• Gisela Hartmann
  • Andreas Hartmann
sep. – nov. 2024

Van-Motorradtour Frankreich

Es geht wieder los. Der Van ist gepackt, das Motorrad steht auf dem Anhänger. Unsere Tour führt uns zuerst nach Frankreich an die Ardeche und in die Tarn-Schlucht. Von Leucate Plage geht es an der Küste weiter nach Spanien. Les mer
  • Reisens start
    3. september 2024

    Start mit Hindernissen

    3. september 2024, Tyskland ⋅ ☀️ 26 °C

    Eigentlich wollten wir schon letzten Freitag starten. Doch durch Giselas Corona-Erkrankung mit Fieber wurden wir ausgebremst. Nachdem ich zwei Tage fieberfrei bin, der Corona-Test negativ ist und ich wieder fit bin, geht es heute los. Bereits nach den ersten Kilometern auf der Autobahn merken wir jedoch, dass der Anhänger mit unseren neuen Reifen nicht rund läuft. Also findet unser erster Stopp bei Reifen Erhardt in Hannover-Anderten statt. Hier sind sie erst ein wenig ratlos und versuchen, die Reifen von der kleinen Felge noch einmal runterzuholen, zu drehen und neu zu wuchten. Nach eineinhalb Stunden können wir unsere Fahrt fortsetzen. Und tatsächlich ist die Unwucht weg und der Hänger läuft wunderbar hinterher. Auf der Autobahn kommen wir zügig voran, an Frankfurt vorbei und biegen bei Mainz in das Weinbaugebiet Rheinhessen ab. Beim Weingut am Honigberg finden wir einen schönen Übernachtungsplatz direkt zwischen den Weinreben.Les mer

  • Weiter geht es in den Schwarzwald

    4. september 2024, Tyskland ⋅ ☁️ 21 °C

    Wach werden wir von heftigem Regen und einem Gewitter, das direkt über uns ist. Von der Winzerin erfahren wir, dass in einer Stunde 22 l pro Quadratmeter runtergekommen sind. Danach wird es immer schöner, so dass wir unsere Fahrt bei 25°C und einem Sonne-Wolkenmix fortsetzen. Wir kommen durch schöne Weindörfer, überqueren den Rhein und dank unserer Freunde Heike und Mike landen wir auf dem Stellplatz beim Weingut Weber in Ettenheim. Hoch über den Weinbergen blicken wir bis zum Europapark Rust, die Rheinebene und zum Elsass. Mit Heike und Mike, die in der Nähe wohnen, verbringen wir einen schönen Abend in der Webers Gutsschänke.Les mer

  • Über den Kaiserstuhl nach Frankreich

    5. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 16 °C

    Am Morgen ist es stark bewölkt und die dunklen Wolken halten uns davon ab hierzubleiben und mit dem Motorrad auf Tour zu gehen. Wir brechen auf und nach dem Kaiserstuhl kommen wir an den Rhein. Breisach liegt am Oberrhein direkt an der deutsch-französischen Grenze.
    Schon von weitem sehen wir das
    auf dem Breisacher Münsterberg gelegene Wahrzeichen der Stadt - das St. Stephansmünster. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt kommen wir am schönen Marktplatz mit vielen Cafés und Eisdielen vorbei und steigen weiter durch den Hagenbachturm zum Münsterberg hinauf. Über den vermutlich im dritten oder vierten Jahrhundert angelegten Abstieg vom Römerkastell zum Rheinufer kommen wir zum Wohnmobil zurück. Unsere Fahrt führt uns über die Rheinbrücke nach Frankreich. Die Straße am Rheinkanal entlang ist wenig sehenswert. Über kleinere Straßen fahren wir noch weiter bis nach Belfort. Vom Wohnmobilparkplatz ist es nur ein kurzer Weg bis in die Altstadt. In der Dämmerung spazieren wir noch bis zum Rathaus und zur Kathedrale.
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  • Belfort und Bourg-en-Bresse

