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  • Day 9

    Gin Tonic in Québec & Chateau Frontenac

    July 13, 2019 in Canada ⋅ ⛅ 25 °C

    Yippie! Seit 30 Jahren möchte ich nach Québec. Jetzt bin ich hier und kann es gar nicht fassen. Die ganze Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und viele Häuser sehen antik und doch so aus, als hätte man sie gerade erst fertig gestellt. Dirk und Ella gefällt es auch gut. Im edlen Chateau Frontenac, dem riesiegen Hotel mit Edelboutiquen und -galerie und preisgekröntem Koch des Jahres 2019, schauen wir uns um, wie viele andere Touristen mit uns und fotografieren, fotografieren. Habe ich schon erzählt, dass es in Kanada überall Popcorn gibt? Wie zu Hause z.B. Hussel gibt es hier Popcornläden mit Popcorn in allen möglichen Geschmacksrichtungen (üblicherweise gesalzen, aber auch mit Karamell oder Cheddar Cheese). Auf der Speisekarte des Chateau Frontenac stand Trüffel-Popcorn. Das hätte ich ja gerne probiert, aber Dirk hat sich in dem super edlen Ambiente nicht wohlgefühlt. War auch nicht so ganz unsere Preislage. Aber wie witzig ist das denn, Trüffel-Popcorn. Das muss ich zu Hause unbedingt einmal ausprobieren (mit Trüffel-Butter von Meggle, oder so :-).
    Wir haben Glück: Wie bereits in Montréal ist auch hier in dieser Woche noch ein riesiges Musikfestival. Hier ist es jedoch das größte in ganz Kanada - das 'Festival d'été de Québec'. Nachmittags ist auf vielen Plätzen Musik - eine sehr nette Stimmung in der Stadt - viele junge Leute. Dazu kommen die vielen Straßenmusikanten, die es hier wahrscheinlich sonst auch gibt - unter ihnen auch ältere Herren, die französische Chansons zum Besten geben. Ich habe hier großen Spaß und singe mit.
    Mittags essen wir in einem typisch frankokanadischen Restaurant, Chez Jules. Es gibt Quiche mit Pommes und Salat und für Dirk einen Burger Parisienne, auch mit Fritten und Salat. Wir sind schon ziemlich hungrig und erschöpft. So verspricht sich Dirk beim Bestellen. Eigentlich möchte er ganz einfach Ginger Ale trinken. Das hatte ich uns abends in Ottawa bestellt, als wir ohne Ella unterwegs waren. Das ist hier sehr lecker und sieht auch sehr nett aus, wenn es mit riesigen Eiswürfeln im Glas serviert wird. Ich bemerke gar nicht, dass er sich versprochen hat und dann bekommt er einen Gin Tonic. Ist eben so ein bisschen Westernstadt hier. Da kann das schon mal passieren. Wir haben das Getränk dann zurück gehen lassen. War gar kein Problem. Alles ganz unkompliziert und nett hier. Wir laufen mit vielen Besuchern der Stadt durch die kleinen hübschen Straßen bis es dunkel wird. Abends wird die Stadt noch voller, weil dann die angesagten Bands spielen. Gleich gegenüber vom Parlamentsgebäude, das ich sehr schön finde (mit großen Skulpturen ist hier die Geschichte Kanadas nachgestellt - grandios! - und sehr kindgerecht, wie ich finde) ist auch eine große Bühne aufgebaut. Hier ist auch unser Parkhaus. Als wir aus dem Parkhaus kommen, fängt es plötzlich an zu regnen, so heftig, dass man kaum noch etwas sehen kann. Jetzt aber schnell nach Hause ins Hotel - ab auf die Autobahn. Und dann geht fast gar nichts mehr. Das gesamte Wasser des Atlantiks scheint sich über uns zu ergießen. Man sieht die sonst auch nur spärlich erkennbaren Fahrbahnmarkierungen praktisch gar nicht mehr. Zu Hause in Deutschland wäre man auf den Haltestreifen gefahren und hätte gewartet, bis das Unwetter vorbei ist. Den gibt es hier aber gar nicht. Alle fahren jetzt ganz langsam. Ich orientiere mich am Auto vor mir und bin sehr froh, dass unsere mittlere Spur dann ganz einfach für einen Moment zum Stehen kommt. Links und rechts fahren die Autos langsam weiter. Ella achtet auf das Navi und auf den Verkehr um mich herum und Dirk ebenso. So kommen wir langsam aber sicher zum Hotel. Das war eine super gute Teamarbeit! Und eines ist sicher: Wenn unterwegs im Unwetter, dann bitte in Kanada! So umsichtig, wie hier alle reagiert haben - das hat mir wirklich gut gefallen.
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