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  • Day 13

    Von der Traufe in den Regen

    June 15, 2017 in Cuba ⋅ 🌙 20 °C

    Wir freuen uns dass wir endlich die geteerte Straße erreichen da sehen wir schon das nächste Unheil auf uns zukommen. Eine dicke schwarze Wolke. Allerdings einzeln am Himmel. Also dachten wir das wird mal kurz regnen und dann ist wieder gut.

    Es tröpfelt bereits und wir entschließen uns doch kurz in dem nächsten Bushäuschen Halt zu machen und uns unterzustellen. Welch ein Glück im Unglück nämlich keine 2 min später schüttet und gewittert es vom Feinsten. Und plötzlich ist auch nicht mehr diese kleine dunkle Wolke da sondern ein komplett grau-Schwarzer Wolkenschleier soweit das Auge reicht. Der Regen überflutet in kurzer Zeit die Straße und lässt Bäche an ihr vorbeilaufen. Auch im Bushäusschen müssen wir uns auf die Bank in die Ecke stellen, damit uns der Regen, der durch den Wind hereingepeitscht wird, nicht durchweicht.

    Erst nach einer gefühlten Ewigkeit erscheint ein blauer Hoffnungsschimmer am Horizont und kurze Zeit später sitzen wir wieder auf den Rädern und fluchen über die Sonne die uns wie Spiegeleier, nicht in der Pfanne, aber auf der Straße brät. Die Luft aus Ollis Hinterreifen geht auch zur Neige und dabei geht es jetzt erstmal schön bergauf. Und so kommen wir doch noch zum Mirador, den wir eigentlich schon aufgegeben hatten.

    Erschöpft, durstig und verschwitzt kommen wir an diesem Aussichtspunkt/Restaurant/Canopy-Attraktion an. Und dann müssen wir doch tatsächlich pro Fahrrad 0,50 CUC PARKGEBÜHR bezahlen. Wir wollen uns nur noch was zu trinken besorgen und kurz im Schatten die Aussicht auf das Zuckermühlental genießen und dann zurück. Aber auch das Wasser ist teuer, kostet 2! CUC und sprudelt noch dazu. Naja wenigstens ist die Aussicht schön, in die ab und zu ein Canopy-Flieger eingebettet ist. Canopy ist hier ein Flying-Fox der einmal quer am Aussichtspunkt vorbei zieht. Bzw ziehen die Menschen vorbei. Das Kabel dessen fügt sich also bestens in das Blickfeld wenn man auf das Tal schaut.

    Ok genug mit dem Sarkasmus und endlich zurück nach Trinidad wo uns heute Abend ein leckeres selbstgekochtes Abendessen unseres Casa-Besitzers erwartet. Ein "Salat", Bohnensuppe als Vorspeise und dann einmal Fisch mit Reis und einmal Hühnchen mit Reis. Der Fisch war gut mit Knobi und das Hühnchen mit einer fruchtigen Soße mit Ananas und Paprika. Alles sehr lecker und wir gehen zufrieden in unsere Klima-Kühlkammer!
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