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  • Day 9

    Ollis Beach Clean up

    October 18, 2016 in Spain ⋅ ⛅ 23 °C

    Das ist ein Eintrag in eigener Sache und beschäftigt mich ziemlich. So sehr dass es mir heute schlechte Laune verursacht hat und mich irgendwie sauer und deprimiert hat.
    Egal in welchem Land wir sind, egal ob in Städten, Bergen, im Meer, am Meer oder im Naturschutzgebiet. Überall findet man Überreste der menschlichen Zivilisation. Es ist erschütternd und beschämend wie achtlos mit dem umgegangen wird, was unsere Existenz überhaupt ermöglicht. Mir geht es die ganze Zeit schon durch den Kopf, wenn ich so in die Straßengräben, oder an den Stellplätzen, bei denen man nur mal ins Gebüsch schauen muss, in denen sich der Müll türmt, wer das alles mal wieder aufräumen soll.
    Vermutlich wird man einfach darauf warten bis es der Wind davongetragen hat und alles im Meer verschwindet. Getreu nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.

    Ich nehme mich da selbst auch nicht heraus. Wie oft passiert es dass einem mal etwas davon fliegt. Aber als Ausgleich zu dem kann ich nur schauen, dass ich auch wieder etwas weg räume, was nicht von mir verursacht wurde.

    Die Landschaften sehen wundervoll aus und alles so idyllisch, doch je mehr man ins Detail geht, desto schmutziger ist es überall.
    Viel mehr ärgert es mich dass es mittlerweile normal ist dass überall Plastik herum liegt. Würde es ähnlich stinken wie Hundekot, der sich nach einiger Zeit wenigstens zersetzt, hätte man schon lange Geldbußen und Gesetze dafür eingeführt, um Verschmutzer zu strafen. Aber so wird es einfach von jedem akzeptiert und als Normalität angesehen.

    Lange Rede kurzer Sinn. Diese Gedanken haben mich heute ziemlich runter gezogen, aber ich will sie auch nicht einfach weg schieben. Um etwas dagegen zu tun habe ich heute Worte in Taten umgesetzt und einen eigentlich paradiesischen Strand, vom Müll befreit. Es war ein Tropfen auf den heißen Stein, für mich aber doch sehr zufrieden stellend. Als ich die ersten paar Sachen aufgehoben habe, haben noch weitere Menschen mit geholfen. Wenn auch nur ein paar Stücken, aber es hat mir gezeigt, dass einer mal den Anfang machen muss.
    Erschreckend war, dass Angler, die doch eigentlich das Gebiet das sie ernährt schützen sollten, sich auch nicht dafür einsetzen. Auch sie haben einfach Angelschnur mit Haken (!!!) und Lebendköder, an der Zahl 3 Stück, liegen lassen. Wie rücksichtslos. Das nächste Tier schnappt sich den Leckerbissen und die Folgen kann sich jeder selbst ausmalen. Wir sind beim Vorbeilaufen fast barfuß drin gestanden. Auch nicht viel angenehmer. Nun ja ich werde mich nun zukünftig in Momenten, in denen mir langweilig ist, oder einfach nebenbei beim Schlendern, die Plasterückstände die überall herumliegen aufsammeln und in die meistens zur Verfügung stehenden Behälter werfen. Vielleicht kann man ja weitere Menschen damit anstecken und dann wird aus dem kleinen Tropfen ein reißender Strom. Die Ausbeute die man auf dem Bild sehen kann habe ich in einer viertel Stunde zusammen getragen.

    Sorry, aber das musste ich irgendwie mitteilen.
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