Alpenüberquerung E5

August 2019 - April 2024
Geplant ungeplant. Ohne Hüttenreservierung und mit voller Campingmontur soll es von Oberstdorf nach Meran/Bozen gehen. Read more
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  • Los geht's

    August 5, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Relativ gemütlich ging es heute morgen los. Die letzten Sachen wurden im Rucksack verpackt und los geht's auf die Fähre nach Meersburg. Von dort wollten wir per Anhalter nach Oberstdorf. Ab der Fähre hatten wir zumindest ein Angebot nach Ravensburg, das wir jedoch ablehnten, da es zu weit ins Landesinnere führt. Also einmal den Berg hoch durch die schöne Altstadt und schon wieder an der Straße. Gleich hält wieder eine Dame die uns mit nach Markdorf nehmen würde. Auch nicht ganz unsere Richtung. Weiter Schild raushalten und zack der Nächste. Ein Volltreffer, erste Etappe nach Kempten. Von dort ist es dann nicht mehr weit und unser Fahrer freut sich über Gesellschaft.Read more

  • Auftstieg zur Kemptner Hütte

    August 5, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Unser freundlicher Fahrer bringt uns noch bis an die nächste Anschlussstelle bei Kempten. So stehen wir an einer Tanke an der Bundesstraße. Erst wirkt es etwas schwierig wegzukommen es kommen nur wenig Autos. Doch letztlich nimmt und die nächste freundliche Fahrerin mit. Sie ist beruflich Busfahrerin. Bei ihr sind wir also gut aufgehoben.

    Sie nimmt uns mit nach Oberstdorf. Unser erstes Tagesziel. Hier kaufen wir noch ein bisschen Proviant für den Weg und dann geht's weiter nach Spielmannsau und anschließend zu Fuß auf die erste Berghütte. In Oberstdorf haben wir natürlich Glück und warten nur 5 min auf den Bus, der uns mit nach Spielmannsau nimmt. Die ganze Anreise war sozusagen ein guter Durchlauf.

    Der Bus ist ziemlich voll gewesen und es lässt sich nun auch erahnen dass der Wanderweg gut besucht sein wird. Wir schnallen unsere Rucksäcke auf den Rücken und los geht's.

    Der Aufstieg von Spielmannsau zur Kemptner Hütte ist uns bereits vertraut. Wir waren hier schon einmal vor drei Jahren, als wir den Heilbronner Weg gegangen sind. Dennoch ist der Weg völlig anders. Die Natur hat hier ihre Kräfte walten lassen und es gab noch jede Menge Schnee vom letzten Winter, der da so noch nicht lag, als wir das letzte Mal hier aufgestiegen sind.

    Wir laufen über Schneefelder und durch Schneetunnel. Der Aufstieg fordert schon einiges von uns ab. Es ist auch wieder recht ungewohnt mit so schwerem Gepäck bergauf zu laufen.
    Wir tun uns beide etwas schwer. Es ist als wären wir das erste mal mit so viel Gepäck unterwegs .

    Ansonsten ist der Weg aber doch sehr vertraut. Kurz vor der Hütte empfangen uns die Murmeltiere und lassen sich mit ihrem Pfeifen auch erahnen.

    Auf der Hütte angekommen fragen wir dann gleich ob wir das Zelt aufbauen dürfen. Es ist hier wohl eher ungewohnt dass jemand sein eigenes Zelt mitbringt, aber uns wurde gleich ein Platz angeboten und wir sind damit mehr als einverstanden.

    Wir bauen das Zelt auf und gönnen uns dann ein gutes Essen auf der Hütte. Auch unsere Kleidung können wir zum Trocknen reinhängen. Und so liegen wir noch bei Helligkeit im Zelt bereit zum schlafen.
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  • Was für eine Horrornacht

