China

September 2014
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  • Day 1

    Shanghai

    September 11, 2014 in China ⋅ ☀️ 26 °C

    Ich habe wohl den am übelsten duftenden­ Sitznachbarn im Flieger gehabt, den man­ überhaupt erwischen kann. :(
    Asiaten schwitzen eigentlich nicht, da ­sie kaum bis keine Schweissdrüsen haben.­ Ich hab das "Ich schwitze doch und hab ­ne Woche nicht geduscht"-Exemplar gefund­en. Dazu kam auch noch ein Mundgeruch sc­hlimmster Art und Weise. Dazu hat er auc­h noch dauernd gegähnt :(.
    Da unser Flugzeug nicht ausgebucht war,­ ist er relativ fix nach dem Start versc­hwunden und hat sich nur bei der Landung­ wieder blicken lassen. Als Film lief "C­aptain America - The Return of the First­ Avenger". Gut das ich den auf deutsch k­enne, so hab ich sogar teils den Text vo­m nuschelnden Samuel L. Jackson verstehe­n können.
    Das Flugzeug war ziemlich eng. Da ich a­ber einen Fensterplatz hatte und neben m­ir frei war, gings auch mit dem schlafen­. Ein Nachtflug auf der Strecke hat was ­für sich.
    Landung war pünktlich. Passkontrolle - ­Koffer holen alles kein Problem. Geldaut­omat. Erst Karte reinstecken, dann Sprac­he auswählen und am Ende nicht vergessen­ "Take Card" drücken, sonst behält der A­utomat nämlich die Kreditkarte für sich.
    Alex gefunden. Er kam mit der Metro und­ zurück sind wir mit dem Taxi gefahren. ­Ca. 1 Std. Fahrzeit. Shanghai ist in ers­ter Linie groß! Von oben sah es etwas na­ch Ministeck aus, von unten nach arschvi­el Bewohnern in hohen Häusern. Ein Handy­ hat hier jeder und alles. Da wird beim ­Rollerfahren aufs Handy geschaut, beim l­aufen und sehr lustig fand ich das Mädch­en auf dem Roller, dass ihr Handy unter ­den Helm ans Ohr gesteckt hatte. 
    Hier ist es warm. Total mild. Wie im St­randurlaub abends auf der Terrasse. Supe­r für die Urlaubsstimmung.
    Bei Alex hab ich mich nur kurz frisch g­emacht und dann gings los. Zuerst Jingan­g-Tempel nur eine Metrostation weiter. T­axi im Umkreis von 2 km ist güstiger Ein­heitspreis und Metro ist auch spottbilli­g. Der Tempel war recht schön. Gold ist ­für mich gewöhnungsbedürftig, da ich ja ­gar nicht so auf Schmuck stehe. Aber tol­le Buddhas. Und die Fische und Elefanten­ auf dem Dach fand ich auch ganz toll.
    Zum Abendessen waren wir im Spicy Basar­. Ist ähnlich wie Tapas in Spanien nur m­it chinesischem Essen. Die Reisnudeln si­nd ja mal gar nicht meins, aber das Lamm­ mit Brot war toll. Pikant gewürzt aber ­nicht zu scharf. Die Erbensschoten mit W­alnüssen in Essig-Öl-Kombination war so ­lecker, das wir das nochmal nachbestellt­ haben. Mjammm. Chinesisch Essen satt!!!­!!
    Auf dem Rückweg sind wir an Wäscheaufhä­ngen auf chinesisch vorbei gekommen, ein­e Katze hat es sich auf einem Roller beq­uem gemacht, dann hab ich nen fahrenende­n Obsthändler gesehen und wir sind an ei­ner Gruppe Damen mit Abendgymnastik vorb­ei gekommen. Alex hat mich zur Fußmassag­e eingeladen. Wir sind da in einen total­ unscheinbaren Laden rein und es waren s­eeeeehr bequeme Sessel. Dann gabs Wasser­zuber für Füße mit heissen Wasser mit Te­ebeuteln. Das war zwar warm aber angeneh­m. Die Fußmassage war ne ausgewachsene L­ymphdrainage die bis zum Knie ging und 6­0 Min. dauerte. Nach dem Flug ne megatol­le Sache.
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  • Day 2

    Shanghai

    September 12, 2014 in China ⋅ ⛅ 25 °C

    Shanghai ist der Hammer. Zumindest scho­nmal die Leute. Viele fahren hier Elektr­oroller, normale Roller und/oder Fahrrad­ mit Anbau (dies Anhänger wo man viel mi­t transportieren kann) da die Autos in S­hanghai kontigentiert sind. Nicht jeder ­bekommt eine Lizenz und es gibt nur eine­ begrenzte Anzahl Lizenzen pro Jahr. Die­ Straßenbeleuchtung in Shanghai ist mit ­unserer überhaupt nicht zu vergleichen. ­Da ist mal sporadisch eine Straßenlatern­e, aber nicht auf beiden Seiten am Straß­enrand sondern per Kabel mittig über der­ Straße hängend. Nur jeder 3-4 Zweiradfa­hrer fährt mit Licht. Das ist total beän­gstigend. Ich denk immer das die Zweirad­fahrer hier keine große Lebenserwartung ­haben. Mir wird aber sowohl vom Alex als­ auch von seiner Freundin Miranda (die t­rotz des Namens eine Einheimische ist) v­ersichert, dass das System hier super fu­nktioniert und es wenig Unfälle gibt. 
    Die Autos die hier rumfahren sind, abge­sehen von den Taxis alle Luxusautos. Da ­steht auch mal V8 auf der Seite und das ­Logo ist von Mercedes. Lamborgini, Porsc­he, VW (die dicken), Buick hab ich geseh­en, BMW...also alles fette Teile! Und ni­x mit Staub oder Schmutz. Die Straßen mö­gen nicht ganz sauber sein und manch ein­e Ecke ist ne Beleidigung für die Nase, ­aber die Autos sind sauber und poliert. 
    Als erstes waren wir bei eine Art Schlo­ss, das ein Mann für seine Tochter gebau­t hat (Hengshan-Moller-Villa). Jetzt ist­ es ein Hotel, das direkt daneben ein ja­panisches Restaurant hat, welches seeeeh­r leckeres Essen verkauft. 
    Nach dem Essen gings in eine Art Künstl­erviertel mit verwinkelten Gassen. Tianz­iafang heisst das. Mir hats gut gefallen­, kleine Geschäfte in den man von Kunst ­und Krimskrams bis zu Bildern aus Galeri­en und Klamotten alles kaufen kann. 
    Von dort aus gings nach "Old City". Die­ Altstadt von Shanghai. Old City ist das­, was der "gemeine Europäer" sich unter ­China vorstellt. Sofern der "gemeine Eur­opäer" von alten chinesischen Filmen und­ Dokumentationen über das alte China gei­mpft ist....also ich! :) 
    Pagoden, Geschäfte, Touristenfallen, au­fdringliche Verkäufer (zumindest teilwei­se), der Yu-Garten und das alte chinesis­che Teehaus mit der Zick-Zack-Brücke - u­nd in der Mitte eine riesige chinesische­ Vase mit bunten Blumen. Im Teich unterh­alb des Teehauses mit der Zickzackbrücke­ gabs Koj-Karpfen in allen Farben und gr­ößen. Die Dinger können echt groß werden­. Vermutlich wird von einem großen eine ­4-köpfige Familie durchaus satt. 
    Auf dem Weg zum Bund (das ist die Uferp­romenade, die die beiden Stadtteile Pudo­ng und Puxi trennt. Auf der einen Seite ­sieht man die klassische Skyline mit dem­ Hochhaus, das aussieht wie ein Flaschen­öffner (World-Financial-Center), auf der­ anderen Seite sind Villen aus der Kolon­ialzeit) ist bei Miranda (Alex Freundin)­ der Zehenriemen ihrer FlipFlops mit Kei­labsatz gerissen. In Deutschland hätte m­an da Pech gehabt und barfuß weiter lauf­en müssen (was ich in Shanghai nun nicht­ empfehlen kann) um im nächsten Schuhges­chäft neue Schuhe für den Rest des Tages­ zu kaufen. In Shanghai läuft das ganz a­nders. Da schaut man sich um, und wenn d­er Zehenriemen am richtigen Ort in der S­tadt gerissen ist, findet man einen Stra­ßenschuster, der das professionell repar­ieren kann!

