• Cenotentauchen und Karaoke singen

    9 dicembre 2021, Messico ⋅ ⛅ 29 °C

    Zu Mexiko gehören die vielen Cenoten und natürlich kann ich das Land nicht besuchen ohne in den Cenoten Tauchen zu gehen. Das Tauchen war auch der Hauptgrund weshalb ich unbedingt nach PDC wollte. Auf dem Weg zum Dive Center beobachte ich den Sonnenaufgang und gönne mir Kaffee und Schokocroissant zum Frühstück.

    Das Tauchcenter Tank-Ha ist riesig, aber dennoch echt nett und sehr professionell. Ich bekomme meine Ausrüstung und dann geht die gut 1h Fahrt in den Süden auch schon los. Unser erster Stopp ist die Cenote Angelita. Das ist eine "fortgeschrittenen" Cenote und ich bin mir nicht sicher, ob das ein guter Start ist. Leider habe ich seit 3 Tagen Ohrenschmerzen und daher etwas bedenken, was das Tauchen anbelangt. Ich möchte es trotzdem probieren, bin aber darauf eingestellt, dass es halt möglicherweise auch nicht klappt mit dem Druckausgleich.

    Jeff gibt uns ein ausführliches Dive Briefing und dann startet auch schon der erste Tauchgang. Angelita ist mit 70m sehr tief und eine offene Cenote. Wir tauchen auf 30m herunter, da sich dort eine Insel und eine Schwefelwasserstoff-Wolke befindet. Das ist echt krass, die Visibility ist nicht die beste und nach kurzer Zeit erreichen wir die Wolke. Wir spielen eine Weile in der Wolke und ich fühle mich wie auf einem anderen Planeten. Auf der Insel wachsen Bäume und es fühlt sich an wie eine andere Welt. Wir tauchen durch die Äste und dabei immer wieder in die Wolke und wieder raus.

    Irgendwann steigen wir dann langsam auf und checken die Wand der Cenote aus. Das ist auch echt cool. Mein Ohr macht zum Glück gar keine Probleme unterwasser. Der Tauchgang ist komplett anders als alle meine bisherigen Tauchgänge aber definitiv ein super cooles Erlebnis.

    Nach dem Tauchen geht es dann weiter zur zweiten Cenote Tajma Ha. Bevor es ins Wasser geht wird aber erstmal was gegessen 🥗. Diese Cenote ist ganz anders und wir Tauchen tatsächlich die ganze Zeit durch eine überdeckte Höhle. Das Wasser ist kristallklar und wir tauchen an Stalaktiten und Stalakmiten vorbei - ich komme mir vor wie ein Höhlenforscher. Es ist komplett dunkel und wir sehen nur soweit die Taschenlampe reicht. Eine mega coole Erfahrung. Der Tauchgang sit sehr flach auf maximal 15m und wir tauchen zweimal zwischendurch auf in anderen Cenoten. In der einen Cenote entdecken wir sogar Fledermäuse - also auch mal was neues: Fledermäuse beim Tauchen zu sehen. Viel Leben gibt es nicht in den Cenoten, wir sehen nur ein paar einzelne Fische.

    Den zweiten Tauchgang fand ich noch cooler als den ersten. Süßasser Tauchen ist auch sehr cool, da es sich viel frischer anfühlt ohne das Salz. Also definitiv zu empfehlen.

    Bis ich zurück im Hostel bin ist es schon 5. Ich unterhalte mich ein wenig mit Nele und einem Argentinier und nach dem Duschen geht es mit der Digital Nomad Community an den Strand für einen "Circle". Wir sind bestimmt 30 Leute, es ist mittlerweile dunkel und wir stellen uns reihum vor und anschließend werden Karten mit Fragen gezogen, die dann von Freiwilligen beantwortet werden. Eine mega coole Idee, die schnell zu tiefgreifenderen Gesprächen führt. Mit weniger Menschen wäre es vielleicht ein wenig intensiver gewesenen.

    Wir bleiben dann nur bis halb 9, da ich echt langsam Hunger habe. Nele und ich essen was im Hostel. Dort ist heute Karaoke-Night, aber so früh natürlich noch nichts los. Das ist uns egal und nach dem Essen eröffnen wir die Tanzfläche. Es dauert zwar bestimmt ne halbe Stunde, aber nach und nach gesellen sich immer mehr Menschen dazu und Irgendwann trauen sich dann auch die ersten Sänger. Ich halte mich ja immer gerne zurück, aber irgendwann entscheiden wir uns dann mit 99 Luftballons ein Duett zum Besten zu geben. Ich glaube dass es auch gar nicht ganz so furchtbar war wie befürchtet 😂. Spaß hat es auf jeden Fall gemacht.
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