    August 6, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir liegen noch nicht lange im Dunkeln als wir Wetterleuchten durch unser Zelt wahrnehmen. Gleich steigt etwas Panik auf. Doch Olli beruhigt mich dass es wohl vorbeizieht. Also doch schlafen. Jedoch nicht lange, da werden wir von wild prasselndem Regen geweckt. Dazu kommen Blitze und Donner. Aneinandergekauert und etwas ängstlich warten wir bis es vorbei ist. Nächste Runde Schlaf bis es wieder los geht mit dem Getose. Platzregen und wildes Leuchten. Auch das ist irgendwann vorüber. Es fällt immer schwerer wieder einzuschlafen da uns die Angst im Nacken sitzt dass der Blitz unser Zelt trifft. Nicht ganz unbegründet nervös kommt auch das dritte Gewitter zu uns. Diesmal noch lauter, ein Schlag der uns erstarren lässt...Es wird bereits hell und wir fühlen uns noch nicht in der Lage um sechs aufzustehen. Um sieben klingelt der Wecker und wir warten noch bis der letzte Regen nachlässt um das Zelt abzubauen...puh wir haben die Nacht überstanden.Read more

  • Holzgau

    August 6, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach der aufregend schlaflosen Nacht setzen wir uns erst einmal ins Warme und überlegen wie wir nun weiter gehen. Der Regen hält weiter an und die ersten großen Gruppen sind längst unterwegs.
    Wir frühstücken noch eine Kleinigkeit dann packen auch wir unseren ganzen Ramsch zusammen. Unser Tagesziel liegt ja nicht so weit entfernt wie bei den anderen Gruppen. Wir haben vor in Holzgau zu schlafen. Das ist die letzte Möglichkeit vor der Memminger Hütte.
    Wir haben auch nicht so viel Lust auf den anstrengenden Anstieg und 9h Fußmarsch. Darum kürzen wir die heutige Tagesetappe avmb und werden sie evtl morgen dann anhängen. Je nachdem wie sich das Wetter so entwickeln wird.

    Der Abstieg ist recht verregnet. Es gibt nur wenige Momente in denen die Wolken kurz aufreißen und die Sonne sich zeigen kann. Wir sind pitschenass und haben dennoch ziemlich große Freude am Abstieg. Sogar ein paar Salamander bekommen wir noch zu sehen.

    In Holzgau angekommen gehen wir gleich noch zur Bank und holen im Supermarkt noch ein paar Utensilien zum Kochen. Es soll sich ja auch gelohnt haben, dass wir den Kocher mitgenommen haben. Gekauft werden Eier, Haferflocken, Linsen und eine Tomatensauce mit Nudeln, die wir uns die nächsten Tage machen wollen.

    Nach dem Einkauf wird noch einmal kurz orientiert und dann geht's fur heute auf in die letzte Etappe. Ziemlich unspektakulär geht es immer auf asphaltierten Weg bis nach Madau/Gasthaus Hermine.
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  • Gasthaus Hermine oder Tag des Glückes

    August 6, 2019 in Austria ⋅ 🌧 20 °C

    Wir schleppen uns wirklich die letzten Kilometer bis nach Madau und bekommen die letzten 10 Minuten vorm Ziel leider auch noch einmal richtig viel Wasser von oben.
    Mittlerweile schmerzen Fabi die Füße, Olli klagt über schmerzende Schultern und Hüften.

    Bei der Ankunft treffen wir auch gleich ein paar bekannte Gesichter. Das ist irgendwie nun doch auch schön nicht so anonym unterwegs zu sein und am Abend noch ein bisschen zusammen sitzen zu können. Dazu jedoch später.

    Der Wirt selbst scheint nicht ganz so begeistert zu sein, dass wir da mit unserem Zelt aufschlagen. Er hat diesbezüglich irgendwie immer eine Anmerkung und möchte sich da auch nicht positionieren. Ist auch für uns ok und wir suchen uns einen Platz hinter einer alten Scheune. Da sind wir etwas geschützter als die letzte Nacht und hoffen, dass uns das eine ruhigere Nacht beschert.

    Unser Nachbar ist schonmal ganz nett. Er ist total lieb und lädt uns gleich zu sich ins Haus ein und zeigt wie er da so wohnt, wenn er im Sommer hier ist. Er ist zurecht stolz auf das, was er da im Rentenalter noch geschaffen hat. Ein wahnsinnig schönes Sommerhäuschen auf diesem schönen Fleckchen Erde. Er bietet uns sogar an, dass wir bei ihm duschen können. Zögerlich nehmen wir dieses Angebot an und freuen uns über die willkommene warme Erholung, nach der kalten Regendusche.

    Nachdem wir beide frisch geduscht sind hilft Olli noch ein paar Handgriffe und dann schauen wir auch nochmal runter ins Gasthaus. Hier sitzen unserer WegbegleiterINNEN und wir gesellen uns noch mit an den Tisch.