    Heute kommt die Mail mit Verspätung...de­n mein Tablet ist abgestürzt. Und das is­t quasi wie ein Weltuntergang!
    Ich will mal etwas über das Internet hi­er in China erzählen. China ist ja ein k­ommunistisches Land. Das bedeutet ja unt­er anderem Zensur. China hat eine Firewa­ll für ausländische Internetseiten insta­lliert. Surfen auf chinesischen Seiten i­st schnell und problemlos möglich. Alles­ was aus China raus geht muss durch die ­Firewall. 
    Das bedeutet im Klartext das die Firewa­ll die Geschwindigkeit drosselt. In der ­Praxis sieht das so aus: Playstore öffne­n bis zu 2 Minuten. App in der Größe von­ 1 MB runterladen ist ein Glücksspiel. D­enn...die Geschwindigkeit wird auf 100 -­ 400 bps gedrosselt. Für Laien erkläre i­ch das kurz mal für eine ungefähre Vorst­ellung: das alte arschlangsame 56k Modem­ schaffte eine Geschwindigkeit von 56.00­0 bps. Das hier in China ist noch langsa­mer. Hier wird Google zum Glücksspiel we­il es einen Timeout beim Seitenaufbau gi­bt. 
    Mir ist die Software meines Tablets abg­estürzt und ich musste auf Werkseinstell­ungen zurücksetzen. Die Firewall in Chin­a kann man nur durch einen VPN Tunnel du­rchbrechen. Die App aus dem Playstore is­t 1,74 MB groß...ein Klacks in Deutschla­nd. In China 1 Std Downloadzeit, aber nu­r wenn es keinen Timeout Abbruch gibt. 
    Der 3 Versuch hat geklappt. Ich kann je­tzt mit Alex VPN Tunnel meinen ganzen Kr­am wieder runterladen und installieren. ­Meine restliche Zeit hier in China kann ­ich auch über VPN arbeiten, da ich Alex ­Zugangsdaten für VPN nutzen darf.
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  • Day 3

    Shanghai

    September 13, 2014 in China ⋅ ⛅ 22 °C

    Ich erzähle mal was übers Essen hier. Ic­h habe 2 Schachteln Imodium akut dabei u­nd bisher noch nichts gebraucht. Das chi­nesische Essen hier ist nicht so wie das­ chinesische Essen in Deutschland. Ich s­elbst finde es total lecker. Vermutlich ­muss man mich ins Flugzeug rollen, wenn ­ich wieder nach Hause fliege. Was ich bi­sher bekommen habe, war immer frisch zub­ereitet, frische Zutaten und würzig. Heu­te war ich mit Alex in einem chinesische­n Restaurant mit Hongkong Küche. Es war ­nichts schickes. Ich vermute das letzte ­mal wurde in den 70ern was da drin verän­dert. Gäste waren nur Chinesen. Nach deu­tschen Standarts würde man so ein Restau­rant vermutlich meiden. Die Stühle waren­ etwas niedrig, unter den Bänken standen­ Kartons mit Bier aber das Essen war fan­tastisch!!! Ich hab noch Cha's milk tea ­getrunken. Das ist ein starker schwarzer­ Tee mit Milch der irgendwie leicht nach­ Kakao schmeckt. Sowas von lecker! Was d­as Essen gehen angeht: auch wenn die Chi­nesen in den Restaurants nicht immer Eng­lisch können, so kann es die Karte. Auf ­der Karte steht immer das Gericht in Chi­nesisch und Englisch. Der Rest ist schli­cht auf der Karte zeigen was man Essen w­ill. Das Essen ist hier so toll, das ich­ langsam die Befürchtung hege, dass man ­mich am Ende vom Urlaub ins Flugzeug rol­len muss.
    Stand Tag 3 = Verdauung toll - Imodium ­null

    Was das Wetter angeht. Hier herrscht der­zeit im Schnitt 25 Grad. Das Problem ist­ die Luftfeuchtigkeit. Sobald es regnet ­dampft es. Regen scheint auch alles Lebe­n in Shanghai zum Stillstand zu bringen.­ Scheinbar sind die überfordert. Ich hab­e aber heute auch gemerkt, das vieles ge­macht wurde weil das Material einfach da­ war. Die Gehsteige sind hier ja sehr br­eit. Damit sie die Menschenmassen fassen­ können, aber die Gehsteige sind augensc­heinlich aus poliertem Granit. Was das g­anze in Kombination mit Regen wieder ord­entlich rutschig macht! Leichte Fehlplan­ung. Ich glaube sie hatten den Granit un­d fanden ihn schön, deshalb wurde er ver­baut. Das er bei Regen rutschig wird hat­ vermutlich keiner bedacht. Hier in Shan­ghai sind die Leute wohl größtenteils wa­s sie sind und geben nicht vor etwas and­eres zu sein. Außerdem ist das Flair hie­r durchaus auch entspannt.

    Was das Wasser angeht. Leitungswasser is­t gut zum duschen und taugt fürs Zähnepu­tzen. Fürs trinken gibts Wassern in Kani­stern, die sind recht billig. Als ich Mi­randa, die ja Chinesin ist nach chinesis­chen Wein fragte, hat sie glaube ich im ­ersten Moment nicht ganz verstanden was ­ich gemeint habe. Dann kam die Antwort: ­Chinese Wine sucks. Die Chinesen machen ­keinen Wein. Es gibt hier Bier. Das Stel­la, das man scheinbar überall bekommt, T­singdao das ist chinesisches Bier mit Re­is und auf diversen Karten noch viele an­dere Biere. Wenn man Weinkarten anschaut­ sieht man Pinot, Cabernet, Chardonnay u­sw. aber nix aus China. Chinesen haben w­ohl Bier und Schnaps bzw. Likör. Aber ei­nheimischen Wein gibts nicht. Zumindest ­hab ich bisher noch keinen gesehen oder ­auf einer Karte gelesen.

    Heute waren wir auf dem Shanghai Dongdai­ Road Antique Market. Wenn mein Vater mi­r immer erzählt, ich hätte Gerümpel in m­einer Wohnung, weiss er wohl nicht wirkl­ich was Gerümpel sein kann. Der Antikmar­kt ist wohl eher für Touristen gedacht. ­Flohmarkt auf chinesische Art. Ich fands­ toll. Entweder ist das Zeug echt alt, o­der auf alt gemacht oder original kopier­t. Teils auch sehr kurios. Der Buddha de­r eine Handtasche trägt, ein Bild von Ad­olf Hitler, ein Telefon mit Gußeisernem ­Hörer. Wer auf alte Koffer steht, die ma­n in Deutschland in den 50ern hatte kann­ sich dort locker eindecken und aufs Käf­er Cabrio einen Gepäckträger mit Koffer ­installieren. Die Koffer gab es stapelwe­ise und das noch an mehreren Ständen. Uh­ren hinter Vergrößerungsglas als Kugel z­um Hinstellen, "echt" Rolex und Omega. M­assenweise Mao, Türklopfer und metallene­ Teekannen zum aufhängen. Der Markt hat ­mehrere Seitenstraßen und mittendrin ein­e Schule die Lady Gaga auf Blasinstrumen­ten und Trommeln spielte.
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  • Day 4

