• FabOli Hermine-Crew
8月 2019 – 9月 2025

Alpenüberquerung E5

Geplant ungeplant. Ohne Hüttenreservierung und mit voller Campingmontur soll es von Oberstdorf nach Meran/Bozen gehen. もっと詳しく
  • 旅行の開始
    2019年8月5日

    Los geht's

    2019年8月5日, ドイツ ⋅ ⛅ 18 °C

    Relativ gemütlich ging es heute morgen los. Die letzten Sachen wurden im Rucksack verpackt und los geht's auf die Fähre nach Meersburg. Von dort wollten wir per Anhalter nach Oberstdorf. Ab der Fähre hatten wir zumindest ein Angebot nach Ravensburg, das wir jedoch ablehnten, da es zu weit ins Landesinnere führt. Also einmal den Berg hoch durch die schöne Altstadt und schon wieder an der Straße. Gleich hält wieder eine Dame die uns mit nach Markdorf nehmen würde. Auch nicht ganz unsere Richtung. Weiter Schild raushalten und zack der Nächste. Ein Volltreffer, erste Etappe nach Kempten. Von dort ist es dann nicht mehr weit und unser Fahrer freut sich über Gesellschaft.もっと詳しく

  • Auftstieg zur Kemptner Hütte

    2019年8月5日, ドイツ ⋅ ⛅ 18 °C

    Unser freundlicher Fahrer bringt uns noch bis an die nächste Anschlussstelle bei Kempten. So stehen wir an einer Tanke an der Bundesstraße. Erst wirkt es etwas schwierig wegzukommen es kommen nur wenig Autos. Doch letztlich nimmt und die nächste freundliche Fahrerin mit. Sie ist beruflich Busfahrerin. Bei ihr sind wir also gut aufgehoben.

    Sie nimmt uns mit nach Oberstdorf. Unser erstes Tagesziel. Hier kaufen wir noch ein bisschen Proviant für den Weg und dann geht's weiter nach Spielmannsau und anschließend zu Fuß auf die erste Berghütte. In Oberstdorf haben wir natürlich Glück und warten nur 5 min auf den Bus, der uns mit nach Spielmannsau nimmt. Die ganze Anreise war sozusagen ein guter Durchlauf.

    Der Bus ist ziemlich voll gewesen und es lässt sich nun auch erahnen dass der Wanderweg gut besucht sein wird. Wir schnallen unsere Rucksäcke auf den Rücken und los geht's.

    Der Aufstieg von Spielmannsau zur Kemptner Hütte ist uns bereits vertraut. Wir waren hier schon einmal vor drei Jahren, als wir den Heilbronner Weg gegangen sind. Dennoch ist der Weg völlig anders. Die Natur hat hier ihre Kräfte walten lassen und es gab noch jede Menge Schnee vom letzten Winter, der da so noch nicht lag, als wir das letzte Mal hier aufgestiegen sind.

    Wir laufen über Schneefelder und durch Schneetunnel. Der Aufstieg fordert schon einiges von uns ab. Es ist auch wieder recht ungewohnt mit so schwerem Gepäck bergauf zu laufen.
    Wir tun uns beide etwas schwer. Es ist als wären wir das erste mal mit so viel Gepäck unterwegs .

    Ansonsten ist der Weg aber doch sehr vertraut. Kurz vor der Hütte empfangen uns die Murmeltiere und lassen sich mit ihrem Pfeifen auch erahnen.

    Auf der Hütte angekommen fragen wir dann gleich ob wir das Zelt aufbauen dürfen. Es ist hier wohl eher ungewohnt dass jemand sein eigenes Zelt mitbringt, aber uns wurde gleich ein Platz angeboten und wir sind damit mehr als einverstanden.

    Wir bauen das Zelt auf und gönnen uns dann ein gutes Essen auf der Hütte. Auch unsere Kleidung können wir zum Trocknen reinhängen. Und so liegen wir noch bei Helligkeit im Zelt bereit zum schlafen.
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  • Was für eine Horrornacht

    2019年8月6日, ドイツ ⋅ ☁️ 10 °C

    Wir liegen noch nicht lange im Dunkeln als wir Wetterleuchten durch unser Zelt wahrnehmen. Gleich steigt etwas Panik auf. Doch Olli beruhigt mich dass es wohl vorbeizieht. Also doch schlafen. Jedoch nicht lange, da werden wir von wild prasselndem Regen geweckt. Dazu kommen Blitze und Donner. Aneinandergekauert und etwas ängstlich warten wir bis es vorbei ist. Nächste Runde Schlaf bis es wieder los geht mit dem Getose. Platzregen und wildes Leuchten. Auch das ist irgendwann vorüber. Es fällt immer schwerer wieder einzuschlafen da uns die Angst im Nacken sitzt dass der Blitz unser Zelt trifft. Nicht ganz unbegründet nervös kommt auch das dritte Gewitter zu uns. Diesmal noch lauter, ein Schlag der uns erstarren lässt...Es wird bereits hell und wir fühlen uns noch nicht in der Lage um sechs aufzustehen. Um sieben klingelt der Wecker und wir warten noch bis der letzte Regen nachlässt um das Zelt abzubauen...puh wir haben die Nacht überstanden.もっと詳しく

  • Holzgau

    2019年8月6日, オーストリア ⋅ ⛅ 22 °C

    Nach der aufregend schlaflosen Nacht setzen wir uns erst einmal ins Warme und überlegen wie wir nun weiter gehen. Der Regen hält weiter an und die ersten großen Gruppen sind längst unterwegs.
    Wir frühstücken noch eine Kleinigkeit dann packen auch wir unseren ganzen Ramsch zusammen. Unser Tagesziel liegt ja nicht so weit entfernt wie bei den anderen Gruppen. Wir haben vor in Holzgau zu schlafen. Das ist die letzte Möglichkeit vor der Memminger Hütte.
    Wir haben auch nicht so viel Lust auf den anstrengenden Anstieg und 9h Fußmarsch. Darum kürzen wir die heutige Tagesetappe avmb und werden sie evtl morgen dann anhängen. Je nachdem wie sich das Wetter so entwickeln wird.

    Der Abstieg ist recht verregnet. Es gibt nur wenige Momente in denen die Wolken kurz aufreißen und die Sonne sich zeigen kann. Wir sind pitschenass und haben dennoch ziemlich große Freude am Abstieg. Sogar ein paar Salamander bekommen wir noch zu sehen.

