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  • Braunschweiger Hütte/Rettenbachferner

    August 9, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 17 °C

    Für Fabi war es eine erholsame Nacht, Olli haben die Kuhglocken wach gehalten. Auch ein Alptraum hat einen kurzen Schreck ausgelöst. Um sechs klingelt mal wieder der Wecker und es ist so ein wunderschöner Sonnenaufgang den wir mit Ruhe genießen können. Die beiden Jungs sind bereits unterwegs. Wir trödeln noch 2 Stunden rum, trinken Kaffee, essen Porridge und lassen das Zelt trocknen.

    Nachdem wir unser Equipment zusammen gepackt haben, geht's nun wieder einmal bergab. Gleich an der nächsten Alm machen wir eine kurze Trinkpause und gönnen uns eine frische Buttermilch von der Kuh Resi. Sie hat wohl heute dafür gesorgt, dass es frische Butter auf der Alm gibt.

    Im Anschluss steigen wir weiter ab. Uns schmerzen beiden schon wieder die Beine. Dennoch halten wir durch, bis wir im nächsten Örtchen Wenns ankommen. Hier heißt es nochmal Proviant und Wasser auffüllen. Die anschließende Etappe legen wir mit dem Bus zurück. Der Wanderbus Wenns-Mittelberg braucht etwa 1h und bringt uns direkt bis zum Einstieg hinauf zur Braunschweiger Hütte.

    Hinauf geht es narürlich zu Fuß. Wir befinden uns nun inmitten eines Skigebietes, was man unschwer an all den Hotels, Gondeln und Bergbahnen erkennen kann. Der Pfad führt uns an einem prächtigen Wasserfall und ein paar Klettersteigen vorbei. Die Aussicht ist wirklich wundervoll. Diese unbändige Kraft der tosenden Wassermassen beeindruckt uns schon sehr.

    Der Aufstieg zur Braunschweiger Hütte ist nicht ganz ohne. Die letzten Tage hinterlassen so ihre Spuren und nun brennt heute auch noch die Sonne dazu und der unheimlich steile und sehr karge Steig scheint kein Ende zu nehmen.

    Wir müssen immer wieder Trinkpausen einlegen, damit wir nicht zu Dörrobst zusammentrocknen. Die Kraft schwindet nun auch allmählich und wir sind glücklich, als wir endlich die Silhouette der Hütte erkennen.

    Oben angekommen gönnen wir uns zunächst einmal ein Vesper und eine lange Pause. Witzigerweise nehmen 2 Jungs neben uns Platz von denen einer ebenfalls aus Borna kommt, wie Olli auch. Vom Bus aus hatte Olli auch schon einen Firmenwagen der Kfz Schlosserei Frommhold aus Borna entdeckt. Die Bornaer scheinen Österreich zu mögen. Sehr verrückte Begegnung mit den Beiden.

    Nach unserer Pause schauen wir einmal wo wir unser Zelt aufbauen können und fragen in der Hütte nach. Sie geben uns nur Auskunft dass wir 100m von der Hütte entfernt schlafen sollten. Das ist von der Sektion so vorgegeben. Gesagt, getan. Wir finden einen wundervollen Platz zum Zelten, direkt an einer kleinen Lagune, vor der imposanten Kulisse der riesigen Gletscherlandschaft. Das ist für uns schon sehr spektakulär, an einem solch besonderen Ort in dieser Höhe zu schlafen.

    Olli erfrischt sich gleich noch im See, während Fabi noch das Zelt einrichtet. In der Lagune lassen sich auch noch prima die Klamotten der letzten Tage waschen, was auch gleich noch erledigt wird.

    Nachdem unser Zelt steht schauen wir noch auf einen Drink an der Hütte vorbei. Mittlerweile kennt man uns schon und manche fragen neugierig, ob wir die aus dem Zelt sind und ob das nicht kalt wäre da draußen zu schlafen. Auf dem E5 trifft man sich doch immer wieder. Eigentlich doch auch irgendwie schön.

    Das Essen auf den Nachbartischen weckt in uns Appetit und etwas neidisch schauen wir auf die prall gefüllten Teller. Wir haben jedoch noch Nudeln und Bohnen dabei, die gekocht werden wollen. Also heißt es für uns an ans Zelt, Abendessen kochen. Fabi erledigt das kochen, Olli den Abwasch. Die Rollen sind da mittlerweile klar verteilt.

    So langsam kehrt Dunkelheit ein und wir schauen noch, ob wir ein paar Sterne zu Gesicht bekommen, jedoch ist der Himmel in dieser Nacht leider wolkenverhangen.
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