    Wir reden über Reisen und Jobs, haben wirklich nette Gespräche und es fügt sich irgendwie auch immer so, dass wir an die netten Menschen geraten. Auch hier bekommen wir völlig unerwartet noch jeder einen Apfelstrudel von unserer Tischnachbarin geschenkt, die uns damit zum 2. Mal mit Glück beschert, was wir nicht erwartet haben. Wunderbar.

    Wir genießen den Strudel und im Anschluss wird Fabi sogar noch zum Schnaps eingeladen. Drei mal Glück am Tag. Das ist schon sehr besonders. Nun kochen wir noch unser Essen für morgen und dann geht's ins Zelt. Hoffen wir auf eine trockene Nacht.
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  • Memminger Hütte

    August 7, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Nacht war wunderbar geruhsam. Kein Gewitter oder Starkregen. Um sechs machen wir uns einen Blick vom Wetter und siehe da es ist immernoch auf unserer Seite. Das Zelt ist durch die Tallage doch trotzdem sehr feucht geworden und wir müssen es nass einpacken. Noch ein Porridge zum Start in den Tag und dann kann es losgehen.

    Der Weg Richtung Memminger Hütte ist erstmal noch etwas eintönig. Aber als wir dann nach knapp einer Stunde an der Materialseilbahn ankommen ändert sich das. Es geht gute 3 Std straight bergauf. Olli ist heute gut in Form aber Fabi merkt stark das Gewicht und der Muskelkater der ersten zwei Tage tut sein Weiteres. Mit Ächtzen und Stöhnen erreichen wir gegen zwölf die Hütte. Hm was nun? Wir fragen ob sie noch Lagerplätze frei haben da wir heute unbedingt das Zelt und alles andere trocknen wollen. Und wieder einmal Glück. Die letzten beiden Plätze im Mehrbettzimmer. Heute mal Luxus genießen.

    Wir kochen und essen Mittag und dann fängt es auch schon das Regnen wieder an. Diesmal ohne Gnade. Langsam trudeln auch immer mehr Wanderer ein. Die meisten sind von Holzgau mit dem Bus zur Materialseilbahn gefahren und dann zur Hütte. Wir haben wieder tolle Gespräche und lernen Joel und Mirco kennen. Die beiden sind sportlich unterwegs und wollen in 5 Tagen den Weg nach Meran schaffen. Ein Tag weniger als normal. Sie sind auch mit dem Zelt unterwegs mussten allerdings auch auf der Kemptner Hütte und nun auch hier im Notlager schlafen da es so stark gewittert und geregnet hat. Auf dem Weg zur Kemptner Hütte ist sogar ein Blitz einige Meter neben ihnen eingeschlagen.

    Wir lassen uns zum Abend noch Käsespätzle und Germknödel schmecken und genießen die Ruhe auf dem Zimmer.
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  • Abstieg und Ankunft in Zams

    August 8, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 26 °C

    Der Morgen lässt gutes Wetter erahnen. Heute zeigt sich ein blauer Himmel mit ein paar wenigen Wolkenhäufchen. Wir freuen uns riesig darauf nun endlich auch wieder mal gutes, im Sinne von trockenem Wetter zu haben. Mit frisch gekochten Porridge im Magen und komplett getrockneten Klamotten im Gepäck geht es auf in Richtung Zams. Zunächst erwartet uns noch ein Aufstieg, vorbei an einer Herde Haflinger die am See grasen und einer riesigen Familie von Steinböcken. Ein traumhafter Start in diesen Tag. Beim Aufstieg haben wir noch einige geführte Gruppen vor uns die wir dann aber auch schon bald überholen und wir unser eigenes Tempo gehen können. Das Stück zum Kamm ist ganz schöne Kletterei und die Muskeln müssen erstmal warm werden. Über dem Kamm erwarten uns die ersten warmen Sonnenstrahlen und ein wunderbarer Blick in ein wolkenverhangenes Tal. Ein Berg sticht besonders hervor. Spitz ragt er im Tal hinauf. Dieses Tal liegt uns jetzt noch bevor und wir werden es bis zum Ende durchlaufen bis wir schließlich in Zams raus kommen.
    Der Abstieg hat es in sich. Wir steigen insgesamt 1840 Hm ins Tal und das auf eine ungefähre Länge von 10,6km. Das heißt auf gut deutsch wir wandern ziemlich weit und verlieren dabei kaum an Höhe. Der Abstieg wurde schon von einigen Bekannten als schlimmste Etappe der ganzen Tour bezeichnet.

