A 23-day adventure by FabOli Read more
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  • Day 1

    Ab auf den Bauernhof

    July 15, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 16 °C

    Abschied aus Bad Staffelstein und dieser malerischen Umgebung. Sonnenblumenfelder säumen die Strassen und die Hügellandschaft erstrahlt in dem Licht der Sonne. Es ist Sommer!!!

    Mit Gabi habe ich noch das Schützenfest mit Feuerwerkeinlage besucht und auf meiner Radtour übers Kloster Banz habe ich noch einen Storch im Feld entdeckt. Was mittlerweile schon an eine Besonderheit grenzt, da man diese riesigen Flieger kaum noch irgendwo zu sehen bekommt. Nach einer Woche Erholung geht's auf ins nächste Abenteuer. Olli geht auf einen Milchbauernhof im Allgäu, während Fabi im Surfcamp in Frankreich arbeitet.

    Mit dem Schienenersatzverkehr geht's nach Bamberg und von da aus über Nürnberg ins Allgäu. Mit dem Bike wird dann noch der Rest der Strecke bestritten und die Hügel geben mir bei der Hitze auch ganz schön den Rest. Alles klappt hervorragend. Die Zugverbindung ist zuverlässig und ich habe für den gesamten Weg nur 29€ bezahlt. Das Fahrrad nehme ich vollkommen umsonst mit, da nicht ein Schaffner in den verschiedenen Zügen zu finden ist.

    Gegen halb sieben komme ich am Hof an und bin völlig überwältigt. Der Hof liegt einfach traumhaft. Ins Tal blickt man über Kempten hinweg in die Berglandaschaft. Überall sind Tiere und Kinder unterwegs. Linus, Manuelas ältester Sohn, nimmt mich gleich in Empfang und begleitet mich zu meinem Zimmer.

    Auch das ist ein absoluter Traum. Vom Fenster aus blickt man ebenso ins Tal und hat das herrlichsten Panorama vor sich zu Füßen liegen.
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  • Day 1

    Ankunft auf dem Hof Hörmann

    July 15, 2017 in Germany ⋅ 🌙 12 °C

    Daniel, Gregor und Lukas sind alle im Stall beschäftigt und es wird gearbeitet was das Zeug hält. Die Kühe werden gerade gemolken, als ich ankomme und Manuela, die Hofherrin ist auch voll eingebunden. Somit habe ich ein bisschen Zeit über den Hof zu schlendern und mir alles ein bisschen anzuschauen. Mir fällt natürlich gleich der reichhaltige Gemüsegarten auf, in dem reichlich Salat, Kräuter; Tomaten und andere Leckereien wachsen. Vor dem Wohnhaus und dem Stall gibt es noch ein paar Ziegen, Hühner und Enten, die die Bauernhofatmosphäre perfekt machen.

    Gleich nach dem Melken steht die nächste Arbeit an. Mit meinen drei neuen Kollegen geht's auf die Weide Disteln und Sauerampfer stechen. Eine Arbeit, die nicht ganz so viel Spass macht, aber echt notwendig ist, um die Weide für die Kühe vorzubereiten. Nicht nur dass sie die Pflanzen teilweise nicht mögen und deswegen nicht fressen, die Sauerampfer ist sogar giftig und macht die Kühe krank. Ausserdem sind sie Nährstoffräuber und nehmen dem Gras, welches die Kühe essen das Gras weg.

    Bei der etwas weniger anspruchsvollen Arbeit haben wir die Möglichkeit uns etwas kennenzulernen und kommen alle gleich gut miteinander aus. Die Jungs sind alle 15 Jahre alt und sind sehr unterhaltsam. Das werden sicher ein paar schöne Tage zusammen.
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  • Day 2

    Fahnengehren, 1341m

    July 16, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Der Morgen beginnt um vier Uhr. Die Kühe sind noch auf der Weide und müssen für die Melkarbeit in den Stall getrieben werden. Die Aufgabe übernehme ich gemeinsam mit Daniel. Er ist unser selbsterkorener Systemmanager und wird mir heute die Kunst des Küheeintreibens lernen. Zur Vorbereitung müssen zunächst einmal Wege abgesteckt werden und Tore verriegelt werden, damit die Kühe auch letztlich am Melkstall ankommen und nicht noch auf eine andere Weide oder über andere Wege ausbüchsen.

