• Vișeu de Sus

    29 Juli, Rumania ⋅ ☁️ 21 °C

    Gestern haben wir gehört, dass die Landstraße 17B vom Bicaz-Stausee Richtung Norden, wo wir am Samstag an der Bistritz entlanggefahren sind, durch die heftigen Unwetter am Sonntag überschwemmt wurde und ein Toter zu beklagen ist. Da haben wir echt Glück gehabt. Die große Hitze ist bei uns nun vorbei. Heute morgen waren auf der Passhöhe nur 14 Grad. An einer Quelle füllen wir unseren Wassertank auf und fahren hinab bis Vișeu de Sus. Diese Kleinstadt in Maramureș liegt am Zusammenfluss des Vișeu und des Vaser. Der Ort ist eher unspektakulär, hätte er nicht die Karpatenwaldbahn Mocănița Maramureș. Mit dem Bau dieser Schmalspurbahn wurde 1932 begonnen, um das Holz aus den Bergen hinab zu transportieren, das seit dem 18. Jahrhundert bis zu diesem Zeitpunkt mit Flößen zum Sägewerk in Vișeu de Sus gebracht wurde. Bei der Hinfahrt transportierte die Bahn die Waldarbeiter und leere Waggons, bei der Rückfahrt waren sie voll mit Holz beladen. Bis 1970 hab es in Rumänien noch über 3.600 Kilometer Waldeisenbahnlinien. Heute ist die Mocănița die einzige funktionierende Waldeisenbahnlinie im Wassertal. Für morgen haben wir Tickets gekauft und freuen uns schon jetzt auf die Fahrt. Deshalb schauen wir uns heute schon mal die Gegebenheiten rund um den Bahnhof und die Rückkehr der Bahn an. Eine Kuriosität fällt uns auch noch ins Auge. Und zwar gibt es hier Transporter, die auf der Schiene fahren. Damit sie auch in die andere Richtung fahren können, werden sie hochgekurbelt, von einem Mann gedreht und wieder auf die Schiene gebracht. Sogar die Grenzpolizei fährt so auf der Schiene, denn wir sind hier unmittelbar an der Grenze zur Ukraine. Am Bahnhof gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz, wo wir auch über Nacht stehen können.Baca selengkapnya