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  • Day 5

    Ottawa, wo Otto war

    July 9, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 28 °C

    Morgens Byward Market und Farmer Boy (Lebensmittelmarkt), Brunch zu Hause und Wäsche gewaschen, langes Gespräch mit einer Künstlerin aus Montréal, die auch im Backpackers übernachtet hat und heute wieder abreist. Sie empfliehlt uns verschiedene Orte in Montréal, die man sich als Tourist sonst nicht unbedingt anschaut, wie z.B., die Bibliothek - die in Toronto haben wir auch besucht und fanden sie auch sehr schön, mit einer sehr netten Kinderecke. In Kingston hatte ich mich bei den Haunted Tours, über die ich mich informiert hatte, mit einer jungen Frau unterhalten, die vorher in Ottawa gearbeitet hatte und zwar im Bytown Museum, von dem sie ganz begeistert war - es sei ein kleines Museum, aber sehr liebevoll gestaltet und ich sollte es mir unbedingt ansehen. Also haben wir das nachmittags gemacht. Für Dirk und Ella gab es dort sogar deutsche Audio-Guides und ich konnte mein Englisch ein bisschen aufpeppen. Das Bytown Museum ist das älteste Steinhaus in Ottawa und liegt direkt am Rideau Kanal, dem einzigen UNESCO-Weltkulturerbe Ottawas und der Kanal mit seinen Staustufen ist total beeindruckend. Wir sind nach dem Museumsbesuch über seine kleinen Brücken gelaufen und dann hoch zum Parliament Hill, wo es laut visitors guide jeden Mittwoch im Sommer um 12 Uhr Mittags Yoga im Schatten des Peace Towers gibt "Yoga enthusiasts can practise their downward dog in the shadow of the Peace Tower each Wednesday at noon". Schade, dass heute Dienstag war. Klingt witzig.
    Kann man mir heute gedanklich folgen? Ich war heute jedenfalls ziemlich k.o. und brauchte mal eine Autopause. Da unser Hostel ganz gemütlich ist - wir hatten bis heute Morgen mit der Künstlerin ein eigenes Haus mit großer Küche und eben der Möglichkeit, auch unsere Wäsche zu waschen und zu trocknen - haben wir heute Morgen unseren Aufenthalt in Ottawa um eine Nacht verlängert. Heute war hier bisher der heißeste Tag - Dirk meinte, auf dem Weg zum Markt heute Morgen bereits gefühlte 45 Grad... Als wir vor dem Bytown Museum bei frisch zubereiteter und eiswürfelgekühlter Zitronenlimonade saßen, habe ich mich versprochen und von Ottowa gesprochen, was meine Familie ziemlich erheiterte... na ja, also irgend ein Otto wird schon mal hier gewesen sein. Dabei ist es ja eher Ottawa, wo der Otter war.
    Also Ottawa hieß vorher Bytown und hatte bevor es Hauptstadt wurde einen ziemlich schlechten Ruf als Stadt der Trunkenbolde, Gewalttäter und Bordelle, Der Name Ottawa ist indianischen Ursprungs und bedeutet laut Wikipedia 'Händler' in der Sprache der Algonkin, die damals am Ottawafluss Handel trieben und verpasste der Stadt somit ein neues Image. Der alte Name wurde ganz einfach getilgt und durch den neuen ersetzt. Die Stadt ist heute ein kunterbuntes Ensemble verschiedenster Baustile - teilweise sehr skurril zusammengestellt - und sehr freundlicher Menschen aller Nationen - mit großer Museumsdichte.
    Ach ja - und ganz in der Nähe des Hostels ist ein ziemlich hipper Cannabisladen, den Dirk und ich uns eben noch angeschaut haben. Ella musste mit ihrem brandneuen 5. Harry Potter auf englisch draußen warten, Gekauft haben wir natürlich nichts. :-)
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