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  • Day 4

    Surfers Paradise

    March 19, 2016 in Portugal ⋅ ⛅ 12 °C

    Da ist sie ja wieder, die Sonne! Da wird doch gleich am sonnigen Platz Intendente, in der Nähe meiner Unterkunft, typisch portugiesisch, ohne Touristen, gefrühstückt. Mit dem Essen habe ich hier so meine Probleme, alles sehr deftig , fett und viel, sogar der morgendliche Toast! Quer durch die Stadt geht's zum Radverleih in der Nähe von Sodre und dann entlang des Tejo Richtung Belem. Heute sind deutlich mehr Touristen und Portugieser unterwegs. Es ist Samstag und die Osterwoche hat angefangen.
    Radfahrer sind auch kein gewohntes Verkehrsmittel in Lissabon. Es gibt ein paar Radwege entlang des Tejo, allerdings sind die Fußgeher darauf in der Überzahl und verwundert wenn ein Radfahrer daher kommt. Des Gleichen die Autofahrer wenn man versucht mit dem Rad die Straßen zu benutzen!
    Eine Station nach Belem steige ich mit dem Rad in den Zug und fahre nach Parede, hoffentlich sind dieses Mal Surfer unterwegs! Ein netter kleiner Sommerort mit Steilküste und einer sehr befahrenen Küstenstraße. Keine Surfer und der Regen fängt auch wieder an. Egal! Mit Hilfe eines jungen Burschen kenne ich mich jetzt mit den Gegebenheiten aus: die Surfer kommen in Parede erst am Nachmittag so um 15 Uhr, weil dann die Flut zurück geht und die Wellen besser sind, aber in Carcavelos ist ein langer Sandstrand und dort sind sicher jetzt schon Surfer, weil dort sind die Wellen langgezogen und flacher. In Carcavelos kann surfen auch erst erlernt werden.
    Die Sonne kommt wieder, das Radeln entlang der Küste macht mir Spaß und da ist er schon der lange schöne Sandstrand mit vielen Surfern, sitzend, liegend, wellenreitend auf ihren Brettern! Einige nette Essensbuden gibts an der Kaimauer. Ich bestelle endlich das lang gesuchte Essen: Ameijoas a Bilbaos Pato (Venusmuscheln mit Zitrone und Knoblauch, mit Weißbrot) und dazu ein Glas Wein, herrlich, da darf es gerne wieder regnen, ich bin ja unter einem Dach und die Surfer weiter auf ihren Bretten. Ein weiteres langes Sonnenfenster erlaubt mir ein Sonnenbad am Strand.
    Zurück geht's mit dem Rad im Zug bis Sodre und ich erkunde noch schnell vor der Dunkelheit den Hafenteil im Alfamaviertel. Dort wird fleißig erneuert, gebaut, verschönert, modernisiert. Einige schicke Hafenlokale existieren schon. Das von John Malkovich finde ich nicht, naja vielleicht morgen.
    Ein Spaziergang durch die völlig Menschen überfüllte Baixa und Barrio Alto lassen mich noch den Ausblick Elevador de Santa Justa genießen, aber dann wars auch schon genug!
    Am Heimweg trinke ich wie viele Portugiesen bei einem Garagenverkauf einen sauren Kirschcherry im kleinen Plastikbecher, stehend auf der Straße, esse bei einer Stehbude mit alten Portugiesern an der Theke zwei Fischkroketten und der Abschluss war endlich sehr portugiesisches Essen: stehend an einer Bar in einer Marisqueira, das ist ein Spektakel am Samstagabend! Die Meeresfrüchte werden direkt vor mir vorbereitet, zerstückelt, aufgetaut, gehackt, geklopft, gedämpft, zerbrochen.... und auf Platten angerichtet. Die Protugiesen und es sind nur Einheimische in diesem Lokal bei meiner Unterkunft ums Eck, lassen sich keines der echt teuren Meerestiere entgehen, Hummer, große Garnelen, Muscheln, Austern...!
    Ich schlürfe zwei Austern und trinke ein Glas Wein, zahle 4 € und lasse es mir schmecken.
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