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  • Jour 14

    Pantálica

    6 mai 2023, Italie ⋅ ☀️ 24 °C

    Nach einer guten, jedoch gegen Morgen kühlen Nacht - früh waren 13 Grad im Bus - bin ich über kleinste Strassen nach gewisser Zeit ganz schön in die Höhe gefahren. Mit den Anstiegen und Serpentinen fühlte ich mich fast wie im alpinen Raum.

    Mein Ziel heute war Pantálica oder genauer die Necropoli di Pantálica, also die Totenstadt. Das Ziel liegt nur wenige Kilometer entfernt von Sortino. Aber wegen einer gesperrten Straße im Ort habe ich beim besten Willen nicht da hingefunden, wo ich hinwollte. Und in den super engen Strassen, alles zugeparkt, Samstag Vormittag so viele Leute unterwegs, dann immer wieder abbiegen, mit dem Bus manchmal nur um Zentimeter durchzukommen, habe ich verzweifelt aufgegeben. Also Google Maps befragt: Ja, etwas zurück, wo ich herkam, dann eine kleine Strasse, dann komme ich von der anderen Seite zum Ziel. Die kleine Strasse führte teils nur einspurig in Serpentinen und Kehren steil den Berg hinunter, dann rechts abbiegen, dann wird die Strasse schmaler, dann nur noch Schotter und dann „bitte wenden“. 😀 Ich war nun buchstäblich in the middle of nowhere und selbst zu wenden ging nur so gerade eben.

    Um es abzukürzen: Ich bin schließlich einen Bogen von etwas über 50 km - auf abenteuerlichsten Strassen - gefahren um schließlich am anderen Ende des Ortes Sortino anzukommen 😂 und somit die Straße zum Pantálica endlich zu kriegen.

    Gut, landschaftlich war die Tour ein Traum und somit hatte es auch wieder was für sich 😊

    Dort endlich angekommen war ein Häuschen in dem 4 (!) ältere Männer saßen. Es gab keinen Eintritt zu zahlen. Nur musste ich mich in ein Buch eintragen mit Namen, Nationalität und Telefonnummer. Als ich den Weg gemacht habe, der sehr beschwerlich und auch gefährlich war, dachte ich mir, das ist deshalb, wenn abends um 19:00 Uhr - da schließen sie - einer fehlt, dann kann man sein Handy anrufen. Wenn er sich dann nicht meldet, wird er als abgestürzt ausgebucht 😂🤣

    Die Wege waren in der Tat hals- oder besser beinbrecherisch. Ich nur mit den Turnschuhen! Und das bei Sonne und 25 Grad. Aber es hat sich gelohnt!

    Der Fluss Anapo hat dort im Laufe von Jahrmillionen sich einen mehrere hundert Meter tiefen Canyon erschaffen. In der Bronzezeit war das der Lebensraum einer der frühen Kulturen Siziliens. Dort kann man die in den Stein gehauene Totenstadt sehen. Was für ein Kontrast zu dem Friedhof in Scicli 😀.

    Schließlich bin ich ganz in die Nähe von Syracus auf einen Campingplatz, der leider sehr voll war 😏.
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