    6. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 20 °C

    Bevor wir weiterfahren, schauen wir uns die Festungsanlage und die Altstadt an. Heute bei schönstem Sonnenschein. Als erstes gehen wir zum Wappen der Stadt, dem steinernen Löwen von Belfort. Die elf Meter hohe und zweiundzwanzig Meter lange Statue ist bis heute das höchste steinerne Denkmal des Landes. Der Künstler Bartholdi hat zur gleichen Zeit die berühmte Freiheitsstatue in New York geschaffen. Über viele Stufen gelangen wir hinunter zum Place d’Armes, dem Rathausplatz, dem Theater und zur Kathedrale St. Christophe, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Als wir die Kirche betreten, fängt die unter Denkmalschutz stehende Orgel an zu spielen. Beeindruckend. Am frühen Nachmittag verlassen wir Belfort, fahren bis Besançon auf der Autobahn und weiter auf der Landstraße. Allerdings kommen wir hier nur sehr langsam voran. Bis Bourg-en-Brasse nehmen wir deshalb wieder die Autobahn. Zwischendurch kommen wir an Frankreichs Nationalgeflügel vorbei. Als Riese aus Stahl ragt das Poulet de Bresse, das Bressehuhn,
    an der A 39 von Dijon nach Bourg-en-Bresse in den Himmel. Das Bressehuhn ist eine französische Spezialität aus Bresse im Burgund. Es ist die einzige Hühnerrasse, die über einen Markenschutz verfügt. Die knapp 200 Züchter haben sich alle denselben hohen Haltungsrichtlinien verpflichtet. Unsere Fahrt geht noch weiter bis Bourg-en-Bresse. Auf dem Camping-Car-Parkplatz vor dem Kloster finden wir unseren Übernachtungsplatz.
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  • Bourg-en-Bresse und Vienne an der Rhône

    7. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 23 °C

    Am Morgen liegt das königliche Kloster von Brou, das Monastère de Brou im schönsten Sonnenschein. Bei unserem Rundgang durch die Altstadt sehen wir viele alte Fachwerkhäuser aus dem 15. Jahrhundert, teilweise leider in keinem sehr guten Zustand. Das Jacobinertor (Porte des Jacobins) wurde 1497 erbaut und war einst der Eingang zum Dominikanerkloster, welches zur Zeit der französischen Revolution zerstört wurde. Durch die Fußgängerzone kommen wir am Theater vorbei und gehen weiter zur Markthalle, wo heute Markttag ist. Hauptsächlich wird hier Obst und Gemüse, aber auch Fisch, Wurst und Käse verkauft. Und natürlich genießen die ersten Gäste auch Austern mit einem Glas Weißwein. Wir gehen zurück zum Wohnmobil und fahren weiter, umfahren Lyon und überqueren die Rhône bei Vienne. Kurze Zeit später finden wir einen schönen Parkplatz direkt am Rhône-Ufer. Am Nachmittag ziehen jedoch Windböen bis 65 km/h auf, so dass wir unser gebratenes Fischfilet nur im Wohnmobil genießen können. Da wir heute immer noch keine Motorradtour machen konnten, nehmen wir zumindest zur Probe schon einmal Platz.Les mer

  • An der Rhône

    8. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 19 °C

    In der Nacht hat es heftig geregnet, und auch auf unserer Fahrt gibt es neben einigen sonnigen Abschnitten immer wieder Schauer. Da auch morgen kein Motorradwetter sein wird, lassen wir uns Zeit, um an die Ardeche zu kommen. An der Rhône fahren wir bei den Felsen von Donzère
    (Défilé de Donzère) über die Brücke
    Pont du Robinet auf die andere Rhône-Seite. Die unter Denkmalschutz stehende Hängebrücke wurde 1847 erbaut. Bis zum Bau der Brücke waren zwei Rollfähren in Betrieb. Die Brücke erlitt mehrmals schwere Sturmschäden und wurde 1856 von einem Hochwasser weitgehend weggespült. Man musste wieder die Fähre benutzen, bis die Brücke drei Jahre später wieder hergestellt war. 1974 sollte die Brücke aus Sicherheitsgründen abgerissen werden, was durch den Protest der Einwohner verhindert wurde. Kaum haben wir unseren Parkplatz an der Brücke eingenommen, geht ein Wolkenbruch mit Gewitter über uns nieder. Nach einer Stunde gibt es dafür dann ein schönes Wolkenspiel.
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  • Donzère und erste Motorradrunde

    9. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 18 °C

    Vom Parkplatz an der Pont du Robinet fahren wir unter der gerade mal 2,80 Meter hohen Eisenbahnunterführung nach Donzère. Bei unserem Rundgang fehlt uns jedoch etwas Leben im Ort. Dennoch sind die alten Gassen, das Stadttor, der Uhrturn und die Kirche Eglise Saint Philibert sehenswert. Nur einige Kilometer weiter queren wir wieder einmal die Rhône und kommen zum Campingplatz La Revire in Saint-Martin-d'Ardèche. Hier machen wir Station. Die Ardèche ist ein 120 Kilometer langer Nebenfluss der Rhône. Viele Millionen Jahre hat es gebraucht, bis sich das Wasser der Ardèche einen Weg durch das verkarstete Gestein bahnen konnte und damit einen tiefen Canyon in die südfranzösische Berglandschaft gezogen hat. Bei einer kleinen Motorradtour am späten Nachmittag bekommen wir einen ersten Eindruck von dieser faszinierden Landschaft. Auf der Strecke begegnen uns mehr Ziegen als Autos oder Motorradfahrer.Les mer

