Argentina - Cordoba

Nach einer kurzen Pause bin ich endlich wieder zurück und erzähle euch mehr über meine Eindrücke auf meiner Reise. Heute ist der vorletzte Tag in Cordoba Capital und auch wenn ich mich freue, weiterzuziehen und auch ein wenig für mich zu sein, werde ich die Stadt und vor allem die Menschen wahnsinnig vermissen. 🥺

In den letzten Tagen war ich häufig mit meiner Freundin laufen im Parque Sarmiento. 🏃🏼‍♀️ Bei seiner Eröffnung im Jahr 1911 wurde der Park zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Domingo Faustino Sarmiento, einem Befürworter des nationalen Bildungssystems, Parque Sarmiento getauft.

Der Parque Sarmiento ist eine grüne Lunge nur wenige Blocks vom Stadtzentrum und meinem Airbnb entfernt. Der Park wurde Ende des 19. Jahrhunderts vom Architekten Carlos Thays geplant und im Jahr 1911 fertiggestellt. 🏞️

Am Freitag waren wir Feiern. 🕺🏼 Wir haben uns um ca. 1 Uhr nachts auf der Weg zum Club gemacht und bis ca. 5 Uhr getanzt. Beim Vorglühen ist es wichtig, mindestens 30 Min für eine Foto-Session einzuplanen 📷. Die Musik war wirklich gut aber mir ist einmal mehr bewusst geworden, dass ich einfach kein Club-Typ bin und einen ruhigen Abend in einer Bar immer bevorzugen würde 🙆🏼‍♀️

Außerdem haben wir am gleichen Tag einen Flohmarkt besucht wo mir ein Typ ein Katzen baby andrehen wollte. Es sei wohl "völlig normal" dass Menschen ihre Tiere auf dem Markt verschenken... Nun ja... 😅🐈

Am Sonntag waren dann die Wahlen für den neuen Präsident. Jedoch hat kein Kanditat die volle Mehrheit aller Stimmen erhalten und am 19. November geht es daher in die Stichwahl zwischen dem aktuellen Finanzminister (ja, die Inflation liegt aktuell bei über 140% und der Typ ist nicht ganz unschuldig an der Situation) und einen Donald-Trump-Bolsonaro-Verschnitt, der mit Kettensägen runläuft, Abtreibungen verbieten und öffentliche Bildung verbieten bzw. komplett privatisieren will. 🤦🏼‍♀️

Mir tut es wahnsinnig Leid, dass sich die Menschen hier wahrhaftig zwischen Pest und Cholera entscheiden müssen. Und immer mehr verstehe ich, dass junge und alte Leute auswandern und die Armut in diesem Land immer größer wird. 💔

Gestern habe ich meine Gastmutter Piny besucht.
Wir haben uns 9 Jahre nicht gesehen und daher habe ich mich umso mehr gefreut, dass es von der ersten Minute an genauso herzlich, liebevoll, lustig und vor allem inspirierend war wie damals.
Auch sie leidet stark unter der Inflation und wird sehr wahrscheinlich ihr Haus verkaufen (müssen) um ggf. mach Mexiko auszuwandern, wo 2 ihrer 3 Töchter leben. Erst vor Kurzem ist ihre Mutter verstorben und obwohl sie den Schmerz und die Trauer natürlich nicht komplett zu Seite Schieben kann ist sie ein sehr spiritueller Mensch und versucht, weiterhin mit positiver Energie durchs Leben zu gehen. Alles in allem war es ein rundum perfekter und wundervoller Nachmittag. 💕

Morgen ist mein letzter voller Tag hier und ich werde ihn nutzen um mich mit weiteren ehem. Klassenkameraden zu treffen und den Abend mit Luz und ihrer Familie zu verbringen. 🙂

Das nächste Update erfolgt wahrscheinlich erst aus Salta.
Bis dahin...Read more