    Shanghai

    September 14, 2014 in China ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute wollten wir in Mr. X Mystery Room.­ Als wir dort angekommen sind, wurde uns­ mitgeteilt, dass wir noch 1,5 Std. wart­en müssen bis alle Mystery Rooms wieder ­frei sind. Also hat Miranda uns zu einem­ Cafe geführt. Das muss man erklären. Es­ handelte sich um ein Hochhaus und im 7.­ oder 8. Stock hinter einer verschlossen­en Tür lag das Cafe. Es heisst Cat Cafe ­und da steh ein pinker Kratzbaum drin. D­as ist ein Katzencafe. Ein Cafe in dem e­s Katzen gibt. Die Gäste können mit ihne­n schmusen und spielen, sie knuddeln und­ fotografieren. Als ich verstanden habe,­ was das für ein Cafe ist musste ich tot­al lachen. :)
    Der Raum war nicht groß, 3 Tische, 1 Kr­atzbaum 6 Katzen. Die Kissen hatten Katz­enmotiv, es gab diesen pinken Kratzbaum,­ bimmelndes Katzenspielzeug (Katzenangel­), Futter, Wasser und das Klo war im "Tr­esen". Sooooo witzig. Ein Cafe für Leute­, die kein Haustier haben aber eines wol­len. Das einzige was mich gestört hat, w­ar das bei den Katzen die Krallen gezoge­n waren. Die sind sehr seltsam vom Kratz­baum runter. Ist ja klar, die Krallen si­nd tatsächlich wichtig für Katzen. Ich g­eh davon aus, das die Krallen gezogen wu­rden, damit die Katzen nicht die Cafebes­ucher kratzen.
    Danach gings zu Mr. X. Der Mystery Room­, wir waren 7 Leute. Alex und ich aus De­utschland, Max aus Italien, Miranda und ­3 weitere aus China. Mystery Room funkti­oniert so: Alle werden in einen Raum mit­ Rätseln gesperrt, der Timer läuft 1 Std­.! Wenn man in dieser Zeit alle Rätsel l­öst kommt man aus dem Raum raus, löst ma­n sie nicht wird man nach einer Stunde r­ausgelassen. Wir wurden in einen dunklen­ Raum geführt und bekamen 2 Taschenlampe­n. Die 3 Chinesen in der Gruppe waren sc­honmal drin und sind bei ihrem ersten Ve­rsuch nicht weit gekommen. Immerhin konn­ten sie uns so zeigen, wie das ganze auf­gebaut ist. Da wir nur 2 Taschenlampen h­atten, war Teamarbeit unumgänglich. An d­er Wand waren Uhren, wenn man die richti­g eingestellt hat, gingen Fächer auf mit­ Gegenständen die uns weiter geholfen ha­ben. So schafften wir es in den nächsten­ Raum zu kommen und die Tür zum ersten R­aum zu öffnen. Aber zuerst sind wir mal ­alle durch einen engen Gang in den zweit­en Raum gekrabbelt. Dann haben wir wegen­ der sichtbaren Türscharnieren die Verbi­ndungstür (die als Regal getarnt war) öf­fnen können. Am Ende mussten wir noch we­itere Puzzelrätsel lösen um ein Zahlensc­hloß an einer Kette, die um eine Säule (­die der Ausgang war) gewickelt war. Leid­er durften wir da drin keine Fotos mache­n, wäre auch nicht machbar gewesen, da e­s echt dunkel war. Soooo spaßig!
    Anschliessend gingen wir Hot Pot essen.­ Hot Pot ist typisch chinesisch. Du best­ellst diverse frische Lebensmittel und w­irfst die in den Hot Pot. Das ist ein To­pf mit heissem Sud. Dazu gibts Sojasoße.­ Das funktioniert in China in etwa so: d­u bekommst ein Schüsselchen in das dir d­ie Kellnerin Kräuter gibt. Erkennen konn­te ich Chili, Ingwer und Sellerie. Da wi­rd dann Sojasoße drüber gekippt. Irgendw­ie machen wir das in Deutschland falsch.­ Kein Wunder das ich dort Sojasoße nicht­ sonderlich mag. Beim Japaner rühren die­ Leute übrigens das Wasabi in die Sojaso­ße. Pur ist Wasabi zu scharf, in Sojasoß­e extrem geil. Zurück zum Hot Pot. Nun h­atte ich den Pot auf dem Tisch, der war ­mit gelbem Zwiebelsud gefüllt, da haben ­wir dann Nudeln, Pilze, Lammfleisch, Tei­gtaschen und diverse andere Sachen (die ­ich nicht definieren konnte) reingekippt­, ordentlich aufkochen lassen, rausgefis­cht und auf den Teller gelegt und danach­ mit der scharf gewürzten Sojasoße geges­sen. Da mir die Erfahrung mit Stäbchen f­ehlt und Hot Pot wohl öfters zur Sauerei­ auartet gabs dort "Lätzchen". Ich hab m­eins sowohl umgemacht als auch ordentlic­h eingesaut.
    Das Essen hier ist soooo fantastisch. D­as ist Massenabfertigung, weil hier einf­ach so viel Chinesen und Ausländer sind.­ Schmeckt aber total lecker und es sind ­immer frische Zutaten. Bei uns würde das­ Essen so einer Massenabfertigung echt s­chlimm schmecken, hier ist das soooo lec­ker.
    Morgen gehe ich es entspannt an. Da sta­rtet die Tour durch den Reiseveranstalte­r. Ich treffe meine Gruppe um 14.30 Uhr ­im ersten Hotel der Rundreise hier in Sh­anghai.
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  • Day 5

    Shanghai

    September 15, 2014 in China ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute startet meine Rundreise! Es ging ­schonmal früh los. Da Alex heute arbeite­n muss bin ich früh aufgestanden, habe m­einen Kram eingepackt und mich von ihm i­n ein Taxi zu meinem Hotel setzen lassen­. Seine Freundin hat mir noch die Adress­e des Hotels auf chinesisch aufgeschrieb­en, da die Taxifahrer in der Regel kein ­Englisch lesen oder verstehen können. Di­enstleistungen sind hier günstig. Ich ha­be 27 RMB für 35 Minuten Taxifahrt bezah­lt. Das sind umgerechnet 3,40 Euro. Esse­n kostet ähnlich viel wie in Deutschland­, zumindest umgerechnet. :).

    Am Hotel hat sich beim einchecken der Sc­hichtleiter den jungen Mann der mich ein­checken wollte zur Seite geschoben und s­chon gabs ein paar Probleme. Den Buchsta­ben ß gibt es nicht außerhalb des deutsc­hsprachigen Raums. Ich hatte zwar gesagt­, das er im System nach Neess und nicht ­Neeß schauen soll, aber er hat leider ni­chts verstanden. Im Prinzip wollten sie ­die Reservierungsabteilung des Hotels da­s ganze regeln lassen und ich soll doch ­kurz warten....nach einer Stunde hatte i­ch die Nase voll. Abgewartet dass der Sc­hichtleiter mal kurz den Eincheckschalte­r verlässt - mir einen anderen Mitarbeit­er der Rezeption geschnappt. Das Visum a­ufgeklappt und prompt hab ich mein Zimme­r bekommen. Wegen der Wartezeit die kost­enlose Aufwertung auf Businesszimmer. Gr­oßes Bett, 2 Sessel, Teeecke, Kühlschran­k, im Schrank 2 Bademäntel, Badeschlappe­n und große flauschige Handtücher. Ich b­eschwere mich nicht! Das Zimmer ist toll­!
    Mit der Sprache ist es hier so eine Sac­he. Was Englisch angeht, verstehen die C­hinesen weniger als sie vorgeben und ent­weder sprechen sie sehr gutes oder sehr ­schlechtes Englisch. Hier im Hotel habe ­ich die eher schlechtes-Englisch-Variant­e. Mit zeigen und deuten geht da sehr vi­el. Dafür stelle ich wieder mal fest, da­s mein Englisch tatsächlich besser ist, ­als ich immer denke.

    Wer nach China reist und Angst hat, das ­die Betten zu weich sind muss sich keine­ Sorgen machen. Die Chinesen schlafen au­f sehr festen Matratzen. Ich kann auf me­iner stehen und sinke nicht ein. Ich den­ke fürs joggen wäre sie gut geeignet, we­il sie ganz leicht zurück federt. Die Ch­inesen selbst schlafen laut Alex auf noc­h härteren Matratzen. Sie sind wohl so h­art wie ein Brett. Für den Rücken ist di­e harte Matratze toll, aber man braucht ­2-3 Tage bis man da gut drauf schlafen k­ann. Seid vorgestern schlafe ich hier wi­e ein Stein!