    Um diese Uhrzeit ist es noch dunkel, aber der Tag bricht bereits über die Nacht herein. Am Horizont kann man bereits einen goldenen Schimmer der aufgehenden Morgensonne erkennen. Als wir mit dem Abstecken der Wege fertig sind machen wir uns auf Kuhsuche und finden die Tierchen letztlich am Ende der Weide. Auch für sie ist es noch früh am Morgen und die Meisten von Ihnen liegen noch auf der Seite oder dösen so vor sich hin. Als wir Ihnen mit den Fahrrädern dann näher kommen, wissen sie bereits, was es geschlagen hat und mit etwas trägen Schritt machen sich die Vierbeiner auf den Weg zum Stall. Sie wissen scheinbar schon welche Prozedur sie nun erwartet und sie finden den Weg so gut wie selbstständig. Nur ein paar der Kühe sind wohl noch etwas verschlafen und sind etwas fusslahm, bzw. noch nicht so richtig gewillt in den Stall zu gehen.

    Im Stall herrscht um halb fünf dann bereits reges Treiben. Manuela, die Chefin des Hofes, hat bereits schon den Melkstall vorbereitet und nimmt die ersten Kühe in Empfang.
    Ich werde heute Morgen auch gleich das erste Mal das Vergnügen haben, die Kühe zu melken. Dabei kann ich meine bereits in Costa Rica gesammelten Erfahrungen einbringen und komme mit dem Anmelken schon ziemlich gut zurecht. Gemeinsam mit Manuela lerne ich nun einen kleinen Teil einer Landwirtausbildung und sie zeigt mir, wie das alles mit dem Melkgeschirr funktioniert und was zu beachten ist, bei kranken Kühen, Kühe die bald kalben werden und Kühe mit ihren besonderen Eigenheiten, wie z.B. Euter, die nicht mit 4 sondern teilweise nur mit 3 Zitzen auskommen müssen, weil eine der Zitzen nicht funktioniert. Auch das gibt es. Vor allem aber zeigt sie mir, wie mit den ganzen Utensilien umzugehen ist, damit ja keine Milch verunreinigt wird. Dafür gilt es einiges zu beachten. Es muss einiges gespült und gereinigt werden. Alles muss sauber sein und darf keinesfalls mit Krankheitserregern befallen werden. Das würde die komplette Milch verderben und man müsste den gesamten Inhalt des Lieferfahrzeuges, welches mehrere Höfe abfährt und somit etliche Liter Milch zusammen sammelt, entsorgen. Das wäre ein enormer Schaden, den dann der Bauer tragen muss, welcher die verdorbene Milch ins System gebracht hat. Dies ist über Milchproben im Nachhinein nachweisbar.

    Bei uns wird aber unter strengen Bioauflagen produziert und somit sind auch Medikamente in der Milch absolut Tabu. Der gesamte Melkvorgang ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, bei der man voll konzentriert sein muss. Alles geht ziemlich schnell. Kuh in den Stall, Kraftfutter für die Milchproduktion geben, anmelken, Euter reinigen, Melkgeschirr anbringen, abwarten bis der Vorgang abgeschlossen ist, Melkgeschirr abnehmen, Euter mit Pflegemittel besprühen und schließlich die Kuh aus dem Melkstall entlassen, um die nächste fürs Melken vorzubereiten. Und das bei vier Kühen gleichzeitig. Das geht so lange, bis alle 19 Kühe gemolken sind.

    Nebenbei sind schon Vorbereitungen für den weiteren Ablauf im Stall zu treffen. Es gibt eigentlich keinen Moment, an dem man einfach auf der Stelle steht. Am Hof gibt es immer etwas zu tun.

    Nach getaner Arbeit, gönnen wir uns heute einen freien Tag. Die Zeit wird früh und am Abend heraus gearbeitet und so geht's für uns heute noch auf den Berg.

    Die gesamte Familie mit Freunden und Bekannten ist dabei. Es ist ein wirklich schönes Gemeinschaftsgefühl. Man wird direkt in alle Aktivitäten mit eingebunden und innerhalb kürzester Zeit gehört man einfach zur Familie dazu.

