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  • Day 10

    Angelunterricht mit Peter

    May 15, 2017 in Costa Rica ⋅ 🌧 12 °C

    Wieder erlernen die Städter eine neue Lektion fürs Überleben. 😅 Peter geht heute mit uns zum Angeln.

    Das ist mal wieder ein ganz neues Terrain auf dem wir uns da bewegen. Wir lernen hier noch einiges wertvolles, was man evtl doch irgendwann einmal brauchen kann. Zunächst einmal spazieren wir gleich am Morgen eine Runde mit Cleo, Argos und Bobby durch die Nachbarschaft Marbella. Peter kennt all seine Nachbarn und auch so manche irrwitzige Geschichte hinter den Kulissen. Cleo hat sich die letzten Tage das Bein verletzt. Vermutlich hat sie einen Tritt von einem der Rinder bekommen, als wir in Tamarindo waren. Seitdem hinkt sie ein bisschen und wir wollen sie bei der Hitze nicht zu stark beanspruchen. Unterwegs begrüßen uns noch einige bunte Vögel mit ihrem farbenfrohen Gefieder und ein paar Brüllaffen, die sich gerade das Frühstück in den Baumwipfeln schmecken lassen.

    Nach der Runde durchs Dorf schnappen wir uns nochmals die Schnorchelausrüstung und nehmen die Handangeln mit zum Wasser. Heute wird uns noch eine Lektion erteilt.
    Unseren Platz zum Angeln finden wir an einer Flussmündung des Rio Tobacco. Hier gibt es ein paar Fische und Peter war schon einige Male hier zum Angeln. Zuerst brauchen wir ein paar Köder. Diese bekommen wir auch gleich hier vor Ort. Ein paar Sardinen, die wir mit einem ausgeklügelten Wurfnetz fangen müssen leider daran glauben. Nach ein paar Testwürfen ins Leere gehen uns schlussendlich reichlich Sardinen ins Netz. Da wir nur ein paar Wenige als Köder brauchen, dürfen die Meisten wieder ins Wasser. Der Triumph über einen erfolgreichen Fang ist innerlich schon zu spüren. Scheinbar klappt es wie von selbst. Oder es ist wieder einmal Anfängerglück.

    Mit unseren Ködern und der Angel bewaffnet machen wir uns auf die Suche nach einem guten Platz zum Angeln. Der Übergang vom Fluss zum Meer, hinter einer Böschung scheint uns als gut geeignet, da man hier ein paar Fische aus dem Wasser springen sehen kann. Ausserdem gibt es ein paar Algen, zwischen denen sich vermutlich ein paar Fische aufhalten und Appetit auf einen kleinen Happen zwischendurch haben.
    Peter zeigt uns wie wir mit der Handangel, ein Brett mit aufgewickelter Angelsehne, auswerfen und einholen können. Das ist schonmal garnicht so einfach. Aber auch da sind wir nach ein paar Würfen recht geübt und können die Köder ein paar Meter weiter im Wasser plazieren.

    Nun heisst es geduldig sein. Wir lassen die Zeit verstreichen und quatschen nebenbei, was das Zeug hält. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei drei Leuten wenigstens ein Fisch anbeißt ist sehr hoch und wir sind uns schon recht siegessicher, wenigstens ein Exemplar mit nach Hause zu bringen.

    Plötzlich verspürt Fabi ein Zucken an der Schnur und holt die Leine ein. Irgendetwas hat gezogen, doch als sie die Leine einholt, ist nur noch der leere Haken dran. 1:0 für die Fische. Gleich danach passiert Olli das gleiche. 2:0 für die Räuber. An Peters Angel ist auch kein Köder mehr dran. 3:0.

    Vermutlich hat uns die Plauderei dann doch zu sehr vom Wesentlichen abgelenkt und uns wurde wahrlich die Butter vom Brot geklaut.

    Wir verbringen insgesamt 3h am Wasser und büßen drei Köderfische dabei ein. Mit unzähligen Strategien, haben wir versucht, wenigstens einen Fisch zu angeln, aber wir müssen uns leider geschlagen geben und gehen für heute leer aus. Pech für uns, Glück für die Fische. Also gibt es heute keinen frisch geangelten Fisch vom Grill.

    Nichts desto Trotz war es dennoch ein toller Tag, draußen in der Natur. Um uns sind ein paar Einsiedlerkrebse, Winkerkrabben und Reiher gekommen und gegangen. Die Fähigkeiten fürs Angeln haben wir nun gelernt. Vielleicht haben wir das nächste mal etwas mehr Glück.

    Den Nachmittag verbringen wir dann am Haus und entspannen ein bisschen. Grosse Anstrengungen sind bei der unglaublich schwülen Wärme sowieso nicht drin. Eigentlich hatte Olli vor noch Kuhkäse zuzubereiten, doch da waren wir dann leider zu spät dran. Die Arbeit war schon verrichtet.
    Dennoch erhalten wir einen kleinen Einblick ins Haus von Brandas Eltern. Es ist schier eindrücklich wie einfach und minimalistisch sie da in ihrem Holzhaus leben.
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