  • Motorradtour Ardèche und Cévennen

    10. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 18 °C

    Und wieder geht es mit dem Motorrad los. Noch einmal fahren wir die Panoramastraße an der Ardèche. Auf 25 Kilometern gibt es elf Aussichtspunkte. Und natürlich halten wir bei jedem an, um immer wieder einen Blick in die spektakuläre Ardèche-Schlucht zu werfen. Und als uns plötzlich immer mehr Autos entgegen kommen, kann das Highlight, die Pont d'Arc nicht mehr weit sein. Gut 54 Meter hoch und ganze 60 Meter lang ist die natürliche Felsenbrücke, die sich rund drei Kilometer entfernt von Vallon Pont d’Arc über die Ardèche spannt. Der spektakuläre Übergang ist vor etwa ein bis zwei Millionen Jahren entstanden, als der Flusslauf der Ardèche die natürliche Barriere des Kalkgesteins durchbrach. Selbst jetzt in der Nebensaison sind etliche Touristen mit Kanus unterwegs. Unsere Tour führt uns weiter bis in den östlichen Teil des Nationalparks Cevennen. Nach zweihundert Kilometern und gefühlten eintausend Kurven kehren wir zu unserem Campingplatz zurück.Les mer

  • Saint-Martin-d'Ardèche und Aiguèze

    11. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute ist es Zeit, unsere nähere Umgebung zu erkunden. Von unserem Campingplstz sind wir zu Fuß schnell in dem nur knapp eintausend Einwohner zählenden Ort Saint-Martin-d'Ardèche. Es gibt zwei Bäcker, einen Schlachter und einen kleinen Lebensmittelladen, der allerdings mittwochs geschlossen ist. An den Restaurants am Ufer gehen wir vorbei bis zur Brücke. Die 1905 fertiggestellte Hängebrücke verbindet Saint-Martin-d'Ardèche mit Aiguèze auf dem anderen Ufer der Ardèche. Auch Autos können die nur 2,70 Meter breite Brücke nutzen. Der Verkehr wird per Ampelschaltung geregelt. Als Fußgänger muss man schon aufpassen, wenn sich die Autos an einem vorbeiquetschen. Das zu den schönsten Dörfern Frankreichs gehörende Aiguèze ist ein malerisches, mittelalterliches Städtchen, das den Eingang zu den Schluchten der Ardèche hoch überragt. Dank der erhöhten Lage oberhalb der Ardèche bieten sich von hier aus wunderbare Ausblicke über den Fluss bis zum Mont Ventoux. Wieder zurück verbringen wir einen schönen Abend mit unseren Wohnmobilnachbarn aus Frankfurt.Les mer

  • Grignan, Orange und Mornas

    12. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 14 °C

    Unsere 3. Motorradtour führt uns heute nach Grignan. Schon bei der Anfahrt sehen wir das Schloss auf einem Felsvorsprung oberhalb des Dorfes im Herzen der provenzalischen Drôme. Wir finden einen Parkplatz und gehen zu Fuß zum Schloß hinauf. Die mittelalterliche Burg wurde im 16. Jahrhundert zu einem Renaissance-Schloss umgebaut. Während der Französischen Revolution wurde es zerstört und im 19. Jahrhundert teilweise rekonstruiert und später wieder aufgebaut. Von der Terrasse bietet sich uns ein unglaublicher Blick auf die Ebenen und Landschaften der Umgebung bis zum Mont Ventoux. Diese Gegend rund um das Rhônetal ist bekannt für den Mistral. Er entsteht, wenn kalte Luftmassen aus dem Nordwesten auf die warmen Mittelmeerwinde treffen.
    Das Ergebnis ist ein starker, trockener Wind. Und den haben wir heute mit Windböen bis zu 70 km/h zu spüren bekommen. Wir machen noch einen Abstecher nach Orange, schauen uns das Amphitheater allerdings nur von außen an und gehen weiter bis zum Triumphbogen. Früher war dieses Tor der nördliche Eingang zur römischen Stadt Arausio. Auf der Rückfahrt werden wir noch auf die Festung Fortress Mornas aufmerksam. Die Burg thront auf einem 137 Meter hohen Felsvorsprung über der Rhône und wachte einst über diese blühende Handelsroute. Zum Abschluss unserer Tour fahren wir in Pont Saint-Esprit über die Brücke Pont du Saint-Esprit beim Zusammenfluss der Ardèche und der Rhône.
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  • Pont du Gard und Viadukt von Millau