    Oben am Gipfel gibt es Brotzeit, Kaffee und Kuchen. Nach dem steilen Anstieg, eine wirkliche Wohltat. Hier oben ist einiges los. Das Wetter ist sonntagstypisch, sonnig. Manuela springt schnell in der Hütte mit ein und hat somit unsere Brotzeit erarbeitet. Bei dem Ansturm kommen die Hüttenwirte mit der Zubereitung der Speisen garnicht hinterher. Gut dass Manuela sich in der Gastronomie auskennt und eine tatkräftige Hilfe ist.

    Danach besuchen wir noch die Kälber, welche auf der Alm leben. Diese werden nach ein paar Wochen auf die Alm getrieben und leben dann den ganzen Sommer über auf der Alm on luftiger Höhe. Im Anschluss steigen wir wieder hinunter und gehen noch Eis essen. Was für ein herrlicher Sonntag.

    Am Abend wird dann noch einmal gemolken und der Stall gereinigt.
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  • Day 3

    Rottachseeumfahrung und das Dilemma

    July 17, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tag beginnt schonmal garnicht gut. Heute verschlafe ich erst einmal so richtig, obwohl ich mich zum Kühe holen angemeldet habe. Normalerweise werden die Kühe so zwischen um vier und halb fünf von der Weide geholt. Zehn nach fünf steht Manuela bei mir im Zimmer unsd weckt mich mit den worten: "AUFSTEHEN Olli, wo sind die Kühe, wir warten alle schon im Stall!" Uff. Innerhalb von 2 Minuten sass ich dann auf dem Fahrrad auf dem Weg zur Weide und habe die Kühe geholt. Sie haben scheinbar schon gemerkt, dass etwas nicht stimmt und stehen bereits gleich vor dem Weidezaun in Wartestellung. Da sie so gut mitarbeiten und im Stall schon alles vorbereitet ist, geht das Melken hinternander weg. Manuela hat auch in solchen Situationen alles im Griff und wir sind auch mit Verschlafen noch rechtzeitig fertig. Die Milch wird immer zwischen 6:00 und 6:15 Uhr abgeholt. Bis dahin müssen alle Kühe gemolken sein und die Anlage entleert, damit die gesamte Milch abgeliefert werden kann. Ein super Job haben wir da gemacht, auch wenn der Start etwas verfehlt war.

    Im Anschluss an die Arbeit im Melkstand wird noch die nächste Schicht vorbereitet. Alles wird wieder gereinigt und an Ort und Stelle gebracht, wo es hingehört. Futter wird aufgefüllt und der Stall wird komplett gereinigt. Nach dem Stall geht's in den Garten. Hier muss noch etwas Unkraut entfernt werden, damit die Kürbisse sprießen können.

    Im Anschluss an die Arbeit geht's an den Rottachsee. Mit dem Bike geht's zum See und Lukas und ich gönnen uns gleich noch eine Runde um das Wasser herum. Daniel und Gregor entspannen so lange am Strand und wir gesellen uns dann nach unserer Runde auch zu den beiden.

    Hach ja die Strapazen am frühen Morgen hinterlassen ihre Spuren. Sobald wir zur Ruhe kommen, will der Körper ruhen und es fällt uns schwer wach zu bleiben.

    Nach der Entspannung geht's zurück zu den Kühen. Melken, Stall säubern und alles wieder in Ausgangssituation zurück versetzen. Das ist unsere tägliche Arbeit.

    Der Tag wird mit einem herrlichen Grill abend auf der Terasse abgerundet. Auch hier kommen wieder Freunde und Bekannte zusammen. Es gibt frische Salate und jede Menge Leckereien. Ein perfekter Tagesabschluss mit einen Sonnenuntergang aus dem Bilderbuch.
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  • Day 4

    Die Ziege lebt!

    July 18, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 25 °C

    Der heutige Tag läuft an wie immer Melken, Stall ausmisten und alles wieder in Ausgangsstellung.