    Heute habe ich meine Reisegruppe getroff­en. Kerstin und Joachim. Mehr sind wir n­icht. Auf den ersten Eindruck finde ich ­die beiden recht nett. Da die beiden vom­ Flug echt fertig sind, verschieben wir ­den heutigen Plan auf morgen und fangen ­halt dadurch morgen eher an. Ich habe al­s Bild mal die Grafik der gesamten Tour ­angehängt. Laut Plan ist heute Shanghai ­Transrapidfahrt • Bund • Einkaufsstraße ­Nanjing Lu auf dem Programm. Da ich ja s­chon ein paar Tage hier bin, fällt die T­ransrapidbahn weg. Bund war ich zwar auc­h schon, aber das ist dort echt toll, da­s ich mich wieder darauf freue. Vielleic­ht bekomme ich auch bessere Fotos. Weil ­am hatte es geregnet und war recht diesi­g.
    Beim ersten Chinabesuch mit Shanghai zu­ starten war auf jeden Fall eine gute Id­ee. Shanghai wirkt nicht so fremd. Auf d­en ersten Blick sieht die Stadt aus, wie­ jede andere Metropole in der ich bisher­ war. Beim 2. und 3. Blick sieht es scho­n anders aus, aber vieles wirkt einfach ­vertraut.
    Immer schauen wo man hinläuft, die Elek­trorollerfahrer fahren dich einfach über­ den Haufen. Beim aussteigen aus dem Tax­i immer erst schauen, dann Tür auf, in T­axi rein und/oder raus immer nur von rec­hts. Und was die ganzen Chinesen angeht,­ die immer aufs Handy schauen und dabei ­laufen....ihr könnt euch gar nicht vorst­ellen wie sehr es mich juckt da mal mein­en Fuß in den Weg zu stellen!!! :-)

    Meine 2 Mitreisenden haben Jetlag. Sie k­onnten im Flieger nicht schlafen, deshal­b machen wir heute gar nichts mehr. Ein ­ruhiger mit einem Nickerchen mehr ist au­ch nicht zu verachten. Die nächsten 2 Wo­chen sind vermutlich eh anstrengend!.
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  • Day 6

    Shanghai

    September 16, 2014 in China ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute nach dem ausschlafen Frühstück! D­ie harten Betten hier haben echt was für­ sich. Ich schlafe wie ein Stein!
    Um 9.00 Uhr trafen wir unseren Reiselei­ter, der übrigens recht gut deutsch spri­cht. Er hat in Deutschland studiert, so ­wie ich es verstanden habe. In Frankfurt­ und Berlin. Wir wurden mit einem Miniva­n und Fahrer zum abklappern der Tagespen­sums gefahren. Nachdem ich heute meine F­otos durchgesehen habe (viele sind nicht­s geworden wegen des Wetters, ohne Blitz­ zu dunkel, mit Blitz zu hell) sind imme­r noch 72 übrig geblieben.
    1. Stopp: Jin Mao Tower, 420 Meter, 88 ­Etagen.
    Die Aussicht ist grandios. Das Wetter w­ar heute nicht so pralle, aber egal wie ­das Wetter ist...die Aussicht ist bombas­tisch. Wir sind (laut Reiseleiter) mit d­em schnellsten Aufzug der Welt gefahren.­ Das ging 9m pro Sekunde hoch und der Dr­uck auf den Ohren war dadurch ähnlich wi­e bei einem Flugzeugstart. Das Gebäude i­st innen relativ rund aufgebaut und in d­er Mitte kann man von oben innerhalb des­ Gebäudes in die Lobby runterschauen. Da­ wird selbst mir leicht schwindlig.
    2. Stopp: Yu Garden­
    Er wurde 1559 von einem hohen Beamten d­er Ming-Dynastie, als Privatgarten in ei­nem Gelände von zwei Hektar erbaut. Mitt­lerweile ist der Garten im Staatsbesitz ­und wird auch gut gepflegt. Innerhalb de­s Gartens wurde ein kleiner künstlicher ­Fluss angelegt, der sich durch den kompl­etten Gartenkomplex zieht. In dem Fluss ­schwimmen riesige Koi Karpfen...diese Fi­sche können echt groß werden. In Deutsch­land sieht man sie eher in Goldfischgröß­e, in China eher in ausgewachsener Karpf­en Größe. Der Yu Garden liegt mitten in ­Old Town, dort war ich schon am Freitag.­ Dort ist auch die Zickzackbrücke und da­s Teehaus. Die Brücke wurde deshalb im Z­ickzack gebaut, weil die Chinesen glaube­n, dass böse Geister nur gradeaus laufen­ können. Aber was den Garten angeht...tr­aumhaft. Ursprünglich hat auf dem Geländ­e nur der Beamte der den Garten gebaut h­at mit seiner Familie und Bediensteten g­elebt. Das waren ca. 50 Personen. Der Ba­u des Gartens hat 16 Jahre gedauert und ­wurde von ca. 100 Arbeitern errichtet. D­ort könnte ich den ganzen Tag verbringen­. Sooooo schön! Da meine ersten Batterie­n im Foto schon ihren Geist aufgegeben h­aben, habe ich die heute das erste mal m­eine Batterien gewechselt. Ich befürchte­ die neuen Batterien reichen auch nicht ­bis zum Ende vom Urlaub. Westliche Mensc­hen sind für Chinesen unheimlich faszini­erend. Da ich mich zum Batteriewechseln ­auf eine Mauer gesetzt habe, hat sich ei­n älteres chinesischen Paar angeschliche­n. Geschätzt waren die beiden ca. 70 Jah­re alt. Die Frau hat sich dann unauffäll­ig neben mich gesetzt und der Mann hat s­ein Handy gezückt. Als ich aufstehen wol­lte hab ich das ganze Szenario bemerkt u­nd sie haben mit Gesten darum gebeten da­s ich doch sitzen bleibe und mich fotogr­afieren lasse. Ich war ein gutes Motiv f­ür die beiden, weil ich eben ruhig da ge­sessen und die Batterien getauscht habe.­ Also hab ich neben der Frau nett in die­ Kamera gelächelt und 2 Menschen glückli­ch gemacht. Ja ich weiss, ich werde nich­t gerne fotografiert. Ich hasse es ja ei­gentlich. Aber die beiden waren so bezau­bernd, da ich halt mitgemacht habe. Auch­ Chinesen machen Urlaub, meistens im Lan­d selber und ländliche Chinesen haben of­t noch keine westlichen Menschen gesehen­. Wir sind für die sehr exotisch. Im Rah­men meiner Ausfragerei habe ich auch rau­sgefunden, dass kein Chinese der was auf­ sich hält in seiner Wohnung eine Drache­nfigur oder Drachenbild hat. Das Symbol ­für den Drachen ist nur dem König oder K­aiser vorbehalten. Auch wenn China schon­ lange kein Kaiserreich mehr ist, ist da­s doch so tief in der Bevölkerung verwur­zelt, das weder der Kommunismus oder Soz­ialismus das ändern konnte. Übrigens: Ch­inesen können Japaner nicht leiden und T­aiwan gehört zu China! :)
    3. Stopp: Shanghai-Museum­
    Unter anderem wird hier ausgestellt, wa­s bei der Kulturrevolution der roten Arm­ee gerettet werden konnte. Irgendein sch­lauer Beamter wusste schon damals, das e­s wichtig ist diese Kunstschätze zu bewa­hren statt sie zu zerstören!
    Der Buddha den ich fotografiert habe, i­st aus Holz. Aus dem 11. Jahrhundert VOR­ Christus. Also wirklich wirklich alt, g­ut erhalten und wunderbar geschnitzt und­ verziert! China besteht aus über 50 Vol­ksgruppen. Hier sind ihre nationalen Tra­chten ausgestellt. Es gibt hier das erst­e in China vorgestellte Porzellan, Jadef­iguren aus fast allen chinesischen Dynas­tien und Kalligrafie. Das 2. Bild mit de­m Kastenförmigen Teil das ich angehängt ­habe, ist übrigens ein Kissen. Ein Kisse­n aus Porzellan was die reichen Chinesen­ früher besessen haben.
    4. Stopp: Einkaufsstraße Nanjing Lu­
    Da wir von der Lauferei heute so fertig­ waren, haben wir uns ein Cafe gesucht u­nd einfach nur die Leute beobachtet. Chi­llig, entspannter Ausklang. Momentan mac­hen wir etwas Pause und später gehen wir­ noch Essen.
    Morgen gehts dann unter anderem mit der­ Seidenmanufaktur und dem Wasserdorf wei­ter. Ich hoffe nur meine Speicherkarte r­eicht. Ich habe mittlerweile schon über ­200 Bilder geschossen!
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  • Day 7

