• Mocănița Maramureș - die Waldeisenbahn

    30. juli, Rumænien ⋅ ⛅ 20 °C

    Am Morgen wachen wir mit Regen auf. Gut, dass wir nur noch Tickets für den letzten Zug 6 um 11:30 Uhr bekommen haben, denn das Wetter soll gegen Mittag besser werden. Und tatsächlich, gegen 9 Uhr hört es auf zu regnen. Und wir schauen uns die Abfahrt der vorherigen Züge an. Alles ist gut organisiert, die Züge fahren pünktlich los. Sobald ein Zug gefahren ist, wird der nächste bereitgestellt. Spektakulär schlängelt sich unser Zug am Fluss entlang. Langsam rumpelt er leicht den Berg hinauf. Wir haben einen Platz im letzten offenen Waggon und den besten Blick auf den ganzen Zug, wenn er sich in die Kurve legt. Mitten auf der Strecke hält der Zug plötzlich an. Wir wissen nicht warum. Aber gestern beim Lidl hat uns eine hier lebende Schweizerin, die jahrelang das Catering für den Zug gemacht hat, erklärt, dass ein Waggon oftmals aus dem Schienen springt und dann wieder reingehoben werden muss. Vielleicht ist das der Grund. Nach zwei Stunden wird ein kurzer Stopp an der Station Glimboaca eingelegt. Hier befindet sich ein Ausweichgleis auf der ansonsten einspurigen Strecke. Der erste Zug, der sich auf dem Rückweg befindet, wartet hier schon auf unsere Ankunft. Und dann geht es durch den schönsten Abschnitt der Fahrt. In etlichen Kurven und dicht an Felsen vorbei nähern wir uns dem Endpunkt Paltin und haben hierfür 300 Höhenmeter bewältigt. Hier sind Picknickmöglichkeiten und das Restaurant, wo wir unseren Grillteller bekommen, der sehr lecker ist. Viele Besucher sind nicht mehr hier, die anderen Züge haben alle schon den Rückweg angetreten. Die Fahrt zurück ist sehr rumpelig, die alten Waggons haben natürlich keine Bremse. Auf der Plattform unseres Wagens fährt ein Bremser mit. Die Waggons sind nur mit einer Kette verbunden, so dass wir oft auf den vorderen auflaufen und wir ordentlich durchgeschüttelt werden. Wie wir später erfahren, war auf den Hinfahrt tatsächlich ein Waggon aus der Schiene gesprungen und musste wieder aufgesetzt werden. Nach insgesamt sechs Stunden sind wir diesmal ohne Zwischenfälle wieder zurück. Die Nacht verbringen wir auf einem Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs.Læs mere