Bei unserer Weiterfahrt werfen wir letzte Blicke auf den Stausee Pantà de Sau und die Berge. Die Stadt Ripoll ist unser Ziel. Nachdem wir auf dem Stellplatz eingeparkt haben gehen wir zu Fuß in das nahe Zentrum. Die Stadt liegt am Zusammenfluss der Flüsse Ter und dessen Nebenfluss Freser. Ripoll entstand um das Benediktinerkloster Santa María de Ripoll herum, welches im neunten Jahrhundert gegründet wurde. Dieses bedeutende mittelalterliche Kloster sowie den Kreuzgang und die Kirche mit einem besonders schönes Portal aus dem zwölften Jahrhundert sowie interessanten Reliefs, die biblische Szenen darstellen, wollen wir uns anschauen. Vor dem Kloster stoßen wir auf eine Kuriosität. Auf einer Stele mit der Aufschrift "Take your selfie" ist eine Halterung für das Handy installiert, damit man sich vor dem Eingang ablichten kann. Das probieren wir natürlich aus. Und dann ist das Kloster dran. Wir schauen uns die Kirche und den Kreuzgang an. Außerdem gibt es einen Raum im Keller. Zu sehen sind insgesamt fünfundsechzig Gräber aus verschiedenen Jahrhunderten, die ältesten stammen aus dem siebten Jahrhundert und sind daher 1.400 Jahre alt sowie die Fundamente des Hauptes der romanischen Kirche.
In der Stadt stellte früher die Nagel- und Waffenherstellung den wichtigsten Wirtschaftszweig dar. Ripoll war zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert eines der bedeutendsten Waffenzentren Europas. Mit der Ankunft der Eisenbahn und der Textilindustrie bekam die Stadt neuen wirtschaftlichen Aufschwung, der bis heute anhält.Les mer