• Tag 19: St. Anton - Pfullendorf

    1 augusti, Tyskland ⋅ ☁️ 15 °C

    A long day in the office - so würde es der Extremsportler Jonas Deichmann bezeichnen 😄

    Aber der Reihe nach: Früh aufgestanden und um 7:30 Uhr zum Frühstück und die Speicher u.a. mit einem frischen Omelett für die anstehende Etappe gefüllt. Der Plan war heute bis Bregenz zu kommen. Dabei das Regenradar angeschaut und das sah nicht vielversprechend aus - viele Schauer und Gewitter zogen durchs Land... Trotzdem gepackt, angezogen, ausgecheckt und gegen 9:30 Uhr, als es gerade mal nicht regnete, losgefahren.
    Ich kam ca. 2km weit und es ging fing wieder an ordentlich zu regnen. Das konnte ja was werden heute 😂 Zum Glück war ich noch nicht aus St. Anton heraus und ich konnte mich noch wo unterstellen. Nach 20min ließ der Regen nach und ich konnte weiterfahren. Ohne nass zu werden kam ich bis zur Passhöhe vom Arlbergpass. Ohne zu halten wollte ich schnell trockenen Fußes vorankommen und stürzte mich in die kurze Abfahrt bis zum Abzweig zum Flexenpass. Hier begann da dann wieder zu regnen (ein richtiges déjà-vu, als wir letztes Jahr mit Sebastian und Constantin hier unterwegs waren 🫣). Durch den langen Tunnel bzw Galerie war es erstmal kein Problem, als ich jedoch herausfuhr, suchte ich auf dem Pass einen Unterstand und wartete mal wieder. Das Wetter war ziemlich verrückt, da nach ca. 15 Minuten der Regen aufhörte und auf einmal bestes Wetter mit Sonnenschein war. Also schnell weiter Richtung Zürs, Lech und Warth, wo die Straßen nass waren und ich in den Abfahrten dann auch dementsprechend von unten gut nass wurde.. Immer wieder setzte leichter Regen ein, aber ich konnte weiterfahren.
    Schnell weiter zum Hochtannbergpass, wo das Wetter sogar einigermaßen gut war. Also keine Zeit oben verschwendet und gleich weiter in die Abfahrt, wo ich es trotz nassen Straßen laufen lassen konnte - Scheibenbremsen machen es möglich (die Abfahrt war letztes Jahr bei ähnlichen Verhältnissen absolut kein Vergnügen 😬). Bei Schoppernau setzte wann wieder heftiger Regen ein und ich stand mal wieder in einer Bushaltestelle unter und wartete bis es aufhörte.. Danach ging es weiter am wunderschönen Radweg an der Bregenzer Ach entlang Richtung Mellau. Hier wechselte ich dann auf die Bregenzerwaldstraße, aber leicht fallend bei wenig Verkehr war das kein Problem. In Schwarzenberg zog dann das nächste Gewitter durch und ich suchte mal wieder eine Bushaltestelle auf 😂 Nach weiteren 15min war es vorüber und ich konnte den Anstieg zum Lorenapass angehen. Dieser war nicht allzu lang, dafür aber ziemlich knackig (4,1 km | 445 Hm | 10,9 %). Ich musste etwas Gas geben, da sich das nächste Gewitter schon ankündigte. Auf einer engen Straße, aber mit top Belag, kämpfte ich mich langsam hoch und fuhr sofort den Pass auf der anderen Seite runter nach Alberschwende und dann weiter Richtung Bregenz. In Schwarzach erreichte ich dann jedoch das Gewitter und suchte mal wieder eine Bushaltestelle auf. Hier goss es wie aus Eimern.. Als es kurz mal nachließ, fuhr ich ein paar hundert Meter weiter zu einer Bäckerei und wartete hier bei Kaffee und Kuchen bis es wieder aufhörte zu regnen.
    Danach ging es auf perfekten Radwegen nach und durch Bregenz. Da es nun richtig schön war und erstmal kein Regen in Sicht, entschied ich mich, noch weiter bis Friedrichshafen zu fahren. Auf besten Radwegen am Bodensee entlang lief es wie am Schnürchen. In einer weiteren Gewitterpause wollte ich ein Zimmer in einem Hotel kurz nach Friedrichshafen reservieren, doch ich kam leider etwas zu spät und es war schön ausgebucht.. Da die Wettervorhersage für morgen auch wieder ziemlich schlecht ist, nun es aber wieder ganz passabel war, die Beine und Laune trotz den vielen Regenunterbrechungen auch noch gut waren, entschied ich mich noch 30km bis Pfullendorf dranzuhängen, wo ich dann auch gleich ein Hotel buchte.
    Ein richtiger Brocken, den ich so nicht auf der Rechnung hatte, erwartete mich noch mit dem Anstieg zum Gehrenberg. Zwar nur 250 Höhenmeter, aber mit Rampen von bis zu 18%, da hatte ich nochmal richtig zu kämpfen. Danach zog es sich noch etwas durchs Deggenhausertal leicht bergauf, bevor ich es bis Pfullendorf wieder rollen lassen konnte.
    Ich kam genau pünktlich im Hotel an, da ich bei der Ankunft die ersten Tropfen abkriegte und es danach wieder ein heftiges Gewitter einsetzte 😄
    Nach 166km dann doch ziemlich fertig noch schnell geduscht, den Dreck von der Haut geschrubbt und ins Brauhaus um die Ecke eingekehrt, wo es einen leckeren Brauhausburger mit Pommes gab, was auch bitter nötig war 🍔🍟😋

    Morgen wird sich dann weiter Richtung Heimat gekämpft, mal schauen wie viele Regenunterbrechungen es dann werden 🤣

    Pizza counter: 12
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