    In Holzgau angekommen gehen wir gleich noch zur Bank und holen im Supermarkt noch ein paar Utensilien zum Kochen. Es soll sich ja auch gelohnt haben, dass wir den Kocher mitgenommen haben. Gekauft werden Eier, Haferflocken, Linsen und eine Tomatensauce mit Nudeln, die wir uns die nächsten Tage machen wollen.

    Nach dem Einkauf wird noch einmal kurz orientiert und dann geht's fur heute auf in die letzte Etappe. Ziemlich unspektakulär geht es immer auf asphaltierten Weg bis nach Madau/Gasthaus Hermine.
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  • Gasthaus Hermine oder Tag des Glückes

    2019年8月6日, オーストリア ⋅ 🌧 20 °C

    Wir schleppen uns wirklich die letzten Kilometer bis nach Madau und bekommen die letzten 10 Minuten vorm Ziel leider auch noch einmal richtig viel Wasser von oben.
    Mittlerweile schmerzen Fabi die Füße, Olli klagt über schmerzende Schultern und Hüften.

    Bei der Ankunft treffen wir auch gleich ein paar bekannte Gesichter. Das ist irgendwie nun doch auch schön nicht so anonym unterwegs zu sein und am Abend noch ein bisschen zusammen sitzen zu können. Dazu jedoch später.

    Der Wirt selbst scheint nicht ganz so begeistert zu sein, dass wir da mit unserem Zelt aufschlagen. Er hat diesbezüglich irgendwie immer eine Anmerkung und möchte sich da auch nicht positionieren. Ist auch für uns ok und wir suchen uns einen Platz hinter einer alten Scheune. Da sind wir etwas geschützter als die letzte Nacht und hoffen, dass uns das eine ruhigere Nacht beschert.

    Unser Nachbar ist schonmal ganz nett. Er ist total lieb und lädt uns gleich zu sich ins Haus ein und zeigt wie er da so wohnt, wenn er im Sommer hier ist. Er ist zurecht stolz auf das, was er da im Rentenalter noch geschaffen hat. Ein wahnsinnig schönes Sommerhäuschen auf diesem schönen Fleckchen Erde. Er bietet uns sogar an, dass wir bei ihm duschen können. Zögerlich nehmen wir dieses Angebot an und freuen uns über die willkommene warme Erholung, nach der kalten Regendusche.

    Nachdem wir beide frisch geduscht sind hilft Olli noch ein paar Handgriffe und dann schauen wir auch nochmal runter ins Gasthaus. Hier sitzen unserer WegbegleiterINNEN und wir gesellen uns noch mit an den Tisch.

    Wir reden über Reisen und Jobs, haben wirklich nette Gespräche und es fügt sich irgendwie auch immer so, dass wir an die netten Menschen geraten. Auch hier bekommen wir völlig unerwartet noch jeder einen Apfelstrudel von unserer Tischnachbarin geschenkt, die uns damit zum 2. Mal mit Glück beschert, was wir nicht erwartet haben. Wunderbar.

    Wir genießen den Strudel und im Anschluss wird Fabi sogar noch zum Schnaps eingeladen. Drei mal Glück am Tag. Das ist schon sehr besonders. Nun kochen wir noch unser Essen für morgen und dann geht's ins Zelt. Hoffen wir auf eine trockene Nacht.
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  • Memminger Hütte

    2019年8月7日, オーストリア ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Nacht war wunderbar geruhsam. Kein Gewitter oder Starkregen. Um sechs machen wir uns einen Blick vom Wetter und siehe da es ist immernoch auf unserer Seite. Das Zelt ist durch die Tallage doch trotzdem sehr feucht geworden und wir müssen es nass einpacken. Noch ein Porridge zum Start in den Tag und dann kann es losgehen.

    Der Weg Richtung Memminger Hütte ist erstmal noch etwas eintönig. Aber als wir dann nach knapp einer Stunde an der Materialseilbahn ankommen ändert sich das. Es geht gute 3 Std straight bergauf. Olli ist heute gut in Form aber Fabi merkt stark das Gewicht und der Muskelkater der ersten zwei Tage tut sein Weiteres. Mit Ächtzen und Stöhnen erreichen wir gegen zwölf die Hütte. Hm was nun? Wir fragen ob sie noch Lagerplätze frei haben da wir heute unbedingt das Zelt und alles andere trocknen wollen. Und wieder einmal Glück. Die letzten beiden Plätze im Mehrbettzimmer. Heute mal Luxus genießen.

    Wir kochen und essen Mittag und dann fängt es auch schon das Regnen wieder an. Diesmal ohne Gnade. Langsam trudeln auch immer mehr Wanderer ein. Die meisten sind von Holzgau mit dem Bus zur Materialseilbahn gefahren und dann zur Hütte. Wir haben wieder tolle Gespräche und lernen Joel und Mirco kennen. Die beiden sind sportlich unterwegs und wollen in 5 Tagen den Weg nach Meran schaffen. Ein Tag weniger als normal. Sie sind auch mit dem Zelt unterwegs mussten allerdings auch auf der Kemptner Hütte und nun auch hier im Notlager schlafen da es so stark gewittert und geregnet hat. Auf dem Weg zur Kemptner Hütte ist sogar ein Blitz einige Meter neben ihnen eingeschlagen.

    Wir lassen uns zum Abend noch Käsespätzle und Germknödel schmecken und genießen die Ruhe auf dem Zimmer.
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  • Abstieg und Ankunft in Zams

    2019年8月8日, オーストリア ⋅ ⛅ 26 °C

    Der Morgen lässt gutes Wetter erahnen. Heute zeigt sich ein blauer Himmel mit ein paar wenigen Wolkenhäufchen. Wir freuen uns riesig darauf nun endlich auch wieder mal gutes, im Sinne von trockenem Wetter zu haben. Mit frisch gekochten Porridge im Magen und komplett getrockneten Klamotten im Gepäck geht es auf in Richtung Zams. Zunächst erwartet uns noch ein Aufstieg, vorbei an einer Herde Haflinger die am See grasen und einer riesigen Familie von Steinböcken. Ein traumhafter Start in diesen Tag. Beim Aufstieg haben wir noch einige geführte Gruppen vor uns die wir dann aber auch schon bald überholen und wir unser eigenes Tempo gehen können. Das Stück zum Kamm ist ganz schöne Kletterei und die Muskeln müssen erstmal warm werden. Über dem Kamm erwarten uns die ersten warmen Sonnenstrahlen und ein wunderbarer Blick in ein wolkenverhangenes Tal. Ein Berg sticht besonders hervor. Spitz ragt er im Tal hinauf. Dieses Tal liegt uns jetzt noch bevor und wir werden es bis zum Ende durchlaufen bis wir schließlich in Zams raus kommen.
    Der Abstieg hat es in sich. Wir steigen insgesamt 1840 Hm ins Tal und das auf eine ungefähre Länge von 10,6km. Das heißt auf gut deutsch wir wandern ziemlich weit und verlieren dabei kaum an Höhe. Der Abstieg wurde schon von einigen Bekannten als schlimmste Etappe der ganzen Tour bezeichnet.