    Auch uns ergeht es nicht leicht und es fühlt sich an wie eine Tortur. Die Knie schmerzen, die Oberschenkel brennen, alles tut weh. Trotzdem ist die Landschaft unbeschreiblich schön. Die vielfältige Blumenwelt fasziniert Fabi die ganze Tour. Alle Farben und Formen. Einfach nur schön anzusehen oder auch Heilpflanzen wie Arnika, Bergfrauenmantel oder Thymian.

    Wir sind froh als wir dann endlich die Stadt erblicken und sind zugleich auch etwas erschrocken wie laut sich die zivilisierte Welt anhört. Autobahnverkehr, Baustellen, Züge, Helikopter - nach so vielen Tagen in der Natur irgendwie ziemlich laut.
    In Zams suchen wir kurz die Info auf um noch Kartenmaterial zu besorgen was es da nicht gibt. Gleich danach geht's noch etwas einkaufen und zur nächsten Gondel auf den Krahberg.

    Mirko und Joel sind auch wieder aufgetaucht und begleiten uns noch den Rest des Tages. Wir fahren zusammen mit der Gondel auf den Krahberg und gönnen uns nach den Strapazen noch ein kurzes Päuschen in der Sonne. Nach der Entspannung geht es weiter mit der Bergablauferei. Unser nächster Schlafplatz ist noch ungewiss. Wir machen uns mal auf den Weg.
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  • Krahberg

    August 8, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir machen uns nun zusammen auf und gehen die Route noch etwas weiter, als es die anderen gewöhnlichen Wanderer machen. Am Krahberg sind nun auch die letzten Wanderer ausgestiegen und schlafen da in der SkiHütte.

    Unser Ziel ist es einen Schlafplatz zu finden an dem wir heute ausnahmsweise mal 2 Zelte aufstellen können. Wir haben eigentlich schon gar keine Lust mehr weiter zu laufen, da uns allen so langsam alles weh tut und der lange Marsch von der Memminger Hütte uns so ziemlich jede Kraft- und Energiereserve geraubt hat. Die zwei passen sehr gut zu uns. Sowohl vom Tempo, als auch von unseren Erlebnissen. Wir haben viel zu erzählen und tauschen uns über Reiseerfahrungen, reden über Ziele und so weiter. Es ist also ziemlich kurzweilig. Nach ziemlich langem dahintrotten erreichen wir die erste Alm. Hier sieht es nicht nach Schlafplatz aus und wir gehen gleich weiter.

    Die nächste Alm liegt noch ca eine halbe Stunde entfernt und wir laufen noch weiter bis dahin. Dort werden wir gleich freundlich vom Gastgeber und ein paar 4-Hufern in Empfang genommen. Wir entscheiden hier kurz etwas zu trinken und dann mal schauen was sich ergibt. Mirko gibt einen leckeren Zirbenschnaps aus und Fabi ist mal wieder happy 😁

    Wir fragen den Wirt was er uns empfehlen kann und sogleich hat er einen Tip für uns parat. Wunderbar eine viertel Stunde weiter ist eine Wiese die nicht so einsehbar ist, auf der sollen wir es probieren. Gesagt getan.
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  • Wunderbarer Nächtigungsplatz

    August 8, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir machen uns auf den Weg dahin und haben einen herrlichen Schlafplatz, an dem auch beide Zelte Platz haben. Auf einem kleinen Weg geht es auf ein Plateau mit Blick aufs Tal und die Berge.

    Kurz vorher lässt ein Bächlein uns noch Wasser zum Kochen und Trinken schöpfen.

    Mirko und Joel wollen früh starten. Wir lassen es gemütlich angehen und schauen dass wir etwas entspannt in den Tag starten. Da unser Blick in Richtung Osten geht, versuchen wir dennoch mit der aufgehenden Sonne wach zu sein.
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  • Braunschweiger Hütte/Rettenbachferner

    August 9, 2019 in Austria ⋅ ⛅ 17 °C

    Für Fabi war es eine erholsame Nacht, Olli haben die Kuhglocken wach gehalten. Auch ein Alptraum hat einen kurzen Schreck ausgelöst. Um sechs klingelt mal wieder der Wecker und es ist so ein wunderschöner Sonnenaufgang den wir mit Ruhe genießen können. Die beiden Jungs sind bereits unterwegs. Wir trödeln noch 2 Stunden rum, trinken Kaffee, essen Porridge und lassen das Zelt trocknen.

