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- Dag 2–3
- 10. juli 2023 - 11. juli 2023
- 1 natt
- ☀️ 31 °C
- Høyde: 70 m
AlbaniaKoman42°5’32” N 19°48’40” E
Koman Stausee

Wir waren ohne eine konkrete Reiseroute nach Albanien gekommen. Spontan entschlossen wir uns in Shkodra zum Koman Stausee zu fahren. Dieser lag nur 59 km entfernt. Die ersten 30km bewältigten wir ohne größere Probleme.
Für die restliche 29 km benötigten wir dann allerdings 1,5 Stunden. Die Straße war mehr oder weniger eine Schotterpiste. Und wo sich noch Reste von Asphalt befanden reihte sich ein Schlagloch an das andere. Eine Tortur für Mensch und Material, und das bei "muckeligen" 30°C Außentemperatur. Erschöpft aber glücklich kamen wir in unserem vorab gebuchten, idyllisch am See gelegenen Guest House "Hotel Vila Franzese", an. Die Unterkunft ähnelte von seiner Bauweise her an ein Feriendomizil für verdiente sozialistische Kader. Die Räume waren aber nett eingerichtet und absolut ruhig. Leider konnten wir nur für 1 Nacht buchen, da für die kommende Nacht die Zimmer belegt waren. Also stand für den nächsten Tag die Weiterreise an. Wir hörten davon, dass die Möglichkeit bestünde mit einer Fähre an das Nordufer des Koman-Stausees nach Fierze zu reisen. Der Fährhafen sei nur 5 km entfernt. Das gefiel uns sehr gut, da wir absolut keine Lust hatten die Schotter-Schlagloch-Piste ein weiteres Mal zu befahren.
In der Hoffnung noch ein Fährticket zu ergattern machten wir uns auf den Weg zu dem Fähranleger. Dorthin führte eine abenteuerliche Straße über einen kleinen Staudamm und durch einen Tunnel. Am Ende des Tunnels standen wir praktisch direkt am Fähranleger. Ein Mann sprang auf uns zu mit einem Block Fährtickets in der Hand. Er sagte, dass es für die Fähre am nächsten Morgen noch Plätze gäbe, maß mit den Augen die Größe unseres Autos, trug ein paar Zahlen und die Abfahrtzeit per Kugelschreiber in das Ticket ein und hielt es uns unter die Nase. € 72,- sollten wir für die 2,5 stündige Passage zahlen. Ich war skeptisch und überlegte in das Büro am Fähranleger zu gehen. Der Verkäufer versicherte uns aber, dass alles seriös sei und wir ihm das Geld geben könnten. Sehr vertrauenswürdig sah er nicht aus, aber letztendlich gaben wir ihm das Geld und traten den Rückweg durch den Tunnel an. Ein mulmiges Gefühl hatte ich schon. Dies verschwand erst, als wir in einem kleinen Restaurant am Staudamm einen hervorragenden Bauernsalat mit Schafskäse, gefolgt von einem Capuccino und einem noch hervorragenderen lokalen Grappa konsumierten. Der Wirt versicherte uns die Autenthizität des Tickets und bestätigte uns, dass wir einen normalen Preis gezahlt hätten. Gut gestärkt und beruhigz fuhren wir zurück zu unserem Domizil. Der See lockte, und wir entschlossen uns zu einer kleinen Kajaktour. Obwohl schon 25 Jahre verheiratet, hatten wir noch nicht oft gemeinsam in einem (so kleinen) Boot gesessen.
Die Tour war sehr schön. Aufgrund der Abgeschiedenheit war es absolut ruhig. Ein sehr entspannter Ort. Wir bedauerten, am nächsten Tag abreisen zu müssen. Sollten wir nochmals nach Albanien fahren, so stünde Koman erneut auf unserer Liste.Les mer