    Auch uns ergeht es nicht leicht und es fühlt sich an wie eine Tortur. Die Knie schmerzen, die Oberschenkel brennen, alles tut weh. Trotzdem ist die Landschaft unbeschreiblich schön. Die vielfältige Blumenwelt fasziniert Fabi die ganze Tour. Alle Farben und Formen. Einfach nur schön anzusehen oder auch Heilpflanzen wie Arnika, Bergfrauenmantel oder Thymian.

    Wir sind froh als wir dann endlich die Stadt erblicken und sind zugleich auch etwas erschrocken wie laut sich die zivilisierte Welt anhört. Autobahnverkehr, Baustellen, Züge, Helikopter - nach so vielen Tagen in der Natur irgendwie ziemlich laut.
    In Zams suchen wir kurz die Info auf um noch Kartenmaterial zu besorgen was es da nicht gibt. Gleich danach geht's noch etwas einkaufen und zur nächsten Gondel auf den Krahberg.

    Mirko und Joel sind auch wieder aufgetaucht und begleiten uns noch den Rest des Tages. Wir fahren zusammen mit der Gondel auf den Krahberg und gönnen uns nach den Strapazen noch ein kurzes Päuschen in der Sonne. Nach der Entspannung geht es weiter mit der Bergablauferei. Unser nächster Schlafplatz ist noch ungewiss. Wir machen uns mal auf den Weg.
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  • Krahberg

    2019年8月8日, オーストリア ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir machen uns nun zusammen auf und gehen die Route noch etwas weiter, als es die anderen gewöhnlichen Wanderer machen. Am Krahberg sind nun auch die letzten Wanderer ausgestiegen und schlafen da in der SkiHütte.

    Unser Ziel ist es einen Schlafplatz zu finden an dem wir heute ausnahmsweise mal 2 Zelte aufstellen können. Wir haben eigentlich schon gar keine Lust mehr weiter zu laufen, da uns allen so langsam alles weh tut und der lange Marsch von der Memminger Hütte uns so ziemlich jede Kraft- und Energiereserve geraubt hat. Die zwei passen sehr gut zu uns. Sowohl vom Tempo, als auch von unseren Erlebnissen. Wir haben viel zu erzählen und tauschen uns über Reiseerfahrungen, reden über Ziele und so weiter. Es ist also ziemlich kurzweilig. Nach ziemlich langem dahintrotten erreichen wir die erste Alm. Hier sieht es nicht nach Schlafplatz aus und wir gehen gleich weiter.

    Die nächste Alm liegt noch ca eine halbe Stunde entfernt und wir laufen noch weiter bis dahin. Dort werden wir gleich freundlich vom Gastgeber und ein paar 4-Hufern in Empfang genommen. Wir entscheiden hier kurz etwas zu trinken und dann mal schauen was sich ergibt. Mirko gibt einen leckeren Zirbenschnaps aus und Fabi ist mal wieder happy 😁

    Wir fragen den Wirt was er uns empfehlen kann und sogleich hat er einen Tip für uns parat. Wunderbar eine viertel Stunde weiter ist eine Wiese die nicht so einsehbar ist, auf der sollen wir es probieren. Gesagt getan.
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  • Wunderbarer Nächtigungsplatz

    2019年8月8日, オーストリア ⋅ ⛅ 19 °C

    Wir machen uns auf den Weg dahin und haben einen herrlichen Schlafplatz, an dem auch beide Zelte Platz haben. Auf einem kleinen Weg geht es auf ein Plateau mit Blick aufs Tal und die Berge.

    Kurz vorher lässt ein Bächlein uns noch Wasser zum Kochen und Trinken schöpfen.

    Mirko und Joel wollen früh starten. Wir lassen es gemütlich angehen und schauen dass wir etwas entspannt in den Tag starten. Da unser Blick in Richtung Osten geht, versuchen wir dennoch mit der aufgehenden Sonne wach zu sein.
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  • Braunschweiger Hütte/Rettenbachferner

    2019年8月9日, オーストリア ⋅ ⛅ 17 °C

    Für Fabi war es eine erholsame Nacht, Olli haben die Kuhglocken wach gehalten. Auch ein Alptraum hat einen kurzen Schreck ausgelöst. Um sechs klingelt mal wieder der Wecker und es ist so ein wunderschöner Sonnenaufgang den wir mit Ruhe genießen können. Die beiden Jungs sind bereits unterwegs. Wir trödeln noch 2 Stunden rum, trinken Kaffee, essen Porridge und lassen das Zelt trocknen.

    Nachdem wir unser Equipment zusammen gepackt haben, geht's nun wieder einmal bergab. Gleich an der nächsten Alm machen wir eine kurze Trinkpause und gönnen uns eine frische Buttermilch von der Kuh Resi. Sie hat wohl heute dafür gesorgt, dass es frische Butter auf der Alm gibt.

    Im Anschluss steigen wir weiter ab. Uns schmerzen beiden schon wieder die Beine. Dennoch halten wir durch, bis wir im nächsten Örtchen Wenns ankommen. Hier heißt es nochmal Proviant und Wasser auffüllen. Die anschließende Etappe legen wir mit dem Bus zurück. Der Wanderbus Wenns-Mittelberg braucht etwa 1h und bringt uns direkt bis zum Einstieg hinauf zur Braunschweiger Hütte.

    Hinauf geht es narürlich zu Fuß. Wir befinden uns nun inmitten eines Skigebietes, was man unschwer an all den Hotels, Gondeln und Bergbahnen erkennen kann. Der Pfad führt uns an einem prächtigen Wasserfall und ein paar Klettersteigen vorbei. Die Aussicht ist wirklich wundervoll. Diese unbändige Kraft der tosenden Wassermassen beeindruckt uns schon sehr.