    Nachdem wir unser Equipment zusammen gepackt haben, geht's nun wieder einmal bergab. Gleich an der nächsten Alm machen wir eine kurze Trinkpause und gönnen uns eine frische Buttermilch von der Kuh Resi. Sie hat wohl heute dafür gesorgt, dass es frische Butter auf der Alm gibt.

    Im Anschluss steigen wir weiter ab. Uns schmerzen beiden schon wieder die Beine. Dennoch halten wir durch, bis wir im nächsten Örtchen Wenns ankommen. Hier heißt es nochmal Proviant und Wasser auffüllen. Die anschließende Etappe legen wir mit dem Bus zurück. Der Wanderbus Wenns-Mittelberg braucht etwa 1h und bringt uns direkt bis zum Einstieg hinauf zur Braunschweiger Hütte.

    Hinauf geht es narürlich zu Fuß. Wir befinden uns nun inmitten eines Skigebietes, was man unschwer an all den Hotels, Gondeln und Bergbahnen erkennen kann. Der Pfad führt uns an einem prächtigen Wasserfall und ein paar Klettersteigen vorbei. Die Aussicht ist wirklich wundervoll. Diese unbändige Kraft der tosenden Wassermassen beeindruckt uns schon sehr.

    Der Aufstieg zur Braunschweiger Hütte ist nicht ganz ohne. Die letzten Tage hinterlassen so ihre Spuren und nun brennt heute auch noch die Sonne dazu und der unheimlich steile und sehr karge Steig scheint kein Ende zu nehmen.

    Wir müssen immer wieder Trinkpausen einlegen, damit wir nicht zu Dörrobst zusammentrocknen. Die Kraft schwindet nun auch allmählich und wir sind glücklich, als wir endlich die Silhouette der Hütte erkennen.

    Oben angekommen gönnen wir uns zunächst einmal ein Vesper und eine lange Pause. Witzigerweise nehmen 2 Jungs neben uns Platz von denen einer ebenfalls aus Borna kommt, wie Olli auch. Vom Bus aus hatte Olli auch schon einen Firmenwagen der Kfz Schlosserei Frommhold aus Borna entdeckt. Die Bornaer scheinen Österreich zu mögen. Sehr verrückte Begegnung mit den Beiden.

    Nach unserer Pause schauen wir einmal wo wir unser Zelt aufbauen können und fragen in der Hütte nach. Sie geben uns nur Auskunft dass wir 100m von der Hütte entfernt schlafen sollten. Das ist von der Sektion so vorgegeben. Gesagt, getan. Wir finden einen wundervollen Platz zum Zelten, direkt an einer kleinen Lagune, vor der imposanten Kulisse der riesigen Gletscherlandschaft. Das ist für uns schon sehr spektakulär, an einem solch besonderen Ort in dieser Höhe zu schlafen.

    Olli erfrischt sich gleich noch im See, während Fabi noch das Zelt einrichtet. In der Lagune lassen sich auch noch prima die Klamotten der letzten Tage waschen, was auch gleich noch erledigt wird.

    Nachdem unser Zelt steht schauen wir noch auf einen Drink an der Hütte vorbei. Mittlerweile kennt man uns schon und manche fragen neugierig, ob wir die aus dem Zelt sind und ob das nicht kalt wäre da draußen zu schlafen. Auf dem E5 trifft man sich doch immer wieder. Eigentlich doch auch irgendwie schön.

    Das Essen auf den Nachbartischen weckt in uns Appetit und etwas neidisch schauen wir auf die prall gefüllten Teller. Wir haben jedoch noch Nudeln und Bohnen dabei, die gekocht werden wollen. Also heißt es für uns an ans Zelt, Abendessen kochen. Fabi erledigt das kochen, Olli den Abwasch. Die Rollen sind da mittlerweile klar verteilt.

    So langsam kehrt Dunkelheit ein und wir schauen noch, ob wir ein paar Sterne zu Gesicht bekommen, jedoch ist der Himmel in dieser Nacht leider wolkenverhangen.
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