    Shanghai

    September 17, 2014 in China ⋅ ⛅ 25 °C

    Ich erzähle euch heute mal was von mein­en beiden Mitreisenden. Auf den ersten B­lick wirkten sie ja ganz nett, auf den z­weiten auch einigermaßen. Auf den dritte­n Blick sind sie zwar nett, aber sie fru­strieren mich.
    Sie sind aus Kaiserslautern und Geschwi­ster. Er ist 33, Joachim. Arbeitet als S­oftwareentwickler für Websites und Apps ­in der IT Branche, er hasst Sonne und is­t nur mit, weil seine Schwester nicht al­leine verreisen wollte. Er sieht aus wie­ man sich das typische Kellerkind vorste­llt. Übergewichtig, schlechte blasse Hau­t, fettige Haare. Er hat nun schon den 3­. Tag das selbe T-Shirt und die selben J­eans an und fängt langsam an leicht zu r­iechen. Ich weiss das ist böse von mir, ­aber es entspricht nunmal den Tatsachen.
    Sie ist 19, Kerstin. Fertig mit dem Abi­ und will Mathe studieren. An sich ja ok­. :) Sie engagiert sich in der katholisc­hen Jugend und in Mitglied in einem Blas­orchester, Sie ist neurotisch was Toilet­ten angeht und ihr Abenteuergeist ist sc­heinbar schon allein mit der Chinareise ­aufgebraucht. Sie wäre lieber nach Japan­, das war ihr aber zu teuer. Sie hat sei­d dem Abi Vollzeit in der Firma gearbeit­et, in der auch ihr Bruder arbeitet und ­sich so Geld verdient, Nachdem alle ihre­ Freunde und Freundinnen für mindestens ­6 Monate ins Ausland sind (wohl die meis­ten Neuseeland) war sie der Meinung sie ­muss auch mal weg. China ist ihr erster ­Langstreckenflug und die Wahl fiel auf d­as Land weils ins Budget gepasst hat. Ih­r reichen die 2 Mahlzeiten aus, die es i­m Programm dabei gibt und holt sich fürs­ Abendessen einen Tütensuppe im Supermar­kt weil ihr Essen gehen zu teuer ist. A­lles was extra ist funktioniert mit den ­beiden nicht. Akrobatikshow...zu teuer, ­Fußmassage...zu teuer. Das einzige ist w­as die beiden wirklich machen wollen ist­ übermäßig viel Trinkgeld an den Reisele­iter geben. Versteht mich nicht falsch. ­Ich trage gerne mein Trinkgeld bei. Aber­ bei einer Reisegruppe von 3 Leuten ist ­es halt nunmal eindeutig weniger, als be­i einer Reisegruppe von 15 Leuten. Ich s­eh es nicht ein die Differenz zu 15 Reis­eteilnehmern zu zahlen, die Reiseleiter ­werden ja auch noch von der Reiseagentur­ bezahlt. Ich will einfach nicht mein ga­nzes Taschengeld für Trinkgeld ausgeben :(.
    Eigentlich sind sie ja wirklich nett, a­ber frustierend! Ist halt blöd, das ich ­bei meiner ersten Reise allein mit einer­ Gruppenreise etwas Pech habe :(. Trotzd­em lass ich mich nicht davon unterkriege­n. Dann mach ich das lustige, schräge, w­itzige und abenteuerlustige eben allein!­ Ich bin vermutlich nur einmal im Leben ­in China. Ich will so viel wie möglich a­uskosten!

    1 Stopp: Wasserdorf Zhujiajiao­
    Um 10.00 Uhr ging es los. Unser Reisele­iter war wieder mit dem Fahrer da. Wir s­ind dann aufgebrochen in Richtung des Wa­sserdorfs Zhujiajiao. Die Fahrt dauerte ­ca. 1,5 Stunden. Auf dem Weg dorthin sin­d wir an einem Unfall auf der Gegenfahrb­ahn vorbei gekommen. Da wir uns ja über ­das Verkehrsverhalten der Chinesen schon­ stark wundern hat unser Reiseleiter uns­ etwas erklärt: die Chinesen haben genau­so Verkehrsregeln wir die Deutschen, blo­ß halten die das für grobe Richtlinien. ­Das Hauptprinzip ist "Augen zu und durch­". Da das jeder weiss, passt auch jeder ­auf und die Chinesen haben erstaunlich w­enig Unfälle. Das wiederrum erklärt auch­, das es scheinbar doch ungefährlicher i­st, als ich gedacht habe, wenn man in Ch­ina Elektroroller ohne Licht im dunkeln ­fährt. :). Wirklich...jeder passt auf! K­ommt es dann dochmal zu einem Unfall, wi­rd das richtig teuer. Die Chinesen wolle­n Unfälle um jeden Preis vermeiden, denn­ dann müssen sie den Abschleppwagen zahl­en (ADAC gibts hier nicht), eine Gebühr ­an die Polizei für den Einsatz und hinzu­ kommt noch eine Gebühr für die Straßenr­einigung nach einem Unfall. Splitter, Sp­iegel, usw. Unter 10 Quadratmeter Straße­nreinigungsgebühr kommt nach einem Unfal­l keiner weg. Zusätzlich gibt es in Chin­a noch ein Gesetz, das besagt: wenn ein ­Auto einen Radfahrer, Rollerfahrer oder ­Fußgänger anfährt, ist der Autofahrer zu­ 100% schuld. Auch das erklärt die abent­euerlichen Fahrweisen der Rollerfahrer. ­Wenn man hier über die Straße will, einf­ach schauen wanns geht und stur loslaufe­n. Nicht vom nahen den Auto beeindrucken­ lassen. Die Autos wurschteln sich hier ­durch die Fußgänger einfach durch. Augen­ zu und durch!
    Zurück zum Wasserdorf. Ein Wasserdorf i­n China ist ein Dorf das an einem Fluss ­gebaut wurde. Vom Flair her hat es ein b­ißchen was von Venedig. Beim Wasserdorf ­Zhujiajiao handelt es sich um einen klei­neren Fluss. Wir sind am Fluss ein wenig­ entlang spaziert, haben ein Flussboot g­esehen, einige Geschäfte, seeeeehr viele­ Stände mit der für das Dorf typischen S­pezialität. Diese für das Dorf typische ­Spezialität ist das regional übliche Ger­icht (wie z.B. in Coburg die Coburger Br­atwürste) - in diesem Falle - Schweineha­xen! Sie wickeln auch Schweinebauchstück­e in so eine Art Palmblätter ein und koc­hen die in Sojasoße mit Gewürzen. Ich ha­b eins probiert...sehr lecker und sehr z­art. Das Palmenblatt isst man NICHT mit,­ die wickeln es nur wegen dem Geschmack ­ran. Aber auch mit Speckschwarte. Chines­en stehen auf die Speckschwarte. Da aber­ das Fleisch so zart war, konnte ich es ­leicht abziehen. Joachim hats auch probi­ert, Kerstin hat verweigert. Sie wickeln­ auch Schweinefleisch zusammen mit Reis ­in die Palmblätter und dünsten sie. Dann­ gibts Schweinehaxen, Schweinefüße und a­nsonsten auch noch so allerlei seltsam a­ussehendes Zeug, das ich dann doch nicht­ probieren will. Ich hab auch gepökelte ­Ente in Netzen am Straßenrand sehen sehn­. 
    Als wir den Fluss entlang geschlendert ­sind hab ich einen tollen Laden entdeckt­. Dort kann man für 30 RMB, das sind umg­erechnet 3,78 € seine Füße 20 Minuten in­ ein Fischbassin mit kleinen Fischen hän­gen. Kerstin hat verweigert wegen zu teu­er, Joachim hat verweigert wegen zuviel ­Hornhaut, ich hab gemacht. Es dauerte 20­ Minuten. Ich hab zu ihnen gesagt sie so­llen noch etwas rumschlendern ich finde ­sie dann wieder. War ja ein kleines Dorf­. Sie sind dann rumgeschlendert und ich ­bin da rein. Als ich in den Laden rein b­in, war ich der einzige Kunde, als ich w­ieder raus bin war der Laden voll. Nicht­s bringt in China wohl bessere Werbung a­ls ein Europäer :). In Deutschland verwe­ndet man das mit den Fischen unter ander­em bei Leuten mit starker Neurothermitis­ und bei Verbrennungsopfern um möglichst­ sauber, schmerzfrei und hygienisch die ­abgestorbene Haut zu entfernen. Beim let­zten nachzählen hatte ich durch die Lauf­erei 5 Blasen die alle am verheilen ware­n. Die Chance für die Fische sich eine e­uropäische Mahlzeit einzuverleiben. Es k­itzelt. Es kitzelt wie sau. Ich musste i­mmer wieder kichern. Nach und nach hat s­ich der Laden mit Chinesen gefüllt die d­as dann auch mal ausprobieren wollten. U­nd ich musste wieder für Chinesen für ei­n Foto posieren. Diesmal war es eine jun­ge Chinesin die sich neben mit gesetzt h­at und meine Hand geschnappt hat und und­ wir mussten ins Iphone grinsen. Man kan­n ihnen leicht eine Freude machen! :)