    Der Aufstieg zur Braunschweiger Hütte ist nicht ganz ohne. Die letzten Tage hinterlassen so ihre Spuren und nun brennt heute auch noch die Sonne dazu und der unheimlich steile und sehr karge Steig scheint kein Ende zu nehmen.

    Wir müssen immer wieder Trinkpausen einlegen, damit wir nicht zu Dörrobst zusammentrocknen. Die Kraft schwindet nun auch allmählich und wir sind glücklich, als wir endlich die Silhouette der Hütte erkennen.

    Oben angekommen gönnen wir uns zunächst einmal ein Vesper und eine lange Pause. Witzigerweise nehmen 2 Jungs neben uns Platz von denen einer ebenfalls aus Borna kommt, wie Olli auch. Vom Bus aus hatte Olli auch schon einen Firmenwagen der Kfz Schlosserei Frommhold aus Borna entdeckt. Die Bornaer scheinen Österreich zu mögen. Sehr verrückte Begegnung mit den Beiden.

    Nach unserer Pause schauen wir einmal wo wir unser Zelt aufbauen können und fragen in der Hütte nach. Sie geben uns nur Auskunft dass wir 100m von der Hütte entfernt schlafen sollten. Das ist von der Sektion so vorgegeben. Gesagt, getan. Wir finden einen wundervollen Platz zum Zelten, direkt an einer kleinen Lagune, vor der imposanten Kulisse der riesigen Gletscherlandschaft. Das ist für uns schon sehr spektakulär, an einem solch besonderen Ort in dieser Höhe zu schlafen.

    Olli erfrischt sich gleich noch im See, während Fabi noch das Zelt einrichtet. In der Lagune lassen sich auch noch prima die Klamotten der letzten Tage waschen, was auch gleich noch erledigt wird.

    Nachdem unser Zelt steht schauen wir noch auf einen Drink an der Hütte vorbei. Mittlerweile kennt man uns schon und manche fragen neugierig, ob wir die aus dem Zelt sind und ob das nicht kalt wäre da draußen zu schlafen. Auf dem E5 trifft man sich doch immer wieder. Eigentlich doch auch irgendwie schön.

    Das Essen auf den Nachbartischen weckt in uns Appetit und etwas neidisch schauen wir auf die prall gefüllten Teller. Wir haben jedoch noch Nudeln und Bohnen dabei, die gekocht werden wollen. Also heißt es für uns an ans Zelt, Abendessen kochen. Fabi erledigt das kochen, Olli den Abwasch. Die Rollen sind da mittlerweile klar verteilt.

    So langsam kehrt Dunkelheit ein und wir schauen noch, ob wir ein paar Sterne zu Gesicht bekommen, jedoch ist der Himmel in dieser Nacht leider wolkenverhangen.
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  • Ein grauer Tag voller toller Begegnungen

    2019年8月10日, オーストリア ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute steht uns wieder einmal ein langer Abstieg bevor. Die Braunschweiger Hütte und die wunderbare Lagune mit dem Blick auf die mächtigen Gletscher lassen wir hinter uns. Vom Hüttenwirt haben wir übrigens erfahren, dass auch diese Gletscher schmelzen. Sie stellen 75% der Trinkwasserversorgung und sind damit ein ernst zu nehmendes Problem.

    Nach der Hütte geht es kurz noch einmal über den Kamm und knapp bei 3000m geht es dann wieder bergab ins Tal. Wir können bei unseren Abstieg diesmal sogar Gämse beim rangen beobachten und auch Steinböcke queren noch einmal unseren Weg. Ansonsten verläuft der Abstieg leider recht unspektakulär. Rings um Sölden ist man absolut auf Tourismus getrimmt und alles ist hier zurecht gemacht damit sich die Besucher sowohl im Sommer als auch im Winter wohlfühlen.
    Leider hinterlässt dies schreckliche Spuren. Gondeln und Lifte wohin man blickt. Riesig breite Straßen die da in die Berge gefräst wurden, Brücken und Stege damit man die Gletscher von allen Seiten betrachten kann. Einerseits sicher besonders spektakulär, aber ob das den Gletschern dienlich ist, kann man in Frage stellen. Insgesamt ist das Umfeld rund um die Braunschweiger Hütte ziemlich hässlich und sehr modelliert. Egal wo man hinschaut, ist irgendetwas von Menschenhand geformtes.

    Dementsprechend ärgern wir uns auch etwas über die Strapazen des Abstieges. Es lohnt sich einfach nicht. Fabis Knie setzen immer mehr zu und schmerzen mittlerweile so stark, dass sie kaum noch laufen kann. Wir treffen unterwegs einen jungen Mann, dessen Knie bereits mit rosa Tape abgeklebt sind. Fabi fragt kurzer Hand ob sie etwas abbekommen kann und wird sogleich professionell getapet. Danach geht weiter mit Abstieg. Doch leider wird und wird es nicht mehr besser. Auf gerader Strecke geht es noch, beim auf- und absteigen ist es jedoch ein Graus.

    Fabi ist tapfer und wir probieren es mit Rückwärtslaufen, doch auch das ist keine Dauerlösung. Ungefähr noch eine Stunde bis Zwieselstein und nichts geht mehr. Kein Abstieg mehr. Die Knie sind fertig. Wir laufen gerade durch die älteste Siedlung Tirols, als Olli auf die Idee kommt, die Männer nach Hilfe zu bitten, die da gerade gemütlich vor ihrer Holzhütte saßen. Auch wenn Fabi das nicht möchte setzt sich Olli durch und voilà: sie hatten sowieso gerade vor, nach Sölden zu fahren. Also gut. Auf geht's ins Touristenmekka. Die drei Männer sind Opa, Sohn und Enkel und unterhalten uns wunderbar auf der Fahrt nach Sölden. Irrsinnigerweise fahren wir den gesamten Weg wieder bergauf den wir gerade runter gelaufen sind. Vorbei an der Gaislachalm, an der es so leckeren Pflaumenkuchen gegeben hat.

