• Tamarindo Surfspot

    May 13, 2017 in Costa Rica ⋅ ⛅ 26 °C

    In der letzten Nacht hat die Natur uns nochmal lautstark gezeigt, was sie drauf hat. Ein Blitz und direkt im Anschluss der Paukenschlag. Aber so laut, dass es einem nicht mehr möglich war, weiter zu schlafen. Ein Grollen verdrängt das andere. Und zwischendurch fallen die Mangos noch aufs Dach. Das Gewitter ist direkt über uns und lässt uns nicht schlafen.

    So wie die Nacht aufgehört hat, beginnt der Tag. Zwar gewittert es nicht mehr aber es ist ziemlich bewölkt. Dennoch wollen wir heute etwas unternehmen und haben uns mit Amber, Peters Tochter, nochmals in Tamarindo verabredet. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns Mittag auf den Weg nach Tamarindo. Da merkt man wieder einmal, wie abgeschieden die drei hier leben. Es sind ungefähr 20km bis man auf eine asphaltierte Strasse kommt und dann nochmal ein paar Kilometer weiter, bis man in die nächste zivilisierte Stadt gelangt.

    Zunächst einmal müssen wir irgendwie mit Amber in Kontakt treten. Sie ist momentan schwer erreichbar, da sie kein Telefon hat. Also fahren wir zum Hostel ihres Freundes und fragen da nach, wie wir sie erreichen können. Ihr Freund gibt uns die Adresse seines Apartements und dann machen wir uns auf den Weg zu ihr.
    Wir finden es dann auch nach ein paar Irrwegen und wir freuen uns, sie wieder zu sehen. Alle an Bord heisst es auf zum Strand. Das Auto wird abgestellt und wir erkunden die Stadt zu Fuß. Tamarindo ist eine kleine Surferoase in der wir gerade die Freiheit der Nebensaison geniessen. In der Hochsaison ist hier wohl die Hölle los und man kommt kaum vorwärts, wie uns Amber erzählt. Sie hat selbst für einige Zeit hier gewohnt, bevor sie nach San José gezogen ist.

    Die Läden und Restaurants laden zum gemütlichen flanieren ein und am Strand ist genügend Platz zum relaxen. Ein paar Surfer sind auch draußen im Wasser und probieren sich an den Wellen.

    Nach dem Spaziergang treibt uns der Hunger in eines der Lokale. Verschiedenste Nationalitäten haben sich hier niedergelassen und haben ihre kulinarischen Verführungen mitgebracht. Unter anderem gibt es eine deutsche Schnitzelbräterei und jede Menge andere Lokale aus Schweden, Asien, Nordamerika usw. Wir entscheiden uns für ein Curry und Frühlingsrollen. Bei den anderen gibt es Schnitzel mit Kartoffelecken und Pfeffersauce. Garniert ist das ganze noch mit einem Gurkensalat. Herrlich.

    Bei der schwedischen Feinbäckerei gönnen wir uns noch Kaffee und eine Zimtschnecke, bevor wir uns dann weiter durch die Ladenstrasse treiben lassen. Souvenirs in allen Variationen, Klamotten in Hülle und Fülle. Man bekommt so ziemlich alles, was man so an Ramsch gebrauchen kann.
    Nach dem gefühlt 10ten Laden stellen wir dann auch fest, dass das Sortiment doch immer wieder das gleiche ist, sich lediglich die Preise unterscheiden.

    Wir sind vom Shoppingwahn gesättigt und schlendern so langsam zurück zum Auto. Wir stellen erstaunt fest, dass auch wir ein kleines sehr internationales Grüppchen bilden. In einer Gruppe aus sechs Personen werden 3 Sprachen gesprochen. Deutsch, Englisch und Spanisch und doch versteht man sich sehr gut! Die Zeit die wir zusammen verbringen ist wirklich klasse. Es gibt viel zu erzählen und für Olli ist es auch echt interessant mehr über Fabis Familie zu erfahren.

    Am Auto angekommen fahren wir noch kurz einkaufen und bringen Amber schließlich zu ihrem Freund zurück.
    Für uns geht's wieder zurück auf die Huckelpiste, zurück ins Outback Costa Ricas.

    Am Abend lassen wir den Tag ruhig ausklingen. Wir resümieren die tollen Tage die wir bisher hatten. Wir reden auch mit Peter über seine Beweggründe, warum er hier her ausgewandert ist und was ihm in der Zeit davor und während des Aufenthaltes hier alles so widerfahren ist. Es passiert immer wieder Neues. Spannendes, aber auch Probleme und Herausforderungen denen man sich so alltäglich stellen muss. Der Gesprächsstoff geht uns jedenfalls nie aus und die Momente vergehen von ganz alleine.

    Schön dass wir hier sein dürfen.
    Read more