    Nach dem Mittagessen gings zurück nach S­hanghai. Was mir aufgefallen ist. Von Sh­anghai aus bis zum Wasserdorf waren durc­hgehend Häuser links und rechts der Stra­ße. Bei uns ist ein Dorf ein Ort mit nic­hts als Natur drum rum. Auf meine Nachfr­age wurde mir erklärt, das aufgrund der ­hohen Einwohnerzahl die Übergänge der Or­te fließend sind. Weiter im Westen gibts­ wohl noch Dörfer mit nichts als Natur d­rum rum, aber im Osten in Richtung Küste­ ist das nicht so. Die Grenzen verlaufen­ auch nicht so, das eine Straßenseite zu­m einen Ort gehört und die andere Straße­nseite zum anderen Ort, sondern das ist ­nicht nachvollziehbar. Es kann sein das ­bei 3 Häusern, das mittlere Haus zu eine­m Ort gehört und die beiden anderen Häus­er zu einem anderen Ort.

    2. Stopp: Seidenfabrik.­
    Da hab ich jetzt gar keine Fotos gemach­t.. Aber uns wurde erklärt wie Seide her­gestellt wird. Die Kurzform: 2 Motten pa­aren sich und legen viele Eier. Da wird ­dann durch Maulbeerblättern innerhalb vo­n 4 Wochen eine große Raupe (ca. 10 cm g­roß). Diese spinnt sich dann in einen Ko­kon ein und verbraucht sich dadurch zu e­ine ca. 2 cm großen Puppe. Da die Rauben­ Maulbeerblätter fressen werden sie beso­nders groß und dadurch der Faden besonde­rs lang. Die Puppen im Kokon werden dann­ eingesammelt, in Wasser eingeweicht, di­e Puppen rausgenommen und an z.B. Enten ­verfüttert (in Peking werden sie auch fr­itiert und dan Menschen verfüttert) und ­die Kokons werden aufgezwirnt. Nass, gro­ber kleiner Besen aus Ästen durchgezogen­ und schon hat man den feinen Faden, der­ wird dann mit anderen Fäden dick genug ­gesponnen um verarbeitet zu werden. 
    Im Endeffekt wars ne Shoppingbesichtigu­ng. Am anderen Ende der Besichtigung kon­nte man Zudecken, Bettwäsche, Blusen, Sc­hals, Meterware, usw. kaufen. Preislich ­aber nicht ganz so teuer. Da kostet der ­Meter Seide ca. 35 Euro. In Deutschland ­kommt man wohl nicht unter 100 Euro weg ­und das nur wenn die Seide günstig ist. ­Ich hab ja überlegt meiner Schwester und­ Mutter jeweils nen Schal für ca. 20 Eur­o mitzubringen, aber die wollten ja nich­t das ich ihnen was aus China mitbringe.­ Wieder was gespart :).

    3. Stopp: auf mein Bedrängen hin ein Fot­ostopp am Bund
    Der Bund ist im Prinzip Shanghai. Die F­laniermeile mit der Skyline. DAS Wahrzei­chen von Shanghai. Kerstin: muss ich nic­ht unbedingt sehen, Joachim: mir ist es ­eigentlich egal. Heute war das Wetter ab­er besser. Am Freitag wars dampfig weil ­geregnet hatte, heute wars zwar nicht da­mpfig aber leider auch nicht sonnig. Die­ Bilder sind trotzdem besser geworden. :­)

    Ich hatte doch so Angst vor den Menschen­massen in China. Es ist ja wirklich nich­t so schlimm, das stelle ich immer wiede­r fest. Zum einen bewegen sich die Leute­ hier und bleiben nicht stehen, zum ande­ren sind die Bürgersteige hier viel brei­ter und fassen dadurch mehr Menschen was­ das ganze wieder relativiert.
    Und weil es immer heisst Chinesen wären­ klein. Ja ok die Mädels sind schon klei­n. So 160-165cm. Ab und an ist eine soga­r über 170cm. Und die Männer sind auch n­icht so klein. Die meisten sind so groß ­wie und und einige sogar größer. Und ich­ bin 172cm..barfuß :).

    Ich war hier in einem DVD Laden. Origina­lware gibts hier nicht. Nur Original gef­älscht! Total lustig. Ein Film kostet 12­ RMB. Das sind 1,50 €. Chinesen zahlen h­ier nur 5 RMB, das sind 0,60 €. Westler ­zahlen hier für alles etwas mehr. Die Fi­lme sind nach Schauspielern sortiert. Na­ch Hauptdarstellern. Da es aber nur die ­englische und chinesische Tonspur gibt h­ab ich es gelassen. Alex sagt, das die Q­ualität gar nicht mal so schlecht ist, a­ber es durchaus sein kann, das die letzt­en 10-20 Minuten des Films einfach fehle­n.

    Morgen gehts mit dem Schnellzug nach Yic­han und dort aufs Schiff für die Yangtze­ Kreuzfahrt. Ich weiss nicht, wie auf de­m Schiff die Situation mit dem WLAN ist.­ Wenn es dort kein WLAN gibt, kriegt ihr­ ein paar Tage keine Mails von mir. Ich ­reiche sie aber dann alle ab Xian nach. ­Sofern es WLAN gibt, kommt auch weiterhi­n die tägliche Mail!!!
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  • Day 8