    Nach dem gemeinsamen Frühstück mit der Familie geht es auf Feld Kreuzkraut zupfen. Dieses Gewächs ist schädlich für die Kühe und kann in manchen Organen nicht richtig abgebaut werden. So werden die Kühe dann krank oder sterben sogar im schlimmsten Fall. Das zupfen des Krautes ist reine Handarbeit. Alle laufen gebückt über das Feld und versuchen die gelbe Pflanze mit Wurzel aus dem Boden zu ziehen. Auch Peters Mutter Uschi istmit dabei. Durch Zufall stellen wir fest, dass sie auch in Borna geboren ist. Borna ist eben eine Weltstadt.

    Nach der etwas unschönen Arbeit in gebückter Haltung und gepiesackt von Bremsen geht es zurück zum Hof und ab ins Wasser. Der riesige Pool ist eine willkommene Erfrischung.

    Während den abendlichen Vorbereitungen fürs Melken, werden ja auch die Kleintiere in ihre sicheren Hütten gesperrt, damit sie nicht vom Fuch oder Marder geholt werden. Bei den Ziegen fällt plötzlich auf, dass das Jungtier verschollen ist und scheinbar auch den ganzen Tag noch nicht gesehen wurde.

    Einer der Praktikanten hat das kleine Tierchen in einem oca 2m tiefen Erdloch entdeckt und hat bereits versucht, es da heraus zu holen. Dabei ist nun auch noch sein Handy ins Loch gefallen und liegt 2 Meter tiefer, bei unserer vermissten Ziege.
    Auch ich komme nicht an das kleine Zicklein heran, obwohl ich schon die längsten Arme habe. Es nüztt alles nix. Die heranrollenden düsteren Wolken verheissen nichts Gutes und wir benötigen schnellstmöglich Hilfe.

    Peter rast gerade mit einem Traktor heran und hat gleich eine prima Idee. Mit einem zurecht gebogenen Haken aus Armierungseisen können wir die Ziege etwas anheben und an den Vorderhufen packen. Die Rettungsaktion ist ein voller Erfolg und das kleine Zicklein kann wieder zur Mama.

    Gleich nachdem wir Handy und Ziege aus dem Loch geborgen haben, beginnt es zu regnen. Die Natur zeigt uns wieder einmal was sie drauf hat. Es hagelt und gleichzeitig erscheint ein riesiger Regenbogen über dem Hügel. Einfach atemberaubend.

    Gerade noch rechtzeitig geschafft. Im Anschluss an die Aufregung beginnt das abendliche Melkprogramm. Auch heute meistere ich den Stall wieder von ganz allein und bin auch recht stolz darauf, dass ich die Handgriffe mittlerweile recht gut beherrsche.
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  • Day 5

    Heute wurde d. Melkstand alleine gemacht

    July 19, 2017 in Germany ⋅ ☀️ 28 °C

    Nun sind die Handgriffe schon etwas geübter und Manuela vertraut mir den Melkstand mittlerweile alleine an. Sie schaut immer wieder mal nach dem rechten, aber ich glaube, dass es schon ganz gut klappt und ich fühle mich so langsam auch ganz wohl im Stall.
    Ich habe den Ablauf und die Handgriffe nun auch schon etwas verinnerlicht und weiss jetzt wie und in welcher Reihenfolge die Arbeiten erledigt werden sollten, damit der ganze Ablauf nicht durcheinander kommt. Je besser es klappt, desto entspannter ist es auch zu arbeiten. Die Kühe sind auch sehr zuvorkommend und reihen sich brav hinter dem Melkstand auf, um die Milch abzugeben.

    Pro Kuh kann man etwa 5-15 Liter Milch gewinnen. Der Melkvorgang über das Melkgeschirr dauert etwa 3 Minuten je nachdem wie viel Milch die Kuh abgibt.

    Es gibt ein paar Sonderexemplare. Manche Kühe haben beispielsweise nur 3 Zitzen, da die vierte eine Fehlfunktion hat oder bei einer ist eine andere Kuh auf die Zitzen getreten und hat den Schliessmuskel abgequetscht.