    Wir unterhalten uns über die Liebe und das Leben. Der Enkel hat einer peruanische Mutter und einen österreichischen Vater, spricht demzufolge auch 2 Sprachen und wir wollen natürlich mehr darüber erfahren, wie das alles so gekommen ist. Die Autofahrt ist sehr kurzweilig und der Opa nimmt sogar das Risiko auf sich uns zu 5, auf 3 Sitzplätzen verteilt mitzunehmen. Fabi auf meinem Schoß, der Enkel beim Papa auf dem Schoß ujd der Opa fährt. Wunderbar. Die drei sind sogar so lieb und lassen uns direkt vor der Apotheke raus. Gleich im Umkreis befindet sich auch ein Lebensmittelladen und auch die Bushaltestelle nach Zwieselstein. Alles an einem Ort. Es war doch wieder einmal Glück dass es so gekommen ist. In Zwieselstein hätten wir nämlich garnichts bekommen und wir hätten sowieso nach Sölden gemusst. Es sollte also so sein.

    Sölden ist ungefähr so wie man Ischgl im Winter kennt nur im Sommer und eher mit Rädern, Motorrädern und Autos die man hier ausfährt, statt Skier und Snowboards.

    Wir fühlen uns hier etwas fremd und werden auch so angeschaut. Erst recht als Olli gerade das Glas Gurkenwasser auf Ex getrunken hat, erntet er dafür ziemlich angeekelte Blicke. Apropos heute haben wir uns mal richtig was gegönnt. Beim Einkaufen haben wir uns heute von unseren Gelüsten leiten lassen. Es gab Gewürzgurken, Schokolade und Doppelkekse, neben unserem normalen Einkauf (Brot, Erbsenmischung, Tomatensauce, Reis). Wir stellen übrigens fest dass es schier unmöglich ist, unseren plastikfrei Konsum fortzusetzen. Unterwegs kann man das nicht umsetzen, außer man geht zu jeder Mahlzeit essen.

    Nach Einkauf, Apotheke und Arzt fahren wir dann mit dem Regionalbus nach Zwieselstein. Direkt an der Haltestelle gibt es eine Alpenvereinshütte, in der wir uns nach einem Zeltplatz erkundigen und prompt wird uns weitergeholfen. Wir folgen der Empfehlung und schlendern aus dem Dorf heraus am Sportplatz vorbei und wen treffen wir da. Eine alte Bekannte. Wir hätten nie gedacht, dass man an diesem entlegenen Ort auch noch ein bekanntes Gesicht trifft. Leider wissen wir ihren Namen nicht mehr, aber sie war die Tochter, von derer Mama wir den Apfelstrudel bekommen haben.

    Ein kurzes Pläuschchen und eine Umarmung dann bauen wir auch schon unser Zelt auf. Entlegenen hinter einem Sportplatz neben dem Fluss. Heute Abend wird noch Reispfanne gekocht und die geschundenen Gliedmaßen werden auch noch gepflegt.

    Danach geht's ins Bett. In der Nacht gibt's etwas Regen und jede Menge Nacktschnecken am Zelt.
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  • Timmelsjoch Mautstelle

    2019年8月11日, オーストリア ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Nacht am rauschenden Fluss war wirklich sehr erholsam. Früh morgens geht es los. Fabi klebt sich das Tape auf die Knie und Olli macht sich dran, das Zelt abzubauen. Die Klebetechnik hat sich Fabi natürlich aus einem Onlinetutorial abgeschaut.
    Mal schauen wie es hilft. Olli ist heute etwas grummelig, weil er sich nicht so recht ausgeschlafen fühlt. Nun ja auch das vergeht wieder. Als dann alle sieben Sachen gepackt sind laufen wir zur Bushaltestelle, um den Bus in Richtung Obergurgl zu bekommen, von da aus dann weiter zum Timmelsjoch. Wir probieren es per Anhalter und haben Glück. Zunächst nimmt uns eine holländische Familie mit nach Obergurgl und dann geht es weiter mit einem Pförtner der Mautstelle in Richtung Timmelsjoch. Die Passstraße ist eine Privatstraße deren Nutzung man bezahlen muss. Der Pförtner meinte, dass die Zahl der gezählten Fahrzeuge tendenziell zunimmt, obwohl die Menschen klagen dass sie kein Geld haben, aber in der Mobilität lassen sie sich nicht einschränken, so sein Kommentar.

    Er lässt uns an der Mautstelle raus und wir haben 20 min Zeit ein bisschen die Aussicht zu genießen. Hier oben gibt es sonst nicht viel. Ein Motorradmuseum und dementsprechend auch viele Biker. Dann fahren wir mit dem Regionalbus weiter in Richtung Moos.
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  • Moos Zelten mitten im Dorf

    2019年8月11日, イタリア ⋅ ⛅ 22 °C

    Die Fahrt über das Timmelsjoch ist sehr wolkig und man sieht kaum was obwohl es eine der schönsten Alpenstraßen sein soll. Aber gut, da haben wir den Aufstieg auch nicht wirklich verpasst. Olli steigt ein paar Haltestellen früher aus und steigt noch den 3h Weg durchs Passeiertal hinab. Fabi gönnt sich heute eine Auszeit und fährt mit dem Bus bis ins Dorf Moos.

    Fabis Aufenthalt:
    Nach der Busfahrt bleib ich erstmal an Ort und Stelle sitzen. An der Haltestelle im Dorf gibt es einen Trinkbrunnen und ein Fest mit Blasmusik. Erstmal Vespern. Dann geht es den kürzesten Weg zum nächsten Restaurant. Ich würde gerne den Rucksack und Zelt stehen lassen und das Akkupack laden. Die Wirtin ist zuvorkommend und fragt aber ob ich nicht auch etwas trinken möchte. Oh ja ein Milchkaffee wäre fein. Und der ist superlecker. Vorallem draußen in der Sonne. So vergeht die Zeit mit Lesen und ich beschließe Olli mal entgegen zu laufen.

    Ollis Wanderung:

    Der Beginn der Wanderung vom Gasthof Schönau ist wirklich richtig schön. Alles so ursprünglich und ruhig. Dieser Teil der Strecke bis Rabenstein ist auch wirklich sehenswert. Danach ist der Wanderweg wieder nur eine Forststraße die vorbei führt an einem kanalisierten Fluss bis kurz vor Moos.

    Kurz vor Moos kommt Fabi entgegen und wir schauen uns noch gemeinsam das Bunkermuseum und die Kletterrouten an. Hier kann man durchaus wieder einmal herkommen. Das lohnt sich ganz sicher.

