• Day 35

    Der Kreis schliesst sich

    October 14, 2024 in Italy ⋅ ⛅ 18 °C

    Der letzte Tag in Griechenland beginnt unruhig: Wir hatten ja Camping-on-board gebucht und vor drei Wochen wurde uns mitgeteilt, dass das Schiff wechsle und wir im Schiff schlafen müssten. Beim Web-Check-in am Vorabend kam dann der Schockmoment: Auf dem Ticket hiess es "airseat", was soviel heissen sollte wie eine schreckliche Nacht in Schlafsesseln. Dies wollten wir keinesfalls so hinnehmen und so nahmen wir uns vor, frühzeitig am Hafen zu sein und uns eine Kabine zu erstreiten oder zu upgraden.
    Also kein Klettern mehr in Kalogria oder solche Spässe: Dafür blieb uns noch Zeit, einmal durch Olympia zu strolchen (d. h. es gibt da nur eine Strasse...: Souvenirshops für die Kleinen, Café für die Grossen – das kennt ihr ja schon).
    Nach einem Zmittagsrast in einem vermüllten Naturschutzgebiet geht's also an den Schalter am Hafen. Die Aufregung war für die Katz: Strahlend hält uns die Dame die Couverts für zwei Aussenkabinen entgegen. Die frühe Ankunft am Hafen war noch mehr für die Katz, wie sich später zeigen würde... Wir wären also doch gescheiter noch in Kalogria klettern gegangen...
    Dass uns das Camping-on-board verwehrt blieb, stellte sich als doppelten Gewinn heraus: 1. Hätte unser mit einem Besenstiel (im Ernst!) gestütztes Dachzelt keine Freude am Fahrtwind gehabt und zweitens waren die Kabinen für die Kinder ein Highlight: Insbesondere die Mädchen frohlockten ob ihrer VIP-Kabine direkt unterhalb der Kommandobrücke.
    Da wir gestern gleich als Erste in den Schiffsbauch fuhren, hiess das heute, dass wir als Letzte herausfahren; soviel haben wir natürlich nicht studiert. Und weil die Grenzpolizei jeden einzelnen Lastwagen auf illegale Flüchtlinge hin abklopft, durften wir im Schiff fast eine Stunde warten, ehe wir wieder festen Boden unter den Rädern hatten. Wieder einmal etwas gelernt...
    Das Verkehrschaos am Hafen in Bari hat dann noch das Seinige beigetragen, dass wir mit grosser Verspätung unseren Weg in Richtung Schweiz antraten.
    Das Tagesziel Ravenna haben wir nicht erreicht, dafür sitzen wir auf einem der wenigen noch geöffneten Campings bei Cattolica und haben im hübschen Borgo Gradara feine Pinse gegessen. Klar, die italienische Küche ist unübertrefflich, aber wir vermissen hier plötzlich die griechische Herzlichkeit und Grosszügigkeit.
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