    Die zwei frisch gebackenen Mütter bekommen auch eine Sonderbehandlung, da deren Milch in Eimer gemolken wird. Diese Milch bekommen dann die Kälber.
    Auch bei Bio Haltung werden die Kälber bereits schon nach einem Tag von der Mutter getrennt und mit einem speziellen Eimer, der ein künstliches Euter hat, gefüttert. Wir haben mittlerweile 5 Kälber. Alle sind echte Prachtexemplare und ziemlich aufgeweckt. Eines der Jungtiere wurde schon mit einem Krüppelfuß geboren. Er läuft nur auf drei Beinen und ist somit etwas gehandicapt. Demnächst geht es für das Tierchen zur Schlachtung. Für eine Haltung unter Artgenossen wird er es nicht leicht haben und kommt auch für eine Zucht nicht in Frage.

    Die Jungtiere tollen miteinander herum und wenn sie ermüdet sind legen sie sich dann zusammen ins Heu und schlafen eine Runde. Die sind schon wirklich niedlich.
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  • Day 5

    und wieder ein Kalb geboren!!!

    July 19, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Wie bereits geschrieben, gibt es hier jeden Tag etwas zu erleben und heute ist auch mal auch mal wieder einer dieser besonderen Tage.

    Als wir am Nachmittag in den Stall kommen, um alles fürs Melken vorzubereiten, liegt ein Kalb mitten im Stall und wird gerade von einer Kuh, welche übrigens nicht die Mutter ist, abgeschleckt.
    Für mich ist es schon ein kleines Wunder. Für alle anderen hier auf dem Hof lebenden, schon eher Normalität. Jedem, dem ich von der Neuigkeit erzähle, ist relativ ernüchtert über die Nachricht.

    Alles wird wohl irgendwann einmal zum Alltag und zur Routine. Die Kälber werden ja eigentlich auch schon regelrecht erwartet. Mit der Befruchtung wird schon über die weiteren Nachkommen entschieden.

    Das Erbgut kann man auch auswählen und kann somit ziemlich genau bestimmen, ob es eine Milchkuh oder eine Fleischrasse wird. Die Grösse des Euters kann man ebenso über das Erbgut des Bullen bestimmen. Der Versuch, die Kühe von einem Bullen decken zu lassen stiess bei den Kühen auf wenig Begeisterung. Sie haben ihn kurzerhand über eine Böschung geschubst und damit war dann die Libido im Eimer.

    Ich hatte somit auch einmal die Möglichkeit bei einer künstlichen Befruchtung dabei sein zu können. Das ist schon ne ganz schön heikle Angelegenheit, wenn man bis zur Schulter mit dem Arm in einer Kuh steckt.

    Heute verabschieden wir nun die Praktikanten Daniel und Lukas. Sie werden von ihren Familien abgeholt und sind nun auch froh, dass die Zeit erst einmal ein Ende hat. Das frühe Aufstehen und die fremdgesteuerte Tagesstruktur sind auf Dauer schon etwas anstrengend.

    Am Abschiedsabend wird noch einmal gegrillt und auch die Eltern der Jungs sind begeistert vom Bio Bauernhof mit Allgäublick. Es ist immer wieder ein Schauspiel von der Sonnenterrasse ins Tal zu schauen und die untergehende Sonne zu beobachten.
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  • Day 6

    Kreuzkraut stechen/Besuch aus der Heimat

    July 20, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Heute ist ein grandioser Tag. Ein Freund aus meiner Heimat hat sich angekündigt und kommt nun von seiner Osteuropareise hier im Allgäu vorbei.

    Aber zunächst einmal steht wieder etwas unangenehmere Arbeit auf dem Plan. Nach dem Melken geht's dann direkt auf die Wiese. Wieder einmal Kreuzkraut stechen. Dies ist eine etwas undankbare Arbeit, welche ziemlich ins Kreuz geht, da man die ganze Zeit gebückt umher läuft und versucht dieses giftige Kraut bei der Wurzel zu packen, was nicht immer gelingt.

    Nun kann ich aber verstehen, warum die Menschen von früher oftmals einen krummen Rücken hatten. Viele Arbeiten haben am Boden stattgefunden. Säen, Unkraut zupfen, ernten...alles wurde früher am Boden erledigt, ohne Maschinen.

    Am Nachmittag kommt dann auch schon Saune vorbei und ist gleich frohen Mutes mit anzupacken. Er schmeißt sich nach einem kurzen "Hallo" auch gleich in Stallkleidung und macht sich mit an die Arbeit.