    Heute ist Sonntag und auf dem Dorfplatz gibt es heute ein Feuerwehrfest mit Rumptata Musik. Wir lassen uns erst einmal treiben, essen ein Stück Kuchen und trinken einen Kaffee. Wir sind ein bisschen beunruhigt, wo wir hier zelten sollen und erkundigen uns. Fabi fragt bei einer Wirtin nach und Olli versucht herauszufinden, wem das Wiesengrundstück im Dorfzentrum gehört. Dieses wäre super geeignet, um dort zu zelten. Olli verfolgt die Spur und spricht einen jungen Mann auf dem Dorffest an. Er kennt den Mann und versucht ihn zu erreichen. Wir sollen so lange noch etwas trinken. Gesagt, getan. Kurze Zeit später kommt der junge Mann wieder und überbringt uns die gute Nachricht, dass wir da zelten dürfen. Wir geben dem netten jungen Mann noch ein Bier aus und Fabi trinkt aus Solidarität auch ein Radler mit. Dabei bleibt es jedoch nicht und Kilian bestellt noch eine weitere Runde. Im Gespräch stellt sich raus dass er hier die Metzgerei Hofer besitzt und ein entfernter Nachfahre des Freiheitskämpfers
    Andreas Hofer ist. Alles sehr spannend hier.

    Wir freuen uns beide riesig dass sich hier alles so wunderbar fügt, ohne dass es unnötig kompliziert gemacht wird. So kann man einfach mit dem Flow gehen und alles läuft. Wir fragen später noch nach einem Badeplatz an der Passer (der Fluss) und scheinbar hat er die versteckte Frage dahinter auch verstanden.
    Er bietet uns freundlicherweise gleich noch eine Dusche an und wir sind völlig aus dem Häuschen. Wunderbar. Es ist doch wieder einmal alles gut gelaufen. Trampen, duschen und zelten, ohne weitere Komplikationen. So kann es doch immer sein.

    Wir gehen erst einmal unter die Dusche. Kilian überlässt uns sein Haus, in dem er angeblich das letzte mal vor einem halben Jahr war..etwas komisch aber na gut. Er geht weiter feiern und wir genießen das warme Nass. Nach der Erfrischung bauen wir Zelt auf und beschließen Pizza essen zu gehen. Restaurant Maria, wo Fabi heute schon Kaffee getrunken hat ist wirklich eine Empfehlung wert. Die Pizza ist hervorragend und die weiteren Gäste auch. Nämlich mal wieder alles Bekannte E5 Wanderer. Sogar 3 aus Konstanz und zwei aus Leipzig. Nach dem Plausch verziehen wir uns an unseren Schlafplatz. Sogar mit super sauberer öffentlicher Toilette.
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  • Schluchtenweg ü. St. Leonhard mach Meran

    2019年8月12日, イタリア ⋅ ⛅ 25 °C

    Wir haben wieder super geschlafen und auf Empfehlung gehen wir heute den Schluchtenweg nach St. Leonhard. Der soll viel schöner als der Teil vom E5 sein. Also los. 2 Stunden wird Fabi schon schaffen. Der Weg ist wirklich sehr schön und die Passer hat an vielen Stücken fast türkises Wasser. Doch auch leider hier geht es nur bergab und es ist zum verzweifeln...Im Schneckentempo erreichen wir nach 4 Std statt 2 Std St. Leonhard.

    Wir lassen uns zu einem Eis hinreißen und nach hin und her überlegen was wir nun machen sollen, noch dazu löst sich das Futter von Ollis Schuh auf, beschließen wir die nächsten beiden Etappen zu überspringen und landen mit dem Bus in Meran.

    Die öffentlichen Verkehrsmitteln sind hier richtig günstig, warum ist da Deutschland noch nicht so weit? Fabi nutzt die Busfahrt für ein Nickerchen während Olli die Gegend bewundert.

    Als wir aussteigen haut es uns regelrecht aus den Latschen denn es ist super heiß. Und wieder sitzen wir an einem Trinkbrunnen und sind erstmal überfordert mit allem. Wohin mit den Rucksäcken, wo schlafen, was einkaufen und Hitzeee... Olli erkundet erstmal die Geschäfte und fragt nach Abstellmöglichkeiten für den Rucksack. Und nach einiger Zeit wird er fündig. Es ist um drei und bis um sieben können wir sie stehen lassen.

    Auch jetzt ist etwas unklar was wir machen sollen. Wir schlendern etwas durch die Gassen die voller Menschen sind die heiß auf Shoppen sind. Letztlich landen wir an der Passer und versuchen per Telefon die Zeltplätze abzufragen doch vergeblich, alles ausgebucht. Gestresst von Menschen, Stadt, Hitze und mangelndem Schlafplatz sind wir uns einig dass wir raus müssen. Wieder in die Berge.

    Fabi findet raus dass in einer Stunde ein Bus nach Falzeben/Meran 2000 fährt. Das ist die Skistation oberhalb Merans. Von dort kommt man in 2h mit leichtem Anstieg zur Meraner Hütte. Von dort wollen wir die nächsten Tage gemütlich die letzte Etappe bis Bozen laufen.

    Gesagt getan. Für drei Tage Essen eingekauft. Wir sind mittlerweile schon firm was wir alles brauchen und was leicht ist und schnell geht. Leider nicht immer das Gesündeste und Nachhaltigste. Aber anders ist es nicht möglich.

    Der Bus bringt uns sicher ans Ziel. Vorbei an Almen und dem Haflinger Gestüt. Angekommen packen wir das Essen um und laufen los. Erstmal raus aus diesem seltsamen Skigebiet. Nach ca einer Stunde erreichen wir die Zöggalm. Leider sieht es aus als wäre niemand da und das Wetter macht auch nicht mehr lange mit. Also gut, heute ohne Fragen, hinters Haus und etwas versteckt hinter dem Zaun bauen wir schnell das Zelt auf, da es bereits das Regnen anfängt. Puh geschafft. Fabi kocht noch Risotto mit Kidneybohnen und Tomatensoße.

    Der Regen prasselt schon stark auf das Zelt und wieder bemerken wir dass unser Zelt nicht mehr dicht ist. An den Nähten löst sich die Beschichtung und hier und da tropft es leicht ins Zelt. Noch dazu kommt leichtes Donnern und ein Blitz lässt uns wieder in Alarmbereitschaft sein. Doch es wird innerhalb der nächsten Stunde besser und wir können nach diesem anstrengendem Tag endlich beruhigt schlafen.
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  • Wind und Eiseskälte zur Meraner Hütte

    2019年8月13日, イタリア ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Nacht im Zelt war etwas regnerisch und zunehmend machen wir uns Gedanken über die Dichtigkeit unseres Begleiters. Immer schneller wird es innen nass und wir sind dann damit beschäftigt den Regen irgendwie so abzuleiten, dass er uns nicht ins Zelt läuft.