    13. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 9 °C

    Wir verlassen den Campingplatz an der Ardèche und fahren Richtung Süden. Nach knapp einer Stunde erreichen wir den Parkplatz an der Pont du Gard. Ein kurzer Fußweg und wir stehen vor dem beeindruckenden Aquädukt. Die Brücke stellt einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich dar. Sie ist mit einer Höhe von 49 Metern die höchste römische Aquäduktbrücke der Welt und die einzige antike dreistöckige Brücke, die heute noch steht. Auf der unteren Ebene überqueren wir den Pont du Gard. Vom Ufer des Gardon sieht das Aquädukt noch einmal beeindruckender aus.
    Doch wir wollen noch weiter Richtung Tarnschlucht fahren. Über eine schmale kurvenreiche Straße passieren wir das wunderschöne Vis-Tal, bevor wir in der Abenddämmerung die Brücke von Millau erreichen. Das Viadukt von Millau ist heute die längste Schrägseilbrücke der Welt und mit einer maximalen Pfeilerhöhe von 343 Metern der höchste Bau in Frankreich (19 Meter höher als der Eifelturm). Den Anstoß zu seinem Bau gab die prekäre Verkehrssituation. Früher quälten sich die Autokolonnen durch den Ort Millau, was vor allem in der Urlaubszeit zu kilometerlangen Staus und häufigen Unfällen im Nadelöhr Tarntal führte. Nur ein paar Kilometer weiter finden wir einen Übernachtungsplatz.
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  • Von Millau in die Tarn-Schlucht

    14. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 9 °C

    Nach einer kühlen Nacht fahren wir im Sonnenschein noch einmal zur Brücke von Millau und füllen danach unsere Lebensmittelvorräte auf. Bevor wir die Tarnschlucht erreichen, sitzt das Chateau Peyrelade wie ein Vogelnest auf einer Felsnadel. Das Schloss war im Mittelalter eine der wichtigsten Festungen von Rouergue. Die Lage erlaubte es, das Tarntal kontrollieren. Doch dann beginnt die Schlucht Gorges du Tarn. Rund 35 Kilometer lang ist die Schlucht, die der Tarn gegraben hat. Sie verläuft von Le Rozier im Westen bis Sainte-Enimie im Osten. Bis zu 500 Meter hoch ragen die Felswände beiderseits des Tarn auf. Die schmale Straße führt uns direkt am Fluss entlang. Immer wieder halten wir an den vielen Aussichtspunkten an. Nach der Panoramastraße an der Ardèche sind wir hier noch mehr beeindruckt, da die Felswände direkt neben uns in die Höhe ragen. Immer wieder müssen wir einspurige Felsdurchbrüche passieren. In Sainte Enimie übernachten wir direkt an der Tarn.Les mer

  • Sainte Enimie und Motorradrunde

    15. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 12 °C

    Das mittelalterliche Dorf Sainte Enimie zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Es besteht aus alten Kopfsteinpflasterstraßen und gewölbten Gängen, gespickt mit breiten Treppen und andererseits sehr schmalen steilen Gassen. Und heute am Sonntag ist hier einiges los, der Parkplatz ist schon am Mittag gut gefüllt. Zeit für uns, zu einer Motorradtour aufzubrechen. Wir fahren weiter an der Tarn entlang und sehen am anderen Ufer die Ruinen der Burg Castelbouc, dessen Mauern mit Schießscharten sich unzugänglich über dem Tarn erheben. Über eine gut ausgebaute kurvenreiche Straße schrauben wir uns hoch zum Col du Montmirat auf 1.046 Meter. Von hier geht es kilometerweit über die Hochebene, bevor wir beim Aussichtspunkt Panorama Ste. Enimie hinunter auf den Ort blicken können. Nach einigen Serpentinen kommen wir unten wieder an. Über die Brücke fahren wir weiter hoch zum Aussichtspunkt Panorama La Saltadou. Von hier genießen wir einen atemberaubender Blick über den Tarn und St. Chély. Der letzte Abschnitt nach La Malène ist wegen der engen Serpentinen nur für Fahrzeuge bis zu einer Länge von sechs Metern zugelassen. Mit dem Motorrad sind diese jedoch kein Problem. Über La Malène fahren wir dieselbe Straße wie gestern zurück zum Van. Da es uns hier so gut gefällt, bleiben wir noch eine Weile hier.Les mer

