- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Sep 20, 2014
- Altitude: 32 m
- ChinaHubeiYaowan30°16’21” N 112°17’18” E
Yangtze Kreuzfahrt - Nebenfluss des Yang
September 20, 2014 in China
... tze
Ich hab hier auf dem Schiff immer noch keine Mitbewohnerin in der Kabine. yay! :)
Ich möchte erstmal etwas über das chinesische Frühstück erzählen. Chinesen frühstücken warm. Die essen früh das, was wir mittags Essen würden. Heute gabs Suppe, Nudeln, gegrilltes Gemüse, Dampflinge (Fleisch in Hefeteig gewickelt und gedünstet, sind so kleine Bällchen, die oben zusammengedreht sind) gekochtes Schwein und das ist chinesisches Frühstück. Im Prinzip steh ich ja total auf chinesisches Essen, aber ich brauch im Urlaub früh mein Müsli, ein Marmeladenbrötchen und ein Spiegelei. Das chinesische Frühstück ist auf jeden Fall deftig und reichhaltig.
Heute ging der Ausflug mit einem kleineren Boot auf einen Nebenfluss des Yangtze. Wir sind wieder mit den Holländern unterwegs gewesen. Das Schiff sah aus wie eine Barke. Schön Touristisch auf altes traditionelles China getrimmt. :) Mit hats gefallen, zumindest vom Flair her.
Auf dem Weg dorthin hat unser Kreuzfahrtschiff (die Blue Whale) überall Personal als eine Art Streckenposten verteilt. Die Chinesen sind äußerst höflich wenn sie wollen, aber auch sehr bestimmt. Die Sorgen schon dafür das gar kein Schäfchen verloren gehen "kann".
Unser Guide auf dem kleinen Schiff hies Sunny. Sie ist aus der Gegend hier. In den Hügeln/Bergen rund um den Nebenarm des Yangtze, den wir befahren haben wird Granit abgebaut. Der wird hier überall verwendet. In Shanghai hab ich Granit als Bürgersteig gesehen. Sunny hat sich dauernd für ihr schlechtes Englisch entschuldigt. Ich fand sie total putzig. Der Akzent war wieder grauenhaft, aber sie konnte sich verständlich machen. Wenn es mit Englisch nicht weiter ging, dann eben mit Körpersprache und Gesten.
Sie hat erzählt, das diese Gegend recht arm ist. Oben auf den Gipfeln wohnen Leute. Wir können das nur nicht sehen, weil die Gipfel in den Wolken stecken. Die Schulkinder stehen um 3 Uhr morgens auf um die Berge herunter zu klettern. Sunny hat uns ihre Beine und Knie gezeigt. Sehr viele Narben vom aufschrammen als Kind. Wenn die Kinder dann morgens unten angekommen sind, nimmt ein Schulschiff sie auf. Das ist ihre Grundschule. Das Schiff sammelt morgens alle Kinder ein, lehrt tagsüber lesen und schreiben und abends werden die Kinder wieder abgeliefert und sie klettern wieder nach oben, nach Hause. Für weiterführende Schulen geht es dann in die nächste größere Stadt. Diese Granitdörfer sind recht arm. Die haben zwar Strom aber keine Computer oder Internet. Handy ist da glaube ich auch Fehlanzeige, weil es hier kein Netz gibt. Ich habe zumindest mit China Mobile kein Netz hier.
Sunny hat erzählt, das sie Englisch durchs Fernsehen gelernt hat. Da sag ich mal dazu: Respekt! Das muss sauschwer sein, eine Fremdsprache nur durch TV mit Untertiteln zu lernen!
Die Gegend hier...traumhaft! Ich musste dauernd an die Verfilmung von "Reise nach Westen" denken. Ich werde mir das Buch auf meinen Kindle runterladen, wenn ich in Xian im Hotel dann wieder WLAN habe! Reise nach Westen ist ja das chinesische Buch, das im Westen bekannt ist.
Als wir den Nebenarm entlang gefahren sind bin ich in einen Fotorausch verfallen. Ich...die eigentlich Fotos hasst...es gab soviel zu sehen. Rein an Landschaft. Ich wusste ja fast gar nicht wohin ich zuerst sehen sollte. Hohe Schluchten, blanker Felsen mit grünen Bäumen, Vogelgetwitscher, "Granitsteinbruch" soooo schön. Wir kamen an einer Stelle vorbei, die nicht immer Schiffbar ist. Der Wasserstand ist derzeit recht hoch. An Stellen, die nicht immer schiffbar sind, wurden Schwimmbrücken installiert. Bunt, Plastik und je breiter desto stabiler. Hier gibts auch schwimmende Toilettenhäuschen, was ich wieder ganz witzig fand.
Nach Aussortierung aller schlechten Fotos, habe ich immer noch 100 Fotos übrig, die ich heute gemacht habe. Wahnsinns Aussicht, dieser Teil von China ist wunderschön! Was ich nun nicht so toll fand, sehr viel Müll schimmt hier rum. Leere Flaschen, Plastiktüten, Schuhe, Plakate...alles was man sich vorstellen kann.
Ich fühle mich nun auch langsam in China angekommen. Shanghai ist toll, aber auch modern. Ich stehe nunmal auf altes Zeug und will eben auch entsprechend das alte traditionelle China sehen. Ich hab wohl zuviel Filme gesehen, die im altertümlichen China spielen. :).Read more