    Unser erstes Etappenziel ist heute die Meraner Hütte. Nach dem wir unsere Utensilien alle zusammen gepackt haben, machen wir uns gleich auf den Weg.

    Der Weg zur Hütte zieht sich etwas. Es ist kalt und der Wind fegt über den Berg. Obwohl die Sonne scheint wird es uns nicht so richtig warm. Der Weg schlängelt sich noch etwas durch den Wald. Danach geht es über einige Lichtungen auf denen Schafe, Haflinger und Kühe grasen. Sie betreiben hier oben Landschaftspflege und ermöglichen eine solch hohe Artenvielfalt an Kräutern, Schmetterlingen und Insekten.

    Die Haflinger mit ihren Fohlen haben es uns sehr angetan und wir bleiben einen Moment lang bei der Herde stehen. Es ist schon unglaublich beruhigend diese Tiere in einem natürlichen Umfeld beobachten zu können.

    An der Hütte angekommen, gibt es erstmal den heiß ersehnten Kaffee. Ein bisschen Pause nach dem kalten Auftakt tut gut. Der Kaffee macht wach und ermutigt uns dann auch wieder vor die Tür zu gehen um da noch unser Frühstück fortzusetzen. Wir schmieren uns noch Brote mit Aufstrich und Käse, danach geht's weiter.
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  • Endlich Kaiserschmarrn

    2019年8月13日, イタリア ⋅ ⛅ 19 °C

    Juhuu. Heute lassen wir uns nochmal das Essen auf einer Alm schmecken. Fabi sehnt sich schon die ganzen Tage nach Kaiserschmarrn und hofft dass es ihn heute noch auf der Speisekarte gibt. Und siehe da. Es gibt Kaiserschmarrn. Noch dazu günstiger als auf so mancher Hütte. Also nicht lang überlegt und schon bestellt. Mit Preiselbeeren und Apfelmus. Olli ist Käsknödel und Salat. Auch hervorragend. Wir lassen es uns schmecken und genießen noch eine kühle Buttermilch dazu. Gestärkt kann es weitergehen.もっと詳しく

  • Vorsicht eklig! Strapazen des Wanderns!

    2019年8月13日, イタリア ⋅ ⛅ 15 °C

    Am Anfang waren es die üblichen Strapazen wie Schulterschmerzen durch das Gepäck. Die Hüfte war etwas aufgerieben und blau vom Gurt oder der Muskelkater in den Beinen bereitete einem Sorgen. Doch als das dann alles nach drei Tagen auskuriert war kamen dann nach einem Energietag die nächsten spürbaren Nachwirkungen des schweren Gepäcks und der vielen steilen langen Abstiege...hab ich erwähnt das bergauf viel schöner ist und sei es noch so konditionell anstrengend..?..

    wie bereits erwähnt sind Fabis Knie in Mitleidenschaft gezogen worden. Links ist es nach Selbstdiagnose die Patellasehne und rechts irgend eine andere Sehne oder Band von der Kniescheibe rechts ins Schienbein. Alles sticht und brennt und lässt beim Abstieg kaum einen Fuß vor den anderen setzen. Zum Glück wechseln sich die Knie täglich ab sodass zumindest auf eines halbwegs verlass ist. Neue Gangarten werden ausprobiert zum kompensieren..Diese erinnern naja an viele bekannte Beinbehinderungen...aber es hilft zumindest kurzzeitig. Des weiteren kann Fabi leichte Formen von Taubheitsgefühl an der Schultervorderseite spüren. Bestimmt auch durch die Träger die durch das Gewicht den Nerv abklemmen. Ja sonst zählt erbärmlicher Fußgestank höchstens zu Strapazen die Olli ertragen muss 😂

    Aber auch Olli hat zu leiden. Er trägt natürlich das meiste Gewicht. Der Rucksack muss nun nahe den 25kg sein die er Tagtäglich tapfer über die Berge schleppt. Hüfte und Schultern haben sich nach ein paar Tagen daran gewöhnt jedoch auch bei Olli haben die Abstiege ihr Andenken hinterlassen. Der Druck auf die großen Fußzehen war wohl zu stark und Ollis Anfälligkeit immer mal wieder mit den Füßen an irgendwelchen Steinen hängen zu bleiben oder zu stoßen hat Blasen unter den Nägeln entstehen lassen die seit drei Tagen nässen und sich immer wieder füllen. Das Nagelbett ist rotblau und entzündet durch den Druck. Die Blasen führen dazu dass sich die Nägel anheben und ja...wohl bald abfallen werden...genauso wie nun die Sohle von Ollis Schuh...genug Schauergeschichten erstmal von uns...anderen erging es schlimmer mit Bänderriss, Platzwunde bis auf die Sehne, blutende Blasen oder Durchfall
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  • Steinerne Mandln/Zelten unter Bäumen

    2019年8月13日, イタリア ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Silhouette der Berge hat sich massiv geändert alles ist etwas abgerundeter und auch viel grüner. Man kann so wunderbar ins ewige Land schauen und man hört nichts außer das rauschen des Windes und ab und an ein Klingeln der Kuhglocken. Mittlerweile haben wir nun auch die Kleidung wieder auf kurz umgestellt. Die Sonne wärmt uns und wir schreiten fröhlich voran. Während wir so laufen überlegen wir, was es so für Wanderlieder gibt. Bedauerlicherweise fallen uns aber keine weiter ein.

    Auf dem Weg zu den "Steinernen Mandln" treffen wir auf 2 fleißige Arbeiter die sich mit Bagger und Schaufel am Wanderweg zu schaffen machen. Sie sprechen uns an wo wir herkommen und wo wir hin wollen. Sie sind 2 sehr nette Menschen, mit denen wir uns kurzerhand über deutsche und italienische Politik, Nachhaltigkeit und Arbeitssysteme unterhalten. Zum Abschied bieten sie uns noch einen Heidelbeerschnaps an, den Fabi gern annimmt. Danach geht's dann weiter und wir lassen die 2 jungen Männer ihre Arbeit im Kampf gegen die Erosion weiter machen.