  • Kajak-Tour La Malène bis Pas de Soucy

    16.–19. sep. 2024, Frankrike ⋅ ⛅ 12 °C

    Am Morgen ist es erst bewölkt. Am späten Vormittag verziehen sich die Wolken, so dass wir mit dem Motorrad nach La Malène starten. Denn von dort gehen die Kajak-Touren los. Neben dem Ticketschalter können wir das Motorrad parken und uns umziehen. Unsere Sachen kommen in eine wasserdichte Tonne, die auf dem Kajak festgeschnallt wird. Und schon geht es los. Die meiste Zeit paddeln wir auf ruhigem, klarem Wasser, das tief genug ist. Nur an einigen Stellen ist es so flach, dass wir mit dem Boot aufsetzen und uns abstaken müssen. Zum Glück gelingt uns das, es musste keiner von uns aussteigen und uns rausziehen. Die ganze Zeit ragen links und rechts beeindruckende Felswände empor. Zwischendurch bringen uns kleine Stromschnellen voran. Andererseits machen uns teilweise heftige Windböen zu schaffen, die uns kaum vorwärts kommen lassen. Zwischendurch legen wir zweimal an und machen Pause. Wir passieren einen pilzförmigen Felsen, den « Rocher du Champignon » und über uns kreisen die Geier, hoffentlich nicht wegen uns. Nach drei Stunden und elf Kilometern, die wir ganz allein und ohne andere Kajakfahrer unterwegs waren, erreichen wir unseren Endpunkt in Pas de Soucy. Hier werden wir abgeholt, das Kajak wird verladen, und es geht zurück nach La Malène. Wir sind froh, uns jetzt umziehen zu können. Denn es kommt doch immer Wasser ins Boot und die Hosen sind nass. Wir fahren zurück nach Ste. Enimie. Es war doch etwas anstrengend, so dass wir einen sehr ruhigen Abend verbringen.Les mer

  • Relaxtag und Motorradtour

    17. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 12 °C

    Auch heute ist das Wetter besser als angekündigt. Trotzdem lassen wir es langsam angehen. Am Nachmittag startet Andreas zu einer Motorradtour, während ich die Ruhe am Platz genieße und ein Brot backe. Die Rundtour führt Andreas über Florac, wo die Tarnon in den Tarn fließt. Dann geht es weiter am Rand des Cevennes Nationalpark entlang über den Pass Col de Perjuret (1.031 Meter) zum Ort Meyrueis, wo er noch im Lebenmittelladen etwas für uns eingekauft und einen Milchkaffee trinkt. Die Fahrt führt ihn weiter durch einen Felsdurchbruch zurück nach Ste. Enimie. Gemeinsam gehen wir heute zum Essen ins Restaurant Le Petit Paris, zum einen gab es einen Salat mit heimischen Käse und außerdem ein Kartoffel-Käsepürree mit einer Wildbratwurst.Les mer

  • Gorges de la Jonte

    18. september 2024, Frankrike ⋅ ⛅ 14 °C

    Wieder starten wir mit dem Motorrad Richtung La Malène. Einen Stopp legen wir vorher in Saint- Chély-du-Tarn ein. Den Ort erreichen wir über eine Bogenbrücke über den Fluss Tarn. Auf der anderen Tarnseite taucht plötzlich ein Wasserfall inmitten der Gebäude auf. Wir fahren weiter. Von La Malène geht es über zehn enge Serpentinen und innerhalb von vier Kilometern um vierhundert Höhenmeter auf die Hochebene. Nicht ohne Grund ist diese Straße für Fahrzeuge über sechs Meter Länge gesperrt. Aber die Straßen werden noch herausfordernder. Von Saint-Pierre-de-Tripiers nach Le Truel geht es steil und auf schmaler Straße in engen Serpentinen bergab. Dort treffen wir auf die Jonte, die auf dem Mont Aigoual (1565 m) im Herzen des Nationalparks der Cevennen entspringt. Sie durchquert Meyrueis, bevor auch sie durch einen beeindruckenden Felsenzug fließt und in den Tarn mündet. Andreas war gestern begeistert von dieser Landschaft und wollte sie mir heute zeigen. Über die Hochebene kommen wir nach Ste. Enimie zurück.Les mer

