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  • Day 137

    Inseln im Lago Titicaca

    November 14, 2021 in Peru ⋅ ⛅ 11 °C

    Wir starten heute mit einer Tour auf die Inseln im Titicacasee. Zunächst besuchen wir das Volk der Uro, Bewohner von Schwimmenden Inseln. Die Uro haben früher am Seeufer gewohnt, sind dann aber als die Spanier kamen auf den See geflüchtet. Nach 400 Jahren leben auf dem Boot hat eine große Dürre das Volk dazu gebracht Auf die Inseln umzusiedeln. Die Inseln wurden selbst aus Schilf und Schilfwurzeln gebaut und schwimmen nun auf dem See. Alle paar Wochen muss das Schilf erneuert werden, damit die Inseln nicht absinken. Es gibt insgesamt 120 Inseln und 1.200 Bewohner. Die Menschen leben zum Großteil vom Tourismus, betreiben aber auch einen Tauschhandel mit den Landbewohnern (Fisch gegen andere Agrarprodukte). Tatsächlich werden auch Kartoffeln, Okra und Quinoa auf den Inseln angebaut in kleineren Mengen.

    Wir bekommen eine kleine Einführung in die spannende Kultur der Uro und besuchen anschließend noch eines der Häuser. Danach wird es dann sehr touristisch und die Bewohner wollen uns unbedingt Souvenirs andrehen, was uns dann doch zu viel wird. Wir machen dann noch eine optionale Fahrt auf dem Schilfboot bevor es weiter auf den See hinaus geht.

    Nach weiteren guten 2h auf dem Boot erreichen wir die Insel Amantani. Das ist eine "richtige" Insel und wir werden wir den Tag bei einer Familie im Homestay verbringen. Unsere Hosts heißen Emiliana und Roberto und sind total herzig. Wir sind zusammen mit Amy, einer Kanadierin dort untergebracht. Emiliana holt uns am Hafen ab und wir spazieren die Strecke von einer knappen halben Stunde zum Haus, Autos gibt es auf der Insel natürlich nicht). Katrin und ich teilen uns dort ein einfaches aber gemütkiches Zimmer, das Badezimmer ohne Wasserspülung befindet sich außerhalb auf dem Hof. Das Haus sieht sehr gemütlich aus mit vielen Blumen und Früchten. Wir fühlen uns direkt wohl.

    Kurz nach unserer Ankunft gibt es ein leckeres Mittagessen - wir haben zum Glück eine Vegetarische Familie erwischt und so gibt es Quinoa-Suppe und anschließend Grillkäse.mit Reis und Salat. Ich bin froh, dass wir uns einigermaßen auf Spanisch unterhalten können, denn Englisch wird auf der Insel nicht gesprochen. Die 4.000 Einwohner sprechen Quechua, lernen in der Schule aber auch ein wenig Spanisch. Fast alle Einwohner sind in hübsche traditionelle Kleidung gehüllt, die von Dorf zu Dorf unterschiedliche Farben hat. Es fühlt sich an, als würde hier die Zeit still stehen.

    Nach dem Essen treffen wir uns mit dem Rest der Gruppe und machen eine schöne kleine Wanderung auf Pachamama, den höchsten Punkt auf der höchsten Insel der Welt auf 4.100m. Von dort aus haben wir eine schöne Aussicht auf die schneebedeckten Berge Boliviens sowie umliegende Inseln. Echt super schön 😍.

    Nach der Wanderung chillen wir ein wenig und dann gibt es auch schon bald Abendessen. Wieder eine leckere Gemüsesuppe und dazu Reis mit einer Gemüsepfanne und Grillkäse. Echt lecker, leider habe ich nicht so viel Hunger. Beim Essen unterhalten wir uns nett mit Emiliana und Roberto und die beiden sind echt super nett. Wir haben echt auch was zu lachen zwischendurch.

    Nach dem Essen steht dann noch eine Party an. Da haben Katrin und ich nicht so viel Lust im Vorfeld, sind dann aber doch Recht begeistert. Emiliana hat traditionelle Kleidung für uns und damit geht es dann zu einem Veranstaltungsraum wo sich jung und alt, Einheimische und Touristen treffen. Es spielt Live-Musik und es wird getanzt. Wir trinken einen Coka/Muña-Tee mit Pisco, der wirklich sehr lecker schmeckt und haben einen richtig schönen Abend, an dem die Zeit nur so verfliegt. Nach der Begegnung mit den Uros am morgen hätte ich echt nicht erwartet, dass wir noch so ein schönes authentisches Erlebnis haben werden.
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