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  • Day 15

    Baracoa - unser Kuba?

    June 17, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 25 °C

    Die Nachtbusfahrt war der Horror. Der Bus voll, wir in der letzten Reihe, keine Möglichkeit die Sitzlehnen zu verstellen und es stinkt erbärmlich. Wir versuchen die unterschiedlichsten Positionen und finden doch nicht richtig in den Schlaf. Es ruckelt und schaukelt unerlässlich. Die Straße ist so schlimm beschaffen dass man mehrmals aus dem Sitz gehoben wird oder der Kopf wieder zur anderen Seite geschleudert wird. Einfach keine Ruhe. So tuckern wir durch die Nacht. Um sieben ist es dann auch hell und wir können die grüne Umgebung bewundern in der wir uns bereits befinden. Kurvig und über Höhen und Tiefen führt uns die Straße durch Vororte von Baracoa. Eine unglaubliche in die Natur eingebettete Szene zeigt sich uns hier. Überall erheben sich Häuser zwischen Palmen, Bergen und Bananenstauden. Wir staunen nicht schlecht wie die Leute hier leben. Das Wetter ist nicht ganz so auf unserer Seite und zeigt sich bewölkt als wir in Baracoa einfahren.

    Als wir so durch die Ortschaft fahren bemerken wir bereits dass der Tourismus hier noch nicht so eingefahren ist. Nichts desto trotz erwarten uns bereits die Casa Betreiber an der Haltestelle. Ein Angebot spricht und hier besonders an, auch weil der Mann doch etwas zurückhaltender ist. 15 CUC inklusive Frühstück und Bicytaxi zur Casa...uiii das klingt gut.

    Reyner entpuppt sich als sehr redselig und hilfsbereit. Und als wir die Casa betreten staunen wir nicht schlecht über unsere Wohnung! Das haben wir nämlich hier. Zwei eigene Zimmer mit Bad und großer Terrasse mit Hängematte. Wir können unser Glück kaum fassen vorallem nachdem sich Reyner und seine Frau Euganda als supernett und kommunikativ herausstellen. Alles ist hier sehr familiär und wir gehören gleich mit dazu.

    Endlich. Endlich haben wir das Gefühl da zu sein wo wir sein wollen. Wir erfahren heute bereits viel über die Kultur und das Leben, speziell in Baracoa. Dass dieser Teil von Kuba so ganz anders ist. Aufgeschlossener, herzlicher und naturbelassen. Wir haben langsam mächtig Hunger und wollen gleich noch einen Spaziergang durch die Stadt machen. Unser Mittagessen fällt wieder sehr preisgünstig an einem Snack-Fenster aus. Brötchen mit Spiegelei und eins mit Hühnchencroquetten. Dazu ein Getränk das wir nur schwer definieren können. Jedenfalls selbst gebraut und gegärt. Aber keinesfalls übel. Für alles zusammen zahlen wir nicht mal 0,50 CUC.

    Gestärkt schlendern wir über einen Markt und Fabi wird gleich mal auf eine kleine Bühne zum tanzen aufgefordert. Das ist doch schon ein ganz anderes Lebensgefühl hier. Bevor es das Regnen anfängt kommen wir noch am Parque Independencia vorbei und besorgen uns Wasser das jetzt auch wieder nur noch die Hälfte kostet wie in Trinidad.

    In der Casa hatten wir vereinbart Abendessen für uns kochen zu lassen. Euganda soll eine fantastische Köchin sein und wir haben uns Fisch auf typische Baracoa-Art gewünscht. Bevor das Essen fertig ist haben wir noch Zeit eine Runde zu dösen und auf einen kleinen Mirador zu steigen der uns einen schönen Blick über die Landschaft und die Stadt beschert.

    Hungrig kommen wir zurück und staunen nicht schlecht über den reichlich gedeckten Tisch. Als Vorspeise gibt es eine leckere Fisch-Gemüsesuppe und danach Thunfisch ordentlich mit Knoblauch und in einer Marinade aus Kokosmilch und Schnittlauch. Dazu Gemüsereis, Salat und Kochbananen. Wir sind pappsatt und verziehen uns auf die Terrasse zum relaxen.
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