    Die steinernen Mandln sind laut unseren Wanderführer ein alter Kultplatz. Hier wurden Steinhaufen aufgestapelt, die sich über die ganze Ebene erstrecken. Dieser Platz erinnert einen irgendwie an Orte die man aus Peru kennen könnte. Wir machen noch einmal eine Rast und genießen diesen magischen Ort.

    Der Abstieg von hier oben ist für Fabi nicht ganz ohne. Die Knie schmerzen wechselhaft und bremsen sie ziemlich stark aus.
    Wir haben aber auch keine Eile. Wir gehen heute so weit wir möchten und werden unser Zelt da aufschlagen, wo wir es fallen lassen. Heute ist das in einem Fichtenwald umgeben von ein paar Pilzen, die später noch eine Rolle spielen.
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  • Salten, Sagen und Sammler

    2019年8月14日, イタリア ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Nacht unter den Fichten hat uns gut getan. Wir sind ausgeschlafen und erholt. Die Kühe haben uns mit ihren Glocken in den Schlaf geklingelt und am Morgen haben uns die ersten Pilzsammler aus dem Wachwerdmodus geholt. Die ersten waren schon recht bald unterwegs und haben die meiste Beute gemacht. Die die nach Ihnen kamen sind nur noch an unserem Zelt vorbei gelaufen.

    Heute beginnt das letzte Stück unseres Weges. Wir laufen noch an ein paar Almen vorbei und an der die uns am meisten lockt gönnen wir uns wieder Kuchen und Buttermilch. Ein Buchweizenkuchen mit Preiselbeeren (eine Spezialität hier), ein Käsekuchen und eine Buttermilch mit Erdbeer gibt es als zweites Frühstück.

    Heute geht es gefühlt fast nur durch Kuhweiden. Nett ist noch den Salten. Auf dem Weg gibt es ca 14 Sagen die an verschiedenen Tafeln aufgeschrieben sind. Wie so oft in Märchen geht es viel um Gold, Reichtum, Böse Hexen und Feen...Überall hängen dazu Hexenpuppen, bemalte Laken etc in den Bäumen oder es stehen Puppen am Wegesrand. Das macht die Strecke kurzweilig und ist eine ganz witzige Abwechslung.

    Wir wollen heute gerne die Nacht kurz vor Jenesien übernachten. Und beim Schild "Jenesien 10min" fragt Olli kurzerhand den Bauern der gerade seine Wiese mäht ob wir hier zelten dürften. Kein Problem. Und schon wird das Lager zum letzten Mal in der Natur aufgebaut.

    Danach schauen wir nochmal durch das Örtchen Jenesien. Kleine Tante Emma Läden in denen es gefühlt alles gibt, eine schöne Kirche und kaum Menschen auf den Straßen. Es ist das sonnenreichste Dorf hier in der Gegend. Und das stimmt. Die Sonne knallt ganz schön. Wir gönnen uns erstmal einen Kaffee und dann erkundigen wir uns noch bzgl Bus und Seilbahn nach Bozen. Wir entscheiden morgen mit dem Bus zu fahren.

    Zurück an unsrem Zeltplatz geht schon langsam die Sonne unter. Olli ist in Telefonierlaune und klappert einmal die Family ab während Fabi liest und kocht. Danach wird geschlafen.
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  • Bozen - Ötzis Ruhestätte

    2019年8月15日, イタリア ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute ist Finaltag. Die letzte Etappe und das Ziel liegt zum Greifen nah vor uns. Heute geht's wieder ins Tal, ab in die Zivilisation. Der Vollmond hat die Nacht taghell erleuchtet und sogar bei uns im Zelt ist es nicht so richtig dunkel geworden.
    Wir haben Jenesien nun gestern schon erkundet und werden dann heute direkt mit dem Bus nach Bozen fahren. Laut Fahrplan sollte alle 30 min ein Bus fahren. Es scheint aber Feiertag zu sein und es fahren nur die dick markierten Busse einmal pro Stunde. Dann warten wir etwas länger an der Haltestelle und Fabi findet in der Zeit heraus, dass heute Nationalfeiertag in Italien ist. Na prima. Und genau dann fahren wir nach Bozen, um die Stadt zu sehen.

    Zuerst ärgern wir uns etwas, da wir gedacht haben, dass die ganze Stadt abgeriegelt ist, aber weit gefehlt. Es ist zwar wenig los, aber genau so viel, wie es uns angenehm ist.

    In Bozen steigen wir erst einmal nur kurz um und fahren gleich weiter zum Campingplatz außerhalb der Stadt. Da angekommen fühlen wir uns gleich pudelwohl. Hier achtet man ganz besonders auf einen guten Umgang mit der Umwelt und dem Konsum. Überall hängen interessante Infotafeln über regionale, nachhaltige und gute Produkte und Ideen, die hier umgesetzt werden.

    Alles prima und wir sind froh, dass wir uns den letzten Tag jetzt noch ein bisschen Luxus mit warmer Dusche und Pool gönnen.
    Nach dem Check-in und dem Zeltaufbau, machen wir uns gleich wieder auf den Weg in die Stadt. Bozen will erkundet werden und Ötzi wollen wir auch einen Besuch abstatten. In der Altstadt kann man herrlich schlendern. Es ist etwas los, nicht zu viel. Ein paar Cafés und Shops haben offen und die alten Fassaden laden zum Bestaunen ein. Insgesamt fällt uns auf, dass Bozen noch etwas weniger zurechtgeschmückt ist, als Meran. Meran war uns schon eine Nummer zu viel.

    Wir spazieren die Altstadt hoch und runter. Schauen noch ins Archäologische Museum und fühlen uns weder vom Preis noch vom Museum an sich angezogen. Wir haben eigentlich gerade gar keine Lust auf Museum und schauen nur kurz in den Shop. Auch da finden wir ein paar Infos über unseren Urmenschen aus dem Eis.

    Nach etwa 3 Stunden fahren wir wieder zurück zum Camping und entspannen noch am Pool. Das Wetter lädt gerade eher dazu ein am Wasser zu liegen, als einen Stadtbummel zu machen. Richtige Entscheidung. Am Abend gönnen wir uns noch eine Pizza mit Tiramisu als Dessert und dann geht's bei Blitz und Donner wieder ab ins Zelt. Morgen geht's wieder Heim. Mit gemischten Gefühlen freuen wir uns auf zu Hause.
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