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- Day 27
- Monday, December 26, 2016 at 7:32 PM
- 🌙 11 °C
- Altitude: 392 m
ArgentinaEl Chaltén49°20’1” S 72°52’58” W
Ankunft in El Chalten

Das Wetter ist bestens als wir ankommen. Ein paar kleine Wölkchen, aber das Bergmassiv ist schon von weiten zu erkennen. Vor uns liegen der Fitz Roy und der Cerro Torre. Argentiniens bekannteste Berge. Schon auf der Busfahrt hatten wir tolle Ausblicke auf See und Berge. El Chalten ist erst 1986 als kleine Ortschaft gegründet worden und gilt international als Trekkingbasis für Bergsteiger, Wanderer und Naturliebhaber.
Seither geben sich hier die Kletterprofis die Klinke in die Hand. Für uns gibt es hier ein paar Wanderrouten, die wir gehen wollen. Der Park ist im Gegensatz zu Torres del Paine kostenlos und man muss auch keine Zeltplätze reservieren.
Gleich bei der Ankunft gibt es eine Einweisung für Einreisende. Hier werden einem kurz die grundlegenden Regeln und die Wanderrouten vorgestellt. Sehr sinnvoll und informativ. So wissen alle gleich, dass man den Müll nicht in der Natur liegen lässt, da sie damit nix anfangen kann. Ausserdem bekommen wir die Info, dass das Wetter heute nicht selbstverständlich ist. Und wir sollen den Ausblick auf die Berge geniessen.
Weiter gehts zum Campingplatz El Refugio. Dieser war am ehesten unserer Vorstellung entsprechend. Günstig und entspannt. Auf unserer App "iOverlander" kann man sich bereits vorab und ohne Internet schon einmal informieren, was es so für Gegebenheiten gibt, bzw. was für Auswahlmöglichkeiten man hat.
Angekommen, bauen wir gleich unser Zelt auf. Die Wiese ist schon recht gut mit Zelten bestückt und wir finden noch einen letzten Platz im Schatten unter einem Baum. Als Olli seinen Schlafsack aus dem Rucksack packt, wartet bereits eine grosse Überraschung. Eine ganze Flasche Olivenöl hat sich im Rucksack verteilt und über die Sachen ergossen. Inklusive Schlafsack, Isomatte und sämtliche andere Sachen. Ja, eigene Dummheit. Bereits beim einpacken, war das eigentlich schon abzusehen, dass es passieren wird . Das ist das ärgerliche daran. Öl ist so ziemlich das bescheidenste was man so über seine Sachen vergießen kann. Nützt alles nix. Erstmal werden die Sachen vorgewaschen. Danach gleich noch zur Wäscherei gebracht, in der Hoffnung dass sie es raus bekommen. Aber auch dort haben sie keine grosse Hoffnung. Nach ein paar aufreibenden Stunden können wir nun gemütlich ankommen. Wir setzen uns mit zu den anderen und quatschen ein bisschen. Sowohl deutsch, englisch als auch spanisch...Deutsche treffen wir hier viele an.
Wie wir erfahren, sind die meisten hier zum klettern und wir sind ganz gespannt, was sich die nächsten Tage noch so ergibt.
Jeden Tag kommt hier ein Mann mit schwarzen Hut und Blaumann vorbei und kassiert das Geld für die Übernachtung. Am ersten Tag gleich eine witzige Bekanntschaft, da er schon mächtig einen geladen hat und seine eigene Schrift nicht mehr lesen kann. Insgesamt ist der Zeltplatz sehr selbstorganisiert. Es gibt hier keinen Platzwart der ständig da ist und hier alles überwacht. Man kann sich völlig frei entfalten und es scheint auch bei den Kletterern sehr beliebt zu sein. Hier schaut schon der ein oder andere international berühmte Kletterer vorbei, der hier Geschichte geschrieben hat. Beispielsweise hat Colin Haley, ein berühmter Kletterer aus den USA hier vorbei geschaut und ein paar Tips gegeben. Völlig bodenständig und ein freundlicher Kerl.Read more