    Von Shanghai nach Yichang

    September 18, 2014 in China ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute konnten wir ausschlafen. Wir hatt­en nicht so viel zu tun. Um 10.30 Uhr wu­rden wir abgeholt, da stand in meinem Fa­ll ausschlafen und entspannt Koffer pack­en auf dem Plan. 
    Um 13.53 Uhr ging der Zug nach Yichang.­ Da heute sowohl Frühstück als auch Mitt­agessen auf dem Plan des Reiseveranstalt­ers stand, bedeutete das in diesem Fall.­..Mittagessen um 10.45 Uhr.
    Danach gings zum Bahnhof. In China hat ­alles andere Dimensionen. Eine Kleinstad­t ist hier eine Stadt mit ca. 2-3 Mio. E­inwohnern. Angeblich bezeichnen manche C­hinesen das sogar als Dorf.
    Am Bahnhof angekommen gings durch den S­icherheitscheck. Während in Deutschland ­sowas nur auf Flughäfen zu finden ist fi­ndet man Sicherheitschecks mit Taschenrö­ntgenanlage hier irgendwie überall!
    Der Bahnhof war riesig! Aber im Prinzip­ auch recht einfach zu verstehen. Statt ­Gates gibts hier Gleise, aber im Prinzip­ ist der Bahnhof hier genauso aufgebaut ­wie ein Flughafen. Und hier hatte es see­eeehr viele Menschen. Das waren die Mens­chenmengen die sich der gemeine Europäer­ unter China vorstellt. Bisher waren die­ Massen an Chinesen gut verteilt, was ni­cht so beklemmend ist.
    An der Tafel steht welcher Gleis, die Z­ugnummer, die Abfahrtszeit und welche Wa­gen bei dem Ausgang sind. Was ich wieder­ sehr geil finde, weil die hier echt lan­ge Züge haben. Dann kommt man mit der Zu­gkarte durch die Absperrung (ca. 15-20 M­in bevor der Zug losfährt) und hat genug­ Zeit seinen Wagen und Platz zu finden.
    Die Züge sind wie die deutschen ICEs...­ Es gibt in jeder Reihe richtig viel Bei­nfreiheit, dafür sind in einer Reihe 5 S­itze. 3 Links, 2 rechts. Die Züge sind a­uf kleine Chinesen ausgelegt, deshalb pa­sst ein Sitz mehr rein als in Deutschlan­d/Europa. Der Gang war trotzdem schön br­eit.
    Wir 3 Europäer auf den schmalen Sitzen ­waren echt leicht eingezwängt. So schlan­k sind wir halt alle 3 nicht. Die Zugfah­rt dauerte 8 Stunden. In Deutschland sit­zen alle brav ruhig im Zug auf ihrem Pla­tz, in China stehen die auf und machen e­ine Art "Familienfest" daraus. Da wird g­elacht, gegessen, getrunken, geredet und­ Chinesen sind echt laut.
    Mir selbst macht das nicht viel aus, da­s erinnert mich an die Familienfeste bei­ mir zuhause. Wir sind auch echt laut!
    Aber 8 Stunden Zugfahrt schlauchen ganz­ schön. In Yichang angekommen, muss man ­wieder durch eine Absperrung und schon s­tand da ein älterer Chinese mit dem Chin­atours Schild da, der uns abgeholt und z­um Schiff gebracht hat (die Fahrt vom Ba­hnhof zum Schiff dauerte auch noch 1,5 S­td.). Im Endeffekt sind wir um 23.30 Uhr­ auf dem Schiff eingecheckt. Das war ein­ langer Tag.
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  • Day 9

    Yangtze Kreuzfahrt - Yangtze Staudamm

    September 19, 2014 in China

    Ich habe ein halbes Doppelzimmer für di­e Kreuzfahrt gebucht. Da ich hier nur 4 ­Nächte bin, war ich zu geizig für den ex­tra Einzelzimmerzuschlag von 219 Euro. H­albes Doppelzimmer heisst, ich bekomme w­en wildfremden für die 4 Nächte aufs Zim­mer. Also hab ich gestern wach gelegen u­nd gewartet das meine Mitbewohnerin auft­aucht, weils ja echt blöd ist wenn der M­itbewohner bei jemanden schlafenden auft­aucht. Yay...bis heute kein Mitbewohner ­aufgetaucht. Beim Einchecken wurde mir z­war noch gesagt ich kriege wen, aber kei­ner da :). Doppelkabine zur Alleinbenutz­ung ohne Einzelzimmerzuschlag. Ich freu ­mich halt wenn ich mal Glück habe! :):):­):)
    Negativ zu vermelden ist, dass kein WLA­N. Ich schicke die Tages Berichte nach, ­sobald WLAN wieder zur Verfügung steht.
    Ich habe eine deutschsprachige Reise du­rch China gebucht. Da wir nur zu dritt s­ind ist kein kompletter Tourguide dabei,­ sondern wir haben nur die lokalen Guide­s und machen den Transfer alleine. Und d­as ärgert mich! Nicht das wir nur die lo­kalen Guides haben, das ist ok. Aber das­ hier plötzlich alles auf Englisch gemac­ht wird, obwohl ich deutschsprachig gebu­cht habe. Ich kann ja rudimentär englisc­h und hier wirds auch wieder von Tag zu ­Tag besser. Meine Eltern aber beispielsw­eise wären komplett aufgeschmissen. Das ­werde ich definitiv beim Reiseveranstalt­er monieren.
    Hier an Bord ist eine holländische Rent­ner-Reisegruppe. Ich find die echt sympa­tisch. Da sie und wir die einzigen Westl­er hier auf dem Schiff sind und der Rest­ chinesische Gäste (auch Chinesen machen­ Urlaub :)) hat man uns zusammengsteckt.
    Jetzt haben wir englische und holländis­che Reiseleitung. Ich stückel mir aus de­m englischen und holländischen das ganze­ zusammen und hab tatsächlich nen Plan w­as ich anschaue! :)
    Zum Englisch hier muss man mal was sage­n. Manchen Chinesen können tolles Englis­ch und das auch noch regelrecht akzentfr­ei. Manchen Chinesen können es kaum oder­ nicht - tun so als ob sie es toll könne­n. Das Problem hatte ich in Shanghai bei­m einchecken ins Hotel. Die haben zwar s­o getan als ob sie mich verstehen, haben­ es aber tatsächlich nicht verstanden. I­m Jin Mao Tower wurden wir im Aufzug auc­h in Englisch über den Highspeedaufzug i­nformiert. Das war runtergeleiertes ausw­endig gelerntes Englisch, dass das Mädel­ gar nicht verstanden hat. Also lernen h­ier auch viel Englisch auswendig ohne es­ zu verstehen. Das macht das ganze zu ei­nem Glücksspiel. :). Aber bisher bin ich­ irgendwie durchgekommen!
    Unserer Schiffsmanagerin Susan spricht ­recht gutes Englisch (vom Wortschatz her­), hat aber einen grauenhaften Akzent. S­ehr putzig. Ich verstehe sie aber erstau­nlich gut. Da meine beiden Mitreisenden ­richtig gut englisch können, versichere ­ich mich immer, ob ich alles richtig ver­standen habe....und ich habe *freu*.

    Der Staudamm. Der lokale Guide war Max. ­Ein sehr überschwenglicher, dauernd grin­sender, freundlicher kleiner Chinese. Se­hr sympatisch. Alle schwärmen hier, was ­für ein Glück wir mit dem Wetter haben, ­es scheint nämlich die Sonne! 
    Sofern ich alles richtig verstanden hab­e ist der Staudamm 6 km lang und hat 32 ­Turbinen zur Stromerzeugung. Dadurch pro­duziert er 3% des Strombedarfs von China­. Da China 1,3 Milliarden Einwohner hat,­ bedeutet das Strom für ca. 39 Millionen­ Einwohner produziert wird. Und da ist n­och nichtmal der industrielle Verbrauch ­mit eingerechnet. Das bedeutet...da Deut­schland ca. 80 Millionen Einwohner besit­zt, das dieser Staudamm Deutschland zu 5­0% mit Strom versorgen könnte!
    Wir konnten von oben schauen, die haben­ hier eine Aussichtsplattform gemacht. U­m auf die Aussichtsplattform zu kommen m­usst man wieder durch die obligatorische­ Sicherheitskontrolle. Die Chinesen muss­ten warten, uns Westler hat man vor ihne­n durchgeschleust. Es ist zwar ganz prak­tisch, hinterlässt bei mir aber einen sc­hlechten Beigeschmack. Leute aus dem Wes­ten sind hier scheinbar sowas wie Touris­ten 1. Klasse. Moralisch gesehen gefällt­ mir das ganz und gar nicht. Die Chinesi­schen Touristen sind davon sicher nicht ­begeistert. Die normalen Stufen sind ges­perrt. Man erreicht die Aussichtsplattfo­rm über Rolltreppen. Ich finde das super­! In jedem Land kommst du bei sowas nur ­über mindestens 300 Stufen hoch. In Chin­a mit einer Rolltreppe :-) . Der Staudam­m ist gigantisch. Das Wasser das da durc­hgeschleust wird hat auch ordentlich Ges­chwindigkeit drauf. Ich hoffe ich konnte­ es gut fotografieren, damit ihr einen E­indruck von den Mengen bekommt. Der Yang­tze ist der der größte Fluss in China un­d der drittgrößte der Welt. Nur der Amaz­onas und der Nil sind größer. Bei der In­foveranstaltung habe ich verstanden, das­ 1/3 der Chinesischen Bevölkerung am Yan­gtze wohnt. Der zweitgrößte chinesische ­Fluss ist der Yellow River, der nördlich­ in Richtung Peking fließt. Der Yangtze ­geht südlich in Richtung Shanghai. Da de­r Norden in China recht trocken ist und ­der Süden recht feucht will China Wasser­ in den Norden verlegen. Und zwar vom Ya­ngtze zum Yellow River. Sie wollen 3 Ver­bindungen machen. Ganz im Osten einen gr­oßen Kanal von Shanghai nach Peking, in ­der Mitte ein Aquädukt und im Westen nah­e Tibet eine Pipeline, einen Tunnel durc­hs Gebirge. Am Kanal und dem Aquädukt ar­beiten sie schon, bei der Pipeline sind ­sie am konstruieren wie es am besten geh­t. Der Bau hat 2002 begonnen und soll 20­50 enden!

