Satellite
Show on map
  • Day 60

    Einreise Mosambik: Nervenkitzel pur

    August 29, 2021 in Zambia ⋅ ☀️ 27 °C

    Mir graut es ein wenig vor der Einreise nach Mosambik, da ich weiß, dass aktuell regelmäßig keine Touristenvisa on arrival ausgestellt werden - je nach Lust und Laune der Beamten. Entsprechend ist meine Nacht ein bisschen schlaflos und ich stehe morgens zeitig auf. So früh, dass ich Filippo und Travis noch ein letztes mal beim Frühstück treffe, bevor sich unsere Wege entgültig trennen werden. Das Frühstück ist echt gut und ich freue mich ganz besonders über meinen Kaffee (auch wenn ich darauf eine Stunde lang warten musste). Den Vormittag bleibe ich an der Waterfront im Hotel und nehme mir Zeit für mich und mein Journal sowie für Lukas. Wir hatten über eine Woche nicht miteinander gesprochen, daher war es mal wieder an der Zeit zu telefonieren.

    Gegen 11 ging es dann schon Richtung Flughafen, gemeinsam mit den Griechen. Am Flughafen dann der erste Schreckmoment: Check-in nicht möglich. Die Mitarbeiter in Livingstone haben die Info, dass die Einreise nach Mosambik für Touristen nicht gestattet ist. Die Mitarbeiter sind super nett und bieten mir an, mich bis nach Johannesburg einzuchecken. Ich soll dann dort mein Gepäck abholen und mich mit der Airline die nach Mosambik fliegt auseinander setzen. Okay... Ich habe ein ungutes Gefühl und mache mir direkt Gedanken über mögliche Alternativen (ich entscheide mir für in Südafrika bleiben und dann doch noch nach KZN - Santa Lucia und Sodwana Bay zu gehen). Der Flug nach Johannesburg ist super, denn gleich zu Beginn fliegen wir über die Victoria Falls und haben einen tollen Blick. Damit hätte ich gar nicht gerechnet und bin positiv überrascht. Die nächste Überraschung ist dann, dass der Flug eine halbe Stunde schneller in Johannesburg ist und ich somit ein wenig mehr Zeit habe um meine Weiterreise zu regeln.

    Die Einreise nach Südafrika ist dann zum Glück problemlos. Und das Einchecken nach Mosambik tatsächlich auch. Ich werde ein wenig ausgequetscht, muss mein Rückflug Ticket vorzeigen sowie über meine Reisepläne berichten - im Großen Ganzen aber echt okay. Ich war auf Schlimmeres vorbereitet. Auch beim Weiterflug nach Maputo ist mir noch ein bisschen mulmig, da ich immer noch nicht weiß ob ich das Visum bekommen werde. In Maputo werde ich dann auch tatsächlich ausgequetscht und immer wieder auf das fehlende Visum angesprochen. Die Beamtin meint immer wieder, dass ich ohne Visum nicht einreisen darf und geht gar nicht auf meine Frage nach einem Visa-on-arrival ein. Zum Glück werde ich dann irgendwann an einen Kollegen verwiesen, der zwar eher unfreundlich ist, mir aber immerhin weiterhilft. Nach ca. einer halben Stunde habe ich dann tatsächlich das Visum erhalten und verlasse als letzter Flugpassagier der Flughafen. Ich hebe kurz Geld am ATM ab und setze mich in das nächstbeste Taxi. Normalerweise mache ich mir immer Gedanken wie ich von A nach B komme. Jetzt nach 2 Monaten on tour setze ich mich einfach in ein Taxi ohne darüber nachzudenken.

    Der Taxifahrer bringt mich dann auch problemlos zum Guesthouse. Allerdings wird mir auf der Fahrt klar, dass ich mit Englisch in Mosambik nicht so weit komme. Der Fahrer spricht kaum englisch und auch später beim Check-in kommen Hände und Füße zur Verständigung ins Spiel. Portugiesisch kann ich leider nicht, wäre hier aber nützlich. Im Guesthouse lerne ich Mika aus Israel kennen. Sie kommt gerade aus Tofo zurück und berichtet von ihren Erlebnissen. Sie rät mir direkt nach Tofo zu fahren ohne einen Tag in Maputo zu verscbwne. Nach einer kurzen Überlegung verkürzen ich dann Abenod auf halb 9 meinen Aufenthalt in Maputo und organisiere eine Fahrt nach Tofo für den nächsten Tag. Ganz schön viel "Aufregung" für einen Tag. So spontan wie heute habe ich noch nie gebucht. Zwischendurch war ich mir nichtmal mehr sicher ob ich nach Mosambik will 🙈.
    Read more