• Dracula-Schloss Bran

    July 5 in Romania ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Tag startet sehr gut. Zum Beginn der Öffnungszeit um 9 Uhr sind wir die Ersten am Schloss Bran. Hinter uns kommen einige wenige weitere Besucher. Weltweit ist sie als Dracula-Burg bekannt, zieht jedes Jahr Tausende von Besuchern an, fasziniert von seiner reichen Geschichte und seinen mysteriösen Legenden. Die Einwohner von Brașov erhielten von König Ludwig I. von Ungarn die Erlaubnis, eine hölzerne Festung zum Schutz des strategisch wichtigen Bran-Passes zu errichten. Dieser Pass war ein wichtiger Durchgangspunkt zwischen Siebenbürgen und der Walachei und verlieh der Burg erhebliche militärische und wirtschaftliche Bedeutung. Für den Besucher ist es wichtig zu verstehen, dass Dracula eine Fiktion ist und auf Bram Stokers Roman „Dracula“ aus dem Jahr 1897 zurückzuführen ist. Vlad der Pfähler, auch bekannt als Vlad III., Vlad Dracula oder einfach Dracula, ist eine der berüchtigtsten Figuren der Geschichte. Vlads berüchtigtste Herrschaft begann 1456, als er den Thron der Walachei bestieg. Mit grausamen Methoden hat er seine Widersacher in den Tod geführt.
    Und natürlich ist das Schloss auch wegen seiner architektonischen Schönheit und historischen Bedeutung bekannt. Dabei ist es sehr klein und verwinkelt, über enge Treppen gehen wir durch das Schloss, das auf einem kleinen Felsen thront. Und es ist überhaupt nicht schauerlich. Vor der Burg sind natürlich etliche Verkaufsstände, die auch auf Dracula Bezug nehmen. Wir fahren vom Parkplatz und hören von einem anderen Wohnmobilisten, dass auf der Landstraße 73 viele Baustellen sind. Und genau die wollen wir Richtung Süden fahren. Aber so schlimm haben wir uns das nicht vorgestellt. Über 50 Kilometer reiht sich eine Baustelle an die nächste, zum großen Teil einspurig durch Ampeln geregelt. Das ist ein Mammut-Projekt, das bestimmt noch zwei Jahre oder länger in Anspruch nimmt. Dabei ist es landschaftlich eine tolle Gegend und wir hätten gern irgendwo eine Pause eingelegt, was nicht möglich ist. Kurz vor dem Ort Pitești finden wir eine Waschbox, wo wir endlich mal wieder Blacky vom ganzen Dreck und Staub befreien können. Am Stausee Lacul Budeasa finden wir direkt am Ufer einen kleinen Campingplatz, wo wir zufällig Barbara und Paul wiedertreffen, mit denen wir im Donaudelta unterwegs waren und verbringen wieder einen schönen gemeinsamen Abend.
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