  • Roquefort-sur-Soulzon

    19. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 14 °C

    Nach fünf Tagen verlassen wir Ste. Enimie und die wunderschöne Tarnschlucht. Wir fahren die Straße durch den Gorges du Tarn zurück. In Le Pas de Soucy genießen wir von einem Aussichtspunkt noch einmal den Blick auf den Tarn. Da uns das Viadukt Millau fasziniert, wählen wir auf unserem weiteren Weg die Autobahn über die Brücke Millau. Vorher schauen wir uns am Infopoint die Entstehung der Brücke an. Nach der Brücke verlassen wir die Autobahn und erreichen den kleinen Ort Roquefort-sur-Soulzon. An der Touristeninformation ist ein Parkplatz zum Übernachten, denn wir wollen noch die Höhle von Roquefort besuchen. Der Ort hat eigentlich keine Sehenswürdigkeiten, ohne die Produktion des Käses würde sich hierer vermutlich niemand verirren. Wir kommen an mehreren Shops vorbei. Bei Roquefort Gabriel Coulet nehmen wir an einer Verkostung teil. Dabei handelt es sich um Käse mit unterschiedlicher Reifezeit, 4, 6, 15 und 20 Monate, wobei der am längsten gereifte der am kräftigsten ist. Uns schmeckt der jüngste jedoch am besten. Wir gehen weiter bis zur Roquefort Société, weil wir die Höhlen sehen möchten, wo der Käse reift. Unser Guide erklärt uns, dass die "Fleurines", natürliche Tunnel im Gestein, für eine konstante Luftfeuchtigkeit und Temperatur Sorgen. Auf jeder der insgesamt elf Etagen münden Fleurines. Im Keller ist Platz für 300.000 Laibe. Die Schafmilch wird bei der Herstellung mit Penicillium (ein mikroskopisch kleiner Pilz) angereichert. Es reichen vier Gramm auf fünftausend Liter Milch. In den Käse werden mit Nadeln kleine Kanäle gestochen, anschließend wird er senkrecht 14 bis 25 Tage auf Holzregalen gelagert. Die Käsemeister verfolgen den Reifeprozess aufmerksam. Bei der anschließenden Verkostung wird zum Käse ein Ingwer-Honigbrot gereicht, das optimal mit dem Roquefort harmoniert. Nach so viel Theorie beschließen wir unseren Abend im Van mit unseren diversen gekauften Käsesorten und einem Glas Rotwein.Les mer

  • Der Tarn läßt uns nicht los

    20. september 2024, Frankrike ⋅ ⛅ 19 °C

    Unsere Route führt uns heute wieder an den Tarn und hier nach Brousse-le-Château, das zu den schönsten Dörfern Frankreichs (Les Plus Beaux Villages de France) zählt . Die mittelalterliche Befestigungsanlage steht auf einem Felsvorsprung mit Blick auf den Zusammenfluss von Tarn und Alrance. Auf der Seite zum Dorf ist die Burgmauer von sechs Türmen flankiert. Die steinernde Bogenbrücke über die Alrance sowie die Kirche Église Saint-Jaques-Majeur sind französisches Kulturdenkmal. Dann steuern wir den nächsten Supermarkt an. Auch hier gibt es an der Käsetheke die diversen Roquefort-Sorten. Durch hügelige Landschaft gelangen wir am frühen Abend nach Albi. Diese aus Backstein und Stein errichtete Bischofsstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Aus der Luft haben wir sie heute noch gesehen, morgen werden wir sie zu Fuß erkunden.Les mer

  • Albi und Ankunft am Mittelmeer

    21. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir gehen zu Fuß los, um die Altstadt zu besichtigen. Dazu müssen wir jedoch erst einmal den Tarn überqueren. Am Viadukt wird leider noch an der Fertigstellung einer Fußgängerbrücke gearbeitet. Auch die alte Brücke Pont Vieux wird restauriert. Doch als Fußgänger können wir zum Glück die Brücke passieren. Die Bischofsstadt Albi ist ein weltweit einzigartiger städtischer Backsteinkomplex, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Und sogar die Müllcontainer sind in Backsteinoptik. Nach ein paar Schritten durch die engen Gassen stehen wir vor der Markthalle Marché Couvert. Es gibt diverse Geschäfte wie Bäcker, Fleischereien, Fischstände, Gemüse und vor Ort schlemmen kann man natürlich auch. Rings um die Markthalle sind weitere Stände aufgebaut. Uns zieht es weiter zu der weithin sichtbaren, hoch über den Tarn thronenden Kathedrale. Die Kathedrale Sainte-Cécile ist die größte Backsteinkathedrale der Welt und sieht eher aus wie eine Festung. Es dauerte nur 200 Jahre, um dieses Backsteinschiff zu bauen. Und auch das Innere ist beeindruckend. Uns sticht gleich die riesige Orgel ins Auge, die als größte klassische Orgel Frankreichs gilt, ebenso die vielen Fresken und Gemälde, die auf dem Backstein verewigt sind. Ein weißer Steinzaun trennt die Kathedrale in zwei Teile: das Kirchenschiff und den Chor. Und so stehen wir in einer Kirche innerhalb der Kathedrale. Gern hätten wir noch den 78 Meter hohen Turm bestiegen, das ist leider schon seit Jahren nicht mehr möglich. Über die alte Brücke gehen wir zurück und fahren wieder los. Wir wollen heute ans Mittelmeer, denn hier in den Bergen sind für morgen starke Regenfälle und Gewitter angekündigt. Um etwas schneller voranzukommen nehmen wir die Nationalstraße 112 über Castres und Mamazet, dann geht es allerdings wieder nur über kleinere Straßen Richtung Narbonne. Schließlich landen wir auf einem Stellplatz im Jachthafen in Gruissan.Les mer

