lyon - Stuttgart

    June 10, 2023 in Germany ⋅ ☀️ 26 °C

    Heute stand der zweite Teil der Rückreise an. Der Gockola krähte ein letztes Mal um 6:30 Uhr. Eine Stunde saßen wir im Zug nach Mulhouse, wo auch alles einwandfrei klappte.
    Das abschließende Einzelzeitfahren über 22km führte uns nach über 2 Wochen über den Rhein hinaus aus Frankreich und wieder nach Deutschland. Hier ging es dann von Müllheim über Karlsruhe zurück zum Startpunkt nach Stuttgart.

    Zusammenfassung der Tour:

    Insgesamt bestand unsere Tour de Pyrénées 2023 aus 16 Etappen, davon:
    - 11 Bergetappen
    - 3 Flach-/Transferetappen/Ruhetag
    - 1 Epilog und 1 Prolog

    Es waren insgesamt 1350km und 26500 Höhenmeter in 67:00h zurückgelegt. Das entspricht ca. 300 000 Pedalumdrehungen (bei 75 rpm). Dabei wurden 30 Cols bezwungen und in unser Palmarès eingetragen.

    Pain au chocolat Counter: 17
    Pichet Counter: 13
    Getrunkene Trinkflaschen: Ca. 60 (a 0,75l)
    Anzahl Gewitterfahrten: 3 Etappen mit insgesamt 6x Starkregen/Hagel/Gewitter
    Kalorienverbrauch: 48 000 kcal (entspricht ca. 97 Big Macs bzw 200 pain au chocolat)
    Fail der Reise: das verlorene Pedal auf der ersten Etappe
    Cliché der Reise: Kulturschock in Lourdes aufgrund der Pilgermassen und der Prozessionen
    Süßigkeit der Reise: Haribo saure Schtroumpfs (Schlümpfe)

    Technische Defekte/Verluste:
    - 1 Pedal
    - 5 Plattfüße
    - 2 Reifen
    - 2 Bremsbeläge
    - 1 Speichenbruch
    - 2 Griffgummis
    - 1 Helm (zum Glück wieder bekommen)
    - 1 Rücklicht mit Wasserschaden

    Fazit der Reise: Es war wieder erstaunlich, wie weit man mit dem Rad in 2 Wochen kommt und was man in dieser Zeit sehen und erleben kann. Angefangen mit dem Baskenland in Nordspanien (mit sehr vielen begeisterten Radfahrern auf den Straßen), dann die Pyrenäen, die teils wild und einsam waren (und vor allem steil!) und dann wie zum Beispiel auf dem Col du Tourmalet sehr belebt. Der Trubel ging dann an der Mittelmeerküste wieder los, wobei man doch merkte, dass die Hauptsaison erst noch startet. Zuletzt am Mont Ventoux wuchsen wir fast über uns hinaus in sportlicher Hinsicht.

    Im Vergleich zum letzten Jahr in den Alpen gibt es jedoch zahlreiche Unterschiede hervorzuheben:

    - Insgesamt war auf den Passstraßen in den Pyrenäen, sowohl was Radfahrer als auch motorisierten Verkehr angeht, deutlich weniger los. So war es fast immer sehr angenehm und ruhig zu fahren. Im großen und ganzen waren die Straßen in einem guten Zustand
    - Waren wir letztes Jahr noch mit gutem Wetter verwöhnt, waren dieses Mal nicht so vom Glück gesegnet und das Wetter stellte uns vor einige Herausforderungen, da es fast jeden Tag ab 14 Uhr gewitterte. Dennoch waren die Straßen nicht schmierig auf den Abfahrten und wir kamen immer sicher (jedoch tropfnass) ins Tal
    - Wir mussten feststellen, dass die bisherigen Bergtouren zu einer Abnutzung der Räder führten und sich technische Probleme häuften. Für die nächste Tour nehmen wir mit, dass ein gründlicher Check des Equipments von Vorteil ist. Nichtsdestotrotz konnten wir alle Touren und Ziele durchziehen, nachdem wir immer eine Lösung für die Probleme finden konnten.

    Alles in allem hat uns der Radurlaub wieder super viel Spaß gemacht und wir hatten durchwegs positive Erlebnisse mit Land und Leuten. Obwohl unser Equipment leidete, blieben wir zum Glück komplett ohne Blessuren, Stürze usw. (abgesehen von leichten Nacken-, Arsch- und Beinschmerzen). Wie wir dann am Mont Ventoux gesehen haben, bestätigte sich das eingangs erwähnte Zitat vom Radfahrer Rainer: "In den Pyrenäen wird man fit" 😄

    La fin.
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