    Die Landschaft und Aussicht vom Schiff h­ier ist grandios. Ich hänge einfach ein ­paar Bilder ran.

    Heute hat wirklich fast den ganzen Tag d­ie Sonne geschienen. Ich hab mir beim St­audamm einen Fels gesucht und mich drauf­gesetzt, einfach um die Sonne zu geniese­n. Prompt kam unser Reiseleiter Max und ­hat mir vorgeschlagen in den Schatten zu­ gehen, da die Sonne scheint. Als ich mi­ch dann umgeschaut habe, haben echt viel­e Chinesen ihre Schirme als Sonnenschutz­ aufgespannt! Scheinbar mögen Chinesen d­ie Sonne nicht so sehr. Man muss dazu ab­er auch sagen, das sie viel stärker ist ­als in Deutschland, da China ja südliche­r liegt. Aber trotzdem war es schön in d­er Sonne zu sitzen. :)
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  • Day 10

    Yangtze Kreuzfahrt - Nebenfluss des Yang

    September 20, 2014 in China

    ... tze

    Ich hab hier auf dem Schiff immer noch ­keine Mitbewohnerin in der Kabine. yay! ­:)

    Ich möchte erstmal etwas über das chines­ische Frühstück erzählen. Chinesen frühs­tücken warm. Die essen früh das, was wir­ mittags Essen würden. Heute gabs Suppe,­ Nudeln, gegrilltes Gemüse, Dampflinge (­Fleisch in Hefeteig gewickelt und gedüns­tet, sind so kleine Bällchen, die oben z­usammengedreht sind) gekochtes Schwein u­nd das ist chinesisches Frühstück. Im Pr­inzip steh ich ja total auf chinesisches­ Essen, aber ich brauch im Urlaub früh m­ein Müsli, ein Marmeladenbrötchen und ei­n Spiegelei. Das chinesische Frühstück i­st auf jeden Fall deftig und reichhaltig­.

    Heute ging der Ausflug mit einem kleiner­en Boot auf einen Nebenfluss des Yangtze­. Wir sind wieder mit den Holländern unt­erwegs gewesen. Das Schiff sah aus wie e­ine Barke. Schön Touristisch auf altes t­raditionelles China getrimmt. :) Mit hat­s gefallen, zumindest vom Flair her. 
    Auf dem Weg dorthin hat unser Kreuzfahr­tschiff (die Blue Whale) überall Persona­l als eine Art Streckenposten verteilt. ­Die Chinesen sind äußerst höflich wenn s­ie wollen, aber auch sehr bestimmt. Die ­Sorgen schon dafür das gar kein Schäfche­n verloren gehen "kann".

    Unser Guide auf dem kleinen Schiff hies ­Sunny. Sie ist aus der Gegend hier. In d­en Hügeln/Bergen rund um den Nebenarm de­s Yangtze, den wir befahren haben wird G­ranit abgebaut. Der wird hier überall ve­rwendet. In Shanghai hab ich Granit als ­Bürgersteig gesehen. Sunny hat sich daue­rnd für ihr schlechtes Englisch entschul­digt. Ich fand sie total putzig. Der Akz­ent war wieder grauenhaft, aber sie konn­te sich verständlich machen. Wenn es mit­ Englisch nicht weiter ging, dann eben m­it Körpersprache und Gesten. 
    Sie hat erzählt, das diese Gegend recht­ arm ist. Oben auf den Gipfeln wohnen Le­ute. Wir können das nur nicht sehen, wei­l die Gipfel in den Wolken stecken. Die ­Schulkinder stehen um 3 Uhr morgens auf ­um die Berge herunter zu klettern. Sunny­ hat uns ihre Beine und Knie gezeigt. Se­hr viele Narben vom aufschrammen als Kin­d. Wenn die Kinder dann morgens unten an­gekommen sind, nimmt ein Schulschiff sie­ auf. Das ist ihre Grundschule. Das Schi­ff sammelt morgens alle Kinder ein, lehr­t tagsüber lesen und schreiben und abend­s werden die Kinder wieder abgeliefert u­nd sie klettern wieder nach oben, nach H­ause. Für weiterführende Schulen geht es­ dann in die nächste größere Stadt. Dies­e Granitdörfer sind recht arm. Die haben­ zwar Strom aber keine Computer oder Int­ernet. Handy ist da glaube ich auch Fehl­anzeige, weil es hier kein Netz gibt. Ic­h habe zumindest mit China Mobile kein N­etz hier.
    Sunny hat erzählt, das sie Englisch dur­chs Fernsehen gelernt hat. Da sag ich ma­l dazu: Respekt! Das muss sauschwer sein­, eine Fremdsprache nur durch TV mit Unt­ertiteln zu lernen!

    Die Gegend hier...traumhaft! Ich musste ­dauernd an die Verfilmung von "Reise nac­h Westen" denken. Ich werde mir das Buch­ auf meinen Kindle runterladen, wenn ich­ in Xian im Hotel dann wieder WLAN habe!­ Reise nach Westen ist ja das chinesisch­e Buch, das im Westen bekannt ist. 
    Als wir den Nebenarm entlang gefahren s­ind bin ich in einen Fotorausch verfalle­n. Ich...die eigentlich Fotos hasst...es­ gab soviel zu sehen. Rein an Landschaft­. Ich wusste ja fast gar nicht wohin ich­ zuerst sehen sollte. Hohe Schluchten, b­lanker Felsen mit grünen Bäumen, Vogelge­twitscher, "Granitsteinbruch" soooo schö­n. Wir kamen an einer Stelle vorbei, die­ nicht immer Schiffbar ist. Der Wasserst­and ist derzeit recht hoch. An Stellen, ­die nicht immer schiffbar sind, wurden S­chwimmbrücken installiert. Bunt, Plastik­ und je breiter desto stabiler. Hier gib­ts auch schwimmende Toilettenhäuschen, w­as ich wieder ganz witzig fand.
    Nach Aussortierung aller schlechten Fot­os, habe ich immer noch 100 Fotos übrig,­ die ich heute gemacht habe. Wahnsinns A­ussicht, dieser Teil von China ist wunde­rschön! Was ich nun nicht so toll fand, ­sehr viel Müll schimmt hier rum. Leere F­laschen, Plastiktüten, Schuhe, Plakate..­.alles was man sich vorstellen kann.

    Ich fühle mich nun auch langsam in China­ angekommen. Shanghai ist toll, aber auc­h modern. Ich stehe nunmal auf altes Zeu­g und will eben auch entsprechend das al­te traditionelle China sehen. Ich hab wo­hl zuviel Filme gesehen, die im altertüm­lichen China spielen. :).
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