  • Hilfe! Wir schwimmen weg in Leucate

    22. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 20 °C

    Der Tag beginnt trocken und eigentlich sieht es ganz freundlich aus. Nur im Hinterland hängen schon dicke dunkle Wolken. Da uns der Platz in Gruissan nicht sonderlich gefällt, fahren wir weiter nach Leucate Plage. Andreas ist hier schon einmal vor drei Jahren allein gewesen, bevor er mich in Barcelona vom Flughafen abgeholt hat und wir gemeinsam weiter in die Pyrenäen gefahren sind. Hier stehen nur vereinzelt ein paar Wohnmobile, so dass wir einen Platz direkt mit Meerblick bekommen. Unseren Spaziergang auf der Strandpromenade machen wir im Sonnenschein und bei angenehmen Temperaturen. Dann noch ein kurzer Gang zum Strand. Kaum sind wir wieder im Wohnmobil, geht ein heftiges Gewitter runter, und innerhalb kürzester Zeit steht der komplette Stellplatz unter Wasser. Aber morgen sollen es laut Wtterbericht wieder 24 Grad warm werden mit sieben Stunden Sonnenschein.Les mer

  • Leucate

    23. september 2024, Frankrike ⋅ 🌙 20 °C

    Nach dem gestrigen Regen blieb es in der Nacht trocken, am Morgen scheint die Sonne. Allerdings stehen wir immer noch im Wasser, ein paar große Steine sichern uns den Zugang trockenen Fußes ins Wohnmobil. Das Motorrad werden wir heute noch nicht runterfahren, denn der Hänger steht noch etwas im Wasser. Wir beschließen, am Strand bis zum Port Leucate zu spazieren. Denn genau dort, wo der Grau de Leucate einst die Verbindung zum Mittelmeer öffnete und heute eine Brücke hinüberführt, servieren die Austernfischer von Leucate auf ihren Terrassen über dem Stichkanal Austern aus eigener Zucht, frisch aus dem Étang de Leucate, Muscheln und anderes Meeresgetier. Da wir keine Austernfreunde sind, genießen wir lieber ein paar Garnelen. Es handelt jedoch nur um Probierstuben und nicht um Restaurants, da sie keine Speisen kochen und diese servieren dürfen. Dafür werden pro Tag über vierhundert Austern geknackt. Andreas hatte sich eigentlich auf gekochte Muscheln gefreut. Also kaufen wir welche, nehmen sie mit und bereiten sie selbst zu. Den Nachmittag verbringen wir in der Sonne.Les mer

  • Le Bacarès und Perpignan

    24. september 2024, Frankrike ⋅ ⛅ 18 °C

    Da unser Frischwassertank fast leer ist, müssen wir mit dem Van zur Versorgungsstelle fahren, die nur fünfzig Meter entfernt ist. Normalerweise würden wir in so einem Fall mit der Gießkanne auffüllen, allerdings ist hier die Wasserentnahme zeitlich begrenzt, so dass wir nur mit Schlauch unseren Tank voll bekommen. Später starten wir zu einer kleinen Motorradtour. Von unserer Freundin Ingrid haben wir den Tipp von der "Lydia" in Le Bacarès bekommen. Das 1930 in Kopenhagen gebaute schwarze Passagierschiff namens "Moonta" hatte ein außergewöhnliches Schicksal! Bis 1955 war es ein Kreuzfahrtschiff in Australien und wurde dann von einer griechischen Reederei gekauft. Sie wurde weiß gestrichen, in "Lydia" umbenannt und bis 1967 im Mittelmeer eingesetzt. Sodann wurde das Schiff über einen extra ausgehobenen Kanal an den Strand geschleppt. Es soll das älteste und einzige versandete Passagierschiff der Welt sein! Bei seiner Aufstellung an der Strandpromenade wurde es in ein Spielkasino umgewandelt. Heute befindet sich darin ein Museum und es wird für Ausstellungen genutzt. Gleich nebenan haben mehrere Künstler mit ihren Kunstwerken die Strandpromenade von Le Barcares zu einer Freiluft-Kunstausstellung gemacht. Wir fahren weiter nach Perpignan, das wir auf unseren bisherigen Reisen immer nur durchfahren hatten. Fast die gesamte Altstadt von Perpignan ist heute eine Fußgängerzone. Überall wehen rot-gelbe Fahnen; Perpinyà la catalana steht auf dem Ortsschild. Auch mehr als 460 Jahre nach dem Anschluss an Frankreich setzt Perpignan alles auf die katalanische Karte. Jeder zweite spricht hier im Alltag nicht französisch, lebt und feiert wie die spanischen Nachbarn. Von der Kathedrale Sant Joan Baptista kommen wir am Rathaus vorbei und zum einzigen Stück der alten Stadtmauer: Dem Ziegelbau Le Castillet. In der Dämmerung fahren wir wieder zurück.Les mer

  • Motorradausflug nach Narbonne

    25. september 2024, Frankrike ⋅ ☁️ 21 °C

    In Narbonne sind wir schon zweimal mit dem Autoreisezug und den Motorrädern angekommen: 1987 und 2008. Allerdings sind wir immer gleich weiter gefahren und haben uns die Stadt nie angeschaut. Das wollen wir heute nachholen. Als erstes gehen wir am Canal de la Robine entlang bis zur Markthalle. Diese ist jedoch nur vormittags geöffnet, wir sind zu spät. Wir kommen dann zum Rathausplatz. Das Rathaus ist im ehemaligen Bischhofspalast gelegen und direkt neben der Kathedrale. Der Bau der Cathédrale Saint-Just-et-Saint-Pasteur de Narbonne wurde 1272 begonnen, aber aus Geldmangel nie fertiggebaut. Lediglich der Altarraum wurde fertiggestellt und wird heute als Kirchenraum genutzt. Mit einer Chorscheitelhöhe von 41 Metern ist sie eine der höchsten Kathedralen Frankreichs. Mitten durch Narbonne verlief die alte Römerstraße, die Italien mit Spanien verband. Narbonne war zur Römerzeit die erste Kolonie außerhalb von Italien. Wir gehen noch zum Bahnhof, wo wir damals angekommen beziehungsweise wieder abgefahren sind, bevor wir heute den Rückweg nach Leucate antreten.Les mer

  • Viva España

    26. september 2024, Spania ⋅ 🌙 23 °C

    Wir packen nach vier Tagen unsere Sachen, laden das Motorrad wieder auf den Hänger und fahren weiter Richtung Süden. An Perpignan vorbei erreichen den wunderschönen Ort Collioure. Leider sind hier Wohnmobile nicht erwünscht und wir finden keinen Parkplatz. Nur für einen kurzen Fotostopp können wir kurz anhalten. Nach Banyul sur Mer steht am Kap Cabrère der südlichste französische und solarbetriebene Leuchtturm vor der Grenze zu Spanien. Die Landschaft sollte nicht durch Stromkabel verschandelt werden. Wir erreichen die Grenze zu Spanien und Portbou. Bis Llança fahren wir an der Küste entlang, bevor die Straße ins Hinterland geführt wird. Erst in Roses sind wir wieder am Meer und finden einen Parkplatz am Straßenrand vor dem Fischereihafen. An der Strandpromenade gehen wir bis zum alten Kern der Stadt, wo wir in einem gemütlichen Restaurant natürlich Fisch essen.Les mer

  • L'Escala

    27. september 2024, Spania ⋅ 🌬 18 °C

    Von unserem Parkplatz am Straßenrand müssen wir über drei Kilometer auf der sehr engen hügeligen Küstenstraße in die falsche Richtung fahren, bevor sich eine Möglichkeit bietet, mit unserem Anhänger umzudrehen. Wir wollen noch weiter die Küste runterfahren. Zwischendurch stocken wir in einem Supermarkt unsere Vorräte auf. Kurios, in der Fischabteilung gibt es Sitzgelegenheiten, falls die Schlange vor einem zu lang ist. Andreas schaut sich derweil ein 1,8 Kilogramm schweres Rinderkotelett an. Dafür müssten wir von unserem Freund Uwe den Webergrill haben. Unser kleiner Grill schafft das leider nicht.
    Da wir im Netz sehr oft von Einbrüchen in Wohnmobilen auf freien Übernachtungsplätzen in dieser Gegend gelesen haben, steuern wir in L'Escala den Campingplatz Isla Mateua an. Unter hohen Pinien können wir uns einen Platz aussuchen. Am Abend gehen wir nur die Straße runter bis zum kleinen Strand. Und nachdem es nachmittags bewölkt war, kommt die Sonne noch einmal raus. Vor unserem Van lassen wir den Abend bei einem Glas Wein ausklingen.
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