    Zunächst einmal heisst es Scheiße schieben. Die Kühe hinterlassen doch immer wieder eine Menge Dreck und es ist auch echt ne Menge Arbeit diesem Herr zu werden. Mindestens 2 mal am Tag Spalten schieben ist Pflichtprogramm.

    Ich bin natürlich äußerst froh, Unterstützung zu haben und freue mich auch einem Freund etwas vom Bauernhandwerrk zeigen zu können.

    Nach dem Reinigen wird alles im Melkstand vorbereitet und auch da macht David eine gute Figur. Wir schmeißen zusammen den Melkstand und den Stall. Alles läuft wie am Schnürchen.

    Danach gibt's Abendessen und noch ein alkoholfreies Bierchen zum Feierabend. Zum Wohl und auf einen weiteren erfolgreichen Arbeitstag.
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  • Day 7

    Bio Hof Besprechung

    July 21, 2017 in Germany ⋅ 🌧 22 °C

    Heute wurde ein 2. Kalb geboren. Juhuuu die Kinderstube wird immer bunter. Die kleine Kuh ist ein kleiner Frechdachs. Beim Futtereimer einhängen merke ich, wie mich etwas gegen die Wade tritt. Ich dreh mich um, und das Kälbchen läuft davon und tut als wäre nichts gewesen.

    Ein anderes mal, schnappt es nach meiner Hose und sabbert dran herum...schon ein witziges Ding.

    Der Tag verläuft wie gewöhnlich, Kühe von der Weide holen Melken und wieder raus auf die Weide. Heute zieht hier ein ganz toller Schleier über den Hügel und man kann beobachten, wie sich die Wolken über den Buckel hinunter ins Tal wälzen...gigantisch.

    Am Abend haben wir heute eine Besprechung auf einem anderen Bio Bauernhof. Die Bio Bauern aus der Gegend haben sich überlegt sich in festen Abständen gegenseitig zu besuchen und voneinander zu lernen. Es ist eine freiwillige Veranstaltung, die auf sehr grosses Interesse stößt und für mich auch äußerst interessant ist.

    Erst einmal kann ich hier so richtig ländliche Allgäuer Kultur kennenlernen und ausserdem ist es immer spannend hinter die Kulissen von Betrieben zu blicken.

    Jeder hat so seine eigene Geschichte und seine eigenen Erfahrungswerte. Jeder stellt sich und seinen Betrieb mit den dementsprechenden Herausforderungen vor. Alle machen das gleiche, am Ende aber doch jeder individuell. Alle Bio aber alle doch auch mit einer unterschiedlichen Philosophie. Die einen betreiben kleine Höfe mit wenig Tieren, die anderen mit vielen und wieder andere bringen sogar vollautomatisierte Systeme zum Einsatz.

    Es ist ein interessanter Abend mit sehr viel Input. Ich nehme mir von hier sehr viel mit und merke, welch tolle Philosophie so mancher Milchbauer hat und diese mit Leidenschaft lebt.

    Vielen Dank für diese einmalige Gelegenheit.
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  • Day 8

    Rottachsee Fest 25 Jahre

    July 22, 2017 in Germany ⋅ ⛅ 22 °C

    Linus und ich haben heute Grosses vor. Manuela ist beim Rottachseefest mit eingebunden und ich bin somit heute der Kindersitter für Linus. Es gibt einiges zu sehen.

    Unter anderem probieren wir uns im Armbrustschiessen, Luftgewehrschiessen, schauen uns den Schueberturm an, Gondeln mit dem Segelboot und Tretboot über den Stausee und drehen schließlich noch eine Runde mit dem Stand up paddle board.

    Wir haben beide eine tollen Tag zusammen und die Zeit vergeht wie im Fluge. Nach all den Aktivitäten geht's dann für uns noch zum Pferdereiten und dann fahren wir auch erst einmal heim, alles wieder verräumen.

    Peter und ich schauen noch einmal zum Konzert und essen noch einen Snack. Da wir aber beide völlig kaputt sind, fahren wir dann nach kurzer Zeit sich wieder heim.

    Schön wars.
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