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  • Day 11

    Viewpoint über Trinidad

    June 13, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 20 °C

    In unserer Casa in Cienfuegos steht das letzte Frühstück auf dem Tisch und wir haben unsere Sachen bereits gepackt.

    Heute geht's mit dem Bus weiter nach Trinidad. Von unserer Casa aus schlendern wir ein letztes mal durch die Straßen von Cienfuegos, die nun in den letzten Tagen zu einer vertrauten Nachbarschaft geworden sind. Es ist wirklich unglaublich wie schnell man sich doch an ein neues Umfeld gewöhnen kann und wie schnell man sich auch zurecht findet.

    Hier ist heute ein lebhafter Werktag und überall wird gehämmert, irgendwas ein-/ aus-/ umgeladen oder herumgefahren. Das fällt uns heute ganz besonders auf, da die Strassen an den Wochenenden regelrecht frei sind.

    An der Busstation angekommen, wollen wir eigentlich einchecken, jedoch ist das gesamte Gebäude erst einmal gesperrt, da es vermutlich wegen irgendwelcher Schädlinge komplett ausgräuchert wurde. Das sehen wir hier im Moment öfter, dass öffentliche Gebäude oder Geschäfte mit kleinen mobilen Aggregaten ausgenebelt werden. Also nix Aussergewöhnliches.

    Als der Bus kommt geht's drunter und drüber. Manche Leute steigen noch aus, während andere es kaum erwarten können einzusteigen und die Busfahrer sorgen mit Desinteresse für noch mehr geordnetes Chaos. Letztendlich hat wohl jeder seinen Platz und wir fahren sogar 10 min zu früh ab.

    Mit einer zügigen Reisegeschwindigkeit geht es über die Huckelpisten Kubas und wir kommen schon recht bald auch in Trinidad an. Somit haben wir den Nachmittag, um die Stadt und die Umgebung noch etwas zu erkunden.
    An der Busstation werden wir gleich wieder von mehreren Anbietern in Empfang genommen, die ihr Zimmer vermieten wollen. Einer der Herren ist uns recht sympathisch und als wir uns das Zimmer anschauen haben wir einen wahren Glückstreffer gelandet. Ein riesen Zimmer mit Balkon und Terrasse im Garten. Super. Also haben wir auch gleich eine günstige Unterkunft in der Nähe der Altstadt und laufen gleich noch durch die Gassen Trinidads.

    Die Kopfsteinpflasterstrassen und die alten Gemäuer verbreiten eine gemütliche und entspannte Atmosphäre. Klar dürfen auch hier die Oldtimer und Pferdekutschen nicht fehlen.
    Mittlerweile ist dieser Anblick nun für uns schon Gewohnheit und man bestaunt die riesigen Schiffe garnicht mehr so wie am Anfang. Hübsch anzusehen sind sie aber nach wie vor.

    In der Altstadt gibt es aussergewöhnlich viele Galerien und Souvenierläden. Zusätzlich sind hier noch Stände auf den Strassen aufgebaut, wobei aber bisher auch da überall das Gleiche angeboten wird. Egal in welcher Stadt wir bisher hier in Kuba waren.
    Einzig und allein ist auffällig, dass die Souvenire hier noch einmal um einiges günstiger sind. Man muss fast ein schlechtes Gewissen haben, wenn man 2 handgefertigte Rasseln zum Preis von 1CUC bekommt.

    Wir sind von den typischen Souveniren, wie Magneten, Instrumenten, Che Guevara Artikeln, nun mittlerweile mehr als gesättigt und schauen auch hier nur einmal rein und gehen wieder mit leeren Händen raus.

    Wir wollen uns noch die Stadt von oben anschauen und laufen noch durch ein Vorstadtviertel hinauf zu einem Mirador. Das Viertel macht schon einen recht traurigen Eindruck im Gegensatz zur Innenstadt. Hier ist nichts hübsch aufgeputzt oder aufgeschönt. Hier leben die Einheimischen unter sich. Als Mitteleuropäer kann man sich da schon auch mal den Blicken ausgeliefert fühlen, wenn man an Menschen vorbei läuft, die hier festgehalten werden und tagtäglich vermutlich hart arbeiten und nicht annähernd ein Leben führen können, wie wir das können. Ein kleines Mädchen kommt mit strahlenden Augen auf uns zu und fragt uns ob wir einen Kaugummi für sie haben...nun wir haben keinen. Vielleicht ist es auch besser so.

    Gleich nach dem Viertel schließt sich ein Anstieg an, der bis zum Aussichtspunkt führt. Bei der Wärme kommen wir doch wieder recht schnell ins Schwitzen. Ganz so weit geht es nicht bergauf und schon bald können wir über die Dächer von Trinidad bis zum Meer schauen und auf der anderen Seite bis zu einer Gebirgskette. Ein herrliches Panorama und wir sehnen uns beide schon ganz schön wieder nach mehr Natur. Doch das ist hier nur mit hohen finanziellem Aufwand zu machen.

    Es ist zwar leicht bewölkt, doch schaut hier und da auch noch einmal die Sonne durch. Eine tolle Abendstimmung. Als wir uns dann auf den Weg zurück machen, treffen wir noch auf Juliane und Willam. 2 deutsche Urlauber mit denen wir uns prompt verstehen und noch den